Hallo zusammen,

ich habe die Frage, wie man Polystyrolmodelle entlacken kann.

Es wird ja immer wieder Isopropanol genommen.
Löst dieses nur den Lack oder auch das Polystyrol? Es ist ja doch ein recht weicher Kunststoff.

Wenn es den Kunststoff löst - was kann man benutzen?
Bei den Farben handelt es sich um Revell Aqua Color, eine Acrylfarbe auf Wasserbasis.


Danke im Voraus und Gruß,
David

Hallo David,

versuch es sonst mal mit Bremsflüssigkeit. Ich hab damit mal Wiking-Modellautos entlackt und die einfach über Nacht eingelegt. Der einzige Nachteil ist, Metalicfarben werden nicht abgelöst.

MfG
Frank

Moin David,

lass es bleiben! Fraglich ist nicht nur das Poystyrol, sondern auch deine Klebenähte.

Was ist denn schief gelaufen? Erklär mal genauer...gerne auch per mail.

gruß,
Lutz

In Isopropanol (70% oder mehr) einweichen lassen, oder in handelsüblichen Brennspiritus. Das sieht anschließend so aus:



Verwende ich regelmäßig, bislang noch keine Probleme aufgetreten. Die Alkohole lösen den Kunststoff nicht an, auch nicht die Klebenähte.

Grüße, Frank

Hallo David,

ich fürchte, da hast Du ein Problem: Das Lösungsmittel muss den Lack anlösen, ohne den Kunststoff anzugreifen.

Polystyrol wird von Aceton, Essigester, Universalverdünnung, Methylenchlorid massiv angegriffen und zum Teil aufgelöst. Mit Bremsflüssigkeit hatte ich mal recht gut die Lackierung von einem alten Märklin 4-achsigen BP-Kesselwagen (72 m³ Kesselinhalt) runterbekommen, um ihn anschließend mit Weinert Nitrofarbe neu zu lackieren. Die selbe Bremsflüssigkeit hat mir allerdings auch die Aufbauten von Fleischmanns K 06 so angegriffen, dass ich sie wegwerfen konnte. Fleischmann verwendet, so ich weis, für die Güterwagengehäuse ABS-Kunststoff (Acrylnitril-Butadien-Styrol Kopolymerisat), da "reines" Polystyrol ziemlich spröde ist.

Ich würde es auch erst einmal mit reinem Isopropylalkohol oder Spiritus versuchen.

mfG
Stefan Walter

Zitat von lutz_w

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Moin David,

lass es bleiben! Fraglich ist nicht nur das Poystyrol, sondern auch deine Klebenähte.

Was ist denn schief gelaufen? Erklär mal genauer...gerne auch per mail.

gruß,
Lutz

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Noch nichts wirklich, allerdings ist mir die Lackierung einer Lok nicht recht geglückt. Bei der wäre es besser, von Null anzufangen statt nochmal drüber zu sprühen ...

Ich glaube, Bremsflüssigkeit entzieht dem Kunststoff die Feuchtigkeit, war das nicht so?

Dann werde ich's wohl mal mit Spiritus oder Isoprop versuchen.

Danke für die Hinweise und Gruß,
David

Also bei manchen Roco Modellen hatte ich mit Isopropanol (70%) probleme. Da wurde der Kunststoff mit angelöst und matt, etwas später dann rauh und zeigte Auflösungserscheinungen

Hallo

Nimm revell airbrush clean. Aber nur so kurz wie nur möglich anwenden.
Das teil auf keinen fall darin länger darin liegen lassen.

Ein änliches zeug wird von mir immer zum entlacken von kunststoffteile verwendet. Sogar
lichtleiter (roco traxxe) entlacke ich damit.

Bart

Lösungsmittel und Bremsflüssigkeit können Kunststoffe angreifen,
eine sichere Voraussage ist kaum möglich.
Ich verwende Natronlauge. Die löst Lacke zuverlässig ab und greift
Kunststoff nicht an. Am billigsten gibt es die als Rohrreiniger.

Gruss
Daniel

Beim Umgang mit Natronlauge unbedingt Schutzbrille und Handschuhe tragen!
Das Gefahrenpotential ist hier um einiges höher als bei Spiritus und Isoprop.
Eventuell wäre Backofenschaum eine gefahrlosere Alternative - bei längerer Einwirkzeit (48h) funktioniert das manchmal.

Speziell bei Acrylfarben hatte auch ich bisher mit Spiritus und Isopropanol (rein) die besten Erfahrungen gemacht.
PS-Kunststoffe wurden dabei nie angegriffen, wohl aber Resin.

Hallo zusammen,

ich habe ein Experiment gemacht:
Verschiedene Polystyrol-Teile wurden über einen Monat in Isopropanol eingelegt, auch verklebte Teile.

Das Material ist nicht spröder oder rauher geworden, die Klebestelle hat sich nicht gelöst. Isopropanol greift PS also nicht an!

Danke nochmal an alle (auch an die, die obige Aussage schon geschrieben haben)!


Gruß,
David