RE: Gleissystem wechseln?

#1 von Tosss ( gelöscht ) , 21.12.2008 19:52

Hallo,

zur Zeit stehe ich vor einer Entscheidungsfindung, zu der mich auch Eure Meinung interessiert.

Vor mittlerweile einiger Zeit bin ich von AC auf DC umgestiegen.
Ganz kurz habe ich auf Trix-Gleise gebaut und dann recht schnell auf Roco Line ohne Bettung gewechselt.

Trotz DC-Bahner interessieren mich nach wie vor Metall-Modelle, so dass ich auch immer wieder zu Hamo-Modellen greife. Alle diese Modelle "rappeln" jedoch auf Roco-Line Gleisen.

Mir stellt sich nun die Frage, ob ich ein Gleissystem mit höherer Gleistiefe wechseln soll, oder ob ich tatsächlich bei jedem Hamo-Modell (oder auch alte Piko-DDR-Modelle) die Radsatzprofile abschleifen soll. Das Abschleifen ist wirklich eine Sch...arbeit und wird nicht immer perfekt (zumindest auf Grund meiner handwerklichen Fähigkeiten).

Andererseits stellt sich die Frage, welches Gleis hier eine Alternative bietet.
Tillig 2,5? oder
Piko A-Gleis? oder....

Vielleicht gibt es auch noch mir unbekannte Gleise.

Gleise mit Bettung schließe ich von vorn herein aus.


Standet Ihr schon einmal vor einer solchen Entscheidungsfindung? Welche Wege wären für Euch die richtigen?


Tosss

RE: Gleissystem wechseln?

#2 von schaffnerroger , 23.12.2008 16:56

Hallo,

also ich bin F-A-S-T den vergleichbaren Weg gegangen und habe in einem Anfall von Wahnsinn mein Märklin-C-Gleis verkauft um auf reinem DC-Gleis zu fahren.
Doch was ein Käse:
Roco-Line mit Bettung -> gibts keine Nachkaufmöglichkeit mehr;
Tillig -> is ja gut, nur die Wackelweichen sind eine Pest;
Fleischmann Messing -> äh, tja, wehe wenn eine Weiche muckt;
Fleischmann Profi -> dagegen ist selbst Märklin-Blechgleis zierlich;
Mehano -> nur als Staffage für den Schrottplatz geeignet;
Piko A Gleis -> die Weichen neigen bei Vielfahrern zu Auflösungserscheinungen;
Trix -> ne dann doch lieber das Original
Märklin C-Gleis / Märklin K-Gleis ->
beide Systeme im Multikulti-Modus erste Sahne, egal ob Lok mit Schleifer oder ohne, das stört das Gleis nicht die Bohne
Solltest du aber keine Schleiferloks haben/haben wollen/durch Freunde mal auf deine Anlage bekommen dann ist das Trix C Gleis für die Ideal.

Wenn aber wie bei mir der Hang zu Metall auch mal ein Schleiferlökchen erwischt (DHG 500 und DHG 700 von Märklin) dann ist es superpraktisch wenn Blockweise der Saft auf den Puko geschaltet werden kann und schon ist das System total egal. Dann bekommen noch alle Wagen isolierte Radsätze und schon kann jeder Wagen hinter jeder Lok laufen. Nur bei den Blöcken muß man darauf achten welches System man eingeschaltet hat. Kurz um: ich kaufe gerade im großen Stil wieder Märklin-C-Gleis. ops:

Warum hab ich das nur im letzten Frühiahr abgebaut, was fand ich da am Piko-Gleis so toll


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RE: Gleissystem wechseln?

#3 von Tosss ( gelöscht ) , 24.12.2008 02:18

Danke für Deine Erfahrungsschilderung.

Aber das hieße für mich, dass ich das Trix-Gleis wieder ranschaffen muss. Hhmmmmm........ hab doch alles verkauft von dem Zeug! Mein Händler LaCasa verkauft das Gleis nicht mal mehr, weil keiner nach dem Zeug fragt.

Also was mache ich jetzt? Muss ich denn tatsächlich alle Radsätze abschleifen damit sie auf 2,1 passen? Das ist echt unbefriedigend.


Tosss

RE: Gleissystem wechseln?

#4 von Dirk Ackermann , 24.12.2008 08:09

Moin Tosss,

hast Du schon einmal das Peco Code 80 Gleis gesehen und ausprobiert ??
Alternativ würde auch das Code 100 (2,5mm) Gleis zur Wahl stehen.


Grüße aus Dithmarschen
Dirk

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RE: Gleissystem wechseln?

#5 von Harry Lorenz ( gelöscht ) , 24.12.2008 10:46

Hallo Torsten

Zitat
die Radsatzprofile abschleifen soll. Das Abschleifen ist wirklich eine Sch...arbeit und wird nicht immer perfekt (zumindest auf Grund meiner handwerklichen Fähigkeiten).



Wie bzw mit was schleifst du die Spurkränze ab? Doch nicht freihändig mit dem Dremel oder am Schleifbock? So kann es keine "RUNDE-SACHE" werden.
Ideal wäre eine Feinmechanikerdrehbank. Hast du niemand in deinem Bekanntenkreis oder Umfeld, der so ein Gerät hat?
Vielleicht gibt es in deiner Nähe auch einen MoBa-Verein, Stammtisch oder ähnliches, der solche Dinge gegen ein kleines Endgled machen würde.

Um wieviel Loks und Wagen handelt es sich bei dir?
Wieviel Meter Gleis sind bei dir schon (fest mit evt. Schotterung?) verlegt?

Es geht mir mit meinen Fragen darum, welcher Weg für dich der effektivere ist. Entweder Gleise tauschen oder die Radsätze tauschen bzw an das Gleis anzupassen.

Effektiv bedeutet in diesem Fall:
1.) was ist erstens der finanziell bessere Weg?
2.) was wäre, von der Arbeit her gesehen, für dich der einfachere Weg?


.


Harry Lorenz

RE: Gleissystem wechseln?

#6 von Volker_MZ , 24.12.2008 10:56

Spurkränze runterschraddeln ist keine Geimwissenschaft, sondern nur eine Frage der Übung, und vor allem der innern Überwindung. Bei fest im Rahmen gelagerten, angetriebenen Achsen spanne ich vorsichtig das Fahrgestell in einer Schutzlage aus Styropor oder Styrodur kopfüber in den Schraubstock, lege mit Krokodilklemmen Spannung an, und lasse die Treibräder drehen, dann nehme ich die Proxxon mit einem Zylinderfräser und fräse damit die Spurkranzspitzen um ein paar Zehntel herunter. Dabei müssen Fräser und Lokräder sich gegenläufig drehen, sonst wird das nichts. Ist der Spurkranz niedrig genug, muss man die Spurkranzspitzen noch ausrunden, das geht am besetn mit einer Schlüsselfeile, die man an das drehende Rad hält, und damit die Konturen nacharbeitet. Sind die Spurkränze dann fertig, nimmt man kas komplette Fahrgestell (wenn möglich, Motor ausbauen), und reinigt das erst mit SR 24, dann mit Seifenwasser, und zum schluss mit klarem Wasser. Um Korrosion zu verhindern, wird das Fahrgestell dann erstmal mit Küchenkrepp, und dann mit dem Fön, getrocknet, und vorsichtig an den Lagern geschmiert.

Laufachsen werden ausgebaut, und dann in die Proxxon eingespannt, und selbige widerum in den Schraubstock gespannt. Dann wird der Spurkranz bei mittlerer Drehzahl mittels Schlüsselfeile kleiner "gedrechselt". Vorsicht bei Rädern mit Isolierbuchse, hier muss öfter mal Pause gemacht werden, weil sonst das Rad zu heiß wird, und die Isolierbuchsen schmelzen. Notfalls gibt es aber passende Buchsen bei Bernd Thomschke (ebay "Benno002-2").

Gruß, Volker


 
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RE: Gleissystem wechseln?

#7 von Bodo Müller , 24.12.2008 11:20

Hallo,

Zitat von Tosss
Hallo,

Vor mittlerweile einiger Zeit bin ich von AC auf DC umgestiegen.



Gute Entscheidung

Zitat

Ganz kurz habe ich auf Trix-Gleise gebaut und dann recht schnell auf Roco Line ohne Bettung gewechselt.

Trotz DC-Bahner interessieren mich nach wie vor Metall-Modelle, so dass ich auch immer wieder zu Hamo-Modellen greife. Alle diese Modelle "rappeln" jedoch auf Roco-Line Gleisen.



Ich habe auch Märklin Hamo Modelle, jedoch musst du beim Kauf aufpassen: Die Loks in der arttypischen bunten Märklin Verpackung haben noch keine DC NEM-Radsätze. Diese rattern auf Profilen unter 2,5 mm. Daher beim Kauf vom Hamo Modellen immer darauf achten, dass sie ab 1993 produziert wurden, Dies erkannet man and er weissen bzw. grauen Verpackung für die digitale Version.

Zitat

Mir stellt sich nun die Frage, ob ich ein Gleissystem mit höherer Gleistiefe wechseln soll, oder ob ich tatsächlich bei jedem Hamo-Modell (oder auch alte Piko-DDR-Modelle) die Radsatzprofile abschleifen soll. Das Abschleifen ist wirklich eine Sch...arbeit und wird nicht immer perfekt (zumindest auf Grund meiner handwerklichen Fähigkeiten).

Andererseits stellt sich die Frage, welches Gleis hier eine Alternative bietet.
Tillig 2,5? oder
Piko A-Gleis? oder....



Also, wenn du schon zu 2L gewechselt bist, dann solltest du dir auch den Luxus von Code 83 Gleis erlauben. Mein Hauptgrund umzusteigen, war das Gleissystem:

1.) Mehr Realismus durch den Wegfall des Mittelleiters

2.) Möglichkeit zur Nutzung des Tillig Gleises mit den M.E. besten Weichen (durchgehende Weichenzungen, wie beim Original)

3.) Niedrigeres Schienenprofil und die Möglichkeit über Untersuchungsgruben zu fahren, ohne Drähte spanen zu müssen

4.) Mehr Auswahl an rollendem Material.

Du kannst natürlich auch Peco Code 100 Gleis verwenden, aber dann hättest du auch bei Märklin und dem K-Gleis bleiben können.

Ich habe auch zwei Märklin Hamo Modelle, die bei Tillig auf den Profilen rattern, das wären die alte BR 44 (8347) und der ICE Experimental (Baujahr 1986). Ist aber nicht schlimm, weil diese Modelle mit RP25 Radsätzen ausgestattet werden.

Übrigens, Abschleifen bzw. Abdrehen würde ich gar nichts, da die Nickelschicht unterbrochen wird, damit besteht die Gefahr des
Abblätterns der Nickelschicht. Also, Loks entweder mit RP25 Radsätzen umbauen lassen oder wieder verkaufen und andere Hamo Modelle mit NEM Radsätzen kaufen.


Viele Grüße,
Bodo Müller

2L = Digital mit DCC


 
Bodo Müller
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