RE: ? zur 38´er ( P 8 ) mit geschlossenen Führerhaus

#1 von M a r t i n ( gelöscht ) , 20.03.2008 12:35

Hallo

Wie und wann kam es eigentlich zum Umbau der P 8 mit geschlossenem Führerhaus und Wannentender ?

Sind es Loks gewesen die in der schlechten Zeit im eisigen Russland liefen, oder erfolgten die Umbauten
erst später zu DB Zeiten für den Einsatz vor Wendezügen ?

Sind alle dieser umgebauten Loks auch im Wendezugdienst unterwegs gewesen und wie viele dieser
Umbauten hat es gegeben ?

Leider gibt mir meine spärliche Dokumentation zu dieser Lok bei diesem Thema keinerlei Auskünfte.

Gruss Martin, der sich ganz doll über seine "neue" GFN 4166 freut


M a r t i n

RE: ? zur 38´er ( P 8 ) mit geschlossenen Führerhaus

#2 von silz_essen , 20.03.2008 12:56

Hallo P8-Liebhaber,

erste P8 mit Wannentender gab es schon während des zweiten Weltkrieges. Hier hat man letztlich alles zusammengeflickt, um überhaupt noch einen halbwegs geordneten Verkehr zu machen. Da gab es z.B. auch G8.1er oder G10 mit bayrischem Dreiachstender und ähnliche Kuriositäten. Letztlich waren es aber doch mehr oder weniger Einzelgänger.
Massiv mit Wannentender wurden P8 erst nach dem Krieg in den 1950er Jahren bei der DB ausgerüstet. Dann aber zunächst noch mit offenem Führerhaus. Der Tenderwechesel geschah deshalb weil einerseits vergleichsweise neue Wannentender von inzwischen verschrotteten BR52 und BR42 massenhaft verfügbar waren und andererseits die alten preußischen Tender mit z.T. über 40 Jahren recht reperaturanfällig waren.
Das geschlossene Führerhaus kam erst dann ins Spiel als P8 für Wendezüge vorgesehen wurden. Das war so etwa ab Mitte der 1950er Jahre.
Zunächst wurden alle P8 mit geschlossenem Führerhaus im Wendezugbetrieb eingesetzt. Das heißt natürlich nicht, daß nicht Umlaufbedingt auch "normale" Züge dazwischen waren.

"Normale", will sagen nicht wendezugfähige P8 liefen mit offenem Führerhaus bis in die 1970er Jahre. Zum Schluß wurden zum Teil aber wieder Kastentender gekuppelt, da die Loks zum Teil auf kurzen 16m Drehscheiben gewendet werden mußten, und dafür war der Achsstand mit Wannentender zu groß.

Als Dokumentation kann ich Dir nur wärmstens das P8-Buch vom ek Verlag empfehlen. Dort werden sicher alle Deine Fragen geklärt.

Gruß
Martin


silz_essen  
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RE: ? zur 38´er ( P 8 ) mit geschlossenen Führerhaus

#3 von M a r t i n ( gelöscht ) , 21.03.2008 20:27

Hallo Martin

Danke für die Infos. Was mich irretiert ist der Text im Fleischmann-Katalog, da ist von einer Kriegslok die Rede, sowie
der gezeigte Zug, der alles andere als ein Wendezug ist.
Künstlerische Freiheit, oder wie immer, es gab nichts was es bei der DB nicht gab. Na ja, wahrscheinlich fehlts den
Fleischmännern wohl an den geeigneten Wagen.

Gruss Martin


M a r t i n

RE: ? zur 38´er ( P 8 ) mit geschlossenen Führerhaus

#4 von Uwe der Oegerjung , 22.03.2008 09:47

Zitat von ho martin
Hallo Martin

Danke für die Infos. Was mich irretiert ist der Text im Fleischmann-Katalog, da ist von einer Kriegslok die Rede, sowie
der gezeigte Zug, der alles andere als ein Wendezug ist.
Künstlerische Freiheit, oder wie immer, es gab nichts was es bei der DB nicht gab. Na ja, wahrscheinlich fehlts den
Fleischmännern wohl an den geeigneten Wagen.

Gruss Martin



Moin Martin

Geht es bei deiner Frage um die Fleischmann BR 38 #4162 bei der dieser Text steht:

Zitat

Das Vorbild für 4162 wurde im Jahre 1919 bei HENSCHEL in Kassel unter der Fabrik-Nr. 16 904 gebaut und bekam die Lok-Nr. 2483 "TRIER" der damaligen K.P.E.V. Nach Übernahme in die damalige Deutsche Reichsbahn bekam sie die Lok-Nr. 38 2547. Bei der Umzeichnung auf Computer-Nummern wurde sie 038 547-6 benannt. Im Rahmen einer Umrüstungsaktion erhielten etliche dieser Loks (so auch unser Vorbild) einen "Wannentender" aus den Beständen ehemaliger Kriegslokomotiven der Baureihe 52.



Soweit es mir bekannt ist sind die 38 er von der DB mit Wannetender aus gerüstet worden wenn es sich nicht mehr lohnte die Originaltender aufzuarbeiten !

Was irretiert dich an diesem Text :

MfG von Uwe dem Oegerjung


Modell/Spielbahner u. Sammler. Testanlage mit M-,K- u. C-Gleis.Modulanlage mit K- u. C-Gleis.
Fahre in H0 mit IB (DCC/MM2) oder analog mit AC oder DC.
H0 Strab.-, H0m/ H0e Klein- u. Feldbahn mit DC u. DCC
Schalten analog m. GBS.


 
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RE: ? zur 38´er ( P 8 ) mit geschlossenen Führerhaus

#5 von M a r t i n ( gelöscht ) , 22.03.2008 11:25

Hallo Uwe

Nein, mir geht es um die 4166 mit geschlossenem Führerhaus und Wannentender.
Von Fotos her kenne ich sie als Wendezuglok der DB, nur wusste ich eben nicht wann,
und zu welchem Zweck genau die Umbauten mit geschlossenem Führerhaus erfolgten.
Aus dem Text im Katalog von Fleischmann, wo von einer Kriegslok die Rede ist, könnte
man auf die Idee kommen, daß die Loks schon während des Krieges die geschlossenen Führerhäuser
erhielten, verleichbar der 52´er, bei denen man ja auch die Führerhäuser den klimatischen
Verhältnissen in Russland anpasste. Und genau das irretierte mich.

Was ist denn eine Kriegslok ? Natürlich die 52´er, 42´er ... . Aber was macht denn eine P8 zur Kriegslok ?
Ein Wannentender allein sicher nicht, ein geschlossenes Führerhaus - hmm, könnte doch sein ?
Oder aber doch die schlichte Tatsache das die P8, wie auch immer sie ausgerüstet war, auf Russlands Gleisen unterwegs war.

Gruss Martin


M a r t i n

RE: ? zur 38´er ( P 8 ) mit geschlossenen Führerhaus

#6 von scanditrain , 22.03.2008 15:40

Zitat von ho martin
Hallo Uwe

Nein, mir geht es um die 4166 mit geschlossenem Führerhaus und Wannentender.
Von Fotos her kenne ich sie als Wendezuglok der DB, nur wusste ich eben nicht wann,
und zu welchem Zweck genau die Umbauten mit geschlossenem Führerhaus erfolgten.
Aus dem Text im Katalog von Fleischmann, wo von einer Kriegslok die Rede ist, könnte
man auf die Idee kommen, daß die Loks schon während des Krieges die geschlossenen Führerhäuser
erhielten, verleichbar der 52´er, bei denen man ja auch die Führerhäuser den klimatischen
Verhältnissen in Russland anpasste. Und genau das irretierte mich.

Was ist denn eine Kriegslok ? Natürlich die 52´er, 42´er ... . Aber was macht denn eine P8 zur Kriegslok ?
Ein Wannentender allein sicher nicht, ein geschlossenes Führerhaus - hmm, könnte doch sein ?
Oder aber doch die schlichte Tatsache das die P8, wie auch immer sie ausgerüstet war, auf Russlands Gleisen unterwegs war.

Gruss Martin



Hallo Martin,

der Katalogtext von Fleischmann sagt doch lediglich, dass die P8 mit Wannentendern der Kriegsloks BR 42 ausgerüstet wurden, nicht, dass die P8 als 'Kriegslok' in Russland oder wo gelaufen ist.


Viele Grüße vom Niederrhein
Ernst

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Dumme Gedanken hat jeder, nur der Weise verschweigt sie. (W. Busch)


 
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RE: ? zur 38´er ( P 8 ) mit geschlossenen Führerhaus

#7 von Uwe der Oegerjung , 22.03.2008 15:53

Zitat von ho martin
Hallo Uwe

Nein, mir geht es um die 4166 mit geschlossenem Führerhaus und Wannentender.
Von Fotos her kenne ich sie als Wendezuglok der DB, nur wusste ich eben nicht wann,
und zu welchem Zweck genau die Umbauten mit geschlossenem Führerhaus erfolgten.
Aus dem Text im Katalog von Fleischmann, wo von einer Kriegslok die Rede ist, könnte
man auf die Idee kommen, daß die Loks schon während des Krieges die geschlossenen Führerhäuser
erhielten, verleichbar der 52´er, bei denen man ja auch die Führerhäuser den klimatischen
Verhältnissen in Russland anpasste. Und genau das irretierte mich.

Was ist denn eine Kriegslok ? Natürlich die 52´er, 42´er ... . Aber was macht denn eine P8 zur Kriegslok ?
Ein Wannentender allein sicher nicht, ein geschlossenes Führerhaus - hmm, könnte doch sein ?
Oder aber doch die schlichte Tatsache das die P8, wie auch immer sie ausgerüstet war, auf Russlands Gleisen unterwegs war.

Gruss Martin



Moin Martin

In welchem Fleischmann Katalog steht das bei der 4166 (Jahrgang xxxx) :

MfG von Uwe dem Oegerjung


Modell/Spielbahner u. Sammler. Testanlage mit M-,K- u. C-Gleis.Modulanlage mit K- u. C-Gleis.
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RE: ? zur 38´er ( P 8 ) mit geschlossenen Führerhaus

#8 von Uwe der Oegerjung , 23.03.2008 19:30

Moin Martin

Die P8 ist keine Kriegslok

Ich habe mal in meinen Eisenbahn Journal Sonderausgabe IV/95 Die P8-Baureihe 38.10-40 nach geschlagen und darin steht das zwischen April 1955 bis Juni 1957 zunächst 44 Loks mit einer Wendezugsteuerung ausgerüstet wurden und von 1962 bis 1966 noch drei weitere folgten.
Bei diesem Umbau bekammen die Loks das geschlossene Führerhaus und Wannentender zwischen denen noch ein abdichtender Gummiwulst angebracht wurde.

MfG von Uwe dem Oegerjung


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