Roco 43259 Würtemb. 1C "Schöne Würtembergerin", Soundumbau

#1 von Draisine , 17.06.2023 15:29

Servus!

Ich starte hiermit mit einer Umbaubeschreibung der Würtembergischen 1C auf DCC mit Sound. Bei der Lok handelt es sich um ein Modell von Roco 43259 ohne Schnittstelle.
Die Lok dürfte aus den 90iger bis frühen 2000er Jahren sein. Es gab zuvor noch eine baugleiche Lok von Roco, die mir allerdings von der Farbgebung weniger gut gefallen hat. Ja, das Thema Farbgebung, niemand weiß genau wie die aussah, ob mit Glanzblechen, grün oder blau. Ich gehe einfach mal nach meinem eigenen Geschmack und dabei fiel die Wahl halt auf das besagte Modell. Ziel ist ein 9stilechte Zuggarnitur mit passenden Würtemberger Schnellzugwagen, von denen ich bereits 8 Stck. inkl. Gepäckwagen habe.

Antrieb mit bewährtem 5poler im Tender und Kardan nach vorne zur Lok.



Im ersten Teil meines Berichts beschreibe ich den Umbau des Tenders. Der Lokumbau folgt, sobald ich die Zeit dazu habe.

Vorgaben:

    In Fahrtrichtung wechselnde Beleuchtung (nur weiß)
    Führerstandsbeleuchtung
    Kesselfeuer (mit Sound Kohleschaufeln gekoppelt, auch bei nicht gedrückter Funktionstaste)
    Stützkondensator (Ziel Elko 2200 uF/16 V mit Fischer-Schaltung)
    PLUX22-Adapter
    D&H Decoder SD16A-4, Gen. 3
    Lautsprecher D&H Chassis 6 Ohm mit selbst hergestellter Schallbox im Kessel


Auf einen Dampfer verzichte ich.

Zum Abnehmen des Tendergehäuses sollte man die Wartungsanleitung lesen. Ich habe es nicht gemacht und prompt ein Teil des filigranen Lichtleiters abgebrochen.
Das Wiederankleben brachte leider keinen Erfolg, da an der Klebestelle das Licht nicht mehr weitergeleitet wird. Leider gibt es den Lichtleiter auch nicht mehr als Ersatzteil und gebraucht hatte ich ihn auch nicht gefunden. Also Plan B, die Loklaternen mit Yoldals 603 ausrüsten. Dazu später mehr.
Also aufpassen, vor Gehäuseabnahme des Tenders die Loklaternen nach oben abziehen. Diese werden vom Lichtleiter gehalten und gehen durch den Tenderrahmen.



Die Platine im Tender ist relativ leicht umzubauen. Die Drosseln zum Motor entfernen, Enstörkondensator weg und Diode für Rücklicht raus. An die Stelle der Diode habe ich einen Widerstand mit 5,1 kOhm (krummer Wert den ich hatte) verbaut. 10 kOhm wären vermutlich besser. Die in Reihe geschalteten LED benötigen nur ganz wenig Strom, sonst wirken die wie Scheinwerfer.



Es versteht sich von selbst, daß die Gleis- und Motoranschlüsse massefrei und voneinander getrennt sein müssen. Die ganze Platine habe ich verkabelt und 5 Litzen für Licht vorne, Führestandsbeleuchtung, Kesselfeuer, gemeinsam Plus und Ground (Stützelko) nach vorne geführt. Unterhalb in Schrupfschlauch eingezogen und seitlich festgeklebt. Für den Gleisanschluß Lok - Tender habe ich die serienmäßige Schleiferverbindung beibehalten. Mal sehen wie ich das ganze später in die Lok bekomme.



Der Tender besteht aus dem Rahmen mit Fahrwerk, einem Tendergewicht, das teilweise nach außen hin sichtbar und Teil des äußeren Gehäuses ist (also aufpassen bei der Bearbeitung) und einem relativ filigranen Plastikgehäuse das das Tendergewicht umschließt. Um Platz für den Decoder und auch für meine spätere Steckverbindung zur hinteren Beleuchtung zu schaffen, habe ich das Tendergewicht und den Rahmen an verschiedenen Stellen abgefräst.

Vorher:


Nachher:


Stege links und rechts stehen lassen, mit denen der Motor noch gehalten wird.

Hinten habe ich frei Hand am Rahmen ein Teil weggefräst. Dies ist notwendig, damit meine Litzen zu den Loklaternen im Gehäuse ausreichend Platz haben und ich den Stecker vernünftig unterbekomme.



Hier mit Decoder SD36A-4. Leider defekt und nur als Muster.



Hier sieht man nun auch ganz gut die Plux-Platine (hier: Tams, andere gehen auch). Alles ist so konstruiert, so daß man zu Wartungszwecken den ganzen Kram auseinander bekommt ohne irgendwelche Verbindungen ablöten zu müssen. Etwas fummelig ist der Zusammenbau trotzdem, aber machbar.

Nun zu den beleuchteten Loklaternen:
hierzu habe ich leider kein Foto. An die Anschlußpins der SMD 603 habe ich Kupferlitze angelötet. Nach Funktionstest habe ich die LED eingeklebt. Was sich leider als nicht ganz so einfach erwies, da ich die Loklaternern bereits in das Gehäuse eingeklebt hatte und somit nicht mehr von der Rückseite rankam, um etwa über eine 1 mm Bohrung die Glaseinsätze der Laternen herauszudrücken. Dies von vorne zu machen, etwa mit einer Nadel, war mir zu riskant. Recht schnell hat man dabei die Laterne beschädigt. Also von unten einführen und ankleben. Nur an was? Die LED hing frei schwebend in der Laterne.
Mein Plan B sah dann vor die LED samt Kupferlackdraht einzuschieben, den Kanal mit Bondex zu verfüllen, die LED auszurichten und mit den Kleber mit UV auszuhärten. Soweit klappte das dann auch ganz gut, blöd war nur die Fixierung der LED, während des Härtens verdrehte die sich etwas so daß diese nun seitlich abstrahlt. Zum Glück bei beiden Laternen, so daß vom Farbton als auch von der Helligkeit keine Unterschiede zwischen den beiden Laternen zu erkennen sind. Gut, bei den Frontlaternen mache ich das gleich richtig. Glaseinsatz raus und LED hinten an Laternengehäuse angeklebt. Danach Glaseinsatz rein und Loch hinten verfüllen.

Die Kupferlackdrähte habe ich dann im Gehäuse verdrahtet. Beide LED in Reihe, Litze am Gehäuse fetgeklebt und JST-Stecker 1 mm aufgekrimpt. Diese Stecker in der kleinen Baugröße sind in Deutschland eigentlich nicht zu bekommen und handelsübliche Crimpzangen für dieses kleine Steckermaß auch nur nach langem Suchen zu finden und richtig teuer. Na ja, man gönnt sich ja sonst nichts und gecrimpt habe ich damit schon einiges.

Zu guter letzt noch ein Foto mit der Beleuchtung. Ich denke das sieht ganz gut aus. Hier hat allerdings der Lichtsensor des Handy wieder zugeschlagen. Tatsächlich ist das Licht etwas dunkler und etwas gelblicher. Mein Test mit super golden white (rötlich) von LED-Baron verlief leider negativ. Die scheinten einfach nur orange. Dann hätte ich auch gleich orangefarbene nehmen können.



Damit die Kohlenatrappe drauf passt, muß diese innen angepaßt werden (wegschleifen), Das paßt dann gerade so bei dem vorgesehenen kleine SD16a. Da dieser aber im Betrieb recht warm wird, ist es sinnvoll etwas Luft zwischen Decoder und Kohlenatrappe zu haben. Hierzu habe ich mir u. a. eine Kohlenatrappe der baugleichen BR18.1 (63328) bestellt, die etwas höher ausfällt. Mit der sollte auch ein Loksound 5 reinpassen, wer den lieber mag. Nur die sch... Dampfloksounds von ESU!
Alternativ zu geänderten Kohlenatrappe kann man natürlich die Originalatrappe auch so bearbeiten und neu aufbauen, daß es paßt.

Im nächsten Bericht geht es dann um den Umbau der Lok einschließlich der Verbindung zum Tender. Mal sehen welche Überraschungen mich dann noch erwarten.

Ich bitte allerdings um etwas Geduld, da ich momentan noch einiges andere zu machen habe und nicht weiß wann es modellbahmäßig weitergeht.

Grüße Thomas


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RE: Roco 43259 Würtemb. 1C "Schöne Würtembergerin", Soundumbau

#2 von Draisine , 19.06.2023 09:35

Lokumbau:

Neugierig wie ich bin, habe ich doch schon mal damit angefangen das Lokgehäuse auseinander zu nehmen, um mir die Platzverhältnisse etwas näher anzuschauen.

Roco untypisch läßt sich das Gehäuse relativ leicht abnehmen. Hierzu ist lediglich die Atrappe des Kohlekastens über dem hinteren Nachläufer zusammenzudrücken und nach oben wegzuziehen. Anschließend kann man das Lokgehäuse nach hinten schieben und abnehmen. Dieses wird vorne mit zwei Rastnasen im Umlaufblech gehalten, das unterhalb der Zylinder und hinten am Rahmen mit kleinen Schräubchen gehalten wird.


Anschließend die Kunststoffabdeckung über den Rädern entfernen. Gehalten wird diese durch eine Schraube oberhalb des Rahmens.


Der Langkessel selbst besteht aus zwei Teilen, dem eigentlichen Kessel und einer unteren verschraubten Abdeckung. Wenn die Abdeckung entfernt ist, kann man das Kesselgewicht leicht entfernen, um es beispielsweise zu bearbeiten.

Die Platzverhältnisse in der Lok sind trotz Getriebe und Antrieb auf die Kuppelachsen erstaunlich gut.


Der Stützkondensator paßt oben in die Feuerbüchse, gerade so. Hier werde ich allerdings noch ca. 1 cm vom Kesselgewicht abnehmen, um auch meine Steckverbindung JST 1mm, 6polig zwischen Kondensator und Getriebekasten unterzubringen. Das sollte funktionieren. Näheres dazu wenn ich soweit bin.

Für den Lautsprecher werde ich den vorderen Platz unter dem Schornstein nutzen. Auch hier muß ich das das Kesselgewicht um ca. 4 mm kürzen, um den freien Raum vollständig als Schallbox nutzen. Das frei werdende Volumen ist großzügig. Ich bin echt gespannt wie das nachher mit dem D&H Lautsprecherchassis klingen wird. Liegt von der Größe her zwischen Zimo 15x11 und 13x18, hat aber nur 6 Ohm. Ich verwende den zum ersten mal. Lautsprecherkabel durch den Kessel zur Feuerbüchse.
LED für Feuerbüchse in Stehkesselrückwand, LED für Führerhausbeleuchtung natürlich unter das Dach. Stecker zum Abnehmen des Kessels wie bereits gesagt oberhalb des Getriebekastens in der Feuerbüchse. So zumindest der Plan.

Weiter geht es mit der Beleuchtung der Frontlaternen. Der Test mit serienmäßig verbautem Lichtleiter und Microbirnchen ergab leider nur ein etwas funzeliges und nach meinem Geschmack ein etwas zu rötliches Licht. Zudem gab es einen unschönen Lichtspalt zwischen Rahmen und Kessel. Da ich die Hecklaternen bereits mit LED Yoldal 603 warm weiß (300 mCd, 3500 grad) ausgerüstet habe, war es naheliegend dies auch für die Fronlampen zu machen. Diesmal allerdings richtig.

Um die LED in den Laternen richtig zu fixieren und auch das Verkleben am Umlaufblech zu verbessern, habe ich den vorhandenen Lichtleiter der in die Laternen geht auf ca. 4 mm gekürzt und mit Längsbohrungen 0,6 mm versehen. Achtung die Arbeit ist etwas fummelig und sollte auch nur mit einem Handkloben oder einem Microbohrständer mit sehr langsam laufender Maschine erfolgen. Läuft der Bohrer zu schnell, schmelzen die Bohrspäne und setzen am Bohrer fest, mit der Folge, daß der ganze Lichtleiter wegradiert wird. Ist mir anfangs auch passiert, ich hatte es allerdings noch rechtzeitig gesehen.
Durch die Bohrung des Lichtleiters werden nun die Anschlußdrähte der fertig verlöteten LED geführt und das ganze von unten in die Loklaterne eingeschoben. Durch die Führung durch den Lichtleiter wird die LED in Laternenmitte fixiert, man muß die jetzt nur noch so ausrichten, daß die Abstrahlrichtung nach vorne zeigt und die Höhe in der Laterne in etwa pasßt. Anschließend einen winzigen Tropfen Sekundenkleber von unten in die Bohrung des Lichtleiters und die LED ist fest.


So sieht das Ganze dann nachher im eingebauten und beleuchtetem Zustand aus. Ich denke daß paßt ganz gut.


Hier noch die Verdrahtung der LED in Serie mit Anschluß über zwei schwarze Litzen, die unter der Radabdeckung nach hinten geführt sind. Als Widerstand habe ich ein SMD mit 10 kOhm verwendet. Den Anschluß habe ich an den vorhandenen Anschlüssen des Microbirnchens vorgenommen. Dabei darauf achten, daß diese von den Radstromkontakten getrennt sind (Diode raus und auf der anderen Seite die Leiterbahn durchtrennen).


Um den LS wie von mir gewünscht im vorderen Kesselbereich unterzubringen, ist es notwendig auf den Dampfer zu verzichten (hatte ich eh vor) und die Halterung zu kürzen. Will man den Dampfer beibehalten, muß man sich einen andere Platz für den LS überlegen, wobei da m. E. nur noch die Kesselmitte übrigbleibt, mit entsprechender Reduzierung des Kesselgewichts.


Weiter geht es demnächst mit der Herstellung der oberen Halteplatte für den Lautsprecher, der luftdichten Abschließung des Resonanzkörpers "vordere Kesselbereich" und dem Einbau der LS-Halteplatte.

Bis demnächst.

Grüße Thomas


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RE: Roco 43259 Würtemb. 1C "Schöne Würtembergerin", Soundumbau

#3 von Draisine , 21.06.2023 08:10

Lautsprechereinbau, Führerstandsbeleuchtung und Kesselfeuer
Der Lautsprecher (Chassis D&H 6 Ohm) wird vorne im Rauchfang untergebracht. Hierzu wird das Kesselgewicht um ca. 4 mm gekürzt.
Aus 3 mm starkem Polystyrol erstelle ich eine Abdeckplatte. Eigentlich sind es mehrere kleine Plättchen, die seitlich am LS verklebt sind und die zusammen mit den LS die Abdeckplatte bilden.
Die schwierigste Arbeit dabei ist das maßgenaue Einpassen in das Lokgehäuse. Das hat mich fast einen halben Tag Arbeit gekostet.


Der vordere Teil des Kessels im Bereich des Rauchfangs dient als Soundbox. Die Litzen werden unterhalb des Kesselgewichts nach hinten zum Führerstand geführt. Die Soundbox wird von innen mit Dichtstoff luftdicht abgedichtet.


Mit eingebauter LS-Platte sieht das dann so aus:


Ich bin mal gespannt wie das klingt. Werde ich heute noch provisorisch testen.
Ergänzung: soundmäßig hätte ich mehr erwartet. Klingt nicht schlecht, aber nicht so wie vermutet. Das hatte ich schon besser hinbekommen. Ich denke, daß das an dem D&H-Chassis liegt, das ich zum ersten mal verbaut habe. Ich hätte besser Bewährtes von Zimo verwenden sollen. Na ja, der LS bleibt jetzt so. Nochmal umbauen ist mir jetzt zuviel Arbeit, es geht ja. Vielleicht waren auch meine Erwartungen zu hoch.

Im Führerstandsbereich habe ich zwei LED 603 (leicht orangefarbig) für Kesselfeuer und Führerstandsbeleuchtung eingebaut. Die LED für das Kesselfeuer oben im Tunnel für den Kardan angeklebt, die LED für die Führerstandsbeleuchtung oben durch die Stehkesselrückwand geführt und nach Zusammenbau unter die Führerhausdecke geklebt. Die elektrische Verdrahtung erfolgt von innen an der Stehkesselrückwand über eine kleine Lochrasterplatine auf der auch die SMD-Vorwiderstände plaziert sind. 1,2 kOhm für das Kesselfeuer (ca. 7 - 10 mA) und 10 kOhm (besser 6,8 - 8,2 kOhm) für die Führerhausbeleuchtung.






Um Platz für den Stützelko und den Stecker Lokgehäuse zu schaffen , gewählt 2200 uF/16 V mit Fischer-Schaltung, habe ich das Gewicht im hinteren Bereich um 5 mm abgelängt. Der Verlust an Reibungsmasse hält sich damit in Grenzen. Der Elko passt nun allerdings deutlich besser in das Lokgehäuse rein.


Nächste Schritte:


    JST-Stecker im Lokgehäuse anbringen
    Tender mit Lok verbinden und Verdrahten


Fortsetzung folgt.


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RE: Roco 43259 Würtemb. 1C "Schöne Würtembergerin", Soundumbau

#4 von Draisine , 21.06.2023 17:40

Der Teufel steckt im Detail

Bis jetzt hat alles wunderbar geklappt und auch funktioniert. Das Kuppeln Tender-Lok, respektive die richtige Leitungsführung erweist sich nun als Problem, soll die Lok nicht nur ein Standmodell bleiben.

Eigentlich hatte ich vor die Leitungen links und rechts des Tenderbodens zur Lok zu führen und die Deichsel mit der Schleiferverbindung für die Gleisspannung beizubehalten. Leider funktioniert das so nicht, da der Tender in Kurvenfahrt an den Ecken ausschwenkt und somit eine starre Leitungsführung nicht möglich ist. Hätte ich mir auch vorher denken können. Die Leitungen in einer Schleife zu verlegen, etwas um Bremsschläuche zu imitieren und damit etwas Längsspiel zu gewinnen, geht leider auch nicht. Das sieht einfach nur bescheiden aus.

Es hilft nix, die Leitungen müssen in die Mitte zum Drehpunkt der Deichsel. Nur wie? Unterm Tender sind die Scheifer der Deichsel und an der Lok der Nachläufer im Weg.


    Möglichkeit 1: zusätzlich zwei Litzen für Gleis und Verzicht auf den Schleifer. Das wären dann in der Summe 7 Litzen nach vorne! Die könnte man links und rechts an die Deichsel kleben. Wäre eine Möglichkeit.
    Möglichkeit 2: Litzen oberhalb des Tenderrahmens mittig und oberhalb der Deichsel ins Führerhaus (Führerhausboden = Umlaufblech) führen. Hierzu könnte man beispielsweise als Führung einen passenden Schrumpfschlauch verwenden (nicht geschrumpft). Der ließe sich an einer Stelle weit vorne im Führerhaus ankleben und würde bei Kurvenfahrt geringfügig mit ausschwenken. Bleibt dann noch die Frage wie ich die Verschiebetür am Tender unterbringe (Teil das den Spalt zwischen Tender und Lok verschließt und seitenverschiebbar ist.


Ich werde nun wohl eine kreative Denkpause einlegen müssen. Mal sehen was ich mache. Den Tender kann ich aber wieder auseinander nehmen. Gut, daß ich beim Umbau das spätere Auseinandernehmen bereits berücksichtigt habe und somit nicht wieder alles auseinanderreißen muß.

Fest steht jedenfalls mit Sound und einigen Gimmicks ist das ein recht anspruchsvoller Umbau. Und nach dem Glaskasten und Sound dachte ich es können nicht schwerer werden.
Wenn ich eine Lösung habe, geht es hier weiter.

Grüße Thomas


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RE: Roco 43259 Würtemb. 1C "Schöne Würtembergerin", Soundumbau

#5 von UP4001 , 21.06.2023 18:27

Moin Thomas,

leider finde ich kein ET Blatt der Lok und so muss ich - mangels Kenntnis der Deichsel - ins blaue schießen:

Ich habe einen Deichselbruch einer ROCO BR 44 repariert indem ich diese durch einen einem Draht ersetzt habe. Den gewonnenen Platz habe ich dann auch für die Digitalisierung "BR 44 DCC Umbau" verwendet. Möglicherweise bietet es eine Anregung für Deinen Umbau.


LG

Horst

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RE: Roco 43259 Würtemb. 1C "Schöne Würtembergerin", Soundumbau

#6 von Draisine , 21.06.2023 19:01

Hallo Horst, danke für Deine Anregungen. So ähnlich werde ich das vermutlich auch machen. Verzicht auf Schleifer und Kabel entlang der Deichsel. Die behalte ich allerdings bei, da hier etwas anders als bei Roco früher als Standard üblich. Hier ist noch eine Feder integriert, die das Ausschwenken des Tenders ermöglicht. Damit ist ein sehr enger Kuppelabstand bei trotzdem guter Kurvengängigkeit möglich.
Ich muß allerdings noch genauer drüber nachdenken. Wartungsfreundlichkeit ist bei mir mittlerweile wichtig.

Die 44er, Öl und Kohle mit LS4 und Henning-Sound habe ich mittlerweile auch umgebaut, eine davon sogar mit Hallsensoren. Bei denen habe ich die Original Deichseln beibehalten und ähnlich wie bei Dir die Kabel nach vorne geführt. Bei der ersten direkt in den Kessel, bei der zweiten mit einer festen Microsteckverbindung am hinteren Rahmen. Die Radmagneten, 6 Stück inkl. Hallsensoren sind aber ein Plop. Zu aufwendig und bringen nicht das was ich mir vorgestellt habe. Langsamfahrt ist ok und abolut radsynchron. 6 Schläge pro Umdrehung. Bei schneller Fahrt klingt die Lok wie ein Fischkutter. Bei der mit Henningsound habe ich das gelassen. Die klingt wirklich gut.

Die Decoder habe ich übrigens im Tender untergebracht. Ausgesägt mit Laubsäge. Das macht keinen Spaß. Heute habe ich für sowas ne kleine Fräse.

Aber egal, ich muß mir das alles nochmal durch den Kopf gehen lassen. Weil ab, ist ab.

Grüße Thomas


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RE: Roco 43259 Würtemb. 1C "Schöne Würtembergerin", Soundumbau

#7 von Draisine , 22.06.2023 20:43

Verbindung zum Tender ist gemacht

Die Denkpause war kurz. Ich habe Möglichkeit 1 gewählt, d. h. mittige Führung der Litzen entlang der Deichsel. Hierzu links und rechts an der Deichel je ein kurzes Stück Schrumpfschlauch angeklebt und die Litzen lose durchgezogen. So können die bei Ausschwenken des Tenders sich längenmäßig etwas verschieben. Hierzu sind nur wenige Millimeter erforderlich.
Den Schleifer an der Deichsel habe ich entfernt und durch zwei Litzen ersetzt. Somit habe ich eine betriebssichere Verbindung zum Gleis zwischen Tender und Lok.


Nach Zusammenbau der Lok sieht man die Litzen nicht. Außer wenn der Tender ausschwenkt. Dann aber auch nur wenig. Die werden noch schwarz angemalt, dann ist das auch erledigt.
Die flache Kohlenattrappe ist nur leicht aufgelegt. Eine hohe Attrappe der baugleichen BR18.1 + Führerhausdachverlängerung + Schiebetür ist bestellt und unterwegs zu mir.


Getestet habe ich die Funktionen mit einem ESU Funktionsdecoder. Das ist der einzige mit PLUX den ich momentan verfügbar habe. Motor läuft aber auch und Vebindung zum LS ist vorhanden.

Wenn meine D&H SD16A-4 da sind, geht es an die Programmierung, das Wiederanbringen der fehlenden Steckteile und an den Fahrtest. Die SD16A sind schon seit ca. Herbst letzten Jahres nicht mehr lieferbar sollen aber im Juni 23 kommen. Bestellt sind sie.

Weiter wenn alles fertig

Grüße Thomas


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zuletzt bearbeitet 26.06.2023 | Top

Decoder ist endlich da, Umbau mit ersten Fahrtests abgeschlossen

#8 von Draisine , 10.09.2023 14:04

Endlich ist der Decoder von D&H SD16A-4 (Plux 16) Gen. 3 geliefert worden.

Nach Einbau und ersten Programmierungen, inkl. Zufallsgeräuschen, hier nun mein erster Fahrtest auf einigen provisorisch verlegten Piko-A-Gleisen. Aufgrund der begrenzten Strecke leider nur im Langsamfahrbereich.

https://youtu.be/USIPM58QL38

Ich bin zufrieden, das Fahrverhalten ist exzellent. Die Motorregelung der von mir bislang verwendeten D&H-Decoder ist phänomenal. Ob ältere Fleischmann-Rundmotoren, Bühler- oder auch Rivarossimotoren (alt und neu), die Standardeinstellungen haben bislang immer gepaßt. Einzig die Geschwindigkeitskennlinie, die Anfahrspannung und die Auspuffschläge muß man anpassen.
Mangels Originalsound der Würtemberger C habe ich das Soundfile der Bayer. S3/6 von LeoSoundlab verwendet, das frei herunterladbar war. Die Zufallssound (Kohleschaufeln mit Flackerlicht, Luftpumpe, Injektor und Sicherheitsventil habe ich geladen. Hört sich richtig gut an.

Wenn meine Strecke fertig ist, werde ich die Höchstgeschwindigkeit und die Auspuffschläge im höheren Fahrbereich nochmal anpassen. Und ggf. auch die Lautstärke im Schiebebetrieb.

Ein wie ich meine gelungener Umbau.

Kleiner Schönheitsfehler:
beim Einbau der LED in die Schlußleuchten hatte ich wohl eine LED überbrückt. Jetzt geht leider nur ein Licht. Der Aufwand das alles wieder zu ändern ist mir zu hoch. Jetzt bleibt es wie es ist.

Und ja, die Lock hat kein Spitzenlicht. Das ist eine Signallampe, die bei Bedarf eingeschaltet wird. Im Normalfall ist die aus und es brennen nur die beiden unteren Lampen.

Grüße Thomas


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