RE: Montan HDAG

#4501 von Dor-Basdel-Tino , 09.09.2022 09:23

Hallo Heinz

Wieder mal sehr schöne Szenen Bilder

Tschüß Tino


Ich Wünsche noch einen Schönen Tag Modellbaufreund Tino

PS Modellbau ist eine Legale Sucht

viewtopic.php?f=64&t=92379 Diverse Dioramen
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RE: Montan HDAG

#4502 von hda , 18.09.2022 21:47

Hallo,

Beim Rohrbau ist leider Stillstand eingetreten, Andreas und Sebastian.
Weil aus undefinablen Gründen plötzlich und unverhofft die andere Anlagenseite bearbeitet wird - und das dazu notwendige Verschieben des Ganzen würde die Rohrbauer an die Wand quetschen…..

Wieso das gerade jetzt geschieht?
Keine Ahnung. Wahrscheinlich hat die kürzlich angefangene Laderampe im Geheimen agitiert, um mehr Beachtung zu finden……

Ganz unrecht hat sie ja nicht. So völlig ohne rückwärtigen Anschluss dazustehen, ist auf Dauer ziemlich öde.
Also hat sich Butgereit ihrer erbarmt und das Bodenbrett bearbeitet, von dem seinerzeit die in Abbruch befindliche Kokerei abgerissen wurde





So sehr er sich auch anstrengte, das nur mit Weißleim angeklebte Geröll ist einfach nicht mehr wegzukriegen. Immerhin hat er es so weit geschafft, dass das Brett jetzt sicher aufgelegt und ausgerichtet werden kann - natürlich mit der guten Seite nach oben.
(bislang war da nämlich nur eine wacklige Hilfskonstruktion vorhanden)

Bei solcher Plage zeigt sich wieder, wie die Garderobe leidet, Hans-Martin. Aber Butgereit ficht das nicht an. Er wurde schon fünfmal neu eingekleidet und drei Tage später sieht er immer wieder so aus

So, nun deckt also das Brett zusammen mit einem Kollegen die rechte Gleiswendel größtenteils ab und ist - wenn auch noch in falscher Farbe - angestrichen.

Und nu?

Ja, da stehste da…..

Einigermaßen hilflos erinnern wir uns einfach daran, dass da hinten schon ewig der halbfertige Gasometer auf Inklusion wartend abgestellt war.
Gut, dann stellen wir ihn halt wieder hin! So schlecht scheint die Idee damals nicht gewesen zu sein….

Damit entsteht auch wieder Anlass für allerhand Geröhre, und wo Geröhre ist, da ist auch Bedienung - und wo Bedienung ist, da ist auch Unterkunft!

Hierzu würde sich ein einfaches Kabäuschen nicht schlecht machen - und was eignet sich da besser als ein britischer Airfield Control Tower





Vor Jahren für 3 Juros erstanden. Wenn man von den vielen Fenstern einige zumacht, hat man ein chices kombiniertes Werkstatt/Pumpstation/Kantine/Aufenthaltsraumhäuschen.

Nun kam beim Kramen im Lager u. a. auch ein Kibri Kieswerk raus und allerhand Walthers Reste.
Das inspiriert, mal zusammenzuholen, was in das Genre passen könnte





Sogar die lange weggestellten Glacier Gravel Co. und die Red River Mining Co. wurden exhumiert





Vielleicht wären die doch noch irgendwie zu gebrauchen?

Aus den links liegenden Finnpappe Streifen soll ein Anwesen entstehen, das nicht nur das Loch im Boden bedecken, sondern auch die in die Gleiswendel tauchenden Züge den Blicken entziehen soll.

Der Gasometer könnte ungefähr da bleiben, wo er sich schon festgesetzt hat, verschwinden muss jedoch das Fördergerüst. (es steht nur wohnungslos da rum, weil sein eigenes Grundstück von Oberleitungsbaumaterial besetzt ist)

Wenn man nun in Betracht zieht, was mit dem ganzen Equipment anzufangen wäre, dann kommen einem unwillkürlich Steine in den Sinn…. Schotter... Kalk... Kies… Koks.. Kohle… Zaster.. Pardon, das geht zu weit

Butgereit lehnt Schotter und Kalk sofort ab. Was soll er mit Schotter anfangen? Hat noch genug vom Gleise schottern.
Und Kalk braucht nn Steinbruch, darauf will er sich gleich garnicht einlassen.
Kies kann man hier überhaupt nicht gebrauchen.
Kohle wollen wir auch nicht haben und Koks wäre was für die Möllerung, und die liegt nicht nur total gegenüber auf der Anlage, sondern sogar im Ausland.

Aber trotz der ablehnenden Haltung kann man ja mal unverbindlich ein paar Kalkwerke und Schotterwerke anschauen. Vielleicht kommt ein Geistesblitz dabei raus?



- - - - - - - -



Hat wirklich jemand erwartet, es wäre was rausgekommen?


Das wird zäh.

Nun wurde ja in letzter Zeit das kleine Chemie-Ensemble erstellt, dessen Original seinen Ursprung an einem Zementwerk hat…..

Und wenn wir schon sonst nix finden, schauen wir halt ein bisschen in Zementwerken rum. Kann ja nicht schaden.
Schlecht aussehen tun sie ja nicht. Aber so ein richtiges Werk hinstellen mit riesigem Vorwärmturm und pipapo wäre eine Anlage für sich……

Ziemlich halbherzig wurde dann nur noch ein Auge auf die Zutaten zur Zementherstellung geworfen


HOCHOFENSCHLACKE !


Ha!

Sofort erklärt Butgereit die HDAG zum führenden Hochofenschlackelieferant der nördlichen Halbkugel

Eigentlich ist es ja nicht direkt die Schlacke, sondern der daraus gemahlene sogenannte Hochofensand. Hätten wir auch gleich wissen können, immerhin fand der Begriff schon in entsprechender Eisenbahnliteratur Erwähnung……

Wie macht man nun Sand aus der Schlacke?

Mit einer Vertikalwälzmühle natürlich.
Keine Ahnung, wie die aussieht…....

Nach mancher Stunde Forschung und Bildersuchen ist wahrhaftig der Entschluss gereift, so ein Ding zu bauen, sogar mit adäquater Umgebung!

Leider darf man ja keine Bilder zeigen, aber falls jemand interessiert sein sollte, kann er sich bei 'Gebr. Pfeiffer' bzw 'Loesche' umsehen. Oder nach vertical roller mill gugln.

Wie immer sucht jetzt Butgereit zusammen, was er für geeignet zum Bau so einer Mühle hält





Nach sehr vielen Hin und noch mehr Her gibt es einen ersten Entschmiss





Die drei rechts liegenden Hebel sind von der Bauart Pfeiffer inspiriert und stammen von der Radaufhängung meines 1:35 Spz Marder, der schön öfters Teile spendiert hat.

Butgereit macht inzwischen die Aufnahmen für die Druckhebel





Nun fängt das Rätselraten an. Sollte man das Getriebegehäuse (Gardena Schlauchanschluss) lieber umdrehen?





Die viereckige Platte als Bodenplatte verwenden oder doch lieber als Umlauf zurechtsägen?









Jetzt spricht Butgereit ein Machtwort und ersetzt den Schlauchstecker durch ein Stück Fahrradpumpe





Bis zu dieser Zeit waren hier nur die Mühlen der Gebr. Pfeiffer bekannt, als beim vielen Suchen nach weiteren Bildern die Fa. Loesche auftauchte.
Dieser Umstand kam Butgereit in höchstem Maße zupass. Denn bei Pfeiffer liegen die Andruckhebel der Walzen quer vor der Mühle, während die Ausführung Loesche radial in die Mühle taucht.
Dadurch wird der Bau wesentlich vereinfacht; gleich bereitet Butgereit passende Spritzling-Stücke vor





Die oberen Enden der Fundamente werden konkav gefeilt, so kann man die Spritzlingkreuzchen schön einlegen





Grundsätzlich würde es so passen, die Mühle müsste nur noch eine Idee höher stehen.

Aber: Wie werden jetzt die Lager der Hebel gestaltet? Es fehlt eine obere Halterung….

Nach vielem Probieren wird es Butgereit wieder mal zu dumm. Er macht neue Fundamente (die ersten waren eh zu mager) mit anständigen Lagern und auch gleich passende fette Hebel dazu





Die machen schon eher was her. Und die Hebel sind sogar noch beweglich





Schließlich kriegen die Hebellager noch beidseitige Lagerdeckel und das Boden-Triangel wird passend zugesägt.

Nun erhebt sich die Frage, wie die beiden Heißluftleitungen zu gestalten sind?
Es wurden zwar erste Überlegungen durchgeführt (nachdem man sich erst mal langwierig auf einen Durchmesser geeinigt hatte), aber rausgekommen ist wie üblich nix…..

Und wie ebenso üblich macht man dann halt woanders weiter. Die blöden Leitungen werden wir schon noch weichgekocht kriegen.

Wo soll es nun weiter gehen?
Während der Beschäftigung mit der ganzen Sache war Butgereit das ready2grind System von Pfeiffer regelrecht ans Herz gewachsen (Begründung dazu kommt später, sonst werden wir heute überhaupt nicht mehr fertig)

Dort gibt es nämlich einen Staubfilter, der dem Joswood'schen Exemplar höchst ähnlich sieht





Das Aussehen passt - nur ist der Filter eine Nummer zu groß.

Gut, man kann ihn mittig teilen. Die verbleibenden Hälften sind aber für diesen Zweck zu schmalbrüstig….

Kein Problem für Butgereit. Er teilt den Filter, schneidet eine der Hälften mittig durch und fügt 20mm ein. Nicht ohne zuvor von der Unterkante 20mm abgetrennt zu haben





So kriegt er ein nettes passendes Filterchen

Leider wollte es das Schicksal, dass man hier erst zu diesem Zeitpunkt die Compact Cement Grinding Plant (CCG Plant) von Loesche entdeckte….. die hat nämlich einen ganz schmalen Filter……

Aber gut, jetzt haben wir Peiffes Filter und Loesches Walzenhalter, dann ist von jedem was dabei.

Zum Schluss noch ein kleiner Nachtrag. Beim Umräumen sind sich die kleine Chemieanlage und eins der Trix Gebäude zufällig recht nahe gekommen und weil man hier findet, dass sie ein nettes Pärchen bilden, wurden kurz zwei Fotos geknipst









So, damit hat sich jetzt doch noch eine kleine Szene für Tino gefunden

Dann mal bis die Tage

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4503 von Otaku , 20.09.2022 10:27

Hübsch. Erinnert mich an die gute alte Zeit, wo aus ein paar wirren Plast(e)stückchen plötzlich ein ganzer Hochofen entstanden ist.


Gruß, Sebastian


 
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RE: Montan HDAG

#4504 von hda , 24.09.2022 16:23

Hallo,

ja, das war was mit dem Hochofen damals, Sebastian….
Dabei ist er noch gar nicht richtig fertig - sollten mal überall anders die Ideen ausgehen, bietet er immer noch Beschäftigung
Und mit wirren Teilen wird hier nach wie vor wirr hantiert, nur die Objekte ändern sich von Zeit zu Zeit

Wobei mir gleich eine Bemerkung zum aktuellen Objekt einfällt:
Im Eisenbahn-Journal Extra 2/2007 'Vom Erz zum Stahl' findet sich auf Seite 100 eine kleine Abhandlung über Hüttensand und seine Verwendung zur Zementproduktion.
Wusste doch, das mal irgendwo gelesen zu haben…..

Der Artikel kommt mit sehr zupass, weil er meine kleine Zementmühle sozusagen legitimiert. Wie man sich das bei der HDAG vorstellt, wird später erklärt, denn Butgereit schafft bereits wirreTatsachen





Gleichschenklige Trapezchen mit 15° Innenwinkel.
Die braucht man für die Material-Sammelkanäle unter dem Staubfilter. Sie sollten möglichst identische Abmessungen haben, daher wurde eine Weile überlegt, sie aus Plastik zu sägen….. aber ein Stück Kartonrest ist billiger und Butgereit ist mittlerweile im Schneiden recht geübt und hatte auch einen ruhigen Tag.

Durch den Ersporn angefolgt (andersrum!) macht er auch gleich die Seitenteile und ein paar Stützwinkel, damit das Konstrukt nicht kreuzlahm daherkommt. Trotzdem muss zum bündigen Ausrichten noch einiger Aufwand getrieben werden





Das reicht schon für eine erste Stellprobe auf dem kopfstehenden Filter





Unverzichtbar ist das mittige Rohr, weil es die Heißluft liefern soll, mit der das Mahlgut aus der Mühle in den Filter geblasen wird.

Mit langsam weniger werdenden Unkenntnis über Abläufe in Zementmühlen stellen wir dann eine aktualisierte Auswahl an Teilen für den Weiterbau zusammen





Rechts neben der Mühle liegt das 'Blasrohr', direkt darunter die dazugehörige Heizung, am rechten Rohrende das Gebläse.

Hier sind wir wieder mal Dieter (Paderborner) zu höchstem Dank verpflichtet: Aus seinen verschiedenen Elektromotoren findet sich für Gebläse, Heizung und Mühlenantrieb jeweils eine passende Motorgröße - bei solchen Kalibern kommt man mit den hier üblichen Zahnrädchenabwandlungen nicht weit…...

Etwas zu groß ausgefallen sind dagegen die Walther's Förderbänder. Aber man behält sie im Auge, man weiß ja nie….

Ein paar Silos und Gerüstteile haben sich auch noch beworben, und ganz unten liegen je ein dicker und ein dünner Kandidat für den Heizungskamin. Wie die Heizung überhaupt schließlich verrohrt wird, gilt es noch zu eruieren.

Beinahe vergessen wurde die Materialzuführung der Mühle; der Einfachheit halber wurde dazu kurz ein eckiger Kibri Kanal verpflichtet.

Kurzzeitig erwägte Butgereit, einen versprengten Walthers Bunker als Filter einzusetzen - aber die viel zu wamperten Gerüststangen ließen ihn davon wieder Abstand nehmen





Die dicken Stangen gaben Anlass, wieder mal allgemein die Dimensionen zu prüfen.
Also: Zum x-ten Male möglichst viele Bilder nicht nur zu finden, sondern auch zu betrachten und sich zum Schluss auch noch das Wesentliche zu merken

Das ist nicht ganz einfach; anscheinend gibt es von den Mühlen mehr Ausführungen als eine Ente Federn hat……

Sogar das vorgefertigte ready2grind System ist - abgesehen von diversem Zubehör - mal so und mal so arrangiert.
Andererseits besteht damit auch kein Zwang zur Positionierung der Baugruppen (an den man sich sowieso nicht gehalten hätte )

Was aber beim Bilderschauen und anschließendem Probeaufbau auffällt: Die Mühle ist zu niedrig!

Heieiei.

Es hilft nix, das gute Stück muss größer werden.
Nun ist die mofidiz...die geänderte Betontrommel an sich eh schon zu hoch, folglich kann nur der Unterbau, sprich Getriebegehäuse, verlängert werden.

Sofort sind damit die Rollenhalter zu kurz!

Das bringt Butgereit nicht aus der Ruhe. Er sägt nochmal 10mm von der Fahrradpumpe ab und klebt sie unten an das Mühlengehäuse.
Zuvor hatte er ein Segment von dem 10mm Ring ausgeschnitten, sodass sich zwischen zwei Rollen-Fundamenten eine Öffnung ergibt.
Bevor die PR Abteilung davon Wind kriegen konnte, war jedoch bereits die Verlängerung der Rollenhalter in Arbeit





In der Hoffnung, dass nun die Größe der Mühle feststand, konnte auch der zugehörige Becheraufzug konzipiert werden





Zwei 4,8mm Quadratstangen. Zusammengehalten durch drei kleine Profile, die der leichteren Handhabung wegen viel zu lang gehalten sind. Nach Klebertrocknen schneidet eine Rasierklinge die 'Handgriffe' schön plan ab.


Inzwischen sind auch die Rollenhalter durchgetrocknet und bevor man es vergisst, kriegen sie ein paar Wartungsklappen für die innenliegende Hydraulik verpasst





Butgereit nimmt dazu ein Stückchen bewährten Herpa Blisters, bis er auf die Knotenbleche der steinalten Vollmer/Faller Profilsätze kommt.

Komischerweise bereitet es hier immer größte Mühe, aus den Blistern kleine Plättchen rechtwinklig auszuschneiden - diese Sorge gibt es mit den Knotenblechen nicht.
Und die doofen altmodischen Nietenköpfe zieht man zweimal kurz über Schmirgelleinen, dann sind sie weg.

Nebenbei haben die Sammeltrichter des Filters ihre zweiten Seitenwände erhalten, sodass Butgereit die 'Bodenbleche' einsetzen kann





Freihändig geschnitten und geklebt, passen sie nicht perfekt, aber besser als befürchtet….
Die beiden überstehenden Griffstücke schneidet später ein scharfes Messer plan ab.

Jetzt ist mal wieder eine kleine Inventur fällig





Da man sich hier für eine Mühle mit drei Rollen entschieden hat, ist alles in 120° Winkeln angeordnet.

Am Becherwerk wird die obere Umlenkung von einem Kibri Gebläse übernommen - wobei gerade siedend heiß einfällt, dass es auch eine untere Umlenkung geben muss

Hoffentlich denkt dann einer dran, bevor die zubereiteten Gerüststangen zusammengeklebt werden…..
Und einen Förderbandanschluss braucht man dann auch noch

Im Moment sorgt man sich eher um Materialeinspeisung am Mühlenkorpus. Da ist die Wahl auch auf ein 4,8mm Profil gefallen; das sieht eleganter aus als ein dicker Kibri Luftschacht.

Das Profil will nun an den schrägen und gewölbten Betonmischer angepasst werden, hierzu schneidet Butgereit die Planfläche beidseitig an - wobei sich eine so nette Spanbildung ergibt, dass er sie fotografisch festgehalten haben wollte





Einige Zeit später ist der Anschluss angeklebt und das Becherwerk wurde mit adaptiertem Kibri Gebläse versehen. Der Ausgang hat - frei nach Bauch - einen Winkel von 5°. Abhängig von späterer Höhendifferenz und Abstand müssen dann Zwischenstücke eingepasst werden





Butgereit möchte nun auch noch sein Antriebskonzept vorstellen






Den Rahmen bildet ein Kibrisches Castor Transportgestell, verlängert mit einem 2mm Restplättchen. Der größte von Dieters oben erwähnten Motoren soll Anschluss an die Fahrersitzaufnahme eines Kibri Heulers finden, wobei angedacht ist, dass Motor und Getriebe mittels Schlittens auf dem Rahmen ausziehbar wären.

Dazu werden wieder Bilder ausgewertet - ein Schlitten ist dabei nicht rausgekommen, aber eine falsch angeklebte Materialzufuhr……

Der Materialeintrag findet nicht unten bei den Mahlwalzen statt, sondern oben in Höhe des Sichters.
Ja, Sichters! Was man alles lernen muss…

Das ist jetzt doof, der Stutzen ist schon massiv angeklebt…. Entfernen hält die dünne Trommel nicht aus, sie ist eh schon zweimal eingerissen.

Wieder hat Butgereit in gewohnt praktischer Weise eine Lösung: Er sägt den Stutzen ab und erklärt das verbleibende Plättchen zum Wartungsdeckel

Nach vielem Messen und Überschlagen (eher mehr Überschlagen) fertigt er einen neuen Zulauf an und klebt ihn gleich fest





Das fehlende Leitungsstück ist nun ziemlich einfach einzufügen.

Aber es gilt etwas zu beachten. Das Mühleninnere steht unter leichtem Druck, mit dem der gemahlene Sand nach oben ausgeblasen wird.
Dieser Druck wirkt natürlich auch in der 'Speiseleitung' und würde ohne besondere Maßnahmen einfach nach oben verpuffen.

Folglich benötigt man in dieser Leitung einen sog. Rotary Airlock Feeder. Zwar konnte ich auf die Schnelle verschiedene englische Bezeichnungen des Apparates finden, aber keine deutsche….
Es sind grob gesagt drehende Klappen, die das Mahlgut in eine Richtung fördern und dabei keine Luft in die Gegenrichtung entweichen lassen. Vielleicht im Konzept ganz entfernt mit Flügelzellen- oder Eatonpumpe zu vergleichen.

Dann braucht es z.B. noch Magneten, die Eisen- und Stahlteile aus der Schlacke fischen und wer weiß noch alles……

Bevor wir über solchen Gedanken trübsinnig werden, bauen wir wieder mal auf. Damit sind die vielen Fehler am ehesten zu entdecken bzw. zu vermeiden





Einer der Vorteile der kleinen vorgefertigten Anlagen ist die einfache Luftleitung. Man braucht nicht (wie Butgereit zu Anfang) an einem komplizierten Hosenrohr zu verzweifeln





Vom Gerüst existieren erst zwei vorsichtige Seitenteile - da muss man an mehr Zubehör denken, als auf einmal in den Kopf passt…..

Für die Anbringung einer Plattform auf dem doof gewölbten Betonmischer hat Butgereit schließlich auch noch eine brauchbare Lösung gefunden





Am Mischer wurde die obere Lagerung samt Flansch abgeschnitten. Die zukünftige Bühne ist mit einem Forstner Bohrer auf ein Viertel Materialdicke abgesenkt, dadurch entsteht eine ringförmige Kante, mittels derer sich das Bühnchen schön ausrichten lässt.

Man darf sich nur beim späteren Anpassen an den Laufsteg nicht versägen…..

Dann mal bis später

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4505 von ChefvonsGanze , 25.09.2022 20:49

Hallo Heinz,

wie immer großartiger Modellbau, bestens beschrieben und bebildert!

Die "Rotary Airlock Feeder" ist auf deutsch die Zellenradschleuse. Kenne ich aus unserem Betrieb, leider verstopfen die Dinger immer wieder Mal ganz gerne! Da muss Butgereit unbedingt ein Auge drauf haben!

Gruß aus dem Sauerland

Andreas


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RE: Montan HDAG

#4506 von hda , 02.10.2022 17:52

Hallo,

eine Zellenradschleuse!
Jetzt, wo ich es weiß, glaube ich dem Begriff schon begegnet zu sein - aber von allein wäre ich wohl nicht mehr drauf gekommen... Vielen Dank für die Aufklärung, Andreas!

Dass die Dinger gern verstopfen, kann ich mir gut vorstellen; daher wird für Butgereit eine bequeme Wartungsbühne vorgesehen

Aber zuerst müssen wir so ein Ding überhaupt zustande kriegen.
Nach der üblichen Such- und Informationskampagne fiel Butgereits Wahl ungewöhnlich schnell auf ungewöhnlich wenige (5) Teile.

Eine einseitig flachgeschliffene Bahnsteiguhr bildet zusammen mit einem Rohrstück, einem Plastikplättchen, einem Motor und der Fahrersitz-Drehplatte des Kibri Heulers das ganze Team





In (hoffentlich) geeigneter Weise zusammengefügt, ergibt sich ein chices Tönnchen





Ein- und Auslass sind hier noch nicht dargestellt. Die sollen sich irgendwie beim weiteren Ausbau ergeben……

Denn man hat hier noch ganz andere Dinge zu überstehen.
Wie kommt z.B. der gemahlene Staub samt Druckluft in den Filter?

Aus den auch hier wieder tausend zu sehenden Varianten wählen wir (weil wir sonst nix anderes haben) ein geknicktes Rohr.
Das ist praktisch, denn der Knick war noch von früheren Untaten übrig und musste nur noch beidseitig passend verlängert werden





Nur noch verlängern ist einfach, aber die dazugehörigen Winkel und Längen rauszukriegen, ist Rechnung mit allzuviel Unbekannten….
Man weiß ja u.a. nicht mal, wie weit der Filter entfernt ist - also wird erst mal überschlagen, welches Equipment um, an und unter dem Filter zu erwarten ist und konzipiert danach eine Grundplatte, an die sich die Mühle anlehnen kann.

Entsprechend dem Rohrwinkel zum Filter macht Butgereit dann einen ellochtischen Slip - nein - ein elliptisches Loch in eine Plastikplatte





Von der Messerei und Bohrerei nervlich zermürbt, sucht er sich danach ein paar gelochte Reste zusammen und macht daraus diverse Abdeckungen für Mühlengetriebe und Becherwerk





Nun lässt es ihm aber doch keine Ruhe: irgendwie muss jetzt der Abzug auf den Mühlenkörper.
Das macht ihm dreifach zu schaffen:

Die Betontrommel als Mühlenkörper ist oben ungleichmäßig gewölbt, das plan gesägte Rohr liegt nicht satt auf.

Zwischen Rohr und Mühle soll sich ein konischer Übergangsbereich befinden.

Der gesägte Rohrwinkel scheint zu steil zu sein…...

So, und jetzt?

Nach alter Väter Sitte, eins nach dem anderen

Das ist leicht gesagt!
Wer so doof daherquatscht, soll erst mal die Betontrommel absägen! Fläche rechtwinklig zur Längsachse und ohne den angeklebten Pfeifenstiel zu beschädigen





Butgereit hat es wahrhaftig geschafft. Und dabei noch genügend Contenance bewahrt, um mit einer Raketenspitze fertig zu werden





Gut, er hat zwei Spitzen gebraucht. Aber davon liegen ja alljährlich genügend rum….

Nach dem aufregenden Raketentest unternimmt er mit verbliebener Willenskraft noch eine kurze Passprobe





Das könnte eventüll was werden. Trotzdem machen wir 1 Pause; man muss ja mal wieder einen Überblick gewinnen, bevor sich vielleicht eine Sackgasse auftut.

Nach der Pause war zwar keine Sackgasse erkennbar, aber ein Problem.
(wer hätte das gedacht )

Die schiefe Raketenscheibe muss auf der Mühle befestigt werden, sonst kommen wir nicht weiter.
Allerdings im 120° Winkel zum Pfeifenstiel, sonst kommen wir bestimmt nicht weiter…..

Woher kriegen wir nun nun die Winkellage?

Vom Getriebegehäuse mit der Aussparung für den Antriebseinsatz. Auf dem Getriebe ist der Mühlenbottich so auszurichten, dass Antrieb, Pfeifenstiel und Raketenscheibe jeweils 120° zueinander liegen.

Damit nicht genug. Mühle und Getriebe sind aus verschiedenen Werkstoffen und müssen sicher verklebt werden (das fehlte noch, dass das Ding irgendwann auseinanderbricht).

In solchen Fällen nimmt man hier Sekunden-Gel.
Damit verbleibt naturgemäß nicht viel Zeit zum Ausrichten der Klebepartner.

Diese Zeit reicht knapp zum Zentrieren oder Drehwinkel bestimmen, aber nicht für beides….

Wieder kommt uns hier Butgereit zu Hilfe. Er hat bereits drei Zahnstocher gekürzt und bindet sie an den Marterpfahl des Getriebes





Damit ist die Mühle beim Aufsetzen sicher zentriert und man muss sich nur noch auf die Winkellage konzentrieren.

Ganz unbemerkt ist im Untergrund auch das Konzept der Zellenradschleuse weiter gediehen





Sie sollte ursprünglich oben an der Umlenkung Platz nehmen, aber entsprechende Vorbildfotos ließen sie nach unten rutschen
Zu gegebener Zeit sollen 0,75er Vierkantstäbchen um die Kanäle geklebt werden, um Verbindungsflansche darzustellen.

Zurück auf den Boden der Tatsachen. Hier ist Butgereit auch mit dem Antrieb weiter gekommen





Der Einschub passt auch noch in die Getriebeöffnung





Sogar für Gebläse und Heizung gibt es schon ein grobes Konzept





Das Rohrwerk soll ja mal längs mittig unter dem Filter hängen - da sind wir gespannt, wie wohl die Aufhängung aussieht….?

Damit will sich Butgereit jetzt nicht rumschlagen. Er mach lieber tausend Kleinzeug an die Mühle





Hätte er gewusst, wie er sich da plagen muss, hätte er lieber zwanzig Heizungen unter Filter gehängt

Zäh wie er ist, erholt er sich aber schnell und baut sogar alles auf, was er mittlerweile zustande gekriegt hat





Hinten liegen die Anfänge des Ansaugkanals und die Heizung hat ein windschnittigeres Design erhalten.
Traurig: Das Rohr Mühle-Filter ist zu niedrig.

Man müsste versuchen, den schwarzen Knick vom linken Rohr zu lösen und selbiges zu verlängern. Im Gegenzug am rechten Ende ein Stück absägen…….

Drehen wir lieber mal um, dann fällt es nicht so auf





Es fehlt noch enorm viel Zeug - das Ding macht halt doch mehr Arbeit als Fallers Kleinstation Zindelstein…...





Übrigens wurde zweierlei erstaunt festgestellt:

Es sind inzwischen sieben Elektromotoren in allen Größen verbaut bzw. vorgesehen.

Die Antriebsleistung von Zementmühlen ist mehrere tausend Kilowatt - max. sollen wohl 16000 kW erreicht werden…… mit dem Betrag von so 'ner aktuellen Monats-Stromrechnung wären wir saniert……

Bis dahin

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4507 von Emma 73 , 02.10.2022 18:44

Einer der Besten Modellbau Thread hier im Forum. Ich bin jedes mal begeistert, das Du uns bei jeden Schritt mitnimmst. Denn ich bin immer gespannt, wenn ich die ersten Bilder sehe, was daraus wird.


Emma
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derOlli hat sich bedankt!
 
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RE: Montan HDAG

#4508 von derOlli , 02.10.2022 18:54

Hallo Heinz,

wo nimmst du nur immer die Ideen her, hast du da Vorbilder oder denkst du dir das aus?
Die perfekte Resteverwertung


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
viewtopic.php?f=64&t=110273


Emma 73 hat sich bedankt!
 
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RE: Montan HDAG

#4509 von Paderborner , 02.10.2022 21:43

Hallo Heinz,
so wie ich das überblicke ist anscheinend mal wieder eine Lieferung der Motorenfabrik fällig, sonst muss Butgereit noch aus lauter Not auf Kurbelantrieb umrüsten.
Und da gerade der Gesetzliche Mindestlohn angehoben wurde kommt so ein personalintensiver Antrieb nicht in Frage.

Grüße aus Paderborn

Dieter


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RE: Montan HDAG

#4510 von hda , 16.10.2022 20:44

Hallo,

vielen Dank, Emma, Olli und Dieter!

Zitat von Emma 73 im Beitrag #4507
....ich bin immer gespannt, wenn ich die ersten Bilder sehe, was daraus wird.

Ich auch, Emma, ich auch!

Und was die Vorbilder angeht, Olli: Zumindest für den Zementquirl gibt es welche - sogar so viele, dass ich mir die jeweils genehmen Eigenschaften zusammenklauben kann….
Ein Vorbild-Eintopf sozusagen

Dieter, für Deine großen Motoren hat sich lange keine Verwendung gefunden - und plötzlich sind alle auf einen Schlag verbaut…...
Das ist aber nicht tragisch, denn für absehbare Zeit wird es sicher keine neue Zementmühle mit Riesenmotor geben. Von den 'zivilen' Motorgrößen ist noch ausreichend Lagerbestand vorhanden; angesichts der aktuellen Krisen kannst Du also die Produktionsenergie noch sparen

Man kämpft hier zur Zeit eh nur ständig mit Verirr- und Suchtum. Und wenn dann mal einer einen Einfall hat, ist meistens ein R davor…...

So war ja z.B. der Rohrknick von Mühle zum Filter irgendwie zu niedrig angelegt.
Um das zu kaschieren, hat Butgereit zwei Flügel angefertigt, die nach innerem Auge evtl. geeignet wären.
Die Eignung lässt sich nur an Ort und Stelle prüfen, also wurden sie nur mit je zwei kleinen Klebepunkten an den bestehenden 'Verteilerkasten' angeheftet





Das könnte was werden. Trotzdem bleibt das Konstrukt ein paar Tage liegen, ob sich nicht doch was bess'res findet…..

Es ist nämlich eine Art UFO-Scheibe erschienen, die sich als Verbindung von Gebläse und Heizbrenner eignen könnte





Diese Ausführung bekam jedoch sofort Konkurrenz durch ein Original-Foto. Dort war das Gebläse einfach umgedreht, und schon ist das UFO eingespart






Das Ansaugrohr des Boosters soll allerdings waagerecht liegen, somit kann er erst nach Einbau des Rohrsystems angebracht und ausgerichtet werden.

In dem Zusammenhang taucht gleich eine Menge Fragen auf - schon die erste hat es in sich: In welcher Höhe ist das lange Rohr zu befestigen?





Nach einigem Probieren und Unterlagen Suchen liegt das Rohr nicht nur waagrecht, sondern passt auch an den Anschluss der Mühle.
Mal schauen, wie sich das mit dem Filter verträgt





Offensichtlich vertragen sie sich.
Trotzdem weiß hier aber keiner mehr weiter…..

Also holen wir den vorderen Anschlusskasten wieder raus, bei dem sich inzwischen auch nichts getan hatte. Folglich wird er mangels Alternativen einfach fertig gemacht





Beide Seitenflügel sind stabil befestigt, man muss nur noch oben und unten Abdeckungen anbringen.
Hierzu stellt Butgereit die Oberseite einfach auf einen 0,5er Plastikrest und fährt mit dünnem Kleberpinsel die Nähte entlang. Später wird mit langer Messerklinge ringsum bündig abgestochen.
So passt die Platte gleich perfekt und man spart sich langes Messen und Zuschneiden.

Nur der seitlich vorstehende Kasten ist etwas störend, darum musste Butgereit das Ganze auf eine Kante stellen.

Tags darauf ist man mit der fliegenden Anprobe eigentlich zufrieden





Aber es gibt einen Haken! In dieser Position kriegt man die Mühle nicht mehr weg, wenn der Kasten fest am Filter sitzt…..

Der Knick im Rohr ist schuld.

Lösung 1: Rohr absägen. Igitt!

Lösung 2: Das schräge Loch im Kasten größer machen. Na guut, wenn's sein muss…….

Dadurch wird das Loch aber größer als das Rohr, deswegen deckt ein Flanschring die Schandtat gnädig zu.

Das war jetzt genug Aufregung, wir machen woanders weiter.

Man traut seinen Augen nicht: Butgereit spickt die Mühle!
Wie einen Hasenbraten





Auf den meisten Mühlenfotos gibt es Ringleitungen um den Korpus, und so was will Butgereit natürlich auch haben!
Allerdings musste er wochenlang Anlauf nehmen, um nicht nur eine Lösung zu finden, sondern sich die Verwirklichung derselben auch zuzutrauen…….

Am Rande der Verzweiflung bohrte er dann einfach 0,8er Löcher rings in die Mühle.
Kann nicht mehr als schief gehen….

Nachdem die Löcher lose mit Stäbchen bestückt waren, benötigte er allerdings eine Pause für sein Seelenheil.

Da kam es ihm zum mentalen Ausgleich gerade recht, einen der inzwischen kostbar gewordenen 8er Plastiktrinkhalme schief abzusägen





Das Kibri Gehäuse dazu passend zurecht zu schnitzen, ist eine leichte Übung.

Hierdurch wieder innerlich gefestigt, schnitt sich Butgereit ein paar Plättchen zurecht und baute einen kleinen Zwischenbunker





Nach dem für Butgereit eigentlich ganz ungewohnten Durchhänger ging er nun mit doppeltem Einsatz an die nächsten Aufgaben.

An dieser Stelle sei kundgetan, dass die Geschäftsleitung mit einem Versuch, das lange Gebläserohr unter'm Filtergehäuse zu befestigen, krachend gescheitert ist.

Grund genug für Butgereit, sich des Problems anzunehmen





Nicht genug, dass er neue Rohrhalter anfertigt (er hat sich lange damit rumgeplagt), er holt auch noch eine 0,8er Stange sowie ein Rohrstück zum Vorbiegen derselben.

Die Stange lässt er ein paarmal am Rohr übernachten und pappt inzwischen seine Rohrhalter mit Patafix an den Filterbauch





So kann man die Passform prüfen und ggf. ändern.
(Die graue Platte hinter dem Halter ist ein Relikt des Scheiterns der Geschäftsleitung…..)

Testen wir jetzt mal den Ernstfall





a) Patafix hält
b) Rohr hängt so anderthalb mm zu tief in den Haltern
c) wenn man das Rohr längs leicht verdreht, passt der Schwanenhals an den Stutzen der Mühle

Und jetzt?
Lassen wir den Kram hängen und machen vorn den Kasten an den Filter





Das ist nicht einfach!
Butgereit bohrte zuerst ein 1mm Loch in die Rückseite des Kastens.
Dann wurde alles komplett zusammengestellt, der Kasten in seiner Position am Filter krampfhaft festgehalten und die Mühle entfernt.
Somit konnte Butgereit durch das von ihm erstellte Loch eine Markierung an der Filterwand anbringen.

Der Rest ist einfach. Einen 1mm Stift in's Kastenloch kleben, Loch in die Filterwand bohren, Kasten einstecken und senkrecht ausgerichtet festkleben.


So, und jetzt hängt hier allen die blöde Mühle zum Halse heraus!

Man kann auch mal was anderes machen. Die Container zum Beispiel, die da oft rumstehen mit allerhand Schaltwerk drin.
Genug Anlass, mal wieder entspannt ein paar Sachen zusammen zu klauben





Der hintere Container ist von so 'nem zweifuffzich Bierauto, die beiden vorderen wurden kurz zusammengezimmert. Nicht nur, weil Container teuer sind, sondern auch weil unter dem Filter der Wohnraum höchst beschränkt ist, darum sind die beiden schmäler gehalten.

Nun kriegt aber Butgereit seine Ringleitung doch nicht aus dem Kopf….
Heimlich hat er mittels eines anderthalber Anschlagplättchens die Stifte auf (hoffentlich) gleiche Länge gedrückt und angeklebt





Die zukünftige Ringleitung wurde unterdessen in mehreren Schritten immer kleiner gewickelt - hier ist die letzte Stufe zu sehen. Und auch die war erst ausreichend, als ihr mit einem Fön eingeheizt wurde.

Ja, wie geht das nun weiter?
Eigentlich wäre es kein Problem, einen Draht sechs-, acht- oder sonstwie-eckig zu biegen und rumzulegen.
Aber wie krieg' ich den Draht an die Stifte? Löten geht nicht wg. Plastikgehäuse.
Wenn ich Stifte zuerst an den Draht löte, krieg' ich die Stifte nicht radial in die Löcher….

Wahrscheinlich lacht sich jetzt irgendwo einer krumm, wie doof man sich hier anstellt - aber das hilft uns auch nicht weiter


Wir beißen einfach in den sauersten Apfel von allen, und wenn wir Gallensteine kriegen!





Das befreite 0,8er Stängchen (ja, es ist wieder so groß geworden, einfach nicht klein zu kriegen) wird nicht nur in waagerechter, sondern auch sonst passender Lage fixiert und die Mühle so bewegt, dass zwei der Stifte plan an der Stange zu liegen kommen.

Wenn man lange genug rummurkst, geht das.

Nun ziehen wir die Mühle vorsichtig zurück, um Raum für Anbringung zweier Klebertröpfchen an den Stiftstirnseiten zu gewinnen.

Anschließend schieben wir die Mühle - etwas in Eile - wieder an die Ringleitung.

Jaja.

Der Ringleitung ist das vollkommen egal! Die treibt sich schon ganz woanders rum…..

Und wenn dann wenigstens 1 Stiftchen trifft, versucht man es vorsichtig anzudrücken, bevor sich der Kleber davonmacht. Nur, die Stiftspitze ist inzwischen aufgeweicht und unsere Stange rutscht drüber… oder drunter…..


Man muss alles mal erlebt haben.
Und zäher sein als die blöden Stifte und die blöde Leitung. Irgendwann sind dann doch zwei Punkte fest und man kann nach ein paar Stunden Trocknen jeweils einen Punkt weiter ziehen.
Dass das am Ende nicht aufgeht, war eh klar. Man musste sogar noch 15mm einfügen.
Mit entsprechendem Vorbiegen und messerscharfem Ablängen…..

Wg. allgemeiner Entnervung war die PR Abteilung ausserstande, die erwähnten Vorgänge zu dokumentieren. Erst nachdem ein Großteil der Maschinerie in Unehren ergraut war, kamen noch zwei Fotos zustande









Das Gerüst des Becherwerks musste neu konzipiert werden, weil beim Vorgänger die Höhe zu kurz, die Breite zu schmal und die Beine zu dick waren…..

Dann mal Bis die Tage

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4511 von Alarich vuz Piefkas , 16.10.2022 21:01

Einfach Fantastisch !


Dietmar


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RE: Montan HDAG

#4512 von frankshuette , 17.10.2022 05:32

Guten Morgen,

Heinz mal wieder in Höchstform!

Gruß

Frank


 
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RE: Montan HDAG

#4513 von Otaku , 19.10.2022 14:46

Man kann die Entnervung förmlich spüren, die bei den ganzen Vorgängen zu Tage getreten sein muss. Meinen Höchsten Respekt, dass du dennoch nicht alles einfach in die Tonne kloppst, sondern die Sache durchziehst. Und es zahlt sich am Ende ja auch irgendwie aus.


Gruß, Sebastian


 
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RE: Montan HDAG

#4514 von SupmaKni , 19.10.2022 15:10

Hallo,
ich verfolge dein Treiben schon seit einiger Zeit im Stillen.
Einfach toll was du aus dem ganzen "Krimskrams" zusammenbastelst.
Gruß Heiko


Nebenbahn Kopfbahnhof


 
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RE: Montan HDAG

#4515 von hda , 22.10.2022 21:42

Hallo,

Zitat von Alarich vuz Piefkas im Beitrag #4511
....Fantastisch

…..ist (hätte fast gesagt leider) auch gerade das Wetter, Dietmar
Da wird man sich wohl die nächsten Tage weniger im Keller aufhalten - erst recht nicht morgens um 5 Uhr 32, denn zu solch unchristlicher Zeit ist hier bestimmt keiner in Höchstform, Frank

Übrigens könnte Butgereit mit seinem Krimskrams z. Zt. auch ein bisschen mehr Form gebrauchen, Heiko. Er steht etwas ratlos vor seinen Utensilien rum





Auf verschlungenen Wegen ist er an den Pulverlöschaufsatz eines Wiking Unimogs geraten - und wenn schon Feuerwehr, nimmt er auch gleich ein Stück Kibri Aufbau samt zugehörigen Rollläden mit.
Die andere 'Portion' war schon halbwegs vorbereitet und ist jetzt vorsichtshalber nur mit Kristal Klear zusammengeheftet.
Etwas lustlos stellt Butgereit den Kram mal in die vorgesehenen Futterale





Richtig fertig sieht das noch nicht aus…...
Gut, andere Sachen auch nicht. Das Kurvenwegtarngebäude zum Beispiel





Die Pappe war schon lange grob zugeschnitten, aber wg. der unpraktischen Größe und der krummen Topografie wollte keiner so richtig weiter machen…...

Weil nun die mühsam verklebten Fassadenteile auch nicht so richtig in's Gelände passen, ging man gleich wieder auf die Suche nach bequemeren Arbeitsstellen.

Leider wurde keine gefunden…..

Also gut, überlegen wir uns halt mal eine Dachform.
Das hätte ein 'versenktes' Dach wie bei Trixes Zollverein werden sollen.

Solche Dächer sind leicht zu machen: Man klebt re+li je eine Leiste in die Fassade, schneidet das Dach etwas zu breit zu, macht einen mittigen Längsknick rein und braucht es nur noch einzusetzen.

Praktisch.
Nur, als das Anwesen konzipiert wurde, wusste hier noch keiner was von einer Schlacke/Zementmühle……
Durch die Entwicklung ist der Bau dann sozusagen auf kaufmännischem Wege vom Hochindustriestandort zur Zement-Rohstoffverladehalle degradiert worden

Dazu ist aber ein Trix-Dach völlig unpassend. Es wird ein ungefähr zehngradiges Satteldach benötigt.
Kein Problem, mit solchen Dächern hat man hier Erfahrung.
Nämlich die, dass sie immer schief werden…...

Das ist aber kein Grund, aufzugeben. Wir können ja nicht zusehen, wie es da rein regnet.
Und irgendwie sind die anderen Dächer auch was geworden.

Also schneidet Butgereit einfach mal sechs Profile





Die dabei entstandenen zwölf Gegenstücke sind nicht uninteressant und werden deshalb archiviert.

Übrigens stammen die gelblichen Flecken auf der Pappe nicht von der HDAG. Die hat ein Heizungsmonteur angebracht, indem er einen Schlauch mit Wärmeübertragungsmittel kurz aus der Hand schnappen ließ……

Es hat alles seinen tiefen Sinn, sagte schon Soldat Schwejk. Den Begriff Wärme assoziierte Butgereit - etwas weit hergeholt - mit Kibris Castor Behälter.

Und zack liegen die Teile da.
Vorne sind sie zwar interessant, aber hinten haben sie zwei unpraktische Stöpsel.
Man muss sie abschneiden.

Die Dinger können zaubern! Man setzt ein Messer an, zieht durch und raus kommt ein Schlauchstutzen





Toll. Am besten geht es mit Rasierklinge. Das linke der beiden Exemplare ist 'gemessert' worden und dadurch etwas schief geraten.
So sind wir nun auf einmal im Besitz eines veritablen Vorrats an Schlauchstutzen, wo kriegt man die sonst kostenlos her?

Hierdurch ist Butgereit wieder mobilisiert und betreibt Modellpflege am Pulverlöscher.
Dessen mittiges Fässchen sieht in waagerechter Lage ungut aus; es soll wenigstens eine Art Anschlussstutzen kriegen.

Aber einen eleganten kleinen. Wenn's geht mit einem Knubbelchen vorn dran als Anschlussflansch.

Von diversen Bewerbern bestand ein Kibri Leitungsmast den Eignungstest





Einzig das Mittelteil wird benötigt, der Rest ist immer noch zu gebrauchen.
Am einfachsten geht es mit der 0,1mm Säge rauszusägen, schnell und mit ganz glattem Schnitt.
Butgereit hat das Stützchen bereits eingesetzt, allerdings ist es aus dieser Perspektive kaum zu erkennen.

Damit genug des Pulverlöschens, man hat ja noch andere Dinge im Kopf zu haben.
Den Materialtransport z. B., denn das Becherwerk samt Gerüst ist an eine zukünftige Bandbrücke anzupassen.

Also dann Bandbrücke. Da liegt doch was von Walthers rum…..?





Eine von zwei Varianten hat Butgereit kurz ohne Geländer zusammengeheftet.
Davon abgesehen, dass kein Förderband drin ist, sieht es nicht schlecht aus - nur eine Nummer zu groß für unser Mühlchen…..

Gut, das heften wir mal ab.
Weitere Einfälle sind nicht anwesend; dann kümmert man sich halt mal…….um Energieversorgung. Schließlich hängt ein Mords Heizgebläse unterm Filter.

Heizen wir mit Öl oder Gas?
Gute Frage. Da die extraterrestrische HDAG von aktuellen Energieproblemen in keinster Weise tangiert wird, können wir nach Lust, Laune und (hauptsächlich) Vorrat frei wählen.

Es geht ziemlich fix: Wenn Tanks rumstehen, sind es eigentlich immer Öltanks mit dicken Einfüll- bzw. Wartungsstutzen.
Also heizen wir mit Gas, weil einen Gastank haben wir noch nicht

Und? Wie macht man einen Gastank?
Äh…..

Ach so! Also keinen dicken Deckel und vorn und hinten bisschen gewölbt weil wegen Druck und so….

Der zuerst angedachte (Roco?)- Tank fällt somit schon aus





Jedoch die von Markus (Demagkran) (kann sich noch jemand erinnern?) gelieferten Reagenzgläser machen guten Eindruck.
Sind aus sägbarem Plastik und bestehen den Klebetest mit einem Polystyrol- Abfallstück, wie hinter Butgereits Rücken zu sehen ist

(Das ist eins der guten Argumente, nichts wegzuwerfen, Sebastian . Wobei unsere Mülltonne eh so selten geleert wird, dass ich bis dahin den Kram wieder dreimal rausgeholt hätte )

Den Tank lassen wir in Ruhe reifen und schauen mal nach dem Becheraufzug, denn der will jetzt endgültig wissen, wo er hingehört





Nach Entfernen der - Moment, ich muss nachsehen - Zellenradschleuse (danke, Andreas) lassen wir deren Halterung den Füllschacht der Mühle zart umschlingen, damit haben wir die Position des Becherwerks prinzipiell definiert.
Jetzt muss man noch beidseitig vertikal ausrichten, ohne oben zu verrutschen.
Diese Lage gilt es festzuhalten, ohne den Aufzug anzukleben……
Geht eigentlich nur mit Anschlägen. Zuerst einen vorn an die Zehen, in gleicher Breite wie die Aufzugschächte, um nicht modisch aufzufallen.
Das Klötzchen wird vorsichtig positioniert, noch vorsichtiger mit scharfer Spitze festgehalten und noch noch vorsichtiger mit 1 Hauch superdünnen Klebers mühlenseitig angetupft.
Später Gleiches mit dem seitlichen 1mm-Anschlag.
Nach Trocknen bei entferntem Aufzug ringsum nachkleben.

Jetzt kann man endlich das ganze Becherwerk nach Belieben hinstellen und abnehmen, ohne Passungssorgen zu haben.

Das war auch höchste Zeit, denn die dritte Wartungsbühne drängt schon lange





So weit, so gut.
Nun sind Aufzug, Gerüst, eine Menge Bühnen und Aufstiege noch teilweise anzufertigen und gegenseitig anzupassen.

Das droht allerdings nach bisheriger Erkenntnis ein solch kapitaler Knoten zu werden, dass keiner mehr eine Ahnung hat, wie man das zusammen kriegen könnte…...


Halt auch mal reifen lassen.

Während die Geschäftsleitung noch rotiert, hat Butgereit bereits Fassaden angebaut und Dachsparren aufgesetzt





Die Betonfugen sind mit Höhenreißer eingeritzt und mit dünnem Bleistift nachgezogen, dadurch sind sie später besser erkennbar.

Mittlerweile sind auch die beiden Gastankhälften verklebt





Der Tank ist ringsum leicht angeschliffen; völlig durchsichtig sieht er buchstäblich nach nichts aus.
Dicht ist er schon mal nicht, wie man an den inneren Wassertropfen erkennt………….

Zur Wahl wären auch die Blech-Zigarrenröhren von Oberstabsdirektor Möller (Moebo) gestanden, sie wurden wg. schlechterer Bearbeitbarkeit zurückgestellt.

Und der kleine bereits angestrichene Kollege des bedauernswerten blau-gelben Fußballers ist wohl viel zu klein. Wobei bereits Zweifel aufkommen, ob unser undichter Transparenttank dem Gasbedarf gerecht wird…...

Um den Gasbedarf sollen sich andere kümmern, meint Butgereit und peppt seine Maschinerie ein wenig auf





Die Kästen haben an den Stirnseiten 0,5er Profile erhalten, damit sie Containern wenigstens etwas ähnlicher sehen.

An ihren sich zugewandten Stirnseiten sind drei Bohrungen vorbereitet, um sie später mit Kabeln verbinden zu können. Auch für innere Verkabelungen sind Löcher gebohrt.
Kann man nach Bedarf noch mit Rohrleitungen ergänzen.

Ob das später in Echtfarben nach was aussieht, werden wir dann schon merken……

Zum Schluss noch eine Nebenbemerkung:
Wg. des aktuellen Mühlenbaus musste die (zum Glück noch nicht eingerichtete) Schmiede umziehen und ist zufällig neben dem Gebläsehaus des Hochofens gelandet.

Mittlerweile scheint es fast, als wolle sie sich dort festsetzen…...





Jedenfalls ist auch hier wieder zu sehen, dass die Arbeit in den nächsten drei Tagen nicht ausgehen wird.
Und in den nächsten vier Tagen auch nicht

Bis dann

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4516 von Dor-Basdel-Tino , 02.11.2022 08:34

Guten Morgen Heinz

Das sind ja wieder feine Sachen.
Tschüß Tino


Ich Wünsche noch einen Schönen Tag Modellbaufreund Tino

PS Modellbau ist eine Legale Sucht

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RE: Montan HDAG

#4517 von hda , 02.11.2022 19:10

Hallo,

...die feinen Sachen werden leider immer verzwickter, Tino. Da hab' ich mich auf was eingelassen….

Man murkst sich halt langsam durch, z.B. mit den Arbeitsbühnen





Die ersten waren noch im schmalen Gerüst und müssen erweitert werden.
An der Mühle gibt es inzwischen zwei kleine Bühnchen und die dritte findet im Gerüst Platz.
Dann muss man schauen, dass die 'Müller' auch überall hinkommen und u. a. an entsprechende Aufstiege denken. Diese benötigen wiederum Auskragungen an den Bühnen, um die Leitern erreichbar zu machen…….

Zwischendurch kämpft Butgereit mit dem Heizgebläse





Weil das Rohrwerk schief unter dem Filter hängt, soll der Ansaugstutzen so ausgerichtet werden, dass er nicht depressiv auf den Boden schaut und es andersrum auch nicht reinregnet.
Dazu müsste er drehbar gelagert sein, denn nur in eingebautem Zustand kann man ihn ausrichten….





Butgereit steckt Gebläse + Motor einfach eine Stange durch den Bauch und schiebt Schaumgummistückchen drauf.
Die halten im Rohr genügend fest, um die Sache haltbar in Position zu bringen





Übrigens musste der 'Heizkessel' abgeknickt und ca. 10 Grad versetzt wieder angeklebt werden, daher die Arbeitsspuren am Rohr.
Und wenn man mal dran denkt, kriegen die Filterbeinchen ab und zu Distanzstücke eingesetzt, weil sie von tausendmal hin und her Beigen schon O-Beine haben und sogar abzuknicken drohen.

Jetzt zurück zum Gerüst.
Der kleine Steg am Mühlenkorpus war zu kurz geraten und musste verlängert werden. Einiges andere ist auch dazu gekommen und jetzt stellt sich die Frage, ob das auch zusammenpasst?





Einfach mal hinstellen, dann werden wir schon sehen









Immerhin! Wieder einen Schritt weiter.
Beim Grundieren hatten sich einige Fehlstellen gezeigt, die nachgebessert wurden, daher auch hier die Bearbeitungsspuren.

Nun hat beim Gerüst-Hantieren leider ein heftiger Schicksalsschlag in Form eines ausschlagenden Fingers den Laufsteg der Mühle abgeknickt….





Dassja doof. Wie sollen wir den wieder passend dran kriegen?

Aber wenn wir Butgereit nicht hätten! Das Gerüst ist inzwischen bühneritiv ausgebaut, also pappt er den Steg einfach in's Gerüst





Eine unterseitig eingespannte Abbrechklinge sorgt für Planlage.
Damit ist auch das Ansetzen des Gerüsts erleichtert. Leider gibt es bei der HDAG keine Prämien für Verbesserungsvorschläge….

Auch anderweitig sorgt Butgereit für Stabilität.
Er montiert zwei Haifischzähne





Leider hat er beim ersten Zahn den Kiefer falsch bemessen, weshalb ein eilig einberufener Dentist eine Füllung anbringen musste….





Ein kräftiges Gebiss ist halt was wert

Nebenbei sieht man an den vielen angesetzten Stückchen der Bodenplatte, wie das Projekt über den Kopf zu wachsen droht…...

Daher wenden wir den Kopf einfach ab.
Weil, wir brauchen einen Kran!

Gut, einen kleinen. Aber ein kleiner Kran hat buchstäblich einen kleinen Haken, und der ist nicht leicht zu finden!

In solchen Fällen bedient sich Butgereit seiner Krankiste





Eigentlich ist das Häkchen immer noch zu groß, aber man muss ja auch noch was in den Fingern haben. Kleine Sachen heben wir für Wichtigeres auf

Nun ist ein Häkchen zwar wichtig, aber ein Kran sollte schon dabei sein…..

Butgereit macht wieder seine Casting-Runde





Ein zweieinhalber I-Profil reicht als Kranschiene.
Für die Laufkatze wurden nach längerer Bedenkzeit zwei Kibri Paddel abgeschnitten

Mit 0,25er Streifchen versucht Butgereit dann, was Kranähnliches zustande zu kriegen





Kein Kran ohne Seile!
Hundertstel Zoll Stangen zu 5 Mark(!) achtzig oder Bürstenborste?





Beide haben Vor- und Nachteile, aber die Borste ist nicht ausreichend gerade.
Also versucht sich Butgereit mit den Plastikstangen













Dass die Paddelblätter keine Räder sind, hoffen wir ausreichend verborgen zu haben.
Trotzdem ist die Laufkatze frei beweglich

Hie und da gibt es ein bisschen nachzubessern, das machen wir bei Gelegenheit.

Denn es fehlt noch eine Art Fülltrichter für das Becherwerk…..
Fern jeder Vorstellung, wie das auszusehen hat, nimmt Butgereit (der optischen Auflockerung wegen) Evergreens Metal Siding und pappt oben+unten 1mm Profil dran.
Das sieht nicht nur besser aus, sondern kann auch von alleine stehen





Wir lassen Butgereit machen und denken wieder mal an den früher erwähnten Gastank für die Heizung.
Der angefangene Tank scheint nach etwas Nachforschung wohl ein paar Nummern zu klein zu sein…..

Da sieht man wieder, wie beschränkt der Mensch ist!





Der Tank steht in direkter Nachbarschaft. Und DER reicht!

Mit roten Ohren machen wir jetzt lieber Geländer an die Mühle





An den Wartungsbühnen haben nur die kleinen Joswood Leitern Platz; die anderen sind für's Gerüst vorgesehen.

Das Geländer-Anschnipseln zieht sich nun ewig hin, Butgereit bringt derweil erste Farbe an seine Maschinerie





Damit wir nach allem Durcheinander nicht vollständig den Überblick verlieren, stecken wir das Vorhandene mal grob zusammen

















Fällt was auf?

Bei jedem Blickwinkel ändert sich die Farbe….

Magisch halt

Es gäbe noch viel zu tun. Wenn man nur wüsste, was und wie….

Bis dann

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4518 von Gelöschtes Mitglied , 02.11.2022 19:21

Hi,
egal was es ist oder darstellt.
Absauganlage, Atom-Zentrifuge, oder Flux-Kompensator.
Deine Modelle/Bauten/Anlagen sehen immer "stimmig" aus.

Ich ziehe meinen nicht vorhandenen Hut !!!

Bild entfernt (keine Rechte)


Doktor Fäustchen


Olli 66 hat sich bedankt!
zuletzt bearbeitet 02.11.2022 19:21 | Top

RE: Montan HDAG

#4519 von InLR , 04.11.2022 22:27

Hallo Heinz,

das Lesen Deiner Baubeschreibungen ist immer wieder unterhaltsam und die Verwendung von Plastikschnipseln die magisch zu einem technischen Konstrukt zusammenfinden ist genial. Ich bemerke mittlerweile Nebenwirkungen des Mitlesens, ich kann keine kleinen Teile mehr wegschmeißen. Meine Sammelkiste füllt sich etwas zu schnell und kein Butgereit der sie verbaut in Sicht...

Viele Grüße
Hans-Martin


--
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RE: Montan HDAG

#4520 von hda , 07.11.2022 19:47

Hallo,

Zitat von Doktor Fäustchen im Beitrag #4518

Absauganlage, Atom-Zentrifuge, oder Flux-Kompensator.


Eine Atom-Zentrifuge, das wär's! Oder sonst irgendwas atomiges.
Allerdings fehlt dazu nicht nur der Platz, sondern auch ein Bezug zum Ofen - mit CO2 und Schlacke kann ich mich noch rausreden, aber zu Brennstäben etc. wäre die Verwandtschaft doch allzu weitläufig…...

Zitat von InLR im Beitrag #4519
Meine Sammelkiste füllt sich etwas zu schnell


Also wenn es nach Butgereit geht, kann da garnicht genug drin sein, Hans-Martin.
Ganz besonders, wenn es nix kostet

Das zeigt sich auch gleich wieder bei den Technik-Containern der Zementmühle.
Einer von denen hat zwei geschlossene Feuerwehr-Rollläden, was Butgereit nicht behagt.
Sie vermitteln den Eindruck von Untätigkeit, meint er.

Also kam man überein, nur den linken Laden zu öffnen. So sieht es einerseits nach Arbeit aus und andererseits spart man sich eine halbe Inneneinrichtung.

Was soll jetzt da rein?

Irgendwas halt!

Schön. Von alleine wären wir da nicht drauf gekommen…..

Angesichts solcher Un-Definition könnte was in der Zerlegte-Hardware-Kiste zu finden sein





Mit so 'ner alten Fassung und ein paar Kaa-Tong Stückchen könnte sich was anfangen lassen.
Bis sich nun da was zusammenbraut, kämpft Butgereit um Gewicht. Er ist es leid, dass sowohl die Container als auch ihre Einrichtungen bei jedem Hauch hin und her rutschen.

Zufällig befinden sich an den Rückseiten der Möblierungen Aussparungen, die jetzt mit noch zufälliger beinahe passenden Auswuchtgewichten gefüllt werden





So hat man gleich einen ganz anderen Stand. Und wieder zufällig fallen auf einmal die Löcher auf, die für Kabelverbindungen vorgesehen waren…..
Also gut, wenn wir schon dabei sind





Das Kabelziehen war teilweise etwas unangenehm; daher sucht Butgereit Abwechslung mit Kartonagen





Eine Stunde später meinte er, er hätte doch lieber die größere Schachtel genommen…..

Aber alles geht mal vorbei und kurz danach haben die Schlamper schon allerhand Kram rumliegen









Der blaue Farbschlenker wird korrigiert, wenn mal ein ergrauter Pinsel vorbeikommt






Und die grüne Einrichtung bleibt so schief wie sie ist. War irre genug, sie nicht nur rein- sondern auch noch fest zu kriegen

Jetzt noch ein kleines Stell-Emixp…pexi…... Also man probiert's halt





Hier hätten die Container ganz ursprünglich stehen sollen. Es war aber bald klar, dass sie trotz erheblicher Verschmälerung nicht reinpassen - wer will schon solche Balken im Gesicht haben…..

Eigentlich nur spaßhalber hat Butgereit die Dinger mal reingezwängt.
Sie kriegen ihren späteren Auftritt nach Wahl des Betreibers im nahen Umfeld





So sind jetzt die Container eher unfreiwillig ziemlich weit gekommen. Denn in Ermangelung geistiger Soft- und materieller Hardware tut sich sonst an der Mühle nix….

Aber es gibt kleine Hoffnungsschimmer

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4521 von Olli 66 , 07.11.2022 20:32

Hey Heinz,

ich bin immer wieder begeistert von Deinen Ideen und Basteleien.


Liebe Grüße
Olli
Andere kritisieren kann jeder, sie akzeptieren nur wenige.

Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden. (Sokrates (469 - 399 v. Chr.))


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RE: Montan HDAG

#4522 von hda , 22.11.2022 21:46

Hallo,

...man kommt nicht vorwärts.

Das liegt u. a. an der Nase.
Man kennt ja die altgriechische Weisheit:

Die Nase - obgleich sie schon zwei Flügel hat - hält nicht viel vom Fliegen.
Nein, das Laufen scheint ihr mehr zu liegen!

Läuft man nun ein paar Tage der laufenden Nase hinterher, kommt man zwar der Nase nach, aber nicht zum Bauen….

Daher steht zu befürchten, dass es wieder mal nicht viel zu begeistern gibt, Olli

Doch es gibt auch Überraschungen.
Butgereit stieß bei der Suche nach etwas trichterförmigen auf einen ehemaligen Farbbehälter unidentifizierbarer Provenienz.
Er sägte sein gewünschtes Teilstück ab und war vollkommen baff





Das Ding kam so wie es hier steht aus der Säge.

Dieser Trennschnitt hat drei Folgen:

1. Butgereit hat sein pyramidenähnliches Konstrukt
2. In der Gießhalle des Hochofens steht fortan ein Übungsobjekt der Feuerwehr
3. Alle folgenden Sägeschnitte sind errötet.

Mit noch bisschen Gelb oder Orange dazu hätte man wahrhaftig ein chices Feuerchen…..
Auf Dauer wäre das natürlich nix. Es staubt zu und wird grau - und wer putzt so was?

Anstatt sich mit solchen Phantasien abzugeben, macht Butgereit lieber einen zum Beutestück passenden Bottich









Damit erst mal genug, denn es sind ganz neue Forderungen aufgetaucht.
An der Filter-Rückseite wird ein Gerüst benötigt und die beiden Riesen Gebläse dürfen nicht so einfach an ihren Rohren rumhängen!

Hm. Ein Gerüst lässt sich irgendwie zusammenstelzen, aber was passt unter die runden Gebläsegehäuse?

Während wir uns den Kopf zerbrechen, kramt Butgereit die von Ofen- und Winderhitzerbau übrig gebliebenen Schieber-Rohlinge raus





Die haben nämlich die passende Rundung, wie er schnell mit einem aus dem Lager geholten Gebläse bestätigt.
Nun braucht es nur noch ein paar strategische Sägeschnitte





Ein Schieberrohling reicht locker für beide Patienten; man muss nur noch die richtige Höhe unterbauen





Es sind sogar noch zwei Winkelstücke übrig, die Butgereit sofort für Verwendung an anderer Stelle in Beschlag nimmt





Darüber wird später zu berichten sein, denn es sind Klagen eingegangen.
Die Bodenplatte sei zu zerklüftet….

Gut, das kann man nicht abstreiten. Es wusste ja auch zuvor keiner, dass alle Viertelstunde was Neues auftaucht und einzupassen ist

Machen wir halt ein paar Füllstücke





Butgereit gibt sich alle Mühe, die Winkelstücke schön einzupassen - um danach festzustellen, dass der Mühlenantrieb nicht mehr passt.
Denn dessen Lagerung ist für Einsatz außerhalb der Fundamentplatte konzipiert…..

Hilft nix, man muss für den Antrieb wieder eine Schneise raussägen





Der blöde Antrieb kann uns jetzt mal - und der alte Füllbottich für's Becherwerk auch!
Butgereit macht einen neuen mit flottem Schrägheck





Allein - der Sch...kasten passt nicht unter's Gerüst! Und wurde extra ausgemessen!
Hrrrr…..

Die folgende Nacht wurde in tiefer Gram und Düsternis verbracht.

Am nächsten Morgen holte Butgereit den Unglückskasten vom Hinterteil des Filters weg und stellte ihn unter das richtige Gerüst





Komisch, da passt er

Mit solchen Widrigkeiten halten wir uns aber nicht lange auf, wir gehen nahtlos zur nächsten über





Beim Einbau des Gebläserohrs wurde sträflich verabsäumt, den Überwurf mit Anschluss des Abzugs zu implementieren.
Das lange Rohr ist angeklebt, da geht nix mehr draufzuschieben.
Folglich wird die Abzugbasis längs durchgesägt und nur halbseitig angeklebt.

Eine noch abzusägende Pinselschutzhülle (es passt nix anderes) stellt die innere Verstärkung zum nach oben führenden rechtwinkligen Rohrknick her.

Weiter kommen wir aber hier auch nicht, weil Butgereit bereits eine anderthalber Stange halbrund schabt





Vom Halbrund sägt er ein Stückchen ab, klebt es auf 0,25x1,5 Immergrün und bohrt ein Loch durch





Es sieht nun zwar gar nicht so aus - aber der Kram hat tatsächlich einen tieferen Sinn

Allerdings musste einige Nächte drüber geschlafen werden - kein Wunder, man kommt zu nix……

Man käme nämlich endlich gerne zu dem kleinen Kran, dessen Einzelteile schon lange rumliegen.

Nun hält sich dieser Kran, wie die meisten anderen auch, eine Laufkatze.
Und diese Laufkatzen sind keineswegs so autonom wie andere Katzen, sondern hängen an einer Schleppleitung, weil sie Strom zum Fahren und Wickeln brauchen…..

Alle Laufkatzen haben Schleppleitungen. Egal in welcher Form.
Wirklich alle?

Nach zwei Wochen Grübeln waren es immer noch alle….

Bis beim Umräumen der Kibri Baukran im Weg stand.

Und dieser Kran hat eine Laufkatze und diese Laufkatze hat keine Schleppleitung!

Und wat een Baukran kann, dat könn wir ooch!





Vorab: Der Kran steht hier Kopf, weil die Hakenseile nur lose eingesteckt sind.

Im Antriebskasten befindet sich die Seilwinde, deren Seil läuft raus zur Katze und wird dort zum Haken umgelenkt.
Ein weiteres Seil bildet eine Endlosschleife zwischen Antrieb und Butgereits Konstrukt; an dieser Schleife ist die Katze befestigt und wird so hin und her gefahren.

Butgereits Halbkreis soll eine Umlenkrolle darstellen, was in dieser Größe als Kompromiss anzusehen ist. Ebenso der dorthin führende 0,3er Federdraht, der eigentlich doppelt vorhanden sein sollte.
Ein zweiter Draht geht vorschriftsmäßig vom Antrieb zur Katze und ist das Tragseil.

Die Drähte sind noch lose gesteckt und das Kätzchen noch frei beweglich. Später wäre für andere Katzenposition eine andere Tragseil-Drahtlänge einzusetzen.
Da man hier nicht damit spielt, wird wohl demokratisch eine Position bestimmt und dann fest eingebaut werden.

Inzwischen umgibt sich Butgereit mit ganz anderer Klapperatur





Er setzt seine feurige Pyramide auf Stelzen





Eine Art Sammelbox für auffällig gewordene Mitläufer. Unten ist zur optimierten Raumnutzung ein Geräteraum integriert





Was bei all dem arg vernachlässigt wurde, ist das zu Anfang überhaupt nicht beachtete hintere Gerüst.
Entsprechend umständlich gestaltet sich jetzt die nachträgliche Anpassung. So musste ein Laufgang seitlich verbreitert werden, was Butgereit zum Bau einer witzigen Vorrichtung veranlasste





Eine Bemerkung zu den 2x2mm Profilen: Die sind (für mich neu) von Tamiya.
10 Stück 400mm lang für € 1,92 puls Stehrwertmeuer. Das deucht mir höchst günstig, zumal die Dinger maßhaltiger sind als mancher Konkurrent….
Aus Polystyrol und einwandfrei zu kleben.

Allerdings muss man aufpassen, wenn man so viel quatscht.
Darauf weist uns die Abgasleitung hin, deren Anschluss so gelegt war, dass er gut unter den Sammelkanal des Filters passt.
Bedingt durch den Fortgang der Arbeiten befindet sich mittlerweile ein Laufgang neben dem Kanal (zwei Stunden Hölle und Teufel, das Ding da drin ausgerichtet zu kriegen).

Der Laufgang geht mitten durch's Abgasrohr……

Kein Problem für Butgereit! Innerhalb von drei Minuten holt er einen vom Hochofen hinterlassenen Rohrwinkel aus der Rohrsammelkiste und kürzt ihn passend








Gleich darauf ertönt Alarm vom hinteren Gerüst. Dort erweist sich ein oberer Laufgang als zwei mm zu lang.
Ohne lange zu fackeln zerrt Butgereit das ganze Gerüst auf die Säge, legt zum Schutz der Farbe ein Blatt unter und sägt ab





Das Sägeblatt hat immer noch rote Backen


Weil jetzt a) genug gequasselt ist und man b) man mal wieder wissen müsste, wie das bisher Verbrochene vereint aussieht, klauben wir den ganzen Kram zusammen
















Der Kran liegt nur testweise oben auf, manche Beine sind noch schief, anderes ist auszubessern und sehr viel Wesentliches fehlt noch.

Vielleicht kommen wir dazu, wenn wir die Nase eingeholt haben…

Bis später

Gruß
Heinz


 
hda
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RE: Montan HDAG

#4523 von lernkern , 22.11.2022 22:52

Moin Heinz.

Zitat von hda im Beitrag #4522

Das liegt u. a. an der Nase.
Man kennt ja die altgriechische Weisheit:

Die Nase - obgleich sie schon zwei Flügel hat - hält nicht viel vom Fliegen.
Nein, das Laufen scheint ihr mehr zu liegen!



Der andere Heinz, der Erhardt, war's.


Zitat von hda im Beitrag #4522

Allein - der Sch...kasten passt nicht unter's Gerüst! Und wurde extra ausgemessen!
Hrrrr…..

Die folgende Nacht wurde in tiefer Gram und Düsternis verbracht.

Am nächsten Morgen holte Butgereit den Unglückskasten vom Hinterteil des Filters weg und stellte ihn unter das richtige Gerüst





Komisch, da passt er



Herrlich! Danke für den Lacher - und für den amüsanten Bericht.

Gott, was eine Friemelei, ich würde wahnsinnig werden. Aber wem sage ich das.

Grüße

Jörg


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St. Goar hat sich bedankt!
 
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RE: Montan HDAG

#4524 von Dor-Basdel-Tino , 26.11.2022 09:10

Guten Morgen Heinz

Es ist wieder mal schön geworden . Ich bin zur zeit im Abrissbaustellenfieber Meine Baustelle wird Chemisch werden Abriss und Neubau.

Tschüß Tino


Ich Wünsche noch einen Schönen Tag Modellbaufreund Tino

PS Modellbau ist eine Legale Sucht

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RE: Montan HDAG

#4525 von rex , 26.11.2022 19:21

Hallo Heinz,

ich muss mich ja schon etwas wundern, Du mit laufender Nase, deine Säge mit vermutlich fiebrig roten Backen, und was mach Butgereit? Pafft sich einen und jubelt dir hinterher die Kippe als Rohrwinkel unter. So aufgeschlossen ich neuen Materialien für den Modellbau gegenüber bin, aber ich finde das schon ein starkes Stück.

Zitat von hda im Beitrag #4522
Kein Problem für Butgereit! Innerhalb von drei Minuten holt er einen vom Hochofen hinterlassenen Rohrwinkel aus der Rohrsammelkiste und kürzt ihn passend

Leider ist es mir nicht möglich das passende Bild dazu noch einmal anzeigen zu lassen...

Und dir - trotz deiner nasenlaufbedingten Aufholjagd - ganz herzlichen Dank für deine tollen Fotos, diesen bewundernswerten Modellbau und den dauerhaften Einsatz von Butgereit. Auch das macht deinen Modellbau so unverwechselbar. Beste Grüße sendet - rex!


Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

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MichaSZ hat sich bedankt!
 
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