Hallo allerseits,
hier im Forum ist schon oft über die diversen Probleme berichtet und diskutiert worden, die Reisezugwagen von ACME (aber auch anderer Hersteller) im Anlageneinsatz machen. Jetzt habe ich ein Problem, das ich mit den Hinweisen und Lösungen aus früheren Threads bisher nicht lösen konnte.
Es geht um einen 1. Klasse-Wagen aus dem Set der aktuellen MAV-EC-Wagen (aber wahrscheinlich ist es purer Zufall, dass es genau dieser Wagen ist). Dieser entgleist regelmäßig in Kurvenfahrten und bevorzugt auf Bogenweichen (Radien R5/R6 Roco). Ich habe bereits die Kupplungen bearbeitet, da ist alles in Ordnung, sie schwenken leicht und vollständig aus. Ich benutze die Roco-Kurzkupplung und die bleibt auch nicht an den Puffern oder sonstwo hängen. Auch die Drehgestelle habe ich so bearbeitet, dass keine Kleinteile am Rahmen beim Ausschwenken hängenbleiben. Und nicht zuletzt habe ich Radsätze mit etwas höheren Spurkränzen eingebaut. Viel Arbeit, aber leider keine Verbesserung. Es liegt auch nicht an den Weichenzungen oder den Herzstücken der Bogenweichen, weil der Wagen in der Regel bereits vorher entgleist, wenn er sich in einem Zugverband befindet.
Zu beobachten ist, dass sich der Wagen in dem Moment, in dem die Anlenkung in die Kurve beginnt (also über die Kupplung auch schon ausgelöst durch den Wagen davor), deutlich "in die Kurve legt", also erkennbar nach innen kippt. Das führt dann dazu, dass die äußeren Räder nicht mehr auf den Schienen aufliegen und dadurch nicht mehr durch das Gleis gelenkt werden können. Sie laufen dann auf und entgleisen. Dieses Phänomen habe ich noch bei keinem anderen Wagen so gesehen und ich kann es mir auch nicht wirklich erklären. Die Drehzapfen haben in der Halterung eigentlich auch genügend Spiel, um Unebenheiten seitlich wie in Längsrichtung ausgleichen zu können.
Woher kommt dieses Kippen? Hat das jemand von euch auch schon einmal beobachtet und welche Lösung habt ihr gefunden?
Gruß aus Berlin
Günter