Zitat von bahnix
Hallo Wolfgang,
den Lokführer des Tunnelrettungszuges bezeichne ich genau wie die Kräfte der Feuerwehr und des THW im Einsatzfall als Rettungskraft, vielleicht hätte ich treffender "Helfer" formulieren sollen. Ich kenne die Einsatzpläne für Bereitschaft usw. beim Personal für Tunnelrettungszüge nicht. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, daß zahlreiche Lokführer um 21:00 Uhr Schlange stehen, um schnellstmöglich einen Runnelrettungszug zu besetzen.
Hallo Sven,
Meiner Meinung nach ist das ein falscher Ansatz. Die Lokführer haben bei der Bahn Bereitschaftsdienst. Und in dieser Zeit hat man Einsatzbereitschaft und keine Feierstimmung. Es gibt also einen diensthabenden Lokführer! Der bekommt im übrigen Geld für diesen Bereitschaftsdienst!
Zitat von bahnix
Insofern sollte man um jede Rettungskraft dankbar sein, die in der Lage ist, kurzfristig vor Ort zu helfen. Wenn andere Kräfte nachrücken, können die nicht besonders dienstfähigen abgelöst werden.
Sorry! Das wird bei einem Einsatz leider nicht passieren. Alkohol und der erhöhte Adrenalinausstoß sorgen für eine ganz gefährliche Mischung!
Zitat von bahnix
Immerhin scheint der betreffende Lokführer das gefährliche Ende der Bedienhebel erkannt zu haben und konnte den Tunnelrettungszug vor Ort bringen. So schlimm kann es also nicht gewesen sein. Klar, ein Sollzustand ist es sicherlich nicht.;)
Ich möchte mir nicht ausmalen, was sonst passiert wäre! Verharmlosen hilft hier garnichts! Ich denke wir sehen jeden Tag was passiert wenn alkoholisierte Personen unschuldige Menschen verletzen oder töten!
Zitat von bahnix
Ich möchte nicht sämtliche Rettungskräfte von freiwilligen Rettungsorganisationen auf deren Blutalkoholwert untersucht sehen, die um diese Uhrzeit bei einem Schadensereignis zum freiwilligen Einsatzdienst gelaufen kommen. Es wäre doch peinlicher, wenn der angetrunkene Lokführer nicht erschienen wäre und der Tunnelrettungszug mangels Personal nicht hätte ausrücken können.
Grundsätzlich haben alkolisierte Kräfte da nichts zu suchen. Als langjähriger Einsatzleiter und Zugführer kann ich nur sagen, das wir ganz klar den Maßstab nach der StVO ansetzen bzw. angesetzt haben. Wer kein Auto führen darf ist auch nicht einsatztauglich. Für diese Einsatzkräfte gibt es Aufgaben am Stützpunkt, wie Verpflegung zubreiten usw.. Ich kenne viele Einsatzkräfte die wenn Sie getrunken haben auch nicht zum Einsatz kommen! Und um 21.00 Uhr sind die meisten Menschen noch nicht betrunken! Weil für die Jüngeren beginnt der Abend doch erst
Zitat von bahnix
Des Weiteren denke ich, daß es derzeit wichtigere Informationen und Probleme gibt, die zu ermitteln und zu klären sind, als daß ein Lokführer des Tunnelrettungszuges angetrunken war. Der hat den ICE nicht zum Entgleisen gebracht und war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht an dem Unglück schuld. Auch wird er die Nichtsperrung der Strecke nicht zu verantworten haben. Aber die Presse hat eine Sensation. Immer draufhauen, selbst auf Tunnelrettungszug-, Rettungs- und Hilfskräfte. Wer wann geholfen hat, wird nicht (lobend) erwähnt.
Falls er betrunken war muß das genauso aufgearbeitet werden, wie wenn die Rettungskräfte andere Fehler gemacht hätten. Mit Lob für Rettungskräfte wird immer sehr sparsam umgegangen. Ist leider in unserer Gesellschaft so.
Viele Grüße
Thomas