RE: Alte blaue Trafos

#1 von amark , 25.05.2009 20:55

Hier wird immer wieder vor den alten Trafos gewarnt, die noch auf 220 V Eingangsspannun g ausgelegt waren, wegen der gar fürchterlichen Überspannungen jetzt bei 230 Volt... Also wenn ein Trafo von 220 v auf 16 V runter transformiert ist des 220:16 Faktor 13,75.

Probe: 220 : 13.75 = 16 V
von 230 Volt ausgehend : 13,75 ergibt gar förchterliche 16,73 Volt
beim Umschaltimpuls 21 Volt statt 21 Volt erschreckende 21,95 Volt!

Daran sollen Decoder sterben?????????????????

Richtig glauben tu ichs nicht. Wills aber auch nicht ausbrobieren................ :


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RE: Alte blaue Trafos

#2 von H0! , 25.05.2009 21:07

Ich hab's mal ausgemessen:
viewtopic.php?t=31786,-darum-sind-blaue-trafos-gefaehrlich-fuer-neue-decoder.html#331098

Auch bei 220 Volt kann man damit mfx-Decoder abrauchen lassen - es liegt also wirklich nicht an der Erhöhung der Netzspannung.

BTW: Die Umschaltspannung hat einen Nennwert von 24 Volt (bei einigen Trafos nur 23 Volt).


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: Alte blaue Trafos

#3 von amark , 25.05.2009 21:15

aha - danke für die Infos, so einfach, wie ich dachte, ist es also mal wieder nicht.


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RE: Alte blaue Trafos

#4 von K.Wagner , 26.05.2009 08:57

Hallo Toni,

was die Decoder abrauchen läßt, ist nicht der Effektivwert, sondern die Spitzenspannung (= Ueff * 1,42). Dort kommt man bei etwas höherer Eingangsspannung des Energieversorgungsunternehmens leicht in einen Bereich, wo die absoluten Grenzwerte (Spannung) der von den Herstellern verwendeten elektronischen Bauelemente überschritten werden. Wir bei uns im Unternehmen prüfen i.d.Regel Bgr zwischen 198 V und 254 V Netzspannung - das ist der maximale Spannungsbereich....

Aber das ist alles halb so wild - ich habe, nur um sicher zu gehen, bei meinem "alten blauen Trafo" an die Ausgänge Diodenketten geschaltet (antiparallel, da ich die Wechselspannung brauche) - pro Diode gibt es einen Sapnnungsabfall von 0,7V. Bei mir haben 2 Dioden ausgereicht, um wieder auf die ursprünglichen Werte zu kommen (Trafo bei 220V und 1Watt Belastung in der Fa vermessen, zuhause dann mittels der Dioden diesen Wert eingestellt).

Also wegschmeißen muß man (wegen den gefährlich hohen Ausgangsspannungen) nix!


Gruß Klaus


 
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RE: Alte blaue Trafos

#5 von H0! , 26.05.2009 21:08

Zitat von K.Wagner
Bei mir haben 2 Dioden ausgereicht, um wieder auf die ursprünglichen Werte zu kommen (Trafo bei 220V und 1Watt Belastung in der Fa vermessen, zuhause dann mittels der Dioden diesen Wert eingestellt).


Die blauen Trafos liefern bereits bei 220 Volt z. T. Umschaltspannungen, die die Spezifikation der mfx-Decoder übersteigen.
Es reicht also nicht aus, auf die ursprünglichen Spannungen zu kommen ...

Die Umschaltspannung der blauen Trafos ist z. T. 5 Volt höher als die eines grauen 6647. Zwei Dioden sind da sehr wenig (selbst zwei Dioden pro Richtung wären noch recht wenig (falls Du das gemeint hast)).


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: Alte blaue Trafos

#6 von SAH , 28.05.2009 11:39

Guten Morgen Thomas,

Zitat von H0
Die Umschaltspannung der blauen Trafos ist z. T. 5 Volt höher als die eines grauen 6647. Zwei Dioden sind da sehr wenig (selbst zwei Dioden pro Richtung wären noch recht wenig (falls Du das gemeint hast)).



es wäre besser, nicht pauschal von "den blauen Trafos" zu sprechen, sondern die Artikelbezeichnungen. Vor allem der 6177 Trafo aus den 70'er Jahren ist bedenklich. Elektrische Werte siehe Messungen an alten Trafos.
Die anderen trafos sind trotz aller Unkenrufe nicht so schlecht wie sie gemacht werden. Bitte Bedenken: die Leerlaufspannung sind das Problem, nicht die Nennspannungen.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander heyn


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RE: Alte blaue Trafos

#7 von Martin Lutz , 28.05.2009 13:08

Hallo,

Mich würde die Streuung innerhalb von den alten blauen Trafos im Vergleich zu den aktuellen (immer jeweils mehrere Trafos vom gleichen Typ gemessen, natürlich immer in Bezug auf die gerade herrschende Netzspannung) interessieren.

Vor einiger Zeit habe ich mal einen jetzt aktuellen 32VA Trafo gemessen (Bereits mit Nennspannung 230V) und hatte das Gefühl, dass hier die Leerlaufspannung ebenfalls bedenklich hoch ist. Die Werte weiss ich aber nicht mehr.

Tatsache ist aber, dass durch die kleine Baugrösse der Decoder auch die Anforderung auf die Kleinheit der verwendeten Teile steigen. Insbesondere bei Tantalkondensatoren ist die Baugrösse im direkten Zusammenhang mit der Kapazität und Spannung zu sehen. Da wird dann schon mal knapp an die Grenze bemessen, wenns um die Baugrösse geht.

Und:

oft wird eben vergessen, dass man bei Kondensatoren immer von der Spitzenspannung ausgehen muss und nicht von der Effektivspannung.


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RE: Alte blaue Trafos

#8 von H0! , 28.05.2009 20:14

Hallo, Stephan-Alexander!

Zitat von SAH
es wäre besser, nicht pauschal von "den blauen Trafos" zu sprechen, sondern die Artikelbezeichnungen. Vor allem der 6177 Trafo aus den 70'er Jahren ist bedenklich.


Meine blauen Trafos (zwei 6473 und ein 6117) sind auch bedenklich.

Man sollte allen orangen und blauen Trafos (nicht nur aus den '70ern) Misstrauen, die man nicht vermessen hat.
Wenn Du Artikelnummern nennen kannst, die unbedenklich sind, bitte. Ich kann's nicht.

Das Problem sind die Leerlaufspannungen - und die kriegt ein Decoder beim Umschalten nahezu voll ab (bei meinen Messungen sank die Spannung mit Lok um 0,2 Volt ab ...).


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: Alte blaue Trafos

#9 von SAH , 02.06.2009 07:18

Guten Morgen Thomas,

Zitat von H0
Hallo, Stephan-Alexander!
Meine blauen Trafos (zwei 6473 und ein 6117) sind auch bedenklich.
Man sollte allen orangen und blauen Trafos (nicht nur aus den '70ern) Misstrauen, die man nicht vermessen hat.
Wenn Du Artikelnummern nennen kannst, die unbedenklich sind, bitte. Ich kann's nicht.
Das Problem sind die Leerlaufspannungen - und die kriegt ein Decoder beim Umschalten nahezu voll ab (bei meinen Messungen sank die Spannung mit Lok um 0,2 Volt ab ...).



siehe mein letzter Beitrag, dort sind Spannungen und Artikelnummern genannt.

@Martin: beim 280A sind dies ca. +/- 7% in etwa (Stichprobengröße 10).

HTH
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