Ich stelle das mal hier ein, da es sich nicht um eine reine DCC-Zentrale handelt, sondern auch für Analogbahnen verwendet werden kann. Es handelt sich um die neuste Version (V5.xx) von DCC-EX, die sowohl Analog (Pulsweitenmodulation PWM - kein 0 Stretching) als auch DCC unterstützt. Und ja, man kann ein System für unter 10€ zusammenstellen. Für diesen lächerlichen Preis bekommt man eine Zentrale, die erstaunliche Fähigkeiten besitzt. In dieser Grundausstattung erhält man:
- 2 Kanäle zu je 1,5A bis 15V mit Kurzschlusssicherung
- beide Kanäle beliebig per Software umschaltbar Analog/DCC/DCC-Programmieren/Programmieren "on the main"
- Bedienung per Funk über Handy (auch für Analog), kein Router oder PC erforderlich
- kann über USB mit Rocrail/JMRI kommunizieren
- unterstützt bis zu 68 Funktionen, 127 Fahrstufen sowie Weichen und Fahrstrassen
- Automatikbetrieb ohne PC z.B. Pendelzug, Vitrinenbetrieb, sogar Ampelsteuerungen etc.
- Ausser dem Einlöten eines Widerstandes und Setzen von 3 Brücken keine weiteren Hardwarearbeiten notwendig.
- Aufspielen der Software und Änderungen lassen sich mit der Arduino-Entwicklungsumgebung erledigen.
- alle Soft/Hardware offen zugänglich, d.h. das System kann nie "abgekündigt" werden.
Was es nicht oder noch nicht kann:
- kein Mfx oder MM
- noch kein Railcom
Das Geheimnis ist die CPU, ein ESP32 Prozessor, der etwa 10x schneller und leistungsfähiger als ein Arduino UNO oder MEGA und sogar besser als die CPU einer Z21 ist. WLAN und Bluetooth sind schon eingebaut. Die Platine hat den gleichen Formfaktor wie ein UNO. Im Gegensatz zu den Arduinos hat dieser ESPDuino 32 einen Schaltregler für die CPU-Versorgung, der mit bis zu 15V (abgesprochen mit den DCC-EX Entwicklern) betrieben werden kann, obwohl im Datenblatt 12V max. steht.
Das Funkprotokoll ist "WiThrottle", das z.B. auch von dem WiFred von FREMO unterstützt wird.
Wir haben inzwischen mehrere solcher Anlagen zusammengestellt, unter anderem:
- Eine Zentrale für @Bertyk , die auf einer Ausstellung in DC und DCC in Betrieb war
- Eine weitere Zentrale für einen Freund mit einer Endstufe bis 2x5A (Gartenbahn) mit Vitrinenmode
- @Tyresan experimentiert zur Zeit mit einem Automatikbetrieb (ohne PC!) und wird die Installation der Software beschreiben.
Wer die grandiose Ausgabe von 10€ als zu grosses Risiko ansieht und mit den Fähigkeiten nicht zufrieden ist, kann das System immer noch für andere Aufgaben an einer Modellbahn verwenden.
Da die Beschreibung/Aufbau des Systems auf Englisch ist, werden wir hier eine deutsche Anleitung geben.
Dass ein Selbstbau nicht "gebastelt" aussehen muss, siehe mein gelasertes Gehäuse (Files auf Anfrage):



Das Gesamtsystem sieht so aus:



und besteht aus 2 Platinen und einem Handy/Tablett. Stromversorgung 12V oder 15V DC.

Als CPU dient ein ESPDuino 32 von Aliexpress (CPU-Platine oben, Motorshield unten). Das Motorshield muss ein L298 Typ sein, wie z.B. hier



Manche Motorshields sehen auch so aus:



Die CPU muss leider etwas modifiziert werden (siehe hier etwas herunterscrollen). Es muss ein 270Ω Widerstand auf der Rückseite eingelötet werden (die einzige Lötarbeit!):



Auf dem Motorshield müssen 3 Brücken gelegt werden (siehe Bild oben) und zwar:
IOREF -> 3,3V/A0->A2/A1->A3und 3 Beinchen abgezwickt oder ausgebogen werden (IOREF/A0/A1). Bessere Bilder in dem oben angegebenen DCC-EX Link.



Nach dem Zusammenstecken der beiden Platinen ist die Hardware fertig. @Tyresan wird dann über die Installation der Software (Zentrale und Handy) berichten. Bei Interesse können wir dann noch über Fahrtregler mit "Knopf", höherem Ausgangsstrom, Weichensteuerung, Automatikbetrieb (auch für Analog!) und weitere "Schmankerln" berichten.

Hier jetzt zusammengefasst die "Einkaufsliste":
Für die eigentliche Zentrale
1x ESPDuino 32 z.Zt. 3,39€
1x Motor Shield z.Zt. 3,79€
1x Widerstand 270Ω (zwischen 250Ω und 300Ω 1/8W genügt).
Draht für 3 Brücken.

dazu noch ein Netzteil stabilisiert Gleichspannung 12V oder 15V 1,5A oder 2A
Ein Handy Android oder Apple IOS
Das wär's an Hardware. ein 5V Netzteil wird nicht benötigt.
Da der Faden inzwischen recht lang geworden ist, hier eine Art Inhaltsverzeichnis mit den wichtigsten Abschnitten:
#1 Einleitung und Hardware
#16 Handy App Engine Driver.
#29 Gedanken von E16-06 zum Projekt.
#40 Physikalischer Reglerknopf (noch in Bearbeitung)
#41 Tyresan: Installation der Software und Laden des Programms in den ESPDuino
#45 Tipps zur Installation
#46 Eintragung Loks und Umschaltung der Kanäle
#56 Kastenlok: Anmerkungen Passwort
#57 Tyresan: Zubehör
#65 Tyresan: ACK-Probleme Lösung
#69 Kastenlok: Lok-Programmer
#78 Loks Programmieren
#80 Anschluss JMRI/Rocrail
#102 Vitrinenbetrieb
#104 Fretzis: Loks in Engine Driver benennen


Gruss

Hallo Ihr technik- (un-) interessierten Stummis weit und breit!

Henner hat oben eine Modellbahnsteuerung beschrieben, die „angeblich“ unter 10 € kosteten soll. Hmmm…, „vikr“ bezweifelt das in seinem Antwortpost. Also, eine kleine Recherche auf Googel zeigt uns, dass das Teil heute, am 27.01.2024, gegen 19 Uhr tatsächlich bei Aliexpress für 3,53 € zu haben ist. Mir ist eigentlich egal, was das Teil aktuell kostet. Doch bevor man irgendetwas behauptet, sollte man doch vorher einfach mal nachschauen, ob es auch den Tatsachen entspricht.

Ich will kurz etwas zu meinen Erfahrungen mit der von Henner gebauten Zentrale/Steuerung schreiben. Zumal ich wohl der erste war, auf dessen Tisch sie landete und der sie auch in der Praxis eingesetzt hat. Also, ich bekam das Teil komplett montiert und mit aufgespielter Softwaren. Zunächst war das ganze nur als reine DCC-Zentrale gedacht. Mit ein paar mit Decodern ausgestatteten H0- und H0m-Fahrzeugen wurde das Teil von mir getestet und für OK befunden: Die Loks ließen sich gut steuern, alle Funktionen ließen sich schalten.

Mitte Januar nahm ich auf einer großen Modellbahnausstellung teil. Für die ausgestellte H0e-Industrieanlage besitze ich 1 Lok mit Decoder und mehrere Loks ohne. Die DCC-Lok ist zusätzlich mit Keep-Alive-Schaltung ausgestattet. Damit kann sie selbst bei dreckigen Gleisen wunderbar feldbahnmäßig langsam fahren. Bei 3 Tagen mit jeweils 8 Stunden Ausstellungsbetrieb ist es aber gut, mehrere Loks einsetzen zu können. Auch Modellbahnlokomotiven müssen sich mal etwas ausruhen. Normalerweise hätte ich jetzt meine Z21 und zusätzlich noch einen analogen Trafo zur Steuerung der Anlage mitnehmen müssen…

Und dann fiel uns ein, dass die Zentrale ja sogar analog kann! Zum Umschalten zwischen digital und analog braucht man nicht einmal zusätzlich Strippen zu ziehen, zu löten oder sonst was zu machen. Umgeschaltet wird einfach per Tablet oder Smartphone! Das war die Lösung für mich: Die Zentrale auf Basis des ESPDuino32 konnte – je nach Bedarf und Laune – sowohl meine Decoder-Lok als auch meine analogen Loks steuern. Ohne dass ich Geräte oder Kabel umstecken musste! Nur am Tablet musste ich jeweils einige Tasten drücken, um von analog zu digital und zurück zu wechseln. Dazu und überhaupt zur Steuerung der Lok benutze ich ein nicht mehr ganz neues Android-Tablet. Geschaltet wird bei der kleinen Anlage ganz klassisch analog mit Kippschaltern

Fazit: Ein langes Wochenende mit jeweils 8 Stunden nahezu ununterbrochenem Ausstellungsbetrieb hat die kleine Steuerung klaglos bewältigt. Eine digital gesteuerte Lok mit Decoder und 3 analog gesteuerte Loks ohne konnten problemlos abwechselnd fahren! Ich war und bin mit der von Henner zusammengeschweißten Digitalzentrale rsp. Analogsteuerung für unter (oder meinetwegen auch knapp über) 10 € seeehr zufrieden! Das Teil ist wirklich flexibel. Und dabei habe ich vermutlich nur einen Bruchteil seiner Möglichkeiten ausgenutzt.

Ach so: Das Netzteil hat übrigens nichts gekostet. Passende Netzteile liegen etliche in meiner Elektrokiste. Ich sammle nämlich seit Jahren alles, was von alten Handies oder Laptops übrigbleibt…

Hallo,

ich finde das Projekt sehr interessant. Ich mag die Open Source Philosophie und habe auf meinen Rechner seit 2008 nur noch Linux installiert. Somit scheiden für mich Steuerungen, die unter Windows laufen, aus.

Ich habe mir die Webseite schon als Lesezeichen gespeichert und werde mir alles bei Gelegenheit mal durchlesen.

Ich habe schon zwei Arduinos und auch die Arduino IDE auf dem Rechner. Ich kenne mich etwas mit den Sketchen aus und wollte sowieso bald mit dem ESP anfangen.

Moin

Ich finde das Projekt nicht schlecht, zwar hab ich bereits schon 2 "teure" Zentralen im Bestand, aber daß die hier vorgestellte LowBuget-Lösung auch mit jmri & rocrail funktioniert, lässt unter anderem auch den Einsatz als simplen Decoder-Programmer oder einer Schattenbahnhof-Steuerung zu, natürlich auch zum eigentlich gedachten Zweck.
Die im 1. Beitrag verlinkten Quellen zum Einkauf von ESP-Nano und Motorshield L298 hab ich vor ca. 20 min angeklickt und exkusive Porto kamen etwa 7,50 € für beide zusammen, werden 10,00 € Einkaufwert überschritten, dann fällt das Porto weg. Also ich finde, sei es jetzt nur als Programmer gedacht, ist das allemale preisgünstiger als jeder angebotene Programmer der Fa. XY.
Zum flashen der Software gibt es unter anderem in Youtube einschlägige Erklär-Videos zB. ... https://m.youtube.com/watch?v=t7qJ8bOTuec ... hier in Deutsch ... das kann jeder auf die Kette bekommen.
@md95129 Eventuell wäre Dein Feed besser in "Um/Eigenbauten" aufgehoben, trotz das es eigentlich in "Soft/Hardware" schon gut platziert ist.

Zitat von Eifel-Knacki im Beitrag #5

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... Vielleicht ist aber auch ein Forum, wo 5000,- € für einen Märklin Kühlwagen mit spezieller Bedruckung als angemessen angesehen werden, der falsche Ort für die Vorstellung solch toller Projekte. ...

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Tom,
das 8874 Motorshield habe ich schon verbaut, siehe oben die Version für eine Gartenbahn. Da es mit Porto um die 50€ kostet, habe ich es nicht für die "Grundausstattung" verwendet. Es ist zwar sehr elegant anzuwenden - man braucht keine Beinchen abzubiegen/Brücken zu setzen, aber der Preisabstand zu einer kommerziellen Lösung wird einfach zu gering. Trotzdem werden wir in einer späteren Folge darauf eingehen, ebenso wie auf eine "Bastellösung". Die Diskussion im Discord-DCC-EX-Forum ist da auch nicht einhelliger Meinung. Bisher hat sich der L298 wacker geschlagen. Anwender mit 500+ Loks spielen sowieso in einer anderen Liga und lesen hier nicht mit.
Die höhere Rechenleistung/Speicherkapazität des ESP32 kann man sehr gut für andere Zwecke wie Automatisierung (Pendelverkehr, Fahrstrassen, Steuerung von "Knopfdrückern" etc.) ohne PC verwenden. Beispiele werden später folgen.
Gruss

Mit DCCex habe ich natürlich auch schon experimentiert. Mein persönliches K.O.-Kriterium ist das ich nicht ohne weiteres normale Handregler wie Lok/Multimäuse oder Loconet-Eingabegeräte nutzen kann. Der Aufbau wie auch das Installieren der Firmware ist klar einsteigerfreundlicher als bei der Z21pg, ohne wenn und aber. Auch die Möglichkeit des Analogbetriebes ist nett, für mich aber nicht relevant.
Die Plug&Play-Variante mit dem L298-Motorshield ist wirklich günstig aufzubauen, leider damit durch den L298 auf etwa 1A je Kanal als Dauerlast limitiert.
Das DRV8874-Shield ist sehr viel besser, sprengt aber alleine schon die 10,--Marke deutlich.
Alle anderen Lösungen sind kein Plug&Play mehr.

Zitat von RichyD im Beitrag #12

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Servus,

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #11

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Die z21PG lässt sich in der Version auf Basis des d1mini (ESP8266) mit geschicktem Einkauf incl. Expressnet und Gehäuse ohne weiteres für etwa 20,- aufbauen, Analogbetrieb ist allerdings nicht drin.

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dann stelle doch deinen "geschickten Einkauf" einmal vor, inkl. Bezugsquelle und Aufbauanleitung. Aber detailliert, bittschön, damit es zu einer lediglich zusammen zu stöpselnden Lösung wie DCC-Ex vergleichbar ist. Daher reden ist so einfach...

Aber nicht in diesem Thread, da gehört das nicht hin. Denn dann kann "md95129" zurecht bemängeln, dass du hier ungefragt hineingrätschst oder gar den Thread kaperst...

Beste Grüsse
Richy

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Moin in die Runde,

Zitat von md95129 im Beitrag #15

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das 8874 Motorshield habe ich schon verbaut, siehe oben die Version für eine Gartenbahn. Da es mit Porto um die 50€ kostet, habe ich es nicht für die "Grundausstattung" verwendet. Es ist zwar sehr elegant anzuwenden - man braucht keine Beinchen abzubiegen/Brücken zu setzen, aber der Preisabstand zu einer kommerziellen Lösung wird einfach zu gering.

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Zitat von md95129 im Beitrag #15

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Trotzdem werden wir in einer späteren Folge darauf eingehen, ebenso wie auf eine "Bastellösung". Die Diskussion im Discord-DCC-EX-Forum ist da auch nicht einhelliger Meinung. Bisher hat sich der L298 wacker geschlagen.

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Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #16

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In China bestelle ich grundsätzlich nicht direkt, das rechnet sich allermeistenns nur theoretisch.

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Hallo Henner,
bitte stelle den Faden nicht ein. Ich habe wenig Ahnung von Elektronik, kann aber durchaus einigermaßen löten. Ich bin echt interessiert an einer solchen Selbstbau Lösung. Eventuell könnte das mein uraltes Lenz System ergänzen oder ersetzen. Ich will unbedingt die Schritt für Schritt Anleitung sehen, die ihr hier vorstellen wollt. Dann werde ich entscheiden, ob ich mir das zutrauen kann oder nicht. Kleine Elektronikschaltungen habe ich durchaus schon aufgebaut. Aber vor dem Programmieren der Microcontroller habe ich immer zurückgeschreckt. Computer sind nicht so meine Welt. Ich nutze sie nur als Bediener und selbst da habe ich nicht viele Kniffe raus um sie vollumfänglich ausnutzen zu können. Von dem, was innen im Gehäuse abgeht habe ich nicht den Schimmer einer Ahnung. Daher meine Bitte den Faden fortzuführen. Es ist mir auch wurscht, ob das System jetzt 10€ oder 30€ kostet. Auf jeden Fall wäre es auch mal wieder ein schönes Bastelprojekt, bei dem man auch neue Fähigkeiten erlernen könnte. Und sei es nur die Angst vor dem Softwareaufspielen zu verlieren.

Grüße
Johannes

Wie gesagt, die Hardware/Softwareanpassungen für das 8874 Motorshield werden wir später noch beschreiben; zusammen mit fertigen Programmpaketen für bestimmte Anwendungen.
Hier mal eine Vorschau auf eine der Fähigkeiten der Zentrale bzw. der Handysoftware:



6 Loks gleichzeitig steuern auf einem Tablett (oder 3 Handys zu je 2 Fahrreglern)

Hallo Henner,
auch wenn ich nicht unter 10 € bleibe hört sich dass für mich gut an. Ich bin in Spur N unterwegs. Habe also keine 2A Probleme.
Für mein im Bau befindliches Rangierspiel benötige ich eine zweite Zentrale.
Wenn es dann später noch einen haptischen Regler geben wird bin ich dabei.
Danke und Gruß aus Eisenach
Ingo

Hallo zusammen,

auch ich experimentiere gerade mit DCC-Ex als Zweitsystem, da meine IB "in die Jahre" gekommen ist. Ich nutze WinDigipet
und hab da mal die DCC-Ex als zweite Zentrale angelegt und auf einem extra Gleis experimentiert. ICh weiss aktuell nicht, wie
ich das Datensignal für das Gleis an meine Bosster bekomme.



Und hier der aktuelle Plan und, wo das Fragezeichen ist, da wäre meine Frage. Der CDE Anschluss ist 3-polig
(Daten, Masse und Kurzschlussmeldung). Der LDT Booster Adapter (Adap-CDE-G) wandelt das CDE in den 5-poligen
Boosterbus. Das musste ich so verbauen, da das 5-polige Kabel der LDT Booster für meine Zwecke zu kurz
war.
Also, Plan ist, das Lokdatensignal aus WinDigipet an die DCC-Ex Zentrale zu senden und die dann weiter an die
4 Booster. Da die DCC-Ex aber keine für mich brauchbare Leistung aus gibt, bzw für mich zu schwach ist,
war die Überlegung, wie ich das Datensignal zu den Boostern bekomme. Die Weichendecoder werden weiter
über die IB versorgt. Das kann man alles so im WinDigipet einstellen.



Ziel wäre es, wenn DCC-Ex für das Datensignal am Gleis zuständig ist und die IB die Schaltdecoder mit Daten versorgt.
Da hängt keine Last dran, da die Schaltdecoder bei mir alle eine eigene Spannungsversorgung haben. Die IB ist für das
LOCONET zuständig, wo die Rückmelder dran hängen, aktuell 9 Stück. Die beiden DAISY am LOCONET T Ausgang
kann ich dann zwar nicht mehr nutzen, dafür habe ich aber mehrere Telefone und iPad mit der WinDigipet APP.

Hat einer eine Idee, wie ich das lösen könnte, oder einen Ansatz?
Vielen Dank

Hallo Henner, Bertyk und Tyresan,
ich freue mich sehr über diesen Thread und werde mir diese Version von DCC-EX auf jeden Fall bauen.

@Henner: das letzte Bild in Deinem Startpost zeigt eine Konstellation, die bei mir das einzige Problem beim Bau der DCC-EX-Zentrale mit einem Mega-WiFi-Klon bereitet hat. Die Löstifte der Anschlussklemmen der Treiberplatine sitzen auf der Stromversorgungsbuchse der Controllerplatine auf. Das führte bei mir zu Kontaktschwierigkeiten bei den Header-Pins. Ich musste die Lötstifte kürzen und die Buchse oben ein wenig befeilen. Vielleicht ist dieser Hinweis für andere "Nachbauer" interessant.

Viele Grüße
Bernhard

Super,

Danke Bernhard.

Ich bleibe dran, falls ich mal eine 2. Zentrale brauche.

Hallo,

ich habe hier mal etwas aufgeräumt!

Hallo Henner,
freut mich dass der Faden überlebt hat, da das Thema höchst interessant ist. Ich hoffe der ursprüngliche Plan wird fortgeführt.
Gru ß Heiko

Da Mark (Tyresan) noch an der Anleitung zur Installation der Entwicklungsumgebung arbeitet, werde ich schon mal die Installation des "Engine Drivers" beschreiben. Selbst wenn man kein Handy als Regler mag, sollte man diese Anwendung laden, da man damit auch Decoder programmieren, Weichen(-Strassen) schalten und Abläufe starten kann. Engine Driver gibt es nur für Android. IPhone Benutzer können WiThrottle verwenden, aber da habe ich nur die "Lite" Version mit eingeschränkter Funktion. Ich beschränke mich jetzt auf den Engine Driver. Er kann vom Google Playstore oder direkt heruntergeladen werden. Beim direkten herunterladen muss man noch bestätigen, dass man den Download erlaubt. Dann das heruntergeladene File "EngineDriver.apk" installieren. Dieses Programm kann in einer Simulation gestartet werden, wenn noch keine Zentrale vorhanden ist.
Nach der Installation erscheint beim Öffnen zunächst ein Welcome Screen, dann werden Permissions (Erlaubnis zum Öffnen von Bilddateien etc) verlangt, die man mit gutem Gewissen erteilen kann. Unter "Throttle Name" kann man der Anwendung einen Namen wie "Henner Tablett" geben. Ich habe dann noch "High Contrast" und das Layout "Vertical (2)" sowie "Slider+Buttons" gewählt. Alle diese Einstellungen kann man später noch aus der Anwendung heraus ändern.
Nach Öffnen der Anwendung sieht der Bildschirm jetzt so aus:



Da noch ohne Hardware im Hintergrund, wählen wir "jmri.mstevetodd.com 44444" und drücken "Connect". Ein Screen mit 2 Fahrreglern sollte jetzt erscheinen.



Wir drücken auf die 3 Punkte oben rechts und wählen "Preferences". Wir setzen das Häkchen bei "Show Advanced Preferences" und gehen auf "Localisation". Wir wählen "German", um auf die deutsche Sprache umzuschalten. Ich lasse das "Englisch" stehen, da die Übersetzung manchmal etwas holprig ist. Weiter unten lasse ich mir den "Not-Stop Knopf" und "Anlagenstrom" anzeigen. Später mit Hardware dann auch den "DCC-EX" Knopf auswählen, mit der weitere Funktionen wie Programmieren etc.freigeschaltet werden. Diesen Knopf nicht freischalten, wenn in Simulation gearbeitet wird.
Getestet mit Android V13. Ältere Versionen funktionieren zwar mit der echten Hardware, sind aber instabil in der Simulation. Lasst mich bitte wissen, ob es bei euch klappt.
Nächster Schritt wird die Einbindung eines "echten" Fahrreglers mit Dreh- oder Schieberegler sein.
Ich empfehle, zunächst dieses Grundsystem aus ESPDuino, Motorshield und Handy aufzubauen, und später (wenn es einem gefällt), weitere Ausbaustufen anzugehen.
Gruss

Hallo Henner,

durch Zufall bzw. über Umwege ("Anregungen / Fragen zum Forum") habe ich Deinen Beitrag gefunden, den ich sehr interessant finde. Habe mich zwar schon mit Fahrzeug- und Anlagenbau befasst, bei Hard- und Softwarethemen verfüge ich aber über erhebliche Kenntnislücken und war daher in diesem Unterforum noch nie unterwegs. Ich werde mir mal die Bauteile bestellen und mit Hilfe Deines Beitrags versuchen dazu zu lernen und idealerweise neue Kenntnisse und Fähigkeiten zu gewinnen. Vielen Dank und bitte weitermachen!

Freundliche Grüße aus Frankfurt am Main

Gunther

Hochinteressantes Projekt für mich. Hab mir gerade die Hardware bestellt und die Software heruntergeladen.
Danke für die Anleitung!

Super Projekt.
Aktuell beschäftigen mich 2 Fragen:

Werden zur Nutzung (immernoch) 2 Netzteile benötigt? 5V für den R32 und zB.14V für das Motorshield? Oder ist da schon eine andere Lösung integriert?

Kann der Widerstand nicht einfach oben in die Sockets des Motorshieldes gesteckt werden um die Lötarbeit zu vermeiden?

*edit: Vielen Dank für den Betrag

In Kombination mit dem MotorShield8874 wird nur 1x Netzgerät benötigt.

Zitat

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Rated for 5 Amps of continuous output current
No need to cut traces or bend out pins for stacking on the EX-CommandStation
2 outputs (Main and Programming Track or 2 Mains)
Single power supply input powers the shield, the Arduino, and the track (motor output)!
5V and 3.3V compatible
Virtually no voltage drop, even at high currents
I2C header and STEMMA Qwiic connector for accessories (displays, port expanders, servo boards, etc.)
Reverse polarity protection
Fault detection in addition to overcurrent reporting for extra safety
Alternative power in and out solder pads for different connector types
Stackable (Support multiple Power Districts)
Optional OLED header to connect a display directly to the shield

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Siehe:
https://dcc-ex.com/reference/hardware/mo...shield-8874.htm

Zitat von eiserneryuppi im Beitrag #19

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Super Projekt.
Aktuell beschäftigen mich 2 Fragen:

Werden zur Nutzung (immernoch) 2 Netzteile benötigt? 5V für den R32 und zB.14V für das Motorshield? Oder ist da schon eine andere Lösung integriert?

Kann der Widerstand nicht einfach oben in die Sockets des Motorshieldes gesteckt werden um die Lötarbeit zu vermeiden?

*edit: Vielen Dank für den Betrag

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Bei den auf dem Motorshield verbauten Spannungsreglern für die 5V immer auf die Bauart achten, sind dort Schaltregler verbaut, typisch ist dann die Drossel (Ferritklötzchen von ca. 8x8x2 mm, manchmal auch etwas kleiner) klappt das. mit Linearreglern kann das aufgrund der Abwärme und der etwas schlechteren Regeleigenschaften haarig werden. Bei ESPs habe ich mit grundsätzlich angewöhnt deren 3,3V- Spannung über externe Schaltreglermodule zu erzeugen. Bei Nutzung des WLANs haben die Spitzen im Stromverbrauch die die auf den Modulen verbauten 3,3V-Linearregler regelmäßig ans Limit bringen. Gerade der ESP32 kann da Spitzen von 300-350 mA ziehen. Ergebnis ist dann immer wieder eine unzuverlässige WLAN-Verbindung und gestörte/ungenaue AD-Wandler (Erkennung ACK-Impulse, Kurzschlusserkennung...). Die ganze Stromversorgungsmimik lässt sich einfach auf einem zwischen Motorshield und Arduino-Board gesteckten Proto-Shield unterbringen. Auf dem 8874er Shield ist ein ordentlicher Regler verbaut, der stellt aber nur 7V für den Arduino bereit die dieser mit seinem Onboard(Linear-)-Regler in 5V verwandelt, bei den ESPDUINOS sieht es nicht anders aus.

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #22

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... die dieser mit seinem Onboard(Linear-)-Regler in 5V verwandelt, bei den ESPDUINOS sieht es nicht anders aus...

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Zitat von md95129 im Beitrag #23

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Die 5V->3,3V werden allerdings mit einem Linearregler gemacht.

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Die ESPs funktionieren eigentlich ganz gut...wenn die 3,3V bocksteif anliegen. Deswegen bei mir immer mit Speisung via 3,3V-pin und kurz verdrahtetem Schaltreglermodul.. damit kann ich auch ohne weiteres den ESP direkt aus den 19V vom Netzteil versorgen, es glüht ja kein Linearregler vor sich hin..