RE: Testbericht Roco BR 260 62969 Dekodereinbau UPDATE + Bilder

#1 von ahab1372 ( gelöscht ) , 04.10.2011 19:39

Übersicht

Baureihe: 260 319-9, ehemalige BR v60
Bezeichnung: Diesel Rangierlok
Hersteller: Roco
Link zur Hersteller Website: http://www.roco.cc/produkteshop/uebersic...260-der-db.html
Artikelnummer: 62969
Herstellungsjahr: 2011
Sondermodell: nein
AC oder DC: DC
Epoche: IV
Bahnverwaltung: Deutsche Bundesbahn
Heimat-Bw: ??
Bahndirektion: ??
Revisionsdatum: ??

Länge: 120 mm
Gehäuse: Plastik
Decoder: 8polige Schnittstelle NEM 652
Motor: 5polig


Kurztest und Dekodereinbau

Nach etwa 6 Monaten "Backorder" ist sie gestern angekommen, die Roco BR 260 Artikel Nummer 62969.

Also schnell Dekoder rein und ausprobieren (Analogtrafo habe ich bei mir nicht angeschlossen):
Beim Öffnen wurde es schon schwierig wegen der feinteiligen Griffstangen. Ich schätze, das ist der Preis, den man für feine Details zahlen muss? Aber ich habe es ohne größere Schäden an Lok und Fingern hinbekommen.
Im Inneren sieht es immer noch genauso aus, wie hier beschrieben viewtopic.php?f=33&t=36539.

Kleine Gemeinheit am Rande: Die Schnittstelle sitzt auf einem kleinen Stück Karton/Plastik, das in einer Nut im vorderen Gewicht steckt. Das Gewicht steckt wiederum im Gehäuse. Also kann man zunächst das Gehäuse nicht vollständig abheben. Wenn man das erstmal durchschaut hat, kann man bei leicht angehobenen Gehäuse die Schnittstelle einfach mit einem kleinen Schraubenzieher aus der Nut rausschieben und dann das Gehäuse abnehmen.

Oha, viel Platz ist dadrin ja nicht. Zum Glück hatte ich einen kleinen Dekoder vorrätig, Digitrax DZ125PS. Roco empfiehlt, das hintere Gewicht rauszunehmen, um Platz für den Dekoder zu schaffen. Gesagt, getan, und rauf auf die Schienen. Mit einem wütenden Knurren setzt sie sich in Bewegung. Das hört sich aber nicht richtig an. Bei höherer Geschwindigkeit wird das Knurren zum wütenden Brummen einer mutierten Stubenfliege auf Steroiden. Motor kaputt, zurücksenden?

Am nächsten Tag habe ich die Lösung gefunden: Das Problem ist die Schnittstelle samt Dekoderstecker, die unter der Führerstandseinrichtung sitzen. Der DZ125PS ist zwar klein http://digitrax.com/prd_mobdec_dz125ps.php, aber der Stecker baut zu hoch, mit der Folge, daß der Führerstand den Stecke samt Schnittstelle auf die Antriebswelle drückt.

Was tun? Zum Löten hatte ich keine Lust, aber es geht auch ohne:
Der Dekoder liegt jetzt unter der Führerstandseinrichtung (wo eigentlich der Stecker mit Schnittstelle leigen soll), und Schnittstelle samt Dekoderstecker stehen aufrecht in der Lücke zwischen Führerstandseinrichtung und hinterer Kabinenwand. Dadurch kann sogar das hintere Ballastgewicht im Gehäuse verbleiben. Die Kabel reichen zwar in die Kabine hinein und sind bei genauem Hinsehen durch die Fenster zu sehen, aber was soll's. Hat der Fzf eben Geburtstag, und die Kollegen haben ihm Girlanden an den Arbeitsplatz gehängt

Jetzt läuft sie seidenweich ihre Runden beim Einfahren. Mehr Details und Fotos/Videos folgen. (EDIT: Siehe Beitrag unten)

Arnt


ahab1372

RE: Testbericht Roco BR 260 62969 Dekodereinbau UPDATE + Bilder

#2 von Derrick23 , 07.10.2011 11:21

Meine läuft mit dem DZ125 gar nicht, aber ich hab grade keine Lust den Dekoder wieder auszubauen, bis der wieder drin ist vergehen so um die 30 Minunten.


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RE: Testbericht Roco BR 260 62969 Dekodereinbau UPDATE + Bilder

#3 von ahab1372 ( gelöscht ) , 20.10.2011 18:56

Hier wie angekuendigt etwas mehr Informationen und Bilder:

Verpackung:
Die Lok kommt in der typischen Roco Packung, eingebettet in Styropor und eingekleidet in eine Folie, damit man sie besser herausnehmen kann. Zusaetzliche kleine Styroporbloecke hinter den Griffstangen schuetzen dieselben vor Verbiegen.

Äusseres und Detaillierung:
Fuer mich sieht die Lok gelungen aus, mit vielen kleinen Details. Die Griffstangen sind sehr fein (aus Plastik), so dass man beim Anfassen vorsichtig sein muss. Allerdings sind sie auch nicht superempfindlich und vertragen kleinere Rumpler. Eine Griffstange hat sich beim wiederholten Öffnen an einer Stelle aus der Halterung geloest, aber ich konnte sie ohne Probleme und ohne Kleber wieder zurechtruecken. Verbeult sieht sie deswegen nicht aus.

Ueber Vorbildtreue kann ich nichts sagen, dazu fehlt mir das Fachwissen, und es ist auch nicht mein Steckenpferd. Ich mag das Vorbild (Kindheitserinnerungen), und ich mag diese Lok. Die Farbe ist gelungen und die Details sehen fuer mich "echt" genug aus. Bilder koennt Ihr etwas weiter unten sehen.
Einzig die Speichen der Laufraeder sehen etwas nach Plastik aus. Vielleicht mache ich mich tatsaechlich mal ans Altern (klappt ja bei mir selbst auch ganz gut).
Die Lok hat keine Haftreifen.

Fahreigenschaften:
Die Lok fährt leise sirrend und ohne (mit minimalem?) Ruckeln bei kleiner Fahrstufe los (siehe Videos). Wie schon oben gesagt, habe ich analog nicht getestet, sondern einfach den Digitrax DZ125PS mit Werkseinstellungen verwendet. Mit etwas Feintuning im Dekoder kann man da vielleicht noch etwas mehr rausholen.
Bei schnellerer Fahrt wird das Sirren lauter, wird aber auch auf meiner schallverstaerkenden Schaumplatte nicht unangenehm.

Die Lok kommt ohne Entgleisen durch meine Kurven und Weichen, bleibt aber bei langsamer Fahrt gelegentlich stromlos auf einigen Weichen haengen. Liegt sicherlich an den Spurkraenzen, die fuer mein Atlas Code 83 Gleismaterial einfach zu hoch sind. Das gleiche Problem haben meine 218er auch. Hier in den USA lauft eigentlich alles mit Mini-Spurkraenzen, alles aus Europa sieht im Vergleich dazu aus wie die vielzitierten Pizzaschneider. Da muss ich wohl mal mit der Flex ran ...

Die Handvoll Plastik Gueterwagen von Roco zieht die 260 ohne Probleme (die wiegen auch fast nichts). Auch zwei Amtrak DoStos von Walther (Metall und schoen schwer) setzt sie mit minimalem Schleudern in Bewegung. Mehr als zwei muss ich nochmal testen.
[UPDATE: Bis zu vier von den Walthers DoStos zieht sie ohne Probleme, beim 5. wird es in der Kurve etwas schwer und die Räder fangen an, durchzudrehen.[UPDATE Ende]

Den Schienenreinigungswagen von Clean Machine von CMX alleine schafft sie gerade noch so, zusammen mit dem Staubsaugerwagen wird es dann Glueckssache: In Kurven und wenn das Ding auf einer Weiche steht, drehen die Raeder durch. Das CMX Teil ist aber auch sauschwer und schleppt ein massives Reinigungspad ueber die Gleise.

Wie bei allen neueren Loks setzt die Haftung das Limit, der Motor hat genug Kraft, um die Raeder jederzeit durchdrehen zu lassen. Deswegen war ich froh, das ich beide Gewichte im Gehaeuseinneren lassen konnte und den Dekoder unter dem Fuehrerstand undergebracht habe. Roco empfiehlt, das kleine Gewicht im hinteren kurzen Teil auszubauen, um Platz fuer den Dekoder zu schaffen.


Beleuchtung:
3 Leuchten vorne, 3 hinten, alle weiss, nichts rotes. Der Dekoder schalten mit Standardeinstellungen fahrtrichtungsabhaengig.
Die Leuchten werden von zwei Lampen im Gehäuse (eine fuer jede Richtung) über Lichtleiter versorgt. Im Ergebnis leuchtet es gleichmaessig, aber nicht sehr hell (Roco typisch, soweit ich weiss). Im dunklen Raum sieht man vorne Licht durch das Gehäuse durchscheinen (wie im oben zitierten Testbericht schon erwaehnt). Der Führerstand bleibt unbeleuchtet (anders als bei den 218ern z.B.).

Bilder (leider nur mit dem Handy):

Dies ist nicht ganz farbtreu


etwas besser


Videos:




ahab1372

RE: Testbericht Roco BR 260 62969 Dekodereinbau UPDATE + Bilder

#4 von Alpen-Bahner ( gelöscht ) , 24.01.2014 21:13

Hallo zusammen,

ich habe mit die technisch baugleiche BR 364 (Roco 62974) gekauft. Sie läuft mit einem ESU Loksound 4.0 im mittleren Geschwindigkeitsbereich unruhig und ungleichmäßig. Das gleiche kann ich auch während dem beschleunigen und verzögern verzeichnen.
Liegt dies am Decoder oder ist dies ein mechanisches Problem aufgrund der Pleuelstangen?
Hat evtl. jemand für die Lok optimierte CVs bzgl. der Motoransteuerung?

Ich hoffe auf Hilfe

Viele Grüße
Alpen-Bahner


Alpen-Bahner

RE: Testbericht Roco BR 260 62969 Dekodereinbau UPDATE + Bilder

#5 von Oambegga Bockerl , 25.01.2014 12:50

Ich habe mehrere V60/365/260 von Roco. Alle laufen perfekt mit cT/Tran DCX70-2/DCX52 und SL75. Kein Ruckeln, kein ungleichmässiges Fahren. Man muss bei den 60ern nur sicherstellen dass die Räder auch wirklich Strom abnehmen. Grosses Problem sind die Flexplatinen.


Grüsse Thomas,

Roco Z21, cT/Tran ZF5/HR3,WLAN-Multimäuse, RocRail, HSI-88, ZIMO MXULFA, Peco Streamline Code 75 Umbau auf 3-Leiter, nur DCC-Decoder von cT/Tran, Lenz, Tams, LDT und Zimo, Anlage Bad Reichenhall im Bau.


 
Oambegga Bockerl
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Gleise Peco Code 75 AC Umbau. Bescheuert, ich weiß...
Spurweite H0
Steuerung Roco Z21 und cT/Tran ZF5, ZIMO MXULFA
Stromart Digital


   


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