Hallo,

ich habe mir bei Ebay einen Wechselblinker-Bausatz (3 Kondensatoren, 2 Transistoren, 2 Widerstände, also nix dolles) bestellt.

Betreiben tu ich den Wechselblinker an einem Märklin Trafo mit Brückengleichrichter (pulsierender Gleichstrom wohl dann, oder?)

Problem: Wenn ich an die 2 Ausgänge jeweils ein Lämpchen anschließe, so blinken diese beiden Lämpchen viel zu schnell, obwohl man die Blinkgeschwindigkeit von 1-3x pro Sekunden einstellen kann.

Schließe ich an den Ausgang 2 einen Widerstand (ist laut Anleitung so vorgesehen) und hänge nur an Ausgang 1 ein Lämpchen, so blinkt dieses schön langsam.

Gibt es dafür eine Erklärung?

Hallo Stefan

Ich stelle da mal folgende Theorie in den Raum:

Die Blinkfrequenz hängt davon ab, wie schnell sich die Kondensatoren laden/entladen.

Die Glühbirne hat kaum einen Widerstand, da blinkt es schnell, weil das laden/entladen schnell geht. Setzt du einen Widerstand ein, geht das laden/entladen langsamer, die Blinkfrequenz sinkt.

Gruß
Oliver

Zitat von CSinus

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Hallo,

ich habe mir bei Ebay einen Wechselblinker-Bausatz (3 Kondensatoren, 2 Transistoren, 2 Widerstände, also nix dolles) bestellt.

Betreiben tu ich den Wechselblinker an einem Märklin Trafo mit Brückengleichrichter (pulsierender Gleichstrom wohl dann, oder?)

Problem: Wenn ich an die 2 Ausgänge jeweils ein Lämpchen anschließe, so blinken diese beiden Lämpchen viel zu schnell, obwohl man die Blinkgeschwindigkeit von 1-3x pro Sekunden einstellen kann.

Schließe ich an den Ausgang 2 einen Widerstand (ist laut Anleitung so vorgesehen) und hänge nur an Ausgang 1 ein Lämpchen, so blinkt dieses schön langsam.

Gibt es dafür eine Erklärung?

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Ohne den Schaltplan zu kennen: Der Wechselblinker besteht wohl aus einem doppelten RC-Glied, das abwechselnd die beiden Transistoren durchschaltet und damit jeweils 1 Lämpchen zum Leuchten bringt. Die Frequenz wird durch das Produkt von (Lade-)Widerstand und Kondensatorkapazität bestimmt: steigt der Ladewiderstand, verlängert sich auch die Zeit, bis der Kondensator ausreichend geladen ist, um den Transistor durchzuschalten. Die Leuchtdauer der Lämpchen (bei der sich dann der jeweilige Kondensator wieder entlädt) wird durch den Innenwiderstand des Lämpchens und die Kapazität des Kondensators bestimmt: irgendwann ist er so weit entleert, dass der Transistor wieder sperrt, und das Spiel geht von vorn los. Je kleiner der Innenwiderstand des Lämpchens, desto kürzer brennt es.

So was nennt man Flipflop-Schaltung oder genauer bistabile Kippstufe, Beispiel siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Flipflop. In dem Muster-Schaltplan wird die Umschaltung der Ausgänge durch einen Impuls an E1 oder E2 ausgelöst, das gleiche kann aber auch durch RC-Glieder bewerkstelligt werden.

Nachdem Du an einem Ausgang einen höheren Widerstand als bei einem Lämpchen hast, dauert hier natürlich die Entladezeit länger, damit verlängert sich auch die Aus-Zeit des anderen Lämpchens.

Ich hoffe, dass ich für meine Bastler-Erklärung jetzt nicht zu laute Empörungsschreie von Elektronikspezialisten auf die Mütze kriege

Hallo,

danke für die Erklärungen. Ich glaube das leuchtet mir jetzt ein.

Was muss ich jetzt machen, damit beide Lämpchen schön langsam abwechselnd blinken? Ich vermute mal andere Kondensatoren einlöten. Gibt es auch eine einfachere Methode?

Zitat von CSinus

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Hallo,

danke für die Erklärungen. Ich glaube das leuchtet mir jetzt ein.

Was muss ich jetzt machen, damit beide Lämpchen schön langsam abwechselnd blinken? Ich vermute mal andere Kondensatoren einlöten. Gibt es auch eine einfachere Methode?

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Ich würde nach Deiner Verhaltens-Beschreibung bei den Ausgängen jeweils ein kleines Trimmpoti in Serie mit dem Lämpchen reinhängen und nur einen Pol und den Schleifer anschließen. Sind ein paar Cent und etwas Lötarbeit.

Zitat von CSinus

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ich habe mir bei Ebay einen Wechselblinker-Bausatz (3 Kondensatoren, 2 Transistoren, 2 Widerstände, also nix dolles) bestellt.

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Link bis wechselblinker bausatz auf e-bay. Dann kann ich vielleicht hilfen.

Klaus

olle bistabile Kippstufe, Frequenz ist abhängig von der Last und verbauten Kapazitäten.
Hoffe, daß nur 2 Euronen in den Unfug investiert wurden.

Grüße
Martin

Zitat von Stromstossschalter

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olle bistabile Kippstufe, Frequenz ist abhängig von der Last und verbauten Kapazitäten.
Hoffe, daß nur 2 Euronen in den Unfug investiert wurden.

Grüße
Martin

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Hier handelt es sich nicht um eine bistabile Kippstufe sondern um eine astabile Kippstufe. Siehe dazu http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1208271.htm
Wieso Unfug?
Es ist eine einfache Schaltung, die für einfache Anwendungen durchaus seine Berechtigung hat. Klar, man kann einen Blinker auch mit einem 64Bit Prozessor programmieren. Damit kann man dann auch protzen (ähnlich, wie wenn man einem VW Käfer einen Ferrarimotor mit 300 PS verpasst). Ist dann lustig zuzuschauen, wenn der Motor das Chassis auseinanderreist.

Bevor man angibt und von Unfug spricht, sollte man sich schon mal in der Literatur mit der richtigen Namensgebung befassen. Was sind die Unterschiede zwischen monostabilen, bistabilen und astabilen Kippschaltungen?

Zur Spannungsversorgung noch einen Hinweis:
Man sollte sich zuerst vergewissern, ob die Schaltung der Spannung, die der Trafo liefert auch gewachsen ist (Für welche Spannung ist das Ding ausgelegt?) Nicht einfach eien beliebige Schaltung bei Ebay kaufen, die vielleicht für eine 4.5V Batterie ausgelegt ist) und diese dann am Trafo an 16V betreiben wollen. Wenn man Pech hat sind die Kondensatoren nur für 6.3V ausgelegt.
Sowieso würde hinter dem Gleichrichter noch mindestens einen Siebkondensator schalten. Bessernoch einen Spannungsregler hinzu.

Zitat von Gerhard55

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So was nennt man Flipflop-Schaltung oder genauer bistabile Kippstufe, Beispiel siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Flipflop. In dem Muster-Schaltplan wird die Umschaltung der Ausgänge durch einen Impuls an E1 oder E2 ausgelöst, das gleiche kann aber auch durch RC-Glieder bewerkstelligt werden.

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Um welche Schaltung es sich wirklich handelt, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Astabile_Kippstufe

Zitat von Martin Lutz

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Zitat von Gerhard55

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So was nennt man Flipflop-Schaltung oder genauer bistabile Kippstufe, Beispiel siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Flipflop. In dem Muster-Schaltplan wird die Umschaltung der Ausgänge durch einen Impuls an E1 oder E2 ausgelöst, das gleiche kann aber auch durch RC-Glieder bewerkstelligt werden.

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Um welche Schaltung es sich wirklich handelt, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Astabile_Kippstufe

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richtig - bin ich auch erst hinterher draufgekommen, wie ich in einem alten Schaltplanbuch nachgesehen habe ops:

Hallo,

hier der Link zum Wechselblinker: http://www.ebay.de/itm/160569899200?ssPa...984.m1497.l2649

Er ist für 16V Gleichstrom ausgelegt und den kriegt er auch vom Trafo.