Allgemeines » Die Zukunft des Modellbahn-Hobby

#1 von KatMobaN , 09.04.2023 23:41

Hallo Freunde, aller Spuren,

aber doch eher die, die die Spuren H0, TT , N und Spur Z, verwenden. Die größeren Spuren verwenden überwiegend diejenigen Moba-Freunde, die genug Freizeit und den Zaster dafür haben.

Ich behaupte mal, das es die Modellbahn bzw. Modelleisenbahn, in 15-20 Jahren kaum noch gibt, weil kein Nachwuchs nachkommt und wir, die lebensälteren Moba-Freunde, irgendwann, nicht mehr unter die Modellbahnanlage krabbeln können oder naturgemäß, einfach wegsterben.

Von den jungen Menschen, aus der Jogging- und Legginshosen-Front, kommt nichts mehr nach, weil diese Menschen, ohne ihr Smartphone, nicht mehr überlebensfähig sind. Ausnahmen, bestätigen, die Regel.

Die deutschen Hersteller werden es schon bald merken, vielleicht schon 2024, wenn die Moba-Kunden immer weniger kaufen. Mein Vorschlag wäre, u.a., an die Schulministerien, dass man das Thema "Modell(eisen)bahn, mit in den Physikunterricht einbaut.

Einige deutsche Hersteller werden dann wohl vor der Insolvenz stehen. Die Leidtragenden, sind dann immer die Arbeitnehmer, die dort ihr Geld verdient haben.

Hat auch was Gutes. Wenn die Hersteller ihre Produkte nicht mehr loswerden bzw. verkaufen können, gibt es diese bald an der Fleischtheke beim Discounter dabei, wenn man für 150 Gramm Dauerwurst kauft. Dann sagt die Fleischfachverkäuferin:" Welche Lok hättens denn gern?"

#2 von Badaboba , 09.04.2023 23:59

Hallo (hier könnte Dein Namen stehen),
seit Dekaden - spätestens seit den großen Insolvenzen - wird das Hobby totgesagt, totgeschrieben.
Ich sehe das entspannt, denn das Hobby hat sich stets gewandelt und sich wieder neu erfunden. Klar, von vielem wird man sich verabschieden wollen oder müssen, anderes kommt hinzu - ist wie im Leben.
Das Hobby selbst, vor allem sein schöpferisches Potential - hat weiterhin eine gute Zukunft. Es wird in anderer Weise eine Gegenwelt zum Virtuellen bilden, denn die Sehnsucht nach dem Plastischen wird bleiben. Ansonsten hätten die Simulationsspiele das Hobby bereits abgelöst, eher das Gegenteil ist der Fall.

Liebe Grüße
Volker

#3 von Schroedjs , 10.04.2023 00:09

Die Frage ist wo stellst du die auf, wenn nach den grünen Plänen du kein Wohnsitz mehr hast

Hab gehört, wenn du keine runden 20 000 Euro hast, deine Heizung (ohne Dämung) umzubauen, bis glaub in 20 Jahren, sind strafen von 50 000 Euro geplant.
Die hast du ja dann auch nicht, also raus aus dem Haus und verramschen. Von deiner Rente darfste dann wieder Miete bezahlen, wenn du es dir leisten kannst.
Oder so ähnlich, hab ich zumindest gelesen.

Dann Gartenbahn kaufen mit dem Restgeld vom Haus ..

#4 von DE2700 , 10.04.2023 00:09

Zitat von KatMobaN im Beitrag #1
Hat auch was Gutes. Wenn die Hersteller ihre Produkte nicht mehr loswerden bzw. verkaufen können, gibt es diese bald an der Fleischtheke beim Discounter dabei, wenn man für 150 Gramm Dauerwurst kauft. Dann sagt die Fleischfachverkäuferin:" Welche Lok hättens denn gern?"

Der war gut- welcher Discounter hat denn eine Bedienungstheke

#5 von Schroedjs , 10.04.2023 00:12

Ich nehme die gratis Loks auch von der Metzgereiverkäuferin im Supermarkt anstelle der Scheibe Lioner.

#6 von Ryuu0815 , 10.04.2023 00:15

Find ich ziemlich pessimistisch :D
Es gibt durchaus die ein oder andere Modellbahn AG an Schulen, die auch ziemlich erfolgreich laufen.
Ich habe im Bekanntenkreis einige in meinem Alter, die Interesse haben.
Den meisten fehlt aber schlicht und ergreifend das Budget. (von der Zeit die fehlt fange ich besser gar nicht an)

#7 von Eifel-Knacki , 10.04.2023 00:20

Zitat von Schroedjs im Beitrag #3
Die Frage ist wo stellst du die auf, wenn nach den grünen Plänen du kein Wohnsitz mehr hast

Hab gehört, wenn du keine runden 20 000 Euro hast, deine Heizung (ohne Dämung) umzubauen, bis glaub in 20 Jahren, sind strafen von 50 000 Euro geplant.
Die hast du ja dann auch nicht, also raus aus dem Haus und verramschen. Von deiner Rente darfste dann wieder Miete bezahlen, wenn du es dir leisten kannst.
Oder so ähnlich, hab ich zumindest gelesen.

Dann Gartenbahn kaufen mit dem Restgeld vom Haus ..

Beim Umstieg gibt es zZ. 45% Förderung vom Staat.

Gruß Knacki

Meine Videos findet ihr hier... · #8 von CR1970 , 10.04.2023 00:22

Endlich mal wieder ein Abgesang auf die Moba-Industrie 🤣

#9 von DE2700 , 10.04.2023 00:27

Aber ausdrücklich nur auf die Deutsche

Link · #10 von Thilo , 10.04.2023 00:41

Hallo,

Zitat von CR1970 im Beitrag #8
Endlich mal wieder ein Abgesang auf die Moba-Industrie 🤣

kann eigentlich nicht sein. In meiner Star-Trek-Fanfiction füllt eine Modellbahn den Aufenthaltsraum 6 der USS Shiva im 23. Jahrhundert aus (Baubeginn im Jahr 2258).

Zitat
Hekari saß am Schreibtisch und bemalte kleine Figuren, als Ineiau nach ihrer Schicht in die Kabine kam. Ineiau besah sich die Figuren. „Die sind ja wirklich winzig. Zu welchen Spiel gehören sie?“, fragte sie.
„Kein Spiel, sie gehören zu einer Miniaturlandschaft. Ensign Sarah Kitzinger und ich hatten über Tabletop-Spiele gesprochen, und sie hatte mich gefragt, ob ich auch H0-Figuren bemalen würde.“
„Ha-Null? Gehört das zu dem Betriebsmodell für Schienenfahrzeuge, das im Aufenthaltsraum 6 auf Deck 3 gebaut wird?“
„Ja, es scheint, dass es eine komplette Landschaft nach Vorbildern aus der Provinz Europa auf der Erde erhalten soll.“ Und mit einen Grinsen fügte sie hinzu: „Und selbst zwei Andorianer haben schon ihr Interesse zum Mitmachen bekundet, vorausgesetzt es gibt auch eine Eislandschaft.“
„Ich könnte mir vorstellen, dass es dann langsam eng wird in dem Aufenthaltsraum. Da ist es kein Wunder, dass Lieutenant Enrico Ferro eigentlich die großen Räume auf Deck 5 oder 6 haben wollte. Er hatte mir einen Probeaufbau auf den Boden in seiner Kabine gezeigt, und das einfache Gleisoval hatte schon mehr als zwei Quadratmeter benötigt. Er nannte es übrigens Modelleisenbahn.“
„Sarah sagte mir, dass seit Jahrhunderten dieses Hobby als vom Aussterben bedroht bezeichnet wird. Trotzdem gibt es auf der Erde immer noch einige Hersteller dafür, die auch davon leben können. Aber sehr viel einschließlich der Figuren kommt aus dem 3D-Drucker.“
„Warum verkünden Menschen immer ihre Hobbys als dem Untergang geweiht? Das Gleiche prophezeien sie doch auch buchstäblich seit Hunderten von Jahren den Tabletop-Spielen.“
„Zumindest unter Menschen sollen Tabletop-Spiele ja fast vollkommen durch Computerspiele ersetzt worden sein. Die meisten Spielerinnen sind wohl wirklich inzwischen Ani und Andorianer. Aber die Figuren werden weiterhin von vielen Menschen gesammelt, auch wenn nur noch wenige damit spielen.“ Hekari deutete mit einer pinselbewehrten Hand auf die unbemalten Figuren. „Möchtest Du mitmachen?“
Ineiau begutachtete weiterhin die winzigen Figuren. „Ist das eine Herausforderung? Die sind ja wirklich nicht einmal halb so groß wie Fantasy-Figuren.“ Sie streckte sich und lächelte. „Ich hole mir einen Kaffee, und dann werden wir ja sehen, wer die bessere Figurenmalerin von uns beiden ist.“

Liebe Grüße

Thilo

#11 von iwii , 10.04.2023 01:17

Zitat von KatMobaN im Beitrag #1
aber doch eher die, die die Spuren H0, TT , N und Spur Z, verwenden. Die größeren Spuren verwenden überwiegend diejenigen Moba-Freunde, die genug Freizeit und den Zaster dafür haben.

Wie kommt man auf die Idee, dass die Modellbahn jemals ein preiswertes Hobby war? Auch der Maßstab macht bei gleicher Baufläche keinen Unterschied. Ob die Modellbahn sterben wird? Nunja, in 2021 wurden in Deutschland 15 mal so viele Schallplatten wie 2006 verkaut. Niemand weiß was die Zukunft bringt. Wenn es gut läuft, kann ich noch 30 Jahre mein Hobby aktiv betreiben, d.h. ich werde mir keine Sorgen um ein potentielles Ende der Modellbahnerei mehr machen müssen. Dazu liegt mehr als genug Zeug in irgendwelchen Kellern und Schubladen.

Gruss, iwii

#12 von mosellabahn.de , 10.04.2023 10:30

Hallo,
hatten wir diese Diskussion hier und woanders nicht schon mindestens 100.000 mal ?!
Klar, die Modellbahnopas mit den gefüllten Brieftaschen verschwinden und dadurch wird das Zeug billig.
Kurzer Schub für die Börsen, aber auch dort sind Händler und die meisten Interessenten "uralt" und - semper idem ! - immer dasselbe! .... Angebot.
Wegen der Arbeitsplätze mache ich mir keinerlei Sorgen oder gar Bedenken, denn die sind nicht mehr im Lande, sondern zum Großteil sogar in Unrechtsstaaten.
Und die Moral von der Geschicht' : Immer wieder dasselbe Thema und nichts kommt dabei heraus....

#13 von Mobafan , 10.04.2023 11:19

Hallo und guten Morgen Mobakollegen,

man kann es wirklich langsam nicht mehr hören bzw. lesen, wie oft das Hobby Modellbahn als aussterbendes Hobby betrachtet wird und die Hersteller angeblich alle Pleite gehen.
Sicher wird man nicht mehr an die erfolgreichen Jahre der 60 oder 70 Jahre anknüpfen können, aber das gilt auch für andere Hobbyarten (Siehe Flug/Schiffsmodellbau oder Briefmarkensammler) die es trotzdem immer noch alle gibt, nur halt im verkleinerten Rahmen.

Viele Grüße

Günter

#14 von Ulrich Radtke , 10.04.2023 11:25

Guten Tag

Wo fängt denn die MODELLBAHN an?
Erst nach einer Menge von Weichen und unzähligen Güterwagen in einer festgelegten Baugröße?
Ist nicht die aufgestellte Spielplatzlok in 1:1 auch schon MODELLBAHN?

Vor 40 Jahren hatte ich mal die fiktive Arbeitsstelle der 7 Zwerge mit Lore und Kipper und Mundloch und Beleuchtung und ... nachgebaut. Und dann dieses funktionsfähige Schaustück im Eingangsflur plaziert.

Jetzt zur Zeit bin ich über Ostern an der Nordseeküste, und könnte mich in manchem Laden mit Schiffsmodellen eindecken! Und wohl kaum jemand wird so ein Schiff sein Eigen nennen.

Und mancher Flugmodellbegeisterte baut gerne massstabsgetreu einen Doppeldecker nach und nicht unbedingt den neuesten Kampfjet.

Auch Bergbahnen und Seilbahnen haben ihre Nachbauer. Und auf mancher Fensterbank dreht sich eine Windmühle.

Übrigens: Auf meiner Modellbahnanlage plane ich in einer Ecke eine Rollkipperanlage, wie er am bergbauhistorischen Rundweg im Muttental bei Witten dargestellt ist. Anstatt einer LKW-Verladung könnte man da ja auch ein Anschlussgleis hinlegen...
Also für mich ist das 100% Modellbahn.

GLÜCK AUF

#15 von Beardiepoldi , 10.04.2023 11:47

Mich würde der Altersdurchschnitt der Modellbahner dieses Forums sehr interessieren.
Denn wenn ich so sehe, welche Anlagen hier gebaut werden, dann kann man daraus auch das finanzielle Potential der Erbauer erkennen.
Die Spielzeugeisenbahn der 50er und 60er Jahre ist längst vorbei, die Modellbahn richtet sich heute an eine ganz andere Personengruppe, die bereit und in der Lage ist, auch 5stellige Beträge für das Hobby auszugeben.
Somit lebt die Modellbahn weiter, mag sein, dass die Anzahl der Hersteller weiter sinkt...
Grüße
Klaus

#16 von Ulrich Radtke , 10.04.2023 12:33

Guten Tag

Vor über 50 Jahren schenkten mir meine Eltern zu Weihnachten die damals neue 03 von Märklin. Als Wehrpflichtiger war das Geld knapp.
Und diese 03 war ja schon deutlich besser in der Ausführung als die damals vorhandene 01.
Und doch war diese 03 auch sofort verbesserungswürdig.

Aus der damaligen 01 war aber da schon eine 01.10 nach einer Vorbildzeichnung aus einer MIBA-Ausgabe entstanden. Und unter Zuhilfenahme von Schlüsselfeile und dünnen Kupferdrähten und hauchdünnen mit einer normalen Schere schneidbaren Alublechstückchen (Druckereireste) und anderem Kleinzeug. Im Freundeskreis war ich der einzige, bei dem eine 01.10, die '01 1089', ihre Runden drehte; genau auf diese Lok durfte ich mal im Frühjahr 1968 in Dortmund, als sie anlässlich des Lokwechsels einen Eilzug über Lünen übernahm. Deshalb musste es ja genau die 1089 sein.

Modellbahn ist ja mehr, als die neuesten digitalen Soundloks noch weiter verbessern zu können.

GLÜCK AUF

#17 von moppe , 10.04.2023 14:00

Zitat von KatMobaN im Beitrag #1
weil kein Nachwuchs nachkommt

Sagt wer?

In letzte Wochenende war hier in Dänemark ein Modellbahnaustellung.
Einer die Aussteller war Märklin, wer auf seiner stand ein myworld Anlage hatte. Der Anlage wir für beide Tage immer im Betrieb und die Händler an der Aufstellung hatte alle seiner myworld starterset verkauft.

In die letzen 27 Jahren bin ich einer die Hauptpersonen hinter der größte Modellbahnaustellung in Dänemark.
Unsere Gäste ist natürlich Modellbahner (auch von Stummiforum), aber auch viele Familien mit Kindern. Und wenn die Kindern bei und ist, vergessen sie alles um seiner Mobiltelefonen. Wir verkaufen auch viele starterset, beide PIKO und Märklin.

Es gibt viele junge Leute wer auch Modellbahn als Hobby hab. Viele wer nicht bei Stummiforum oder die Ausstellungen kommt, weil sie meistens ältere Männer da sehen, wer meistens interessieren sich für Dampfloks von ein bestimmtes Hersteller.
Und da sind meisten die junge Leute nicht, für ihn ist es egal welcher Hersteller hab ihren Modellen von moderne Fahrzeuge gebaut…….

Klaus

#18 von Sepp , 10.04.2023 14:07

Hallo Klaus,
das dänische Volk hat ja mit Sicherheit auch eine ganz andere Mentalität/Einstellung zu diesem Thema gegenüber dem oft grimmig, grießkrämigen und pessimistischen deutschen Volk.

#19 von KatMobaN , 10.04.2023 19:20

Hallo Leute,

ich habe deswegen den Thread hier aufgemacht, weil ich in den letzten 2 Jahren versucht habe, herauszufinden, ob junge Menschen (ab 12 Jahren), Interesse an dem Hobby Modell(eisen)bahn haben.

Mein Befragungsergebnis:

8 von 10 befragten jungen Menschen haben überhaupt kein Interesse an diesem Hobby oder kennen nicht einmal dieses Hobby, d.h., dass sie nicht einmal wissen, dass es Lok-Modelle zu kaufen gibt bzw. zu kaufen gibt.

Der 9 und der 10., von mir befragte junge Mensch, war schon so gestört, dass dieser während der Befragung bzw. des Gesprächs, immer sein Smartphone in der Hand hielt, immerzu darauf blickte und darauf rumwixxte, um neue, was weiß ich für Seiten aufzurufen, und war nicht in der Lage, mich bei dem Gespräch anzugucken bzw. in die Augen zu gucken.

Dann kam die Antwort, nachdem sie den Begriff Modelleisenbahn ins Smartphone eingegeben haben: Ach neeee, das ist nichts für uns. Das ist oldschool.

Von diesen jungen Menschen, konnte ich in den letzten 10 Jahren, ihre berufliche Ausbildung oder Karriere verfolgen. Viele sind Mitte/Ende 20, und haben bis heute nicht mal einen Berufsschulabschluss oder haben das angefangene Studium gewechselt oder abgebrochen.

Wenn man über kein regelmäßiges Einkommen verfügt, wird es auch schwierig sein, sich das kostspielige Modellbahn-Hobby zu leisten. Was man sich aber immer leisten kann, ist das neuste Smartphone.

Ausnahmen, bestätigen bekanntlich die Regel,

#20 von JagXE , 10.04.2023 19:34

Auch wenn das einige vielleicht nicht hören wollen, aber Dinge ändern sich mit der Zeit. Oder wie Loriot es zu pflegen sagte: "Früher war mehr Lametta!". Man darf nicht vergessen dass sich in den letzten Jahrzehnten sehr viele Dinge verändert haben. Früher hat man auch mit nem Kreisel auf der Straße gespielt, Postkarten geschrieben etc. So traurig es für viele auch sein mag ich finde dass man es den jungen Menschen nicht verübeln kann, die heutigen Einflüsse prägen einfach ganz anders. Ich sehe das selbst bei mir, ich gehöre mit meinen 24 Jahren sicherlich zu einer der genannten Ausnahmen die sich aktiv noch dafür interessieren. (Wer Lust und Laune hat kann HIER vorbei schauen) Das liegt aber vermutlich auch daran dass meine Großeltern früher bei der Bahn gearbeitet haben und irgendwie immer Modellbahn, früher als "Spielzeug" vorhanden war. Mein kleiner Bruder mit 19 Jahren hat absolut keine Verbindung dazu, der ist mit Nintendo etc aufgewachsen, für ihn ist das auch "Alte Leute Zeug". Auch viele Leute in meinem Alter sehen das so. Alles hat seine Zeit, ich glaube nicht dass die Modellbahn aussterben wird aber gerade auch in Zeiten der allgemeinen Preisexplosionen wird es definitiv weniger werden.

#21 von Stummilein , 10.04.2023 19:44

Zitat von Beardiepoldi im Beitrag #15
Mich würde der Altersdurchschnitt der Modellbahner dieses Forums sehr interessieren.

Hallo Klaus,

von unseren 24522 Mitgliedern haben 3092 das Geb.-Datum gefüllt.
Wenn mann die unter 10-jährigen und über 99-jährigen rausläßt, bleiben 3083 Mitglieder, die zusammen ein Durchschnittssalter von 57,04 Jahren bilden.

Das passt natürlich nur, wenn die angegebenen Geb-Daten auch richtig sind.

#22 von DR 1981 , 10.04.2023 19:45

Zitat von KatMobaN im Beitrag #19
Wenn man über kein regelmäßiges Einkommen verfügt, wird es auch schwierig sein, sich das kostspielige Modellbahn-Hobby zu leisten. Was man sich aber immer leisten kann, ist das neuste Smartphone.

Zu viel Schubladengedenke, leider.
Die jetzigen zwei bis drei jüngeren Generationen wachsen in der Schule mit Computern, einer Menge Lerndruck, und Erfolgs-, bzw. Gewinndruck in unserer Gesellschaft auf.

#23 von Murrrphy , 10.04.2023 19:59

Zitat von KatMobaN im Beitrag #19
Hallo Leute,

ich habe deswegen den Thread hier aufgemacht, weil ich in den letzten 2 Jahren versucht habe, herauszufinden, ob junge Menschen (ab 12 Jahren), Interesse an dem Hobby Modell(eisen)bahn haben.

Mein Befragungsergebnis:

8 von 10 befragten jungen Menschen haben überhaupt kein Interesse an diesem Hobby oder kennen nicht einmal dieses Hobby, d.h., dass sie nicht einmal wissen, dass es Lok-Modelle zu kaufen gibt bzw. zu kaufen gibt.

Der 9 und der 10., von mir befragte junge Mensch, war schon so gestört, dass dieser während der Befragung bzw. des Gesprächs, immer sein Smartphone in der Hand hielt, immerzu darauf blickte und darauf rumwixxte, um neue, was weiß ich für Seiten aufzurufen, und war nicht in der Lage, mich bei dem Gespräch anzugucken bzw. in die Augen zu gucken.

Dann kam die Antwort, nachdem sie den Begriff Modelleisenbahn ins Smartphone eingegeben haben: Ach neeee, das ist nichts für uns. Das ist oldschool.

Von diesen jungen Menschen, konnte ich in den letzten 10 Jahren, ihre berufliche Ausbildung oder Karriere verfolgen. Viele sind Mitte/Ende 20, und haben bis heute nicht mal einen Berufsschulabschluss oder haben das angefangene Studium gewechselt oder abgebrochen.

Wenn man über kein regelmäßiges Einkommen verfügt, wird es auch schwierig sein, sich das kostspielige Modellbahn-Hobby zu leisten. Was man sich aber immer leisten kann, ist das neuste Smartphone.

Ausnahmen, bestätigen bekanntlich die Regel,

Ein Beitrag, der vor Klischees, Stereotypen und Vorurteilen nur so trieft. Ziemliche Schubladendenke und etwas aus der Art gefallen. Aber jeder so wie er mag, man muss es nicht teilen, ich teile diese Denke nicht... Gut, dass die Welt da in dem ein oder anderen Punkt schon weiter ist.

Manchmal muss man mal die eigene Blase verlassen und sich auf die Welt einlassen.

#24 von Varg , 10.04.2023 20:16

Zitat von DR 1981 im Beitrag #22

Die jetzigen zwei bis drei jüngeren Generationen wachsen in der Schule mit Computern, einer Menge Lerndruck, und Erfolgs-, bzw. Gewinndruck in unserer Gesellschaft auf.

Und früher war das, mal abgesehen von den Computern, nicht so ?

Unsere Schul-, Ausbildungs- oder Studienzeiten waren druck- und stressfrei, alles pure Entspannung, keinerlei Leistungsdruck
oder
wie soll ich Deinen Beitrag verstehen ?

Wenn ich mir das heutige Schul- , Ausbildungs- und Studiensystem so anschaue, die Wahl- besser gesagt Abwahl- auf jeden Fall aber Auswahlmöglichkeiten,
von den sozialen Netzen mal ganz angesehen, dann habe ich den Eindruck, die Anforderungen mögen wie immer ihrer Zeit entsprechend unterschiedlich sein,
was aber das Leben als junger Mensch früher anbelangte, so war es ganz sicher alles andere als stress- und leistungsfrei.

Scheitern war damals m.E. sogar schneller möglich als heute, da es bei weitem nicht die vielen unterschiedlichen Möglichkeiten gab.

Gruß´
Varg

#25 von JagXE , 10.04.2023 20:27

Zitat von Varg im Beitrag #24
Scheitern war damals m.E. sogar schneller möglich als heute, da es bei weitem nicht die vielen unterschiedlichen Möglichkeiten gab.

Und heute? Finde mal gut bezahlte Arbeit außerhalb der großen Ballungszentren. Alle reden vom Fachkräftemangel, sind aber in keinster Weise bereit junge Menschen auszubilden und denen eine Chance zu geben eine solche Fachkraft zu werden. Alle wollen junge Mitarbeiter mit 30 Jahren Berufserfahrung, am Besten in leitender Position. Sicherlich gibt es viel mehr Auswahlmöglichkeiten an Ausbildungs- und Studienrichtungen, aber damit 'gute' Arbeit finden sind zwei paar Schuhe. Ich selbst habe trotz Abitur nichts gefunden. Studieren wollte ich nicht da mir das viel zu viel trockene Theorie ist und in eine Ausbildung bin ich nicht gekommen, da war mein Abitur vermutlich "zu schlecht". Da hat man lieber Hauptschüler genommen.

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