RE: Und schon wieder ein Hobel, der Kato ETA 517

#1 von lokhenry , 12.09.2011 01:55

Und schon wieder, so eine Story?

Heute habe ich mit Xriss verbracht, um sagen wir mal einen simplen Digital Umbau beim Kato ETA 517/ESA 817 zu machen und um auch die Original Innenbeleuchtung einzubauen.
Laut Händler wird alles eingeklippst, Stecker rein und in 15 – 20 min. fertig, das dachten wir auch?


Und dann ging’s los, Stecker rein Test ohne Gehäuse und tatsächlich der Triebwagen fuhr, zwar etwas wiederwillig beim Anfahren, aber das bekommen wir schon hin, als nächstes Licht einbauen, da werden Blechwinkel mit geliefert die unter einer Stromschiene geschoben wird(werden)? Aber unter welcher, es gibt keine?
Also verlöten wir Kabel mit Stecker, die sich durch die vielen Fenster kaum verstecken lassen, die Winkel sind schon besser gewesen aber ok, weiter im Text, beim Zusammenschieben der Gehäuse Hälften fliegen die kleine Federchen für die Frontbeleuchtung aus den Führungspinn raus und dann such mal eine Feder von 1mm D X 2mm L

Joooo, ich habe tatsächlich in meinen Vorrat eine gefunden, die zwar gekürzt werden musste aber hierfür ok ist, also die Federn eingebaut und die Triebwagenhälften zusammen geschoben, ok nach dem wir einiges weggeschnitten haben, hatten wir es hinbekommen.
Und Hurra, es waren gerade 3 ½ Stunden vorbei

Und weiter im Text, den ETA auf den Schienen gestellt und Poooar, Licht geht Fahrtrichtungsabhängig und schaltet schön von weiß auf rot, nun den ESA 817 umgebaut hierfür haben wir einen alten Lokdecoder als Funktionsdecoder Umgebaut und ja beim zusammen Kuppeln hat Christoph je eines der Umschalter am Wagenboden beim ETA und beim ESA laut BA eingestellt und das Ergebnis das Innenlicht geht nicht, die Lichtumschaltung klappt nicht und wir ratlos?

Natürlich, es ist ganz einfach wir stellen die klapprigen Schalter wieder zurück und die Welt ist wieder in Ordnung,
denkste,

Nun klappt das Licht nicht, die Innenbeleuchtung geht wieder aber der Motor dreht nicht mehr hoch, wat is datan??? ETA wieder aufgemacht, Wackelkontakt auf der Platine beseitigt, der Motor geht wieder aber das w/r Licht geht nach wie vor nicht und was sehen wir? Schon wieder, beim öffnen ist ein Kontaktfederchen weg ins Niemandsland geflogen,


also wieder ein Federchen gesucht, gefunden und wieder eingebaut, nun geht das Licht an, aber nur an einer Seite und die Schalter am Boden des ETA bringen keine Funktion wie sie laut BA benötigt wird?

Inzwischen sind wieder 2 Stunden vergangen, und wir hatten die Schn……. Voll und haben aufgehört, wir werden alles raus rupfen neue Blechfederkontakte einbauen und die Verdrahtung komplett neu machen, das reicht, nur einklippsen und fertig? Jajajaja.


Das ist alles eine Sch…. lappriges Gelumpe und ein Sch……. billiges geklippse für 200 €, das ist doch schön eine Märklin Lok zu zerlegen und wieder zusammen zuschrauben, wir geloben nur Moba Sachen zu kaufen die was Taugen??



Entnervt haben wir alles eingepackt und nächste Woche geht’s weiter.



MoBa Gruß

Henry


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RE: Und schon wieder ein Hobel, der Kato ETA 517

#2 von Kapitän Nemo , 12.09.2011 09:11

Hallo Henry,

das kann ich nur gut verstehen, genau denselben Mist habe ich vor ca. 1 Jahr auch hinter mir.

Die in der Beleuchtung mitgelieferten Blechwinkel waren zu kurz um unter die Inneneinrichtung zur Stromversorgung zu kommen. Nach Rückfrage mit Noch habe ich dann die Antwort erhalten, dass beim Triebwagen selbst die richtigen dabei wären. Nach etwas Suche habe ich diese dann gefunden und auch versucht sie zu verbauen.

Allerdings bin ich dann an den extrem schlampig verlegten Kabeln gescheitert, die beim Zusammenbau einen Kurzschluss verursachten. Nach Beheben von diesem fing die Beleuchtung an zu spinnen.

Nach diversen Stunden habe ich dann genervt nochmals den Kundendienst bei Noch angesprochen, der das Modell für die Garantiebehebung gerne zugeschickt haben wollte. Nach recht kurzer Zeit bekam ich das Modell dann zurück - mit einer Rechnung im Paket über ca. 90 Euro. Angeblich wären die Fehler alle mir zuzuschreiben.

Nach mehreren Schriftwechseln mit dem Hinweis, dass ich eine solche Arbeit nicht beauftragt habe und auch keine Vorwarnung seitens des Kundendienstes erfolgte, wurde die Rechnung dann schliesslich ausgebucht.

Ich habe den Zug dann eine Zeitlang eingesetzt, war aber mit diesem Modell nie richtig zufrieden, so dass ich ihn schliesslich verkauft habe.

Auch bei den letzten Abverkäufen zu aberwitzigen Preisen bin ich dann standhaft geblieben, da mir so eine Konstruktion nicht mehr freiwillig ins Haus kommt.

Ich habe inzwischen schon sehr viele Modelle umgebaut, aber so etwas war bisher ein Einzelfall.

Grüße,

Ulrich



 
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RE: Und schon wieder ein Hobel, der Kato ETA 517

#3 von epoche3b ( gelöscht ) , 12.09.2011 09:22

Zitat von lokhenry

Danke Henry,
für die Bestätigung, dass es für mich richtig war, notorischer "Nicht-Beleuchter" zu bleiben. Dabei ist meine ETA/ESA 176 Garnitur sogar ab Werk beleuchtet. Stört aber nicht, da sie wegen Themeneinschränkung ohnehin derzeit nutzlos in meinem "Z-Stellungs-Lager" herumsteht.


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RE: Und schon wieder ein Hobel, der Kato ETA 517

#4 von lokhenry , 12.09.2011 09:27

Und ich hatte das Gefühl, das so was nur bei uns passiert, das Teil sieht Super aus, ist aber eine der schlimmsten Konstruktionen die ich kenne, naja die BR 62 von Liliput ist nach wie vor bei mir
die NR 1, aber hier lohnt sich das, es ist ein Sahne Häppchen wenn alles klappt.



Der Drahtverhau und die Schalter schmeiße ich in die Tonne, und verdrahte den ETA/ESA neu,
ein Funktionsdecoder habe bereits eingebaut und brauche die E Kupplung nicht, das macht alles sehr einfach.



MfG

Henry


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RE: Und schon wieder ein Hobel, der Kato ETA 517

#5 von X-Man ( gelöscht ) , 12.09.2011 09:50

Moin Henry

kato> der Triebzugspezialist schlecht hin war bei Erscheinen vor cirka zwei Jahrzenten ein Musterbeispiel an Qualität, aber seit dem die Produktion nach China ausgelagert wurde eine Katastrophe.
Als ich die Innenaufnahmen des Kato Triebzuges von Xriss gesehen habe, bin ich vor dem Dratverhau erschrocken.Unglaublich das es so etwas überhaupt noch gibt bei den doch stattlichen VK Preisen.
t: da lobe ich mir doch Mätrix und Roco.
Sogar Rivarossi (auch in China produziert) glänzt mit guter Verarbeitung auch bei der Kabelverlegung.
* Was uns die Modellbahnhersteller für viel Geld so manches Mal zumuten ist gelinde gesagt eine Frechheit. flaster:


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RE: Und schon wieder ein Hobel, der Kato ETA 517

#6 von ccs800 , 12.09.2011 12:19

Hallo!

Kenn ich irgendwoher. Ich hatte letzt das Vergnügen einen Kata SVT 137 zu digitalisieren. Das Modell wird bis heute ohne Schnittstelle gefertigt, mit nem Zettel bei, dass eine Schnittstelle technisch nicht möglich sei.
So eine billige Konstruktion habe ich vorher selbst bei Piko DDR noch nicht gesehen! Durch den gesamten Triebzug waren Stromschienen (= dünne Kupferstreifen) vergelgt. Diese sollten über Blechfedern an den Radsatzkontakten den Strom führen (=Wackelkontakt). Zusammengehalten wird alles von der Inneneinrichtung. Im Bereich der Motorhalterung sind die Schienen unterbeochen und liegen nur lose aufeinander (=Wackelkontakt). Der Motor selber ist auch nur über dünne Blechfederchen an diese Stromleitschienen angeschlossen. Die Frontbeleuchtung wird über Kabel abgegriffen, dieBirnen sind 12V Birnen.
Der Zug besteht komplett aus Plastik ohne Gewichte und sonstiges!

Umbau Katastrophe! Man musste faktisch alles neu Verkabeln, die Platinen der Frontbeleuchtung ändern und die Motorfederchen mit dem Seitenschneider entfernen.

Gruß Christopher



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RE: Und schon wieder ein Hobel, der Kato ETA 517

#7 von RAm_TEE_I ( gelöscht ) , 12.09.2011 12:31


Hi zusammen,

jaaa, das war ein Geduldspiel gestern...

Hier nochmal vielen Dank an Henry für seine Hilfe, Zeit und Ausdauer... Ich als Neuling war mit dem Ding total überfordert. Und es steht so schön in der Beschreibung; einstecken, Gehäuse drauf, fertig und glücklich sein. Klingtzu schön, um wahr zu sein...

Das haben wir ja dann auch leider feststellen müssen. Das, was wir eigentlich machen wollten, sind wir gar nicht zu gekommen.

@Ulrich: die mitgelieferten Stromschienen der Beleuchtung waren zu kurz, aber dem Triebzug lagen lange bei. Was Henry meinte, ist, dass, da wo die Schienen unten eingesteckt werden, gar keine Stromverbindung von den Rädern vorhanden war!!! Die Schienen von den Rädern waren einfach zu kurz...

Naja, mal sehen was wird, aber Henry wird es schon richten

Vielen Dank nochmal an Henry!!!

Gruß Xriss


RAm_TEE_I

RE: Und schon wieder ein Hobel, der Kato ETA 517

#8 von lokhenry , 12.09.2011 12:59

Naja, ich habe noch gesagt kein Problem, her mit dem Ding, aber das ist eine ausgewachsene Sch......... e, so eine billige Konstruktion sollte mir mal klack, klack der Händler einfach mal umbauen, da schaue ich gerne zu.

Aber es soll was Schönes werden, also wir verkabeln werfen alle Bleche und Federn raus und lackieren das Innenleben und werden Preiserlein reinsetzen und natürlich von der fertigen Katastrophe Bilder machen,

mit Überschrift nur für hart gesottene oder Moba Hartcore.

MfG

Henry


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RE: Und schon wieder ein Hobel, der Kato ETA 517

#9 von rolf.holunder , 12.09.2011 13:47

Moin!

Die ersten Modelle wurden damals (c) gleich mit Innenbeleuchtung ausgeliefert. Das erste Pärchen ging gleich zurück, weil der Steuerwagen dunkel blieb. Das getauschte Pärchen funktionierte, die blöden Schiebeschalter waren ein konstanter Quell des Frustes. Nach langem Suchen habe ich dann eine Stellung gefunden, in der es funktionierte, ich glaube es liegt an der Verbindung des eigentlichen Schalters mit den Kunststoffnoppen, die man von unten bewegt.

Einige im Verlauf der Fehlersuche durchgeführte Zerlegungen bestätigen das hier Geschriebene. Eigentlich wundere ich mich, dass das Teil überhaupt funktioniert...

(Aber schön anzuschauen ist es doch)


derk


 
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RE: Und schon wieder ein Hobel, der Kato ETA 517

#10 von lokhenry , 14.09.2011 21:24

Hallo zusammen,

hier ist der ETA 517/ESA 517 nach dem Umbau, sieht ja toll aus, aber lockere 8 Stunden investiert,
nichts ist wie es war. Die Beleuchtung ist ok fahren tut das Teil sehr gut, den ESU Decoder habe ich gegen einen Lenz Silver getauscht und der Triebwagen entwickelte sich zum kriech Weltmeister, die V Max erscheint mir zwar etwas niedrig, aber nun ja 90 km/h ist nun mal keine ICE Geschwindigkeit.

Te3chnische Details:

Stromabnahme direkt vom Fahrwerk, Lichtumschaltung über den Decoder, F1 Innenbeleuchtung,
F2 über Kupplung Innenbeleuchtung ESA, Licht Umschaltung im ESA über eigenen Decoder gekoppelt
als Doppeltraktion mit dem Decoder vom ETA. V min 3 km/h – V max. 94 km/h das sieht langsam aus aber mehr ist ohne Umbau (Schnecke) so nicht drin. Ich finde das so schön.

Hier die Bilder nach dem Umbau:













MfG

Henry


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RE: Und schon wieder ein Hobel, der Kato ETA 517

#11 von Marky ( gelöscht ) , 14.09.2011 21:34

Moin Henry,


das Ganze erinnert mich irgendwie an den Einbau einer Innenbeleuchtung für den Liliput ET 11, allerdings hat das dort tatsächlich mit den komischen Laschen als "Stromschiene" funktioniert. Das es bis heute noch ohne Ausfall funzzt ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Und den TW zu öffnen war eine Angstschweißtreibende Arbeit.


Gruß Markus


Marky

RE: Und schon wieder ein Hobel, der Kato ETA 517

#12 von Manipol ( gelöscht ) , 15.09.2011 09:03

Zitat von lokhenry
Und schon wieder ein Hobel

Tscha Henry

schieten secht Fieten, so ist das man nun, wenn man an südostasiatische Qualitätsarbeit mit Tischlerwerkzeug rangeht ...
undnumanganzfixwech...

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Manipol

RE: Und schon wieder ein Hobel, der Kato ETA 517

#13 von RAm_TEE_I ( gelöscht ) , 15.09.2011 12:11

Also noch mal nen dickes, fettes Dankeschön an Henry für seine Hilfe!!!

Freu mich schon, wenn ich ihn abhole und natürlich ist ein Besuch beim Italiener gebongt

Danke,

Xriss

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