RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#1 von Peter Plappert , 10.12.2005 17:48

Hallo zusammen,

zu diesem Thema würde mich einmal Eure Meinung interessieren. Klar ist, diejenigen die neu Einsteigen und/oder die noch wenig Modelle haben für die ist das möglicherweise bequem, aber ist es auch sinnvoll?

Beim alten System hatte ich die Möglichkeit die Nummern selbst zu vergeben und nach Bedarf in einem eigenen Raster selbst zu strukturieren. Als z.B. Dampfloks von- bis-, oder Güterzugloks von- bis-. Damit war leicht ein selbsterklärendes Schema gefunden.

Nachdem es im Märklin System schon immer üblich war "Nummernschilder" an die Weichen zu stellen, also ist es nur logisch eine kleine Liste mit den erforderlichen Nummern neben der Zentrale zu deponieren?

Eigentlich fahren wir aber auf unseren Anlagen überhaupt keine Loks - sodern wir fahren Züge!

Also da gibt es dann den Rheingold, den Helvetia usw. Auch bei unserem Vorbild haben die Züge Klarnamen und Bahnintern noch Nummern.

Wie geht das denn im mfx System? Auch mit Lokwechsel im Kopfbahnhof?

Dann soll das mfx System irgendwann die Möglichkeit der PC-Steuerung erhalten. Die hinterlegten Daten in den mfx Zentralen reicht dann aber bei Weitem nicht aus. Also muß ich die "Steuerungshoheit" in den PC verlagern, und der mfx Zentrale jede "Eigenmächtigkeit" abstellen? geht das überhaupt?

Hier scheint mir viel zu viel Zeit aufgewendet worden zu sein, um die "abtrünnigen" I-Boxfahrer "abzustrafen" und zu wenig für eine zeitgemäße und wirklich praxisgerechte und universelle Steuerungslösung.

Ich weiß nicht, ob die heranwachsenden "Computer-Generationen" nicht lieber ein "Blackbox" zwischen Laptop und Anlage hätten? Oder gar eine entsprechende Software für den Computer der direkt die Modellbahn steuert. Da dies mit "ausgemusterten" Laptops leicht möglich wäre, kommt noch die Tatsache dazu, dass die Modellbahner auf größerem Bildschirm viel mehr Spielmöglichkeiten hätten - zu einem deutlich günstigeren Preis!

Und eines ist mir an dieser Stelle noch wichtig - ein PC an der Modellbahnlage hat nichts mit Automation zu tun! Je nach Programm kann man genauso manuell fahren wie mit Knöpfchen und Reglern.

Bei all dem sehe ich das automatische Anmelden als absolutes Hindernis an.

Oder irre ich mich dabei?


Grüße, Peter



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RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#2 von Polymers ( gelöscht ) , 10.12.2005 18:27

Zitat von Peter Plappert
Hallo zusammen,




Eigentlich fahren wir aber auf unseren Anlagen überhaupt keine Loks - sodern wir fahren Züge!


Bei all dem sehe ich das automatische Anmelden als absolutes Hindernis an.

Oder irre ich mich dabei?


Grüße, Peter



Hallo Peter,

ja, ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen und sehe es zunächst ähnlich. Doch wollen wir nicht vergessen, dass das MFX auch erstmal in den Kinderschuhen steckt und hoffendlich noch vieles besser wird.

Gruß Hartmut



Polymers

RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#3 von Bernd Michaelsen ( gelöscht ) , 10.12.2005 18:35

Zitat von Peter Plappert
Und eines ist mir an dieser Stelle noch wichtig - ein PC an der Modellbahnlage hat nichts mit Automation zu tun! Je nach Programm kann man genauso manuell fahren wie mit Knöpfchen und Reglern.

Bei all dem sehe ich das automatische Anmelden als absolutes Hindernis an.

Oder irre ich mich dabei?



Hallo Peter !

Ich habe das Gefühl, dass Du genau den Punkt getroffen hast. Leute, die wie ich mit dem PC steuern, haben überhaupt keinen Vorteil, sondern eher Nachteile von der automatischen Erkennung, sofern diese auch eine spezielle Adresse vergibt.

Der Rechner kann ja nur Loks steuern, deren Adresse ihm bekannt ist. Die Adressen nach dem bisherigen (festvergebenen) Schema sind ihm ja sowieso bekannt. Der PC hat in einer vernünftigen Steuersoftware ja in aller Regel eine Lokdatenbank, in der alle Verhaltenseigenschaften und auch die Fahreigenschaften festgelegt sind. So benötigt natürlich auch der Nutzer die von Dir erwähnte Liste garnicht. Ebenso muss er keine Schildchen neben die Weichen stellen, damit er die zu schaltende Adresse kennt.

Die interessiert ja den Nutzer von guter Software garnicht. Der will nicht wissen, welche Adresse die Lok hat, sondern sie einfach nur steuern.

Der will auch nicht wissen, welche Adresse eine Weiche hat, sondern der klickt auf die Weiche und diese schaltet um. Und das geht zehnmal schneller, als wenn man in einem Menu nach dieser Weiche suchen muss. Insofern ist alles, was man uns heutzutage als Nonplusultra verkaufen will, doch bereits völlig obsolet.

Wozu benötige ich denn die automatische Anmeldung durch mfx ? Mein Rechner initialisiert bereits beim Einschalten alle Loks auf der Anlage und sagt ihnen, in welcher Fahrtrichtung sie abgestellt wurden und ob das Licht an war oder nicht. Und er weiss mit wieviel Fahrstufen in welchem Protokoll die Lok bedient werden muss. (Mich interessiert das nur einmal, dann nie wieder !)

Zu Deiner Frage : Du irrst nicht. Es ist überflüssig... wenn Du bereits alles hast, was Du brauchst.

Ich z.B. kann Fahrpläne fahren. Fahrstrassen automatisiert schalten (mit Seiten- , Belegungs- und Flankenfahrtschutz) und auch ganz so wie früher manuell, weil mich der Spieltrieb gerade übermannt.

Nur Unfälle fahren geht nicht mehr.... Ist das nicht schön ??? Wenn man trotzdem seinen Unfall möchte, dann muss man alle Warnhinweise wegklicken und wirklich manuell in die Katastrophe.....

Ausserdem hat zumindest meine Software den Vorteil, dass sie mich nicht zwingt, die Protokoll-Ideen eines Herstellers zwingend nachzuvollziehen. Ich kann einfach auch eine Lok mit DCC 28 oder DCC 128 Protokoll auf die Gleise stellen und mein PC geht mit der Lok so um, wie er es soll. Da blockiert keine Schaltung (Märklin-Signale), weil ein DCC Signal als "gegnerisch" erkannt wird und die Decoder für meine Viessmann Signale funktionieren in dieser Umgebung gut. Wäre ja auch noch schöner, der Hersteller bekennt sich ja ausdrücklich zur Multiprotokollumgebung !

Kurzum, ich möchte einsetzen, was mir gefällt. Und das könnte zum Beispiel durchaus auch eine Zahnradbahn von Fleischmann im DCC-Protokoll sein, die vom Nebengleis meines Bahnhofes voller C-Gleise von Märklin eben auf Zweileitergleis abfährt.

Die Welt der MoBa ist schön... Und fast alles wird gut !!!



Bernd Michaelsen

RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#4 von Gian ( gelöscht ) , 10.12.2005 19:03

Hallo Peter und Bernd,

Ihr seht das absolut richtig, ist auch meine Meinung!

mit freundlichen Grüssen

Gian



Gian

RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#5 von Peter Plappert , 10.12.2005 19:26

Hallo Bernd,

Du sprichst mir aus der Seele - danke!


Herzliche Grüße

Peter



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RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#6 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 10.12.2005 20:15

Hallo Peter,

Du irrst. Mit der CS wird alles möglich sein, was auch mit bisherigen Zentralen möglich ist, dazu noch sehr viel mehr. Warum auch nicht?


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#7 von Kurt , 10.12.2005 20:32

Hallo Peter,

stell dir mal folgendes Szenario vor. Du kaufst dir eine neue Lok, stellst sie aufs Gleis und der Computer hat schon ihre Daten. Wenn du willst kannst du dann immer noch was ändern, was du bis jetzt immer noch zwingend manuell eingeben musst. Dann kannst du die angegebene Nummer z.B. 4711 in Krokodil abändern weil das irgendwie aussagekräftiger ist als deine bisher bevorzugte Nummer von... bis...
Dann wechselst du dein Rollmaterial Ep. II gegen Ep.V weil beides nicht Platz auf der Anlage hat. Der Computer weiss nun, dass da was anderes unterwegs ist. Und mit geeigneten Rückmeldern weiss er sogar, ob die Lok(Zug) im Schattenbahnhof Gleis 5 oder im Hauptbahnhof Gleis 2 steht.
Oder du willst einem Bekannten die Lok vorführen. Computer hochfahren und so. Oder einfach die Lok auf die Anlage stellen und losfahren. Schön in den anderen Verkehr einfädeln, dank Blockstrecken kein Problem, und der Schienenbus fährt trotz abgeschaltetem Computer seine Pendelstrecke auf der Nebenbahn. Weil die Zentrale das auch ohne Computer kann.

Gruss Kurt



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RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#8 von Florian ( gelöscht ) , 10.12.2005 21:27

Hallo,

Zitat von Peter Plappert

Ich weiß nicht, ob die heranwachsenden "Computer-Generationen" nicht lieber ein "Blackbox" zwischen Laptop und Anlage hätten? Oder gar eine entsprechende Software für den Computer der direkt die Modellbahn steuert. Da dies mit "ausgemusterten" Laptops leicht möglich wäre, kommt noch die Tatsache dazu, dass die Modellbahner auf größerem Bildschirm viel mehr Spielmöglichkeiten hätten - zu einem deutlich günstigeren Preis!



Ich zähle mich mit 16 Jahren einfach mal zu dieser Computergeneration und würde mich über eine Art Blackbox freuen, da ich bei einem solchen Teil keinen teuren Touchscreen bezahlen müsste, denn ich eh nicht brauche, wenn ich einen PC habe.

Aber ein Rückmeldung, wie die bei MFX sollte das System schon haben,da ich keine Lust habe die ganzen Daten neu eigeben zu müssen, wenn ich zu meinen Freund gehe und meine Lok mitnehme.

Gruß Florian Z.



Florian

RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#9 von Peter Plappert , 11.12.2005 09:12

Hallo Kurt,

mit Deiner Antwort komme ich leider nicht ganz klar.

Wie Du am Ende dieser Zeilen lesen kannst gehöre ich zu den "Computerbahnern". Dabei ist es völlig selbstverständlich, dass beim Einschalten im Gleisplan mit Klarnamen angezeigt wird, in welchem Gleis welcher Zug steht. Die ganze Anlage ist in Blöcke unterteilt. Auch fahrende Züge werden per Zugverfolgung im entsprechenden Gleis immer mit Klarnamen angezeigt. Keiner geht verloren, keine Karambolage ist möglich.

Bei einem Zugwechsel von "außen" - also mit wieder frisch aufs Gleis stellen - wird die Zugliste angeklickt und per pull-down-Menu der entsprechende Zug im entsprechenden Gleis angeklickt, und schon kann es los gehen.

Zitat
Du kaufst dir eine neue Lok, stellst sie aufs Gleis und der Computer hat schon ihre Daten.



Diese Daten sind unvollständig, sie reichen zu einer effektiven Zugsteuerung nicht aus, weil z.B. alle Daten über das Fahr- und Bremsverhalten der Lok fehlen. Oder möchtest Du wie in der Analogzeit per Halte- und Bremsbausteinen im stromlosen Abschnitt vor den Signalen halten?

Zitat
Der Computer weiss nun, dass da was anderes unterwegs ist. Und mit geeigneten Rückmeldern weiss er sogar, ob die Lok(Zug) im Schattenbahnhof Gleis 5 oder im Hauptbahnhof Gleis 2 steht.



Das kann die Zentrale allein nicht? Also doch per PC steuern?

Zitat
der Schienenbus fährt trotz abgeschaltetem Computer seine Pendelstrecke auf der Nebenbahn. Weil die Zentrale das auch ohne Computer kann.



Das bewirbt im Moment nur ESU mit der neuen Zentrale. Aber auch das wird - nur mit der Zentrale - nur ganz bescheiden funktionieren können. Es fehlt die Zuglängensteuerung.

Es ist ein Unterschied, ob eine Schienenbusgarnitur 30cm lang ist, oder ein S-Bahnzug 1,30 Meter. Korrekterweise ist der Haltepunkt der jeweiligen Zugspitze nicht an gleicher Stelle, Gewünscht ist ein Haltepunkt bei dem die Zugmitte sich in Bahnsteigmitte befindet, damit die Preißerlein nicht unnötig rennen müssen. Da bleibt nur der PC.

Ich habe nach Göppingen geschrieben, dass künftig diese "Rückwärtsanmeldefunktion" von den Anwendern selbst wahlweise Ein- und Ausgeschaltet werden kann, damit ist dann allen gedient.

Grüße, Peter



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RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#10 von Peter Plappert , 11.12.2005 09:19

Hallo Florian,

Zitat
ich keine Lust habe die ganzen Daten neu eigeben zu müssen



Das Eingeben besteht aus dem eintippen von 2 Ziffern, was effektiv schneller geht als die automatische Anmeldung mit meiner Test MS.

Grüße, Peter



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RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#11 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 11.12.2005 10:00

Hallo.

Zitat von Peter
Ich habe nach Göppingen geschrieben, dass künftig diese "Rückwärtsanmeldefunktion" von den Anwendern selbst wahlweise Ein- und Ausgeschaltet werden kann, damit ist dann allen gedient.



Ich verstehe den Sinn hinter dieser Forderung nicht ganz. Die Loks werden unter mfx über ihren Namen ausgewählt, intern vermutlich über die ID, die als Aufkleber unter den mfx-Profukten steht. Zur Steuerung vergibt die Zentrale dann eine Nummer. So ähnlich wie der Zusammenhang zwischen DNS, DHCP und MAC-Adresse.

Eine geeignete Software wird mit ziemlicher Sicherheit Loknamen und ID aus der Datenbank der CS bekommen. Die Umwandlung ID <-> technische Adresse nimmt dann die CS vor. Weitere Varianten sind vorstellbar, aber bleiben wird: Du stellst eine Lok aufs Gleis und kannst sie nach Erkennung in der Software bearbeiten.

Wenn die Erkennung abgeschaltet ist, dann müßtest Du die technische Adresse der Lok kennen und in der Software erfassen. Die technische Adresse gibt es nicht, solange die Lok nicht im mfx-Modus betrieben wird, was nur dann der Fall ist, wenn die CS sie erkennt. Du könntest genausogut einen reinen Motorola-Modus für die CS fordern.

Und egal, wie die technischen Zusammenhänge am Ende wirklich sind: ES GIBT NOCH KEINE SOFTWARE FÜR DIE PC-ANBINDUNG. Jede Kritik, jede Forderung, jedes Gemecker ist nichts als heiße Luft. Ihr seid mal wieder dabei, eine Neuerung in den Boden zu stampfen, bevor es sie überhaupt gibt. Wartet's doch erstmal ab, dann wird man doch sehen, was CS + PC können.


Bye,
Christian



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RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#12 von Kurt , 11.12.2005 13:59

Hallo Peter,

ist doch ganz einfach. Die Lok meldet sich an, und die Daten werden gleichzeitig in den Computer übertragen, also z.B. welche Funktionen, eingestellte Anfahr- und Bremsverzögerung für den manuellen Betrieb, Kohle, Wasser oder Dieselvorrat in der Lok. Wäre doch peinlich, wenn der Rheingold plötzlich auf der Strecke stehenbleibt, weil du vergessen hast Kohle nachzufüllen. Diese Arbeit hast du schon mal weg. Dann kannst du immer noch Fahrtests u. ä. wie bisher machen oder der Lok einen anderen Namen geben.

Zitat
Das kann die Zentrale allein nicht? Also doch per PC steuern?


Kommt auf die Zentrale und Rückmelder an. Aber das hatte ich ja für die Computerfahrer und nicht für die Zentralesteuerer geschrieben.

Zitat
Das bewirbt im Moment nur ESU mit der neuen Zentrale. Aber auch das wird - nur mit der Zentrale - nur ganz bescheiden funktionieren können. Es fehlt die Zuglängensteuerung.


Das bewirbt nicht nur ESU. Es gibt auch noch andere Hersteller. Oder was glaubst du, woher ich solche "Spinnereien" habe. Wenn in der Zentrale schon ein kleiner Computer drin steckt, könnte man dem bestimmt auch die Zuglänge beibringen. Und noch ein paar andere Sachen.
Denn nur um eine Lok manuell zu steuern ist der Entwicklungsaufwand für solche Zentralen wohl zu hoch. Dafür würde auch ein Update der Gehäuseform reichen.

Gruss Kurt

[/i]



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RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#13 von ChristianS , 11.12.2005 16:01

Hallo zusammen.

Ich verstehe nicht so ganz das Problem mancher mit der Erweiterung von mfx gegenüber den klassischen MM.

Man geht hin und verlagert Informationen, die an der individuellen Lok (+Funktionen) festzumachen sind, in den Lokdekoder. Dieser meldet sich damit an der Zentrale. Die Zentrale wird dies dann der Software am PC melden. Somit braucht man sich um den Teil schon nicht mehr zu kümmern!

- Loknamen sind in der Software doch eh schon gängig.
- Die Funktionen der Lok sind in der Lok verdrahtet und stehen eh fest.

Also wenn jemand jetzt sagt, ich will aber Zugnamen und Züge steuern... Dann geht die Software eben hin und setzt der Lok eine neue Ebene Zug auf. (Siehe Traincontroler!)

Der Dekoder sitzt aber nicht im Zug! Er befindet sich in der Lok. Der Zug kann darüber hinaus noch FX-Dekoder besitzen, die andere Sachen steuern (Beleuchtung).

Vielleicht bietet man ja mal eine Erweiterung von Zug-Funktionen in der CS an...

Die Rückmeldung ist eine super Sache für eine Software! (Wenn auch ein wenig Aufwand im Programmieren)

Man stellt doch hin und wieder gerne mal eine Lok/Zug vom Rgal auf die Anlage. Durch die Rückmeldung der Lok und der Belegtmeldung am Gleis, kann eine Software direkt zuordnen. Und dies geschieht ganz ohne dass der Anwender noch viel an der Software eingibt.

Effektive Geschwindigkeiten sind immer veränderbar und richten sich nach vielen Gegebenheiten der Anlage. Diese im Dekoder zu speichern wäre sehr schön, aber selbst die Softwaren arbeiten da alle mit unterschiedlichen Werten... Der Dekoder kann sich ja schlecht selbst einmessen.

Also es gibt eigentlich nur Vorteile mit der CS in Bezug auf Softwareeinsatz. Vorraussetzung, man kann die Schnittstellle bald auch richtig nutzen

Viele Grüße,
Christian.



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RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#14 von Kurt , 11.12.2005 18:51

Hallo,

Zitat
Effektive Geschwindigkeiten sind immer veränderbar und richten sich nach vielen Gegebenheiten der Anlage. Diese im Dekoder zu speichern wäre sehr schön, aber selbst die Softwaren arbeiten da alle mit unterschiedlichen Werten...


Geht anscheinend alles. Zu was gibts denn die Lastregelung? Dazu müssen doch dem Decoder die Werte (Drehzahl) mitgeteilt werden. Damit er regeln kann. Wenn der Decoder die Werte sowieso erhält, warum sollte man damit nicht die Geschwindigkeit regeln können? Ich habe amerikanische Loks, bei denen entspricht eine Fahrstufe 1mph. Zimodecoder können das jetzt auch.

Zitat
Der Dekoder kann sich ja schlecht selbst einmessen.


Anscheinend doch. Schaut doch einfach mal bei zimo.at rein was die Decoder so können.
Dann hat der Computer alle (un)nötigen Werte bis auf den Namen der Lok ohne eine Eingabe. Gut, ist zwar noch ein bisschen Zukunftsmusik dabei. Aber es wird auch niemand daran gehindert, diese Sachen von Hand einzugeben.

Gruss Kurt



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RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#15 von ChristianS , 11.12.2005 22:19

Zitat von Kurt
Hallo,
Geht anscheinend alles. Zu was gibts denn die Lastregelung? Dazu müssen doch dem Decoder die Werte (Drehzahl) mitgeteilt werden. Damit er regeln kann. Wenn der Decoder die Werte sowieso erhält, warum sollte man damit nicht die Geschwindigkeit regeln können? Ich habe amerikanische Loks, bei denen entspricht eine Fahrstufe 1mph. Zimodecoder können das jetzt auch.

Zitat
Der Dekoder kann sich ja schlecht selbst einmessen.


Anscheinend doch. Schaut doch einfach mal bei zimo.at rein was die Decoder so können.
Dann hat der Computer alle (un)nötigen Werte bis auf den Namen der Lok ohne eine Eingabe. Gut, ist zwar noch ein bisschen Zukunftsmusik dabei. Aber es wird auch niemand daran gehindert, diese Sachen von Hand einzugeben.




Woher weiß der Dekoder dann die Umsetzung im Getriebe der Lok...

Klar, alle lastgeregelten Dekoder haben eine Geschwindigkeitskennlinie, die ich liear dem mph, kmh anpassen kann. Aber ich tendiere eher zu anderen Geschwindikeitskurven. Hier hat die Fahrstufe dann nichts mit der Geschwindigkeit zu tun!

Am Ende muss der Dekoder für jede Fahrstufe die intern programmierte Drehzahl übermitteln...

Dann würde das mit der heutigen Rückmeldegeschwindigkeit doch sehr lange dauern!

Aber die Idee finde ich im Grunde gut!

Gruß,
Christian.



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RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#16 von Kurt , 11.12.2005 22:55

Hallo Christian,

Zitat
Woher weiß der Dekoder dann die Umsetzung im Getriebe der Lok


Bei Zimo steht was von einer Messfahrt. Wie das genau funktioniert weiss ich auch noch nicht. Hab noch keinen so modernen Decoder. Aber vermutlich kann man dem Decoder einen Befehl durch die Zentrale zukommen lassen . Einmal wenn er einen Rückmelder verlässt und wenn er den nächsten erreicht. Dann noch die Entfernung eingeben. Dann darf der rechnen.
Bei meinen Amiloks wird ja der Hersteller die Übersetzung wissen. Denn den Decoder gibts nicht als freiverkäufliches Modell, sondern wird nur für ne Handvoll Hersteller für die Erstausrüstung produziert.
Zu was brauche ich noch eine Geschwindigkeitskennlinie? Wenn ich die Geschwindigkeit die die Lok fahren soll direkt eingeben kann. Ich brauch ja nur noch die Beschleunigung oder Verzögerung anzugeben. Egal ob Hand- oder Computergesteuert. Ich gebe der Lok nur vor Abfahrt im Bahnhof, Geschw. 50Kmh bzw. FS50, nach der ersten Kurve wird auf Tempo 80=FS80 beschleunigt. Nach der nächsten Kurve kommt die Paradestrecke mit Tempo 120= FS120. Für Computersteuerung müssen an diesen Stellen virtuelle oder echte Rückmelder vorhanden sein. Bei Handsteuerung stelle ich eben diese Werte am Regler ein. Die Beschleunigungen werden eben entweder vom Decoder oder computer vorgegeben.
Übrigends dürfte die Geschwindigkeitskennlinie gar nicht so linear sein. Denn die Kennlinien der Motoren sind auch nicht liniear.
Das ist auch für Mehrfachtraktionen interessant. Dann gibts keine Probleme mehr mit den unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Loks. Damit kann man dann alles Mögliche oder auch Unmögliche zusammenkuppeln. Z.B ne Köf mit einem ICE. Allerdings sollte man nur die Höchstgeschwindigkeit der Köf ausnützen.
Gruss Kurt



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RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#17 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 12.12.2005 16:40

Hallo,

ich plaudere mal ein bißchen aus dem Nähkästchen. Bei Nichtinteresse bitte ignorieren.

Meine Software regelt sämtliche Fahrzeuge so weit wie möglich selbst ein. Ich gebe ihr nur die Lokadresse und Maximalgeschwindigkeit, fahre über zwei Kontakte um Position und Richtung zu bestimmen und das war's dann.

Die Software kennt die Abstände aller Kontakte auf der Anlage. Wenn der Zug daran vorbeifährt, kann sie die Geschwindigkeit ermitteln und so den Faktor bestimmen, welche Sollgeschwindigkeit für diese Lok welcher Fahrstufe entspricht. Beim Anhalten gelten andere Werte, so daß die Lok punktgenau am Kontakt anhält. Wobei Peter mich auf die Idee gebracht hat, für kurze Fahrzeuge einen Halt noch vor dem Kontakt einzurichten... Naja, sind ja bald Weihnachtsferien.

Gleichzeitig werden die Abstände der Kontakte genutzt, um auch die Zuglänge zu bestimmen. Natürlich gebe ich irgendeinen Initialwert von meinetwegen 150cm vor, aber nach einer Stunde ist der Zug bis auf wenige Zentimeter genau bestimmt. Und falls mein Initialwert "0" ist, gibt das zwar bei längeren Fahrzeugen mit Sicherheit Fehlauslösungen (die dann zum sanften Nothalt führen), aber mit genügend Geduld wird sich auch hieraus die korrekte Länge ergeben.

Den Zollstock brauche ich also nur, um eine einzelne Referenzstrecke zu bestimmen. Danach fährt eine (hoffentlich zuverlässige...) Lok einmal über die komplette Anlage und mißt für mich die Strecken aus. Und alles weitere regelt auch der Computer weil ich keinen Bock habe, stundenlang eine Lok einzumessen oder gar "nach Gefühl" die richtige Geschwindigkeit vorzugeben. Dann könnte ich auch gleich mit Schaltgleisen und Relais automatisieren...

Mit mfx könnte meine Software erkennen: Oh, da ist eine neue Lok. Fahre ich doch mal ein Stückerl... aha, da steht sie also. Na, dann binden wir sie mal flugs in den Fahrbetrieb ein, damit sie sich nicht so einsam vorkommt. Natürlich würden hier noch einige Daten für sinnvollen Betrieb fehlen, aber warum die automatische Anmeldung den sinnvollen Betrieb verhindern soll, verstehe ich ehrlich gesagt immer noch nicht so ganz.

Im Ernstfall könnte die Software erkennen: Da ist eine neue Lok, deren Position ich nicht kenne, also halte ich den Fahrbetrieb jetzt an, um Kollision zu vermeiden. Nicht jeder hat eine lückenlose Gleisbesetztmeldung inc. Weichenstraßen. Auch hier: Vorteil durch automatische Anmeldung, kein Nachteil.


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#18 von Florian ( gelöscht ) , 12.12.2005 17:14

Hallo Christian,
kannst du auch verraten mit welcher Software du steuerst?

Gruß Florian Z.



Florian

RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#19 von Kurt , 12.12.2005 18:48

Hallo Christian,

stell dir vor, der Florian geht mit seiner Lok zum Freund und die Lok hat einen von mir beschriebenen Decoder drin. Stellt sie bei seinem Freund auf die computergesteuerte Anlage. Die Lok meldet sich an. Dann fährt sie los. Hält brav die oben genannten Geswindigkeiten ein. Nur auf der Paradestrecke fährt sie statt 120kmh nur ihre persönliche Höchstgeschwindigkeit von 100kmh. Die Sache mit dem einmessen hat der Decoder nämlich schon lange beim Florian gemacht und gespeichert. Der Decoder meldet sich dann nur noch an der Software an und diese hat die Daten auch ohne einmessen zur Verfügung.
Gruss Kurt



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RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#20 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 12.12.2005 19:20

Hallo.

Zitat von Florian
kannst du auch verraten mit welcher Software du steuerst?



Nennt sich "Zugsteuerung 0.9" und ist im Handel nicht erhältlich.

Zitat von Kurt
tell dir vor, der Florian geht mit seiner Lok zum Freund und die Lok hat einen von mir beschriebenen Decoder drin. Stellt sie bei seinem Freund auf die computergesteuerte Anlage. Die Lok meldet sich an. Dann fährt sie los. Hält brav die oben genannten Geswindigkeiten ein. Nur auf der Paradestrecke fährt sie statt 120kmh nur ihre persönliche Höchstgeschwindigkeit von 100kmh. Die Sache mit dem einmessen hat der Decoder nämlich schon lange beim Florian gemacht und gespeichert. Der Decoder meldet sich dann nur noch an der Software an und diese hat die Daten auch ohne einmessen zur Verfügung.



Ist nur eine Frage, wo die Daten gespeichert werden. Wenn der Decoder einen Speicherbereich zur Verfügung stellt, auf den die Software zugreifen kann, ist das kein Problem. Allerdings finde ich meine Variante "Lok aufs Gleis stellen, vmax vorgeben, Software macht" einfacher als "Lok aufs Gleis stellen, Geschwindigkeit vorwählen, Lok einmessen, Lok aufs andere Gleis stellen und hoffen, daß auch dort die Zentrale des richtigen Herstellers steht und die Software dieselben Daten nutzt. Meine Software braucht z.B. Daten über die Zuglänge, Zugart und organisatorische Größe, Railware (?) braucht Informationen über den Auslaufweg, Windigipet braucht... was auch immer.

Meine Software arbeitet mit allen Decodern und Zentralen zusammen, die sich über das 6050-Protokoll ansteuern lassen und mißt die Fahrzeuge völlig unabhängig vom verwendeten Decoder ein. Universeller geht's nimmer. Je mehr "plug and play", desto mehr bindet man sich derzeit an einen Hersteller. Meiner persönlichen Meinung nach rechtfertigt das Mehr an "plug and play" derzeit freilich nicht die Bindung an Märklin-mfx, aber das muß jeder selbst entscheiden.

Um zum Ausgangspunkt der Diskussion zurückzukommen: Das alles leistet mfx bisher ohnehin noch nicht. Insofern bleibt der von Dir (und von mir eigentlich auch...) beschriebene Vorteil von mfx derzeit Zukunftsmusik. Und ich bin weiterhin der festen überzeugung, daß das automatische Anmelden kein Hinderungsgrund für Softwaresteuerung ist.


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#21 von Kurt , 13.12.2005 19:51

Hallo Christian,

ich spreche hier nicht von MFX- sondern von DCC-Decodern. Da ist das bei manchen Herstellern fast "Stand der Technik".

Gruss Kurt



Kurt  
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RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#22 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 13.12.2005 20:42

Hallo.

Zitat von Kurt
ich spreche hier nicht von MFX- sondern von DCC-Decodern. Da ist das bei manchen Herstellern fast "Stand der Technik".



Nun... im Thread ging's erstmal um mfx. Und "bei manchen Herstellern fast Stand der Technik" ist genau der Grund, weshalb es in der Praxis noch nix bringt.


Bye,
Christian



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RE: mfx - automatisches Anmelden - Segen oder Fluch?

#23 von Kurt , 13.12.2005 23:30

Hallo Christian,

es gibt Hersteller, die einen Teil dieser "Zukunftsvisionen" schon in die Praxis umgesetzt haben und weiter ausbauen. Es fehlt z.Z. nur noch an der fehlenden Normung durch die NMRA. Ein Hersteller sagt, selbst wenn die Normung nicht zu stande kommen sollte und diese Methode durch Patend gesperrt sein sollte, bringen wir das. Den dieser Hersteller hat schon lange eine Zugnummernerkennung die anscheindend auch für ne Rückmeldung ausbaufähig ist und auf eine andere Art funktioniert.
MFX ist erst am Anfang dieser Entwicklung. Aber auf dem gleichen Weg. Ausserdem kann man "Anleihen" aus dem DCC-Bereich nehmen. Ein paar Kinderkrankheiten sind auch bekannt. Also kann/könnte man in der Entwicklung durchaus noch aufholen. Oder sogar überholen. Denn man braucht ja auf die DCC-Normung keine Rücksicht zu nehmen.

Gruss Kurt



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