RE: Innenleben von Roco NOHAB 62853/62853 + Sounddecoder

#1 von DeFi , 07.09.2011 13:12

Hallo,
ich spiele gerade mit dem Gedanken eine kürzlich erworbene Roco NOHAB 68857 mit Sound aufzurüsten. Also habe ich die Lok mal geöfnet und mir die konstruktionsbedingten Gegebenheiten angeschaut. Über beiden Kardanwellen gibt es jeweils eine runde Aussparung, die wohl für Lautsprecher gedacht ist. Der Decoder liegt in einem Plastikasten zwischen den Drehgestellen, wo auch ein Sounddecoder Platz hätte. Da die Lager der Kardanwellen ziemlich mit Fett um sich schmeißen, muss der Lautsprecher nach unten hin schon mal ein dichtes Gehäuse haben. Dann habe ich mal die Ersatzteilblätter der mit Sound ausgestatteten Roco 62853/68853 gewältzt, um herauszufinden, welche Teile dafür theoretisch benötigt werden und ob die Aufrüstung preislich attraktiv ist. Bisher kontte ich folgende Teile identifizieren:
114062 Lautsprechergehäuse
112680 Lautsprecher 23mm
114850 Schraube für LS-Gehäuse
121800 Roco Sounddecoder

Nicht ersichtlich ist dagegen, ob das Model normalerweise mit einem oder zwei Lautsprechern ausgestattet werden muss. Hat hier jemand möglicherweise eine 62853 und weiß das?

Zusätzlich habe ich mal die Ersatzteilpreise studiert. LS-Gehäuse: 1€, Schraube: 1€, Lautsprecher: 7€, Sounddecoder: je nach Preisliste 150€-200€ und beim lokalen Händler 180€. Beim Preis des Sounddecoders, ist mir natürlich erst mal die Kinnlade runtergeklappt, übersteigt der kleinste für den Decoder gefundene Preis ja schon Neupreis der gesamten Lok. Mir ist aufgefallen, dass das Bild eines Roco Sounddecoders aussieht wie ein ESU LokSound 3.5 und der müsste im Set mit einem Lausprecher ja schon für ungefähr 100€ zu haben sein. Gibt es hier Erfahrungen, wie gut sich ein ESU Lokpilot mit NOHAB Sound über einen 23mm Lausprecher anhört? Ich hatte mal ein Märklin-NOHAB-Doppeltraktionsset in der Hand, bei dem sich der Sound nicht wirklich toll anhörte. Dabei war allerdings schon die Halbe Dummy-Lok mit einer großen Schallkapsel gefüllt und der zur Verfügung stehende Platz in der Roco ist um einiges kleiner.

Viele Grüße,
Denis


DeFi  
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RE: Innenleben von Roco NOHAB 62853/62853 + Sounddecoder

#2 von Sharp57 , 07.09.2011 14:36

Zitat von DeFi
Hallo,
ich spiele gerade mit dem Gedanken eine kürzlich erworbene Roco NOHAB 68857 mit Sound aufzurüsten. Also habe ich die Lok mal geöfnet und mir die konstruktionsbedingten Gegebenheiten angeschaut. Über beiden Kardanwellen gibt es jeweils eine runde Aussparung, die wohl für Lautsprecher gedacht ist. Der Decoder liegt in einem Plastikasten zwischen den Drehgestellen, wo auch ein Sounddecoder Platz hätte. Da die Lager der Kardanwellen ziemlich mit Fett um sich schmeißen, muss der Lautsprecher nach unten hin schon mal ein dichtes Gehäuse haben. Dann habe ich mal die Ersatzteilblätter der mit Sound ausgestatteten Roco 62853/68853 gewältzt, um herauszufinden, welche Teile dafür theoretisch benötigt werden und ob die Aufrüstung preislich attraktiv ist. Bisher kontte ich folgende Teile identifizieren:
114062 Lautsprechergehäuse
112680 Lautsprecher 23mm
114850 Schraube für LS-Gehäuse
121800 Roco Sounddecoder

Nicht ersichtlich ist dagegen, ob das Model normalerweise mit einem oder zwei Lautsprechern ausgestattet werden muss. Hat hier jemand möglicherweise eine 62853 und weiß das?

Zusätzlich habe ich mal die Ersatzteilpreise studiert. LS-Gehäuse: 1€, Schraube: 1€, Lautsprecher: 7€, Sounddecoder: je nach Preisliste 150€-200€ und beim lokalen Händler 180€. Beim Preis des Sounddecoders, ist mir natürlich erst mal die Kinnlade runtergeklappt, übersteigt der kleinste für den Decoder gefundene Preis ja schon Neupreis der gesamten Lok. Mir ist aufgefallen, dass das Bild eines Roco Sounddecoders aussieht wie ein ESU LokSound 3.5 und der müsste im Set mit einem Lausprecher ja schon für ungefähr 100€ zu haben sein. Gibt es hier Erfahrungen, wie gut sich ein ESU Lokpilot mit NOHAB Sound über einen 23mm Lausprecher anhört? Ich hatte mal ein Märklin-NOHAB-Doppeltraktionsset in der Hand, bei dem sich der Sound nicht wirklich toll anhörte. Dabei war allerdings schon die Halbe Dummy-Lok mit einer großen Schallkapsel gefüllt und der zur Verfügung stehende Platz in der Roco ist um einiges kleiner.

Viele Grüße,
Denis




Hallo Denis,

wenn Du Platz für 2 Lautsprecher hast so kannst Du diese doch auch einbauen. Spielt doch keine Geige wie das ab Werk aussieht.
Den Preis für den Decoder den Du da nennst halte ich für Maßlos überzogen. Einen ESU Loksound V4 bekommst Du sicher unter 120€. Such mal im Internet, ich habe den für 105€ plus Versand gefunden.

Was nun die Lautprecher angeht so kannst Du beim Loksound 4 auch 2 Stück LSP mit 4 Ohm in Reihe anschließen. Mußt nur schauen das Du Dir die passenden auf der Homepage von ESU raussuchst, die sind alle mit Schallkapsel im Lieferumfang.

Die beiden Schrauben holst Du dir dann bei deinem Moba-Händler.

Soundbeispiel findest Du hier: https://www.youtube.com/watch?v=ATwI3F12XMM und hier https://www.youtube.com/watch?v=LWLjD2bV2CU

Gruß,

Ingo


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RE: Innenleben von Roco NOHAB 62853/62853 + Sounddecoder

#3 von DeFi , 07.09.2011 15:19

Zitat von Sharp57

wenn Du Platz für 2 Lautsprecher hast so kannst Du diese doch auch einbauen. Spielt doch keine Geige wie das ab Werk aussieht.


Die Frage ist ja: Klingt es mit zwei Lautsprechern besser, oder wird der Sound sogar schlechter, weil der Decoder bei einer Reihenschaltung den doppelten Widerstand befeuern muss?

Zitat von Sharp57

Den Preis für den Decoder den Du da nennst halte ich für Maßlos überzogen. Einen ESU Loksound V4 bekommst Du sicher unter 120€. Such mal im Internet, ich habe den für 105€ plus Versand gefunden.


Dass der Preis maßlos überzogen ist, steht außer Frage. In den Roco-Ersatzteilpreislisten, die ich gefunden habe ist die Preisgruppe 89 aber durchgängig extrem teuer. So ungefähr 100€ wären bei mir jedenfalls die absolute Schmerzgrenze des Preis/Leistungs-Verhältnisses für einen Sounddecoder.

Das lustige am Preis für MoBa-Sounddekoder ist ja: für 10-15€ lässt sich ein China-Billig-MP3-Player kaufen, der mit Gleichstrom aus einem Digitaldekoder betrieben werden kann und bei dem sich über einen Funktionsausgang die "Play" und "Stop" Funktionalität bedienen lassen. Ein Bekannter von mir hat so eine Lösung vor ein paar Jahren mal nebst zwei 4cm Lautsprechern in einen Güterwagen eingebaut und die hat sich um Klassen besser angehört, als jeder Märklin Sounddecoder, den ich bisher gehört habe. Leider ist das Ganze natürlich nicht Fahrgeschwindigkeitsabhängig und auch verhältnismäßig platzfressend.


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RE: Innenleben von Roco NOHAB 62853/62853 + Sounddecoder

#4 von Sharp57 , 07.09.2011 16:57

Hallo Denis,
der Sound würde nicht schlechter sonder leiser. Aber wenn Du mit 2 Lautsprechern arbeiten möchtest, was den Sound nach meiner Meinung verbessert, dann mußt Du die 4 Ohm LSP von ESU nehmen. Wenn Du diese dann in "Reihe" schaltest bist Du wieder bei 8 Ohm. Das wurde von ESU schon berücksichtigt.
ABER ACHTUNG das funktioniert nur mit dem Loksound V4 so.
Würdest Du diese LSP an den Loksound V3.5 anschließen dann fliegt er Dir um die Ohren. Der ist für eine Impedanz von 100 Ohm ausgelegt und die V4 LSP darfst Du dort NICHT anschließen!!!!!

Der Vergleich mit dem MP3 Player hinkt aber gewaltig. Scheinbar ist Dir gar nicht bewußt was so ein Soundecoder alles kann. Das würdest Du mit einem Soundfile auf einem Player gar nich hin bekommen. Wenn der Platztechnisch in eine Lok uberhaupt reinpasst.
Aber wie Du selber schon bemerkt hast hat das unter Anderem auch was mit geschwindigkeitsabhängiger Regelung und weiteren Faktoren, wie zum Beispiel Zufallsgeräuschen, Bremsenquietschen etc. zu tun.
Einen vernünftigen Soundfile zusammen zu stellen dauert leicht mal 100 Stunden und das wollen die Hersteller auch bezahlt wissen.

Von Sounddecodern unterhalb der 100€ würde ich ganz klar abraten. Wenn Du z.B. den ESU nimmst kannst Du dir jederzeit andere Soundfiles, die es bei ESU kostenlos zum Download gibt, draufspielen, woanders zahlst Du unter Umständen auch dafür!
Dafür musst Du natürlich den Programmer haben, der kostet dich dann aber auch 140€. Entweder das ist es Dir Wert oder Du kaufst den Loksound beim Händler mit Deinem Wunschgeräusch.

Mit dem Lokprogrammer kannst Du dann auch die "normalen" ESU-Decoder komfortabel programmieren. Darum ist es jetzt auch wichtig das Du dich auf einen Hersteller festlegst, sonst mußt Du für jeden Decoderhersteller deinen Programmer im Regal haben. Das macht es dann nicht billiger.
Sicher wirst du jetzt einwenden dass Du deine Decoder über deine Zentrale und CVs programmieren kannst. Das ist richtig, aber wenn Du das einmal über PC und Programmer gemacht hast dann willst du nichts Anderes mehr.

Also: Wenn Sound dann richtig oder besser in etwas Anderes investieren. Das mußt Du halt nun entscheiden.

Gruß,

Ingo


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