[N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#1 von Lio , 07.05.2023 21:28

Hallo zusammen,

ich wollte schon immer ein Fotodiorama machen. Dann gab es in den Kleinanzeigen des 1zu160-Nachbarforums das schon zusammengebaute und patinierte Modell der Kibri-Bekohlungsanlage Gelsenkirchen-Bismarck. Hier der Link zum Bausatz: https://viessmann-modell.com/sortiment/s...ekohlungsanlage.

Warum also nicht auf dieser Basis ein Bw-Diorama erstellen? Also kaufte ich das Modell. Als es ankam, merkte ich schon, dass die Patinierung dann doch in die falsche Richtung ging: eher gelblich/aschefarben. So sah doch keine Anlage aus - also da muss ich wohl noch mal ran.

Aber immerhin, ich spare mir den Zusammenbauaufwand, doch auch gut, oder? Nun, als ich den Gleisabstandsvergleich mit meiner (inzwischen nicht mehr erhältlichen) Schlackegrube von B&K machte, war klar, dass das alles so nicht passt. Die Schlackegrube baut auf einen Gleismittenabstand von 39mm, während die Bekohlungsanlage auf den Standardparallelabstand in N von 33mm setzt. Für Parallelgleise zu viel, für den Verwendungszweck hier zu wenig. Wie also so umbauen, dass beides zueinander passt? Möglichkeit 1: die Schlackegrube mittig zerteilen und verkürzt wieder zusammensetzen. Nee, das macht nicht viel Sinn, dann sieht die Schlackegrube zu schmal aus.

Bleibt also nur die Verbreiterung der Durchfahrt des Kohlenkrans/Bunkerportals. Aber wie? War es doch ein Fehler, nicht den Bausatz gekauft zu haben - da fiele die Verbreiterung doch erheblich einfacher aus. Stimmt, aber dafür war es zu spät. Also werde ich mich an die Verbreiterung wagen. Arbeitsmäßig sicher viel aufwändiger, aber lassen wir mal sehen.

Hier das Ausgangsmodell, schon des einen Kohlenbunkers beraubt:
Bild entfernt (keine Rechte)
(Im Hintergrund links liegt der Kran.)

Mit einem harten Borstenpinsel habe ich versucht, die zu gelbe Patinierung auf dem Ziegelmauerwerk des Bansens zu entfernen,
Bild entfernt (keine Rechte)
so ähnlich kann es doch klappen:
Bild entfernt (keine Rechte)
und man sieht auch, dass da noch mehr zu tun ist: die spielzeughafte Imitation der herumliegenden Kohle und auch die Schienenführung des Krans (dazu später mehr).

Nun kam die einzig mögliche Verbreiterungsoption: der harte Schnitt durch 8 Profile. Das Ergebnis sieht etwas traurig aus:
Bild entfernt (keine Rechte)

Aber wie genau jetzt weiter. Die Bastelkiste gab einige Profile her, die gut passten. Also fing ich an, das erste Profil stumpf zu verlängern. Gar nicht so schlecht, aber jetzt noch 7 Mal und in der genau passenden Länge und dabei nicht mit dem Hintern das einreißen, was man vorher zusammengefügt (geklebt) hat?

Doch dann kam die Idee. Mehr beim nächsten Mal (ein cliff hanger muss also sein :-))


Viele Grüße
Frank


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RE: [N] Kibri Bekohlungsanlage Gelsenkirchen-Bismarck verbreitert/verlängert

#2 von Lio , 11.05.2023 19:32

Hallo,

nun die Fortsetzung. Auf diesem Bild der noch unfertigen Wiederherstellung habe ich eingekreist, wie ich eine stabile Grundlage für die erneute Verbindung erhalten habe:
Bild entfernt (keine Rechte)

Ich habe aus der Bastelkiste eine "Brawa Bretterplatte" gefischt, ein rechteckiges Stück zugeschnitten und mit den Brettern nach oben unter die unteren Quergurte geklebt. Es entstand sozusagen eine kurze Zwischenebene. So vorher nicht vorhanden, aber 1) wenn die beiden Bunker wieder eingesetzt sind, sieht man das nicht mehr und 2) warum soll das nicht eine Art Wartungsplattform sein, von der aus man die Verschlüsse der Bunker warten kann? (Allerdings werde ich keine Zugänge dazu (Leitern) nachbilden).

Durch die ausreichende Klebefläche (beide Gurte auf jeder Seite sowie die Stirnseite) hatte ich nach Abbinden des Klebers beide Teile - auf Abstand - stabil zusammen, so dass es nun erst möglich war, schrittweise die 8 aufgetrennten Profile wieder zu verbinden. Auf dem Bild sind schon 5 davon wieder verbunden.

Die oberen beiden wurden aber zum Problem. Sie sind gleichzeitig die Laufschienen des Krans:
Bild entfernt (keine Rechte)

Die obere, blau markierte ("blaue Schiene") hat noch die Lücke (gelber Pfeil). Genauso wie bei der anderen hatte ich kein passendes Profil. Ich brauchte ein Doppel-T-Profil, auf dem ein Schienenprofil (selbst eine Art Doppel-T) aufliegt. Sowas hatte ich nicht. Also habe ich, schon fertig zu besichtigen auf der "roten Schiene", die Imitation der Laufschiene (oberes Doppel-T) mit der Trennscheibe abgetragen, so dass eine plane Oberfläche entstand. Es verblieb die Lücke, die nun nur noch durch ein Doppel-T zu schließen war. Dieses war vorrätig, und ich konnte anschließend eine neue Laufschiene aufbringen. Diese ist ein brüniertes Code-40-Profil. Dem habe ich noch die Lauffläche blankgeschliffen, so dass ich auch hier realistischer bin. Wenn dann noch die "rote Schiene" so ausgetauscht sein wird, habe ich als angenehmen Nebeneffekt der Verlängerung gleich zwei blanke Laufschienen, auf denen der Kran läuft.

Ich werde jetzt noch die restlichen Profile einsetzen, dann mal diesen Rohzustand fotografieren und vorstellen, und dann kann es schon an neue Farbe gehen (bevor wieder verwittert wird). Danach wird man wohl kaum mehr etwas sehen von den eingesetzten fremden Profilen.

Ach ja, dann entdeckte ich noch einen unnötigen Baufehler des Vorbesitzers. Das waagerechte Profil war unter den ganz linken bzw. ganz rechten Gurt geklebt, somit lagen auch die dreieckigen Verstärkungen nicht auf diesem Profil auf:
Bild entfernt (keine Rechte)

Hier schon die Korrektur des gegenüberliegenden, gleichermaßen falsch geklebten Profils:
Bild entfernt (keine Rechte)

Ich hatte Glück, der Vorbesitzer hat richtigerweise nicht viel Klebstoff verwendet (dieser löst ja die Teile an und "verschweißt" sie), so dass ich die falschen Klebestellen ohne Beschädigung lösen konnte. Tja, wieder ein Preis für die Entscheidung, einen montierten Bausatz statt einen neuen zu verwenden ...


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RE: [N] Kibri Bekohlungsanlage Gelsenkirchen-Bismarck verbreitert/verlängert

#3 von Lio , 11.05.2023 19:43

Ich möchte euch noch die für mich unverzichtbare Trennscheibe vorstellen:
Bild entfernt (keine Rechte)

Meines Wissens gibt es von Proxxon keine Diamanttrennscheibe, ich musste sie aus der Dremel-Ecke holen (und brauchte eine separate Spannzange, weil die Wellendurchmesser beider Fabrikate abweichen). Kostete damals stolze 30 Euro, aber ich habe es nie bereut. Da auch die Stirnseiten mit Diamantsplittern besetzt sind, kann ich sie nicht nur zum Trennen, sondern auch Abtragen von Material - hier war es die Kunststoffschiene auf dem Profil) benutzen.

Ich habe schon etliche Kunststoffbausätze "gekitbasht", und zwar bereits gebaute. Da muss oft ein herzhafter Schnitt her und dann plan geschliffen werden - all das macht die Trennscheibe für mich. Klar, es entstehen durch Materialschmelze Wülste, die aber gut weggebrochen werden können. Ein vielseitiges Werkzeug!

Bei der Gelegenheit frage ich mich: wenn Diamant das härteste Material ist (ok, irgendwelche Zähne wohl auch) - wie zerkleinert man einen Diamanten in solche Splitter, wer ist da noch härter? Während der Arbeit, man hat ja Zeit, kam mir die Antwort. Achtung, Kalauer: Mit der Silbentrennung kann man ganz leicht Dia-mant trennen


Viele Grüße
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RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#4 von Lio , 09.10.2023 22:53

Hallo zusammen,

es wird Zeit für eine Fortsetzung. Von Anfang an war ja geplant, ein Fotodiorama mit dem Thema Bahnbetriebswerk (Einfahrt über die Behandlungsanlagen) zu gestalten. Bei den ersten Beiträgen hatte ich den Schwerpunkt auf die Bekohlungsanlage und speziell auf den Kran gelegt. Der ist nun fast fertig, aber ich habe mich dem eigentlichen Diorama zugewendet.

Anfangs gab es diese Plan:
Bild entfernt (keine Rechte)

Ich habe gerade kein aktualisiertes Bild. Jedoch sind schon folgende Änderungen vollzogen:

  • für die Halbreliefkulissengebäude wird weniger Platz als gedacht zur Verfügung stehen - sie müssen komplett 2D auf die Kulisse wandern, vielleicht ergibt sich eine "Tiefe" von 2mm oder so (besser als gar nichts)
  • auf die Notbekohlung verzichte ich
  • es wird nur eine statt zwei Schlackegruben geben (die Modelle von Bochmann & Kochendörfer)
  • es wird kein Schlacke-/Lösche-/Sandwagengleis von rechts geben. Hauptgrund: das wäre aus Richtung der Drehscheibe und unrealistisch. Aus dem gleichen Grund wird das Kohlewagengleis von links kommen statt von rechts und wir wird - allerdings sicher betriebsbehindernd in einer realen Situation - nach rechts verlängert. D.h. dass nur zusammen mit einer Neuzustellung von O-Wagen die anderen Wagen ausgetauscht werden können.


Jetzt hätte ich erwähnen sollen, welchen Ausschnitt das Diorama zeigt. Also: es sind die zwei Behandlungsgleise der Einfahrt. Von links - dem Bahnhof - kommen die Loks, werden zunächst untersucht (Untersuchungsgrube), dann bekohlt, Schlacke wird ausgeworfen, Wasser genommen und Lösche gezogen. Schließlich wird Sand genommen. Alle Schilderungen von links nach rechts. Dann geht es zur nicht dargestellten Drehscheibe.
Zur Motivauflockerung ist unten auf Ebene -1 ein Streckengleis, das Bw liegt also höher. Die Strecke wird links in ein Überführungsbauwerk münden (welches in Wirklichkeit leicht schräg nach oben zeigt) und somit im weiteren Verlauf die Bw-Einfahrt unterfahren. Somit wäre das eine eingleisige Zufahrt zum Bahnhof einer eingleisigen Strecke. Alle anderen Strecken, die ein Bw ja erst rechtfertigen, sind nicht dargestellt.


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RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#5 von Lio , 12.10.2023 11:07

Hallo,

bevor ich mit ersten Fotos aufwarten kann, möchte ich noch den veränderten Gleisplan zeigen (auch hat sich die Dioramenlänge geändert):

Bild entfernt (keine Rechte)

Durch Wegfall der Notbekohlung und deren Kran muss der Hauptkran das Bunkern von Sand und Entsorgen von Schlacke und Lösche übernehmen, weshalb seine Laufschienen nach rechts verlängert werden.

Demnächst mehr!


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RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#6 von Lio , 24.10.2023 22:59

Guten Abend,

so sieht der derzeitige Rohbauzustand mit Stellproben aus:
Bild entfernt (keine Rechte)

Sicher ist ein Foto durchaus besser als der Gleisplan im letzten Beitrag. Ein paar Berichte, wie ich dorthin kam (u.a. 3D-Druck für Schwellen und für den Kohlebansen) werden folgen.


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RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#7 von Lio , 28.10.2023 15:50

Hallo,

heute bitte ich um eure Hilfe.

Auf den Fotos seht ihr eine Stellprobe des einschlägigen Zubehörs.

Hier die linke (Einfahr-)seite.

Hier habe ich aus dem Fallerset den Wasserturm platziert. Er steht etwas weiter weg von den Wasserkränen (rechts), aber das sollte in Ordnung sein.
Faller hat zwei Nebengebäude im Bausatz: ein Schuppen mit merkwürdiger seitlicher, massiver Abstützung und ein mit einem flachwinkligen Dach aus der Erde herausschauenden "Etwas" mit Lüftungsrohr.
Könnt ihr euch auf die beiden Gebäude einen Reim machen? Ist die Bude dazu da, dort den Chemiecoctail für die Wasserenthärtung zu mixen? Aber warum die massive Abstützung?
Bild entfernt (keine Rechte)

Daneben werde ich eine Bude (Auhagens Bahnwärterhaus) platzieren, gedachtermaßen als Aufenthaltsraum für die Bw-Arbeiter.

Nun die rechte Seite.
Direkt an der Schlackegrube aus Platzgründen der Sandbunker. Daneben die Sandtrocknung und weiter rechts - hier geht es in Richtung Drehscheibe - ein Freelance von vor 30 Jahren aus Bausatzresten zur eigentlichen Besandung. Das müsste so passen, nicht?
Bild entfernt (keine Rechte)


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RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#8 von Lio , 29.10.2023 18:30

Guten Abend,

glücklicherweise bin ich schon etwas weiter, aber ich möchte ein wenig "von Anfang an" erzählen.

Für das Diorama hatte ich mir überlegt, einmal einen richtigen Oberbau K zu verwenden - wozu hat man schließlich einen 3D-Drucker? Also flugs ans Werk und ein entsprechendes 16m-Joch konstuiert (passt prima auf die Druckplatte meines Elegoo Mars Pro). Bei entsprechender Vergrößerung sah das gut aus - ich sah Details wie die Federringe vor. Gedruckt - enttäuscht. In N ist kaum etwas zu sehen, wenn man es maßstäblich macht: die Hakenplatte hebt kaum ab, die Federringe sind wie gesagt nicht zu sehen und die Hakenschrauben mit dem rechteckförmigen Querschnitt, dem abgerundeten Hut und der Krempe nicht als solche zu erkennen. Zudem kostet das alles Rechenzeit. Und die Gefahr, dass der Pinselstrich die Details dann wieder zudeckt.

Also habe ich vergrößert/vergröbert, was schließlich auch notwendig war, um die nicht maßstäblichen Schienenprofile unterzubringen. Zu Code 40 konnte ich mich nicht durchringen, obwohl ich einige daliegen hatte. Das würde mit den vorhandenen Lokmodellen, die bei mir auf Code 55 fahren, nicht harmonieren (keine abgedrehten Spurkränze). Also entschied ich mich für Code 55. Dazu verwendete ich Profile von Hobbyecke Schumacher. In der Tat sind die Schienenköpfe zu breit, weil das Profil aus dem H0-Bereich stammt, aber das habe ich letztlich toleriert.

Mit einigem Probieren (wieviel muss ich zugeben, um ein Profil unfallfrei (= Abbruch des Kleineisens) durchfädeln zu können) und Zugabe von Spiel konnte dann die Serienfertigung beginnen - der Drucker hatte ordentlich zu tun. Zum Glück sind die Gleisjoche nicht hoch (Hauptzeitfaktor beim SLA-Drucker), so dass ich immer je 15min 3 Stück drucken konnte.

Hier die Konstruktion:
Bild entfernt (keine Rechte)

Der graue Bereich verbindet die Schwellen, erlaubt aber den Durchblick unterhalb des Profils.

Und hier ein eingebautes Gleis auf der Paradestrecke unten:
Bild entfernt (keine Rechte)

Ich muss noch dazusagen, dass das Gleis nicht befahrbar ist: die Vergrößerung des Kleineisens für die Sichtbarkeit hat auf der Innenseite dazu beigetragen, dass die Spurkränze auflaufen würden. Da ich mich von vornherein für ein Foto- statt Betriebsdiorama entschieden habe (es gibt keinerlei Elektrik, auch nicht für Beleuchtung), ist das für mich tolerierbar.

Ehe ihr es selbst seht: ja, die Schienenlaschen fehlten. Ich hatte schlicht zu spät daran gedacht und dann tatsächlich keine Lust mehr gehabt, nachzudrucken. Wer weiß, ob es geklappt hätte, diese gleich mitzudrucken. Vielleicht mal später.


Viele Grüße
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RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#9 von Lio , 31.10.2023 22:39

Guten Abend,

nachdem alle Gleisjoche gedruckt und die Schienenprofile eingefädelt waren sowie die Gleise verlegt wurden, kam die Frage, wie ich den Gleiszwischenraum fülle. Ein einfaches Schotterbett wäre im Bw-Bereich, wo Eisenbahner zwischen den Gleisen laufen müssen, unpassend. Hier wird ja mit Splitt soweit aufgefüllt, dass die Schwellenhöhe erreicht wird. Ich war nicht optimistisch, das zu erreichen, indem ich feinen Sand streue, glätte ("verdichte"), mit entspanntem Wasser einnebele und dann Leim (in meinem Fall Tiefengrund) einträufele. Ich denke, die Oberfläche glattzukriegen wäre die erste Herausforderung und die zweite, dass das dann glatt bleibt.

Also musste ein Füllmaterial her. Das musste zudem wasserfest sein, denn die Zwischenräume zwischen den beiden Schienen eines Gleises sowie an den Schwellenenden mussten ja mit der herkömmlichen Methode geschottert/verklebt werden. Pappe kam also nicht infrage. PVC-Bodenbelag war meine nächste Wahl, der war aber zu dick.

Dann fielen mir Kunstleder-Klebepads in die Hände, groß genug und selbstklebend:
Bild entfernt (keine Rechte)

Zwei davon mussten übereinander geklebt werden, beispielhaft sah das dann so aus:
Bild entfernt (keine Rechte)

Die Oberfläche rauhte ich dann mit Schleifpapier an, damit der Leim für das spätere Aufstreuen des Straßenstaubes, den ich für die Erdnachbildung verwende, besser haftete. Vorn ist das Ergebnis zu sehen, hier liegt nun der Bereich zwischen den Gleisen auf dem Niveau der Schwellen bzw. des späteren Schotters in diesem Bereich.


Viele Grüße
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RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#10 von Gelöschtes Mitglied , 01.11.2023 21:37

Hallo Frank,
dein gedrucktes Gleis gefällt mir, schon klasse was man heutzutage alles mit solchen Druckern anstellen kann.
Hast du evtl. auch mal ein Bild mit eingeschobenen C40-Gleis, nur mal so als Vergleich

Zum Thema besanden der Gleiszwischenräume möchte ich kurz meine Vorgehensweise beschreiben, da ich mir das mit der Schottermethode (aufbringen, einsauen, festkleben) auch abgewöhnt habe
https://www.mosi62.de/wp-content/uploads...oba2022-004.jpg
https://www.mosi62.de/wp-content/uploads...oba2022-030.jpg

Ich streiche die betreffende Stelle mit z.B. Latexkleber ein, und lasse das Streugut mittels eines Siebes draufrieseln, evtl. etwas mit einem passenden Holzstück verdichten, durchtrocknen lassen, absaugen, fertig.
Wenn nötig auch mal ein zweiter oder dritter Durchgang.
Benutze dazu meist ein altes zurecht gebogenes Stück Brawa H0-Riffelblech aus Messing, das hat eine sehr feine Maschenweite.
Alternative gehen auch Teesiebe, Artemiasiebe aus der Aquaristik uvm.
Auch siebe ich verschiedene Körnungen vor, so das ziemlich gleichmäßig gesiebtes Streugut in verschiedenen Dosen bereit steht.

Gruß Uwe


klca hat sich bedankt!

RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#11 von Lio , 01.11.2023 21:51

Hallo Uwe,

schön, dass du vorbeischaust!

Ich glaube, wir haben uns missverstanden. Mein Hauptproblem war: wie bringe ich die Gleiszwischenraumebene auf die Schwellenhöhe, ich glaube das waren so 1,8mm. Du beschreibst, wie ich die erstgenannte Ebene mit einem Streugut belege. Genauso wie du würde ich es auch machen. Aber wenn ich gleichzeitig 1,8mm höher kommen möchte, wäre das komplette Einsanden mit 1,8mm Höhe mit der "Träufelmethode nicht möglich". Daher habe ich mit den zwei Kunstlederschichten die Ebene angehoben.

Nun habe ich - genau wie du es beschrieben hast - den Sand aufgebracht.

Zu deinem Bilderwunsch: diese folgen. Man sieht schon bei Code 55, dass die Schrauben zu hoch ragen. Geschuldet dem Kleineisen, welches eine bestimmte Dicke brauchte, um den Schienenfuß einigermaßen sicher zu fassen und somit schon eine Grundhöhe entwickelte. Dann die Schraube und Mutter drauf. Du kannst dir vorstellen, dass das Gleiche innen (nicht zu sehen) die Spurkränze auflaufen lässt:
Bild entfernt (keine Rechte)

Und nun mit Code 40 - es wird schlimmer:
Bild entfernt (keine Rechte)

Man sieht auch, dass in diesem Reststück manche Kleineisen abgebrochen sind ... Inzwischen habe ich ABS-like Resin, das soll flexibler sein und somit weniger bruchanfällig. Allerdings ist es ja ein Fotodiorama ohne Absicht, dass alles rollen muss. Somit habe ich nichts investiert, die inneren Klammern/Schrauben niedriger zu machen.


Viele Grüße
Frank


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RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#12 von Lio , 03.11.2023 08:08

Guten Morgen.

Hier noch ein Nachtrag für Uwe bzgl. Code 40 - Gleis. Aus der Konstruktion des Schwellenrostes für die Gleise habe ich für den Kohlenbansen die obere Kranlaufschiene gemacht. Das Kibri-Original ist recht grobschlächtig, das wollte ich unbedingt weniger auffällig haben. Etwa die gleichen Dimensionen hat der Betonbalken als Auflage. Die Schwellenstücke darauf habe ich verflacht, weil ich insgesamt etwas nicht so dominant Auffallendes haben wolle. Beim Kleineisen habe ich die Hakenschrauben weggelassen und es etwas verkleinert, bis zum Machbaren (Stabilität!), trotzdem ist das Kleineisen zu hoch. Alle 4 Teilstücke (die Druckplattenlänge ist begrenzt) fädelte ich dann auf ein Code 40 - Profil auf. Zwar scheint es nicht ganz logisch, dass die Loks auf Code 55 und der Kran auf Code 40 laufen (er hat ja auch einige Last abzuleiten), aber darüber sah ich großzügig hinweg. Es war schon schwer, die Profile einzufädeln, ab einer bestimmten Länge war die Reibung sehr groß (bei den Gleisen hatte ich etwas "Fädelluft" gelassen) und ich musste mit der Zange nachschieben (warum habe ich eigenlich kein Hämmerchen benutzt):
Bild entfernt (keine Rechte)

Hier der Vergleich mit dem Kibri-Original, obwohl es die untere Laufschiene war:
Bild entfernt (keine Rechte)

Und hier noch der Grund, warum der Betonunterbau der Laufschiene einigermaßen massiv sein muss und sich optisch gleichartig fortsetzen sollte: der Kran bedient auch die Löschegrube (fehlt noch) und den Sandwagen, muss also nach rechts etwas rausfahren:
Bild entfernt (keine Rechte)

Wie man sieht, habe ich Glück gehabt bei der Festlegung der Position des Sandbunkers: fast wäre der äußere Pfeiler vor der Treppe gelandet.

Preisfrage: welchen Fehler habe ich gemacht beim Einbau der Schlackegrube (Ratehinweis 1: er wirkt sich an zwei Stellen aus, Hinweis 2: die Einfahrrichtung ist von link)?

Und noch zum Nachreichen ein Foto längs der Gleise für die Ansicht der Zwischenausfüllung (besser: -ausfütterung) mit Splitt zwischen den Gleisen vor jeglicher weiterer farblicher Behandlung
Bild entfernt (keine Rechte)

Man sieht, dass noch keine Bw-Arbeiter tätig sind - die Kohle liegt wüst verteilt. Überschüssige, herabgefallene Kohle wird es auch später geben, aber etwas "gezielter" :-)


Viele Grüße
Frank


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RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#13 von Gelöschtes Mitglied , 04.11.2023 23:34

Hallo Frank,
Danke für die Bilder, ist schon exterm der Unterschied, hätte ich nicht so erwartet.
Im Falle des Kranbahngleises passt es jedoch zum Gesamteindruck

Einen Fehler bei der Schlackengrube, entdecke ich auf Anhieb nicht, es sei denn ich habe den damals auch gemacht.
https://www.mosi62.de/wp-content/uploads...5/Mrz04-013.jpg
Sieht für mich gleich aus

Gruß Uwe


zuletzt bearbeitet 07.11.2023 00:00 | Top

RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#14 von Lio , 05.11.2023 15:37

Hallo Uwe,

warum denke ich, ich habe einen Einbaufehler gemacht?

Ich hatte vor >20 Jahren gebraucht die Bausätze der Entschlackungsgruben (2, nur 1 eingebaut) erworben. Hatte ich nicht auch noch die Wasserkräne? Zunächst unauffindbar. NACHDEM ich den jetzigen Zustand erreicht habe, fand ich doch noch den vermissten Karton:
Bild entfernt (keine Rechte)

Da ich das Datum draufgeschrieben hatte, war der Preis tatsächlich noch DM - ich hatte also etwa 7 Euro bezahlt (traumhaft, wenn man heutige Preise wie diese https://www.ebay.de/itm/145380601502?has...ABk9SR6SN3_7zYg sieht, sofern diese ebay-Angebote jemand tatsächlich auch zahlt).

Darin die Anleitung:
Bild entfernt (keine Rechte)

Zwar gibt es den Weichmacher ganz unten, aber "kann man beobachten" wäre wohl doch nur die Ausnahme. Und wenn ich es mir praktisch vorstelle, kann man den Kran doch von hinten über den Tender besser schwenken als von vorn am seitlich höher auskragenden Führerhaus vorbei. Somit hatte ich die Schlackegrube um 180°beim Einbau verkehrt herum gesetzt. Außerdem würden in dieser Position die Laternen tatsächlich keinen Sinn machen, da sie nur bei rot sichtbar wären. Ja, die Anleitung sagt richtigerweise, die Laternen müssen im Bw-Bereich nicht sein. Aber zum einen muss ich dann nichts zuspachteln, zum anderen sind sie ein willkommenes Detail. Es führte also kein Weg vorbei, irgendwie um 180° zurückzudrehen - ich bin mir sicher, ich würde bei vollendeten Tatsachen mich immer wieder grämen.

Nur wie? Ausbau kam nicht infrage, dazu war schon zu viel erledigt und die Gleise gehen in einem Stück drüber und waren schon geschottert. Erste Idee: Mit der Trennscheibe ein Geviert um die Aussparung herum setzen, das dann gedreht wieder einsetzen. Blöd: muss unterfüttert werden, damit es hält, muss gespachtelt werden (darin bin ich nicht so gut) im eingebauten Zustand, geschliffen, neu lackiert ... Ging das nicht besser? Da ich noch das zweite Exemplar der Grube rumliegen hatte, konnte ich mir die Klebestellen ansehen und merkte, dass die Kranvertiefung in einer Art Deckel steht, am besten an diesem Bild erklärt:
Bild entfernt (keine Rechte)

Somit stand ein gefühlvolles Aushebeln mithilfe eines Abbrechklingenmessers an. Immerhin konnte so eine Längsseite gelöst werden, aber die gegenüberliegende wollte nicht. Hier weiter aufzuklappen hätte einen unkontrollierten Bruch nach sich gezogen, also zog ich eine Schnittkante mit dem Messer. Nach der Bearbeitung der Unterseite mit Trennscheibe und Feile konnte der Deckel dann so gestaltet werden, dass er 180° gedreht werden konnte. Beim erneuten Einpassen muss noch etwas gefüllt werden, aber - puh - das ist ein Weg.

Lehre: immer gründlich überlegen, bevor man baut...


Viele Grüße
Frank


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RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#15 von Gelöschtes Mitglied , 06.11.2023 23:59

Hallo Frank,
na da haste nochmal Glück gehabt, das es ohne größeren Schaden zu beheben war.
Nach deiner Definition wäre ja meine Anordnung auch fehlerhaft, je nach betrachteter Fahrtrichtung,
Habe die ganzen BW-Bücher nicht mehr so im Kopf was die genaue Reihenfolge der Behandlungen war.
Deinen Einwand mit den Laternen verstehe ich jedoch nicht, die sollten doch von beiden Richtungen aus sichtbar sein, oder ??

Gruß Uwe



RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#16 von homo mibanicus , 07.11.2023 18:03

Hallo Frank,

Soeben diese Seite entdeckt und gelezen. Sehr informativ, Ich bleibe dran.


Viele Grüsse aus Holland,
Harry

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RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#17 von Lio , 07.11.2023 23:03

Hallo Harry,

das freut mich, dass du "hierher gefunden" hast, herzlich willkommen!

Hallo Uwe,

Zitat von mosi62 im Beitrag #15
nicht mehr so im Kopf was die genaue Reihenfolge der Behandlungen war.

Ich habe Quellen wie bspw. diese https://www.bahnbauten.de/betriebsablauf.htm bemüht. Bei mir ist der (fiktive) Bf links und die (fiktive) Drehscheibe mit dem Schuppen rechts, d.h. die Loks kommen von links und fahren nach rechts. Siehe auch das Überblicksfoto in #6.
Am Anfang findet sich daher je Gleis eine Untersuchungsgrube (dort werde ich wohl noch je einen Wkr aufstellen), dann kommt das Bekohlen, danach das Entschlacken/Lösche ziehen und am Ende das Besanden.

Zitat von mosi62 im Beitrag #15
Deinen Einwand mit den Laternen verstehe ich jedoch nicht, die sollten doch von beiden Richtungen aus sichtbar sein, oder ??

Also strenggenommen kommt der Einwand vom Beipackzettel von B&K, den ich reinkopiert hatte. Nun, wenn der Kran nach rechts zeigen würde, würde die weiße Seite der Laterne durch das senkrechte Rohr verdeckt sein. Der über das Gleis geschwenkte Kran würde die rote Seite der Laterne zeigen. D.h. bei dieser "falschen" Einbaurichtung sieht man weiß nicht, aber rot.
Wenn der Kran nach links zeigt, kann man zusätzlich auch die weiße Seite sehen. Für beide Fälle sagt die Anleitung, dass man aufgrund der Schrittgeschwindigkeit auch gänzlich auf die Laternen verzichten könnte, weil die Querstellung des Krans ja auch so sichtbar wäre.

Unabhängig davon finde ich das Schwenkargument am wichtigsten - siehe mein Beitrag #14 unter dem B&K-Beipackzettel.

Ich hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken ...

Inzwischen ist die untere Kranlaufschiene (zusammen mit der Mauerkrone = Abdecksteine der vorderen Mauer) gedruckt und lackiert. Wenn ich auch die Schwellenstücke dort lackiert habe, gibt es ein Fotoupdate.


Viele Grüße
Frank


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RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#18 von Gelöschtes Mitglied , 08.11.2023 00:21

Zitat von Lio im Beitrag #17

Zitat von mosi62 im Beitrag #15
Deinen Einwand mit den Laternen verstehe ich jedoch nicht, die sollten doch von beiden Richtungen aus sichtbar sein, oder ??

Also strenggenommen kommt der Einwand vom Beipackzettel von B&K, den ich reinkopiert hatte. Nun, wenn der Kran nach rechts zeigen würde, würde die weiße Seite der Laterne durch das senkrechte Rohr verdeckt sein. Der über das Gleis geschwenkte Kran würde die rote Seite der Laterne zeigen. D.h. bei dieser "falschen" Einbaurichtung sieht man weiß nicht, aber rot.
Wenn der Kran nach links zeigt, kann man zusätzlich auch die weiße Seite sehen. Für beide Fälle sagt die Anleitung, dass man aufgrund der Schrittgeschwindigkeit auch gänzlich auf die Laternen verzichten könnte, weil die Querstellung des Krans ja auch so sichtbar wäre.

Unabhängig davon finde ich das Schwenkargument am wichtigsten - siehe mein Beitrag #14 unter dem B&K-Beipackzettel.

Ich hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken ...



Sorry, ich stehe aufm Gartenschlauch
so eine Laterne hat doch 4 Seiten, und sollte aus beiden Fahrtrichtungen erkennbar sein, wobei eingeschwenkt die rote Seite wohl am wichtigsten ist-
Weil zurückgeschwenkt schaut das ja nicht ins Lichtraumprofi also quasi nicht existent für den Lokführer https://solar-sicherheit.de/2009-wasser/dampflok_print.jpg

aber egal, ist ja nicht so wichtig

Gruß Uwe


zuletzt bearbeitet 08.11.2023 00:29 | Top

RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#19 von Lio , 08.11.2023 08:03

Guten Morgen Uwe,

nachts scheint ja die bevorzugte Zeit für Modellbahner zu sein: die Familie schläft, und im Keller oder Dachboden kann gewerkelt werden :-)

Also ich würde das jetzt nicht überbewerten wollen, ich habe einfach den B&K-Beipackzettel für mich ausgewertet. Du hast ja recht, dass die Nichtsichtbarkeit des weißen Lichts nicht so wichtig ist. Du stehst nicht auf dem Schlauch, sondern wir beide bewerten das unterschiedlich. Mir war der Gedanke so unerträglich, dass das Wenden der Bodenplatte für mich alternativlos war.

(Im nicht über das Gleis geschwenkten Zustand ist die weiße Seite nur aus der Richtung der Wasseröffnung zu sehen, das wäre von der Drehscheibe aus, nicht aber von der Einfahrtrichtung. Die rote Seite ist immer zu sehen, wenn der Kran geschwenkt ist.)


Viele Grüße
Frank


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RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#20 von Lio , 08.11.2023 23:04

Guten Abend,

nun ist auch die untere Kranlaufschiene fertig. Da alles nah am Abgrund gebaut ist, habe ich sie gleich zusammen mit der Mauerabdeckung der Stützmauer zur unteren Paradestrecke gedruckt. Etwas fummelig war wieder die Einzellackierung jeder Schwelle/jedes Kleineisens (welches wie bei der oberen Laufschiene keine separate Farbe erhielt, das geben meine Pinsel, Hand und Geduld nicht her):
Bild entfernt (keine Rechte)

Man kann schon weiteren Änderungsbedarf am Portalkran erahnen: die Aufstiegsleiter ist hier fehl am Platz und muss nach innen wandern, ebenso wird noch ein Geländer gebraucht - Arbeitssicherheit geht vor!


Viele Grüße
Frank


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RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#21 von Gelöschtes Mitglied , 09.11.2023 00:04

Zitat von Lio im Beitrag #19
nachts scheint ja die bevorzugte Zeit für Modellbahner zu sein: die Familie schläft, und im Keller oder Dachboden kann gewerkelt werden :-)


oder für Heimkehrer aus der Spätschicht
ich habe schon abundan früher noch ne halbe Nachtschicht im Keller zum basteln drangehängt

Habe jetzt nicht alle deine Beiträge aufm Schirm, deshalb die Frage nach deinem Drucker, was hast du denn da für einen ??
Scheint doch ne schicke Sache zu sein, mal das eine oder andere Zubehör selbst herzustellen........

Gruß Uwe



RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#22 von Lio , 09.11.2023 08:12

Guten Morgen Uwe,

meine 3D-Druckerei sieht so aus:
Bild entfernt (keine Rechte)

Links der SLA-Drucker (Resin) für die Feinheiten, ein Elegoo Mars Pro für etwa 180€. https://3druck.com/reviews/elegoo-mars-pro-review-4096446/- Ich drucke mit wasserwaschbarem Resin.
Daneben die Wasch- und Härtstation - Elegoo Wash & Cure für etwa 100€.
Ganz rechts der FDM-Drucker (PLA) für´s Grobe und Stabile, ein Anycubic i3 Mega S für 190€, der gerade an einem Teil für meinen Zuglift ackert, welches einige Kräfte aushalten muss (Halterung und somit Gegenkraft für einen starken Steppermotor).

Ich schreibe die Preise dazu, damit sich ggf. Schwankende ein Bild machen können.

Ich habe die Anschaffung nie bereut. Für den Wirtschaftsausschuss der heimischen Regierung gibt es übrigens auch einen Business Case: ich habe schon (Ersatz-)teile für Haushalt(sgegenstände) gedruckt (FDM), bspw. diese Woche eine Abdeckung für Elektrokabel, weil es keinen passenden Verteilerkasten im Baumarkt in weiß gab ...

Gestartet bin ich mit dem Mars. Die Drucke werden sehr fein, dabei drucke ich "nur" mit 0,05mm Schichthöhe, es wären auch 0,01mm möglich bei dann fünffacher Druckzeit. Aber alle 90°-Kanten werden extrem glatt. Nur geneigte Kanten zeigen einen sehr leichten Treppeneffekt. Für den wäre dann die 0,01mm Schichthöhe da. Prinzipgemäß ist die Druckzeit nur höhenabhängig, weshalb ich beim Drucken von Teilen gern mehr als benötigt drucke, da ich sie ja nur nebeneinander replizieren muss.

Du kennst ja https://files.homepagemodules.de/b851973...10_wIapEuSs.jpg aus meinem Thread See->Bestattung - das Bild sei für die anderen Mitleser als Beispiel für Resindruck gezeigt.

Irgendwann kam ich aber darauf, dass für das Gröbere (Beispiel: eine Servohalterung) ein FDM-Drucker besser ist - hier gibt es keine Bruchempfindlichkeit, auch ist das Nacharbeiten einfacher und so kam ein solcher Drucker dazu. Prinzipbedingt hängt hier die Druckzeit vom Volumen ab.

Zwar hatte ich beide Drucker in einer Phase angeschafft, als meine Modellbahnprojekte "fast fertig" waren :-), aber es gibt immer noch erstaunlich viele Anwendungsgebiete. Nicht auszudenken, ich hätte die Geräte vor 20 Jahren beim Baustart gehabt ...

Konstruiert wird mit openSCAD, das kommt meiner mathematisch geprägten Denkweise näher als die Klick-Tools. Vor allem schätze ich die Parametrisierbarkeit: Verwendung von vielen Variablen, die - gegenseitig benutzt - die Teilstrukturen zueinander positionieren. Dann am Ende die letztlich notwendige Belegung mit den gemessenen bzw. einfach gebrauchten Werten und drucken. Ggf. Werte korrigieren und nochmal drucken, ohne die Konstruktion an sich anfassen zu müssen. So war es beim Drucken der Gleisjoche - wie gut sich ein Profil einfädeln ließ war eine Versuchsreihe mehrerer Drucke.


Viele Grüße
Frank


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homo mibanicus und Chris_85 haben sich bedankt!
 
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RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#23 von Gelöschtes Mitglied , 11.11.2023 02:20

Zitat von Lio im Beitrag #22

Zwar hatte ich beide Drucker in einer Phase angeschafft, als meine Modellbahnprojekte "fast fertig" waren :-), aber es gibt immer noch erstaunlich viele Anwendungsgebiete. Nicht auszudenken, ich hätte die Geräte vor 20 Jahren beim Baustart gehabt ...


Hallo Frank,
den letzten Satz würde ich auch unterschreiben, obwohl ich bislang noch keinen 3D-Drucker habe.
Vor 20 Jahren hätte ich wohl auch einen geholt, jedoch mit heutigen Preisen und Druckqualität

Aber ob ich mir das jetzt noch antue....... ?
Auch wenn das Rentnerdasein in greifbare Nähe rückt, bin ich mir über das Nutzen/Zeiteinsatzverhältnis im unklaren

Gruß Uwe



RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#24 von Gleisschotter , 14.11.2023 14:26

Zitat von Lio im Beitrag #22
Ich drucke mit wasserwaschbarem Resin.
Daneben die Wasch- und Härtstation


Hallo Frank

Ich habe zwar den Creality Printer, arbeite aber auch mit wasserwaschbarem Resin. Bin aber noch Neu in der Materie udn darum eine kurze Frage die du mir vielleicht beantowrten kannst.
meine Prints sind nach dem drucken Grau (Graues Resin), wenn ich diese dann in den curer stelle, dann bekommen die Teile weisse "Flecken". Und sind nicht komplett schön Grau. weisst du woran das liegen könnte, oder wo der Fehler passiert? Sprich beim Print oder beim Trocknen?

Danke und Gruss
Marco


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RE: [N] Fotodiorama Bahnbetriebswerk

#25 von Janus , 14.11.2023 19:42

Hallo Marco!

Sind die Flecken nach dem waschen und trocknen schon da? Oder erst nach dem härten?
Eventuell gründlicher waschen. Letzte Spülung mit destilliertem Wasser wegen Kalkflecken. Gut trocknen. Je nach Größe der Teile mache ich das mit Föhn und/oder Pressluft.

Ansonsten sehe ich das nicht so kritisch, da ich ohnehin alle Teile anschließend lackiere.

Jan


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