Moin,

nach einer Ewigkeit melde ich mich hier mal wieder im Forum, diesmal mit einem elektrischen Problem, bei dem ich mit meinem Latein am Ende bin.
Und zwar liegt mein ICE3 auf dem Basteltisch, bei dem das Spitzensignal nicht mehr geht.
Zum Zug: Es handelt sich um einen alten Märklin 34780, den ich mittels Loksound 4, Schleiferumschaltungsplatine (ESU) und der Beleuchtungseinheit des aktuellen ICE3 (E123346) vor einigen Jahren modernisiert habe.

Meine bisherigen Erkenntnisse: Die LEDs auf der Platine sind funktionsfähig (mit einem Multimeter getestet), die Zuleitung und Rückleitung über die Kupplungen sind auch durchgepiepst und getestet.
Setze ich einen Messfühler an das Kabel des Rückleiters am Lötpad und den anderen auf die Zuleitung, dann leuchtet das Licht an der Platine, womit die Verkabelung als Fehlerursache ja eigentlich ausscheiden müsste.
Jetzt kommen wir zur Beobachtung: Schalte ich das Licht ein, liegt eine Spannung von etwa 18V an, das Licht leuchtet aber nicht (reproduzierbar). Schalte ich die Spannung ab und teste mit dem Multimeter die LEDs, leuchten die weißen LEDs des Spitzensignals auch, wenn ich nur die voll funktionsfähigen Rücklichter mit Strom versorge. Die roten LEDs bleiben dann dunkel.

Ich habe wirklich keine Ahnung, wie dieser Fehler zustande kommen kann, vielleicht hat ja jemand von euch eine Idee.

Weiteres Material oder Beschreibungen stelle ich selbstverständlich gerne zur Verfügung wenn benötigt, der ICE soll ja wieder Licht haben

Viele Grüße

Finn

Finn,

Der Rückleiter ist Pluspol von Decoder.
Ist dein Schaltung auch so ausgelegt?


Klaus

Moin

Eine LED leuchtet nur, wenn der Strom in der "richtigen" Richtung durch diese "fließt" ... Du solltest also zunächst mal die Zuleitung tauschen, also U+ (blau) auf das Pad von AUX (zB. weiß) legen und den AUX auf das Pad von U+.
Falls es dann immer noch nicht leuchtet, kann auch eine Zuleitung unterbrochen sein.

Bis dahin

Moin,

ich stelle hier mal ein beschriftetes Bild der Platine rein, vielleicht hilft das bei der Lösungsfindung:


@moppe Der Rückleiter ist bei mir wie auf dem Bild angeschlossen, entsprechend deiner Beschreibung eigentlich nicht korrekt, allerdings war die Schaltung bis vor einem Jahr etwa so wie abgebildet voll funktionsfähig, von daher wundert mich das ein wenig.

@digitalo Was genau meinst du mit Zuleitung tauschen? Würde das nicht ein Mapping des Decoders vorraussetzen (für das ich nicht die Hardware habe)?

Vielen Dank euch beiden für eure Hilfe!

Lg Finn

Moin Finn

Hast Du ein Messgerät mit dem man Dioden prüfen kann? Falls ja, dann bitte zunächst den Decoder aus der Schnittstellen-Platine entfernen, dann die Prüfspitzen an den Rückleiter und an die Zuleitung zum nicht funktionierenden Licht auf der Platine anlegen.
Wenn es nicht leuchtet, dann die Prüfspitzen vertauscht auf die jeweiligen Lötpads legen. Leuchtet es nun, dann müssen die Kabel untereinander an den Lötpunkten vertauscht werden. Falls es jedoch immer noch nicht leuchtet, dann hast Du vermutlich ein Problem in einer der Zuleitungen oder den betreffenden Decoder-Ausgängen.

Als Modellbahner sollte man schon über ein Multimeter ... zB. etwas wie ... https://www.temu.com/subject/n9/googlesh..._ctx=f-cb59fe8c .. hier,
einen Lötkolben ... zB. ... https://www.ebay.de/itm/122892570680?var...ymnOjyXPJhsnw78 ... wobei ich hier gleich eine Lötstation wie zB. diese ... https://www.ebay.de/itm/165037734351?has...ABlBMUN6fy7_VYg ... empfehlen würde,
sowie einige kleine Schraubendrehen wie zB. ... https://www.pearl.de/a-NX6891-3610.shtml...ntent=Smart_all ... etc. verfügen.

bis dahin

Moin,

Du schreibst, der Zug wurde vor einigen Jahren modernisiert. Hat die Beleuchtung da einwandfrei funktioniert?

Schau mal hier, da wird einiges zur Beleuchtung gesagt: Märklin ICE3 37780 Beschaltung Led Platine Stirnlampen

Das Spitzenlicht wird m.E. durch Umpolung auf der Platine geschaltet, was bedeuten würde, dass die klassische AUX-Schaltung gegen U+ als Rückleiter nicht funktioniert.

Moin,

ich schärfe hier nochmal nach, vielleicht ist dann einiges klarer:
@digitalo Die LEDs habe ich bereits wie von dir beschrieben geprüft, das Ergebnis habe ich oben ja beschrieben. Der Decoder war allerdings noch eingesteckt, das werde ich nochmal ausprobieren, danke. Multimeter, Lötstation und ähnliches sind natürlich vorhanden und werden auch benutzt.

@Volldampf Für die original verbaute Beleuchtungseinheit hast du natürlich recht, hier ist allerdings die Beleuchtungseinheit des ICE 37788 eingebaut, bei der jede "Lichtfarbe" eine eigene Zuleitung hat und sich eine gemeinsame Rückleitung teilen. Von daher ist die Schaltung so wie abgebildet
eigentlich korrekt, was mich eben wundert.

Vielen Dank euch beiden für eure Mühen!

Viele Grüße Finn

Wie sieht es denn mit dem Dekoder und dessen Mapping aus? Schon mal einen Ersatzdekoder probiert?

Moin,

ich habe gerade mal ein LOPI 4 eingesetzt und das Licht probiert, aufgrund meiner Unfähigkeit, durch das Function Mapping durchzusteigen, funktionierte das nicht.
Allerdings halte ich ein Mapping-Problem für unwahrscheinlich, das Licht hat früher tadellos funktioniert (siehe mein Anlagenthread) und ich kann mich nicht erinnern, in den CVs rumgefummelt zu haben.

Das Problem bleibt weiterhin bestehen, das Spitzensignal funktioniert auf keiner Seite im Betrieb.
Hintere Platine: Mit dem Multimeter durchgemessen leuchtet bei den Anschlüssen für Weiß und Rot beide male weiß (wieso weiß ich nicht, die Platine dürfte eigentlich funktionieren). Im Betrieb leuchtet das rote Rücklicht ganz leicht, was aber vermutlich am Widerstand liegen dürfte.
Vordere Platine: Mit dem Multimeter durchgemessen leuchtet gar nichts, im Betrieb leuchtet nur das rote Rücklicht genau wie es soll, das Spitzensignal gar nicht.
Die Leitungen sind wie gesagt getestet, an den Lötstellen dürfte es auch nicht liegen (hab ich seit dem Betrieb nicht dran rumgefummelt). Als Einschränkung kommt dazu, dass der Zug 3 Jahre mehr oder weniger nur rumstand, das dürfte eigentlich kein Problem sein, ausschließen kann ich aber natürlich nix (trotz des positiven Testergebnisses)

Wat nu?
Vermutlich bekommt die Elektronik des Zuges sobald ich Zeit habe einen kompletten Overhaul, das kann aber dauern.
Über die Ergebnisse werde ich euch natürlich auf dem Laufenden halten, das Gebastel an der Inneneinrichtung soll ja nicht umsonst sein.

Lg Finn

Hallo Finn,

hast du einzelne Widerstände von ca 1 kOhm zur Hand und eine Gleichstrom-Quelle (z B 9V-Batterie)?
Damit solltest du jede LED auf Funktion prüfen können - wichtig ist dabei aber, dass die LEDs mit nichts anderem im Fahrzeug verbunden sind, um Störungen von dort auszuschließen.

Daraus einen Stromkreis bilden vom Pluspol der Batterie über den Widerstand auf den Pluspol einer LED und von deren Minuspol zurück zur Batterie - sie sollte zumindest leicht leuchten.
Das mit jeder LED testen, damit du sicher bist, dass jede funktioniert

Viel Erfolg
Railstefan

Moin,

nach etwas längerer Zeit melde ich mich wieder, das Problem ist gelöst.
Wie bereits angekündigt habe ich mich an die Schaltung des Zuges gesetzt und die Elektronik der Endwagen komplett neu gestaltet. Das Problem war tatsächlich eine fehlerhafte Verdrahtung, bei der das Spitzenlicht an den Rückleiter angeschlossen war, was ja bei LEDs logischerweise nicht funktioniert.
Bei der vorigen Betrachtung ist mir das gar nicht aufgefallen, der Fehler lag ja tatsächlich nur in den Endwagen. Naja, neu und diesmal richtig verdrahtet, und schon leuchtet der Zug wieder wie er soll.
Eventuell lade ich mal ein paar Bilder in meinem alten Anlagenthread hoch, allerdings auf Ebene 0.

Vielen Dank euch für eure Hilfe!

Lg Finn