RE: Frage zur Rückmeldung bei Modulanlagen

#1 von Roland , 07.10.2009 13:17

Hallo ihr lieben Stummis,

bei meiner geplanten Modulanlage möchte ich eine automatische Zugsteuerung haben und muss aus diesem Grund Rückmelder in die Module einbauen.
Verwenden möchte ich Rocrail zur Steuerung der Anlage, da auf meinem Rechner Linux Ubuntu läuft und ich ein Fan von OpenSource bin.

Nun aber zu meiner Problematik. Wie würdet ihr die einzelnen Blöcke und Meldeabschnitte in einer Modulanlage realisieren? Ich habe mir gedacht, dass drei Module (à 1.080mm => 3.240mm) ein Block ergeben. In diesem Block befinden sich vier Meldeabschnitte (jeweils in Fahrtrichtung gesehen - der andere Schienenstrang auf dem Modul muss logischerweise genau anders herum sein):
- enter (erstes Modul)
- pre2in (zweites Modul)
- in (erste 2/3 des dritten Moduls)
- exit (letztes Drittel des dritten Moduls)

Ist das so machbar oder habt ihr andere bzw. bessere Vorschläge?


Noch eine zweite Frage. Die Rückmeldebausteine müssen ja unter dem jeweiligen Modul angeschlossen werden. Normalerweise haben diese 16 Eingängen zur Rückmeldung. Bei meiner Denkweise wären also vier Eingänge pro Modul belegt und 12 sind theoretisch unbenutzt. Würdet ihr diese 12 freien Eingänge zur Rückmeldung der Nachbarmodule nutzen oder frei lassen? Wenn ich die freien Eingänge auf die Nachbarmodule legen würde, würde das bedeuten, dass ein Modul mit Rückmeldebaustein immer von zwei Modulen umgeben sein muss, die kein Rückmeldemodul haben. Das schränkt dann im freien Aufbau der Anlage schon wieder erheblich ein.
Wie habt ihr das gelöst bzw. wie würdest ihr das lösen?


Viele Grüße
Roland

Modulanlage Ep. II mit maßstäblichen Weichen
24ständiger Lokschuppen mit 7,5°-Teilung


 
Roland
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.093
Registriert am: 15.06.2005
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung Maerklin CS2
Stromart AC, Digital


RE: Frage zur Rückmeldung bei Modulanlagen

#2 von Signalmeister ( gelöscht ) , 07.10.2009 23:06

Hallo Roland !

Wilst Du Deine Module immer in der gleichen Reienfolge aufbauen ?
Sonst must du ja immer ein neues Programm schreiben ?
Diese Überlegung hatte ich auch erst gehabt. - Modulanlage www.mig.northeim.de - Bin zu dem Entschluss gekommen alle Abläufe wie Blockstellen dezentral zu steuern.

Es währe ja eine echte Resourcen vergoldung.
Was für Rückmelder sind das? S-88 Rückmelder kann mann selber bauen. Es gibt div. Vorschläge dazu im web. Dann würde ich mir diese selber bauen und dann nur noch mit den benötigten Eingängen, sagen wir mal 4 Stück pro Platine und das in jedem Modul.

Viele Grüße

André


Signalmeister

RE: Frage zur Rückmeldung bei Modulanlagen

#3 von Roland , 08.10.2009 07:49

Zitat von Signalmeister
Wilst Du Deine Module immer in der gleichen Reienfolge aufbauen ?
Sonst must du ja immer ein neues Programm schreiben ?
Diese Überlegung hatte ich auch erst gehabt. - Modulanlage www.mig.northeim.de - Bin zu dem Entschluss gekommen alle Abläufe wie Blockstellen dezentral zu steuern.



Nein. Das möchte ich nicht. Das ist ja auch nicht Sinn einer Modulanlage. Aber Rocrail unterstützt den Modulbau. So wie ich es verstanden habe, kann man die einzelnen Module in Rocrail einrichten und diese dann im Programm so aneinanderreihen wie die Modulanlage auch.
Wie steuerst du deine Modulanlage? Der Link den du mir geschickt hast, geht leider nur auf die Seite der Stadt Northeim und dort konnte ich nichts zu einer Modulanlage finden.

Zitat von Signalmeister
Es währe ja eine echte Resourcen vergoldung.
Was für Rückmelder sind das? S-88 Rückmelder kann mann selber bauen. Es gibt div. Vorschläge dazu im web. Dann würde ich mir diese selber bauen und dann nur noch mit den benötigten Eingängen, sagen wir mal 4 Stück pro Platine und das in jedem Modul.



Zur Rückmeldung würde ich gerne den CAN-Bus verwenden. Hier im Forum gibt es ja schon einiges darüber zu lesen. Der große Vorteil speziell für Modulanlagen dabei ist, dass in diesem Bussystem auch Abzweigungen möglich sind und es egal ist wo ein Rückmelder sich befindet. Beim s88-Bus müssen ja die Rückmelder in der im Steuerungsprogramm festgelegten Reihenfolge angebracht werden und Abzweigungen sind nicht möglich. Das würde bei einem Umbau der Anlage erhebliche Umprogrammierungen verursachen.


Viele Grüße
Roland

Modulanlage Ep. II mit maßstäblichen Weichen
24ständiger Lokschuppen mit 7,5°-Teilung


 
Roland
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.093
Registriert am: 15.06.2005
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung Maerklin CS2
Stromart AC, Digital


RE: Frage zur Rückmeldung bei Modulanlagen

#4 von rehann ( gelöscht ) , 08.10.2009 13:48

Hallo Roland,
zunächst mal eine Frage zu deiner Blockaufteilung:

Zitat
- enter (erstes Modul)
- pre2in (zweites Modul)
- in (erste 2/3 des dritten Moduls)
- exit (letztes Drittel des dritten Moduls)


Wenn ich es richtig sehe, dann hat "pre2in" doch keinerlei Schaltfunktion innerhalb deines Blockes sondern stellt ausschließlich eine Belegtmeldung dar. Somit könnte "pre2in" doch auch der gleiche Rückmelder wie "enter" sein - oder?

Hintergrund meiner Frage:
Angenommenes Szenario ist, dass sich der Rückmelder immer im Modul 3 - deinem Blockmodul mit Signal befindet.
- Modul 1 = "enter" geht auf Leitung 1 und im Modul 3 auf RM1
- Modul 2 = "pre2in" geht auf Leitung 2 und im Modul 3 auf RM2
- Modul 3 = "in" auf RM3 und "exit" auf RM4
soweit zunächst OK.

Jetzt änderst du beim nächsten Aufbau die Reihenfolge von Modul1 und Modul2. Schon ist der erste Änderungsaufwand da, weil jetzt deine "enter"-Meldung auf Leitung 2 und damit auf RM2 anstatt wie vom Programm erwartet auf RM1 liegt.

Wenn - wie von mir unterstellt - "pre2in" keine Funktion auslöst sondern nur eine Belegtmeldung darstellt, würde ich diese Unterteilung entfallen lassen und alle Module die kein Blockmodul sind (also die Module ohne Signal) als "enter"-Modul auf eine Leitung/einen RM legen.

Somit wärst du schon mal in der Reihenfolge und in der Anzahl der Module zwischen den einzelnen Blockmodulen völlig variabel.

Viele Grüße
Roland


rehann

RE: Frage zur Rückmeldung bei Modulanlagen

#5 von Roland , 08.10.2009 14:02

Ich denke, dass dies so nicht ganz funktioniert. Im Wiki von Rocrail werden die Meldeabscnitte folgendermaßen beschrieben:

- enter: Es wird gemeldet, dass der Zug in den entsprechenden Block einfährt oder eingefahren ist und das Steuerungsprogramm entscheidet, was zu tun ist. Entweder Zug anhalten oder weiterfahren lassen.

- pre2in: Soll der Zug im Block anhalten, wird der Zug nach Auslösung dieses Rückmelders auf eine reduzierte Geschwindigkeit gesetzt.

- in: Soll der Zug in diesem Block anhalten, dann wird die Geschwindigkeit auf null gesetzt und der Zug hält.

- exit: Wird trotz Zughalt dieser Melder ausgelöst wird ein Nothalt ausgeführt und ggf. der Strom auf der Anlage abgeschaltet.

Auf der Seite von Rocrail steht auch, dass man im Prinzip mit zwei Meldern pro Block auskommt, aber dann das Fahrverhalten der Züge nicht mehr "schön" sei. In diesem Fall würden die Blöcke enter und exit entfallen.
Dass pro Block auch nur ein Rückmelder wäre, könnte man sich auch vorstellen, aber dann wird ein punktgenaues Halten der Züge nicht mehr gewährleistet.


Viele Grüße
Roland

Modulanlage Ep. II mit maßstäblichen Weichen
24ständiger Lokschuppen mit 7,5°-Teilung


 
Roland
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.093
Registriert am: 15.06.2005
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung Maerklin CS2
Stromart AC, Digital


RE: Frage zur Rückmeldung bei Modulanlagen

#6 von rehann ( gelöscht ) , 08.10.2009 14:11

OK, dann hat "pre2in" natürlich eine Funktion und somit ist mein Ansatz hinfällig!

Wie löst du dann die Zuordnung welcher RM "enter" bzw. "pre2in" ist?
Musst du hierzu jeweils in Rocrail die Belegtmelder-Zuordnung ändern oder hast du an einen Umschalter in den Modulen gedacht, so dass du durch einen Schalter mal die Info auf Leitung 1 oder auf Leitung 2 an das Blockmodul mit dem Rückmelder übergibst?

Viele Grüße
Roland


rehann

RE: Frage zur Rückmeldung bei Modulanlagen

#7 von Roland , 08.10.2009 14:17

Das ist eine gute Frage. Primär geht es mir gerade darum, wie ich meine Module gestalten muss, um später die Rückmeldung problemlos oder ohne größere Umbauten integrieren zu können. Aber erst mal soll die Modulanlage gebaut werden. In die Thematik "Rückmeldung bei Modulanlagen" lese ich mich gerade ein und will hier in diesem Thread erst mal wissen, wie ihr die Problematik gelöst habt. Ich möchte nämlich nicht die gleichen Fehler machen, die schon einmal gemacht wurden.


Viele Grüße
Roland

Modulanlage Ep. II mit maßstäblichen Weichen
24ständiger Lokschuppen mit 7,5°-Teilung


 
Roland
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.093
Registriert am: 15.06.2005
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung Maerklin CS2
Stromart AC, Digital


RE: Frage zur Rückmeldung bei Modulanlagen

#8 von rehann ( gelöscht ) , 08.10.2009 15:32

Wir haben die Problematik nicht, da wir klassisch 2 Leiter DC Analog-Fahrer sind.
Allerdings steuern und schalten wir den großen Bahnhof digital mit Windigital-FS. Auf der Strecke haben wir ein Blocksystem, welches im Prinzip wie deine angedachten Blöcke aufgebaut ist.
Der gesamte Block kann aus einer beliebigen Anzahl von Modulen zwischen den Blöcken bestehen und die gesamte Strecke bis zum Block zurück wird von der Blocksteuerung überwacht und gesteuert. Zur Freigabe des zurückliegenden Blockes benötigen wir jeweils nur eine Leitung je Richtung.


Aber zurück zu deinen Fragen:
Wenn du nicht auf jedem Block einen Rückmelder wegen der Resourcenverschwendung unterbringen willst könnte ich mir eine Lösung wie in folgender Prinzipskizze vorstellen.


Idee dabei (hier nur in eine Richtung dargestellt):
Je Block wird deine Belegtüberwachung immer an die Leitungen 1-4 angeschlossen. Beim Block zurück ist entweder der Rückmelder oder eine "Weiche" (mir ist kein besserer Name auf die Schnelle eingefallen).
Diese Weiche verschwenkt die Leitungen
- 5-8 auf 9-12
- 1-4 auf 5-8
- 1-4 sind somit wieder frei für den aktuellen Block

Den Rückmelder würde ich auf einem kleinen Sperrholzbrettchen befestigen und den Anschluss an diesen "Belegtmeldebus" mit einem Stecker (z.B. Sub-D etc.) versehen. Entweder in deinem Blockmodul ist ein Rückmelder für x-Blöcke oder du steckst alternativ dafür den "Weichen"-Stecker rein.
Wenn nichts eingesteckt ist, dann beginnt das Spiel von vorne für den nächsten Rückmelder.
So kommst du in eine Richtung auch mit 12 Leitungen für 4 Blöcke aus.

Ich hab dies bei unseren Blöcken auch so gemacht. Entweder ist auf dem Blockmodul das Brettchen mit der Steuerung angeschlossen oder ein "Blindstecker", der dann diesen Block funktionslos als normales Modul integriert.

Roland

PS: Bin auch sehr gespannt, wie Lösungen bei den anderen Kollegen aussehen.


rehann

RE: Frage zur Rückmeldung bei Modulanlagen

#9 von kartusche , 09.10.2009 15:48

Was ich mir für meine neue Anlage überlegt hatte (noch nicht ausprobiert):

Alle Module, die innerhalb eines Streckenblockes liegen könnten (ob aktiver Bestandteil, sprich mit Meldekontakt, oder nicht), mit einer 16-poligen Leitung verbinden (bei 16fach Dekoder). Irgendein Modul trägt den Dekoder. Die Anschlüsse dieses Dekoders haben eine selbstdefinierte Belegung (wie 1234 enter, 5678 pre-in usw). Jedes Modul, welches einen Rückmeldekontakt hat (auch das mit dem Dekoder) hat 16fach DIP-Schalter als Verbindung zwischen 16-poliger Leitung und Rückmeldekontakt(en) auf dem Modul. Via DIP-Schalter wird beim Aufbau der Anlage einmal festgelegt, welcher Anschluss am Dekoder belegt werden soll. Da jeder Kontakt auf dem Modul so jeden Anschluss belegen kann, sind die Module frei austauschbar zu einem Block zusammenfassbar, solange es mindestens ein Modul mit Dekoder gibt. Doppelbelegungen sind allerdings via Gehirn auszuschliessen.

Bei mir gibt es in der Planung 4 Kontakte pro Modul (4 Streckengleise), also könnte ich 4 aktive Module beliebig zu einem Block zusammenfassen, soweit die Theorie.


Gruss, Ralf
—————————
RE: Personenwagen im Bau: Meine Eigenbauten nach Vorbild der DR


 
kartusche
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.420
Registriert am: 15.04.2009


RE: Frage zur Rückmeldung bei Modulanlagen

#10 von Signalmeister ( gelöscht ) , 13.10.2009 05:44

Hallo Roland !

Das ist ja nicht schlecht mit Rocrail.
Der Link lautet www.mig-northeim.de Tippfehler -
sorry

Viel Spaß beim gemeinsammen Hobby
und Grüße aus Northeim

André


Signalmeister

RE: Frage zur Rückmeldung bei Modulanlagen

#11 von waltervölklein , 13.10.2009 06:29

Hallo Roland,

wie viele Blöcke planst Du zwischen den Bahnhöfen?

Wenn da höchstens zwei geplant sind, könntest Du die Belegtmelder in den Bahnhofsegmenten unterbringen und voll nutzen.

Die Streckenmodule dann entsprechend verkabeln und an jede Bahnhofseinfahrt einen Block je Aus- oder Einfahrt koppeln.

zum Verkabeln der Module folgender Vorschlag:
Steckerbelegung Eingang
pin 1 für den ersten Abschnitt
pin 2 für den zweiten Abschnitt
pin 3 für die Buchse zum nächsten Modul Pin 1
pin 4 für die Buchse zum nächsten Modul pin 2
usw.

So könntest Du die Module frei tauschen.
Zugegeben, der Aufwand ist nicht gerade gering...


Gruß vom Bodensee

Walter

Linux mint


 
waltervölklein
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 468
Registriert am: 14.10.2006
Homepage: Link
Gleise Selbstbau
Steuerung Intellibox


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz