Hallo zusammen,
vor einigen Jahren hatte Märklin in dem Wagenset 48801 einen Niederbordwagen / Rungenwagen, der als Ladung den Kessel einer Dampflok ohne Führerstand hatte.
Ist ein Transport von so einem Kessel auf der Schiene vorbildgerecht, oder ist das ein netter Einfall der Marketing-Abteilung von Märklin?
Wie dem auch sei, inspiriert duch dieses Set und durch meinen letzten Gebrauchtschnapp, habe ich mir mir ein eigenes Modell dazu erstellt.
Als erstes mein neuestes Druckteil von shapeways von der Ober- und Unterseite.
Nach dem Entfernen vieler kleiner Streben aus dem Druckteil liegen die hier zu sehenden Teile vor einem.
In der oberen Reihe von links her gesehen ist als erstes die "Unterschale" für den Kessel, daneben liegen zwei Teile, die den Stehkessel verschliessen sollen.
In der mittleren Reihe, wieder von links gesehen:
- Ein Streifen, um den Schlitz, in den das Führerhaus der Lok eingreift, zu verschließen.
- Die Rauchrohrwand (heisst die so?), die die Rauchkammer zum wassergefüllten Teil des Kessels abschließt.
- Das Blasrohr, durch den der Abdampf der Zylinder nach oben zum Schornstein gefürht wird, und der durch den erzeugten Unterdruck in der Rauchkammer das Feuer im Stehkessel anheizt.
- Der vordere Abschluß des Kessels, in den die
- Rauchkammertür eingesetzt werden kann.
In der unteren Reihe sind die drei Stützen für den Kessel zu sehen. Ganz links ist das Haltegerüst für den Bereich des Stehkessels, in der Mitte der Teil, der den Kessel relativ weit vorne unterstützt und dann rechts ein Rahmen, um die Rauchkammertür aufzunehmen. Diese muss nämlich nicht in den Kessel eingesetzt werden sondern kann als Einzelstück unter dem Kessel auf dem Wagen transportiert werden.
Nicht verschweigen möchte ich an dieser Stelle, das in den ca. 100 Rauchrohren ein Rest der Druckmaterials verblieben ist. Der Durchmesser der Öffnungen ist ca. 0,5 mm und ich habe jedes einzelne Rohrende mit einem entsprechenden Bohrer freigelegt. Auf dem vorherigen Bild ist zu sehen, wie dieses Teil direkt nach dem Druck ausgesehen hat. Die Löcher sind alle vorhanden, aber mehr oder weniger mit Resten von nicht ausgehärtetem Druckharz verstopft.
Wer den Kessel nicht mit einer Fräse bearbeiten will, der kann in die Unterschale vom Kessel an der vormarkierten Stelle ein Loch bohren, durch das der Zapfen für die Befestigungsschraube geführt werden kann.
Wenn aber dieser Befestigungszapfen komplett entfernt wird, dann kann das Blasrohr,
die Rückwand der Rauchkammer und
der vordere Kesselabschluß ohne die Rauchkammertür eingesetzt werden.
Von unten wird dann der Kessel mit der Unterschale und den Verschlußstücken für den Stehkessel geschlossen.
Der Streifen für die Rille vom Führerhaus ist auch schon eingesetzt und bei meinem Modell habe ich die Schraubenlöcher für die hintere Verschraubung des Kesselteils ebenfalls abgefräst. "Kaputt" war das Druckteil ja sowieso schon. Das hintere Haltegerüst ist aber extra so ausgelegt, dass diese Teile ebenfalls nicht zwingend abgenommen werden müssen.
Unter den einzelnen Stützen sind kleine Zapfen, mit denen die Haltegestelle
auf einen Flachwagen von Märklin gesetzt werden können. Die Zapfen sind passgenau auf die Bohrungen im Wagenboden abgestimmt.
Da mein Dampflokkessel vorne offen ist, liegt die Rauchkammertür schon einmal zur Probe auf dem mittleren Tragegestell.
Und jetzt ist auch der Kessel aufgeladen worden.
Durch die offene Rauchkammer hat man freien Blick auf das Blasrohr und die dahiner liegende Rückwand der Rauchkammer.
Bei der Lackierung der Teile bin ich mir noch nicht sicher, wie ich die gestalten soll.
Die Tragegerüste auf jeden Fall in recht dunklen Brauntönen um das Holz darzustellen.
Beim Kessel bin ich mir könnte ich mir von aussen schon eimnal Schwarz vorstellen, um einen Kessel in einem relativ guten Zustand darzustellen.
Und damit man die "Innereien" der Rauchkammer auch sehen kann, diese vieleicht in rußigen Grautönen und das Blasrohr und die Rückwand (wie lautet eigentlich der Fachbegriff dafür) in leicht rostigen Tönen.
Wer da Tipps für mich hat, ob so ein Kessel wirklich mal über die Schienen transportiert wurde und in welchem Zustand, der darf sich gerne bei mir melden.