Guten Abend,
bei mir fährt u.a. ein Personenzug (Märklin) mit alten Bechwagen (4000, 4040, 4079 etc), der beleuchtet ist. Derzeit Stromversorgung über einen Schleifer und Kabel mit dünnen Steckern von Wagen zu Wagen. Damit muss der Verband immer zusammen bleiben, bei Entkupplungen werden zudem die Kabel strapaziert. Macht ein Umbau der Kupplungen auf moderne Kupplungen mit Stromleitung überhaupt Sinn? Gibt es dafür geeignete Vorrichtungen? Oder ist das Ganze viel zu aufwändig für die alten Wagen? Wer hat damit rfahrung?
Beste Grüße,
Matthias

Hallo Matthias

Ganz ehrlich, ich würde es lassen. Der Aufwand steht nicht im Verhältniss zum materiellen Wert der Wagen.
Wenn allerdings der ideelle Wert für dich groß genug ist, dann los. Wenn dann der Zug beleuchtet ist freut man sich noch mehr daran.
Ich kenn das aus vielen Gesprächen mit meinen Kunden wo es oft um nicht besonders wertvolle, aber liebgewonnene Stücke ging, meistens wurde doch repariert und/oder aufgemöbelt.

Die meisten mir bekannten stromführenden Kupplungen sind Kurzkupplungen, d. h. die kuppeln steif ineineander (sinnvoll zur Stromübertragung). Da braucht man zum Fahren in Radien unter ca. 1,5m eine Kurzkupplungskulisse (z. B. von Symoba).

Jetzt müßtest du die Kurzkupplungskulisse einbauen, die entsprechende Kurzkupplung verwenden, verdrahten, zur Sicherheit des Gleismassekontakts noch Achsschleifer verwenden. Vielleicht noch die Innenbeleuchtung aus LEDs, Inneneinrichtung, Fenster usw..
Eine ganze Menge Arbeit und Kosten.

Ich hab eine ganze Reihe dieser "uralten" Wagons, die bleiben auch bei mir und manchmal mach ich so eine Art "Nostalgiefahrt". Aber umgebaut werden die nicht mehr.

Hallo,
Ich habe genau das gemacht. Allerdings nicht, weil mir die vorhandenen 24cm-Blechwagen so am Herzen lagen, sondern, weil ich sie mal von jemandem geschenkt bekam, der sie günstig auf dem Trödelmarkt erstanden hatte und mir eine Freude machen wollte.
Bis auf drei Blechwaggons meiner Jugend, die ich als Erinnerung behalten wollte, hatte ich für die grünen Blech-D-Zug-Wagen keine Verwendung und überlegte schon, sie abzustoßen…
Bis ich dann auf die eine verrückte Idee kam: Man könnte die Wagen doch verlängern, also aus vier 24cm-Wagen drei 28-cm-Wagen machen. Genau das habe ich gemacht. Auseinanderbauen, Sägen, Löten, Kleben. Außerdem noch Fensterrahmen nachzeichnen und Inneneinrichtung nachrüsten bzw. Personen einkleben.
Daraus wurde dann ein verlängerter B-Wagen und zwei verlängerte BD-Wagen (2. Klasse mit Gepäckabteil).
Alle habe ich mit LED-Beleuchtung versehen, Roco-Kurzkupplungskulissen eingebaut und dann mit der stromführende Märklin-Kurzkupplung verbunden. Sie fahren jetzt störungsfrei im Zugverband mit anderen Märklin 28,4-cm-D-Zug-Wagen. Mit ein bisschen Patinierung sieht man nur von ganz Nah, dass es eigentlich „Fusch“ ist.
Ich freue mich über diese gelungene Bastelei sehr, da dies meinen Wagenpark in Epoche IV erweitert hat und nun die 011, die 221 oder die 110 alle ihre D-Züge und Eilzüge ziehen können.

Fotos hatte ich hier schon einmal an anderer Stelle eingestellt, gerne mache ich auch noch welche.
Viele Grüße
Martin

Hallo Matthias!

Ich weiß nicht, ob es von diesen Wagen verschiedene Ausführungen gibt - und falls ja, welche Du hast.

Ich kenne von den 4000 und den 4040 alte Ausführungen mit Metall-Boden, an dem mittels eines Splints die Relex-Kupplungen befestigt sind.
Das ist alles metallisch leitend mit den Achsen verbunden, führt also Masse-Potential.
Leitende Kupplungen kenne ich nur für den NEM-Schacht, den haben diese Wagen nicht.
Du müsstest also die alten Kupplungen entfernen und dann NEM-Schächte aus Kunststoff (nichtleitend) in der richtigen Höhe am Wagenboden befestigen, in die Du dann leitende Kupplungen steckst.
Das ist aufwändig und teuer, bringt außer der elektrischen Verbindung auch den reduzierten Abstand. Wenn die Wagen Dir das wert sind, mach es - Deine Entscheidung.

Mein Vorschlag: Geh zum Elektronik-Händler Deines Vertrauens (im Laden kannst Du die Dinger ansehen und fragen) und schau nach Stiftleisten oder Ähnlichem.
Für mich in Berlin wäre das Segor, der Online-Katalog zeigt z.B. das hier.
Die Leisten sind teilbar, Du nimmst also nur einen Pol. Wenn Du an diese schwarzen Teile auch schwarze Litze anlötest (isolieren, z.B. mit Schrumpfschlauch), dann wird das recht unauffällig.
Noch besser versteckt wird es, wenn Du die Buchsen von unten in die Wagenböden einbaust, dann hängt nichts Dickes zwischen den Wagen.

Ich habe etwas Ähnliches zwischen DB-Umbauwagen von Roco vor (ähnlich Märklin 4079), da werde ich die Buchsen wohl an den Stirnseiten unten in die Jalousie einkleben, die den Übergang verschließt.

Viel Erfolg!
Jörg

Hallo,
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Es ist tatsächlich zu aufwendig diese alten Wagen noch umzubauen. Beleutet wurden sie vor einiger Zeit, jetzt lasse ich die Kabel mit den Ministeckern zwischen den einzelnen Wagen und kupple sie zu einem festen Verband. Die alten Kupplungen habe ich mit ganz kleinen Gummiringen versehen, wie man sie für Zahnspangen benutzt, dann entkoppeln sie nicht mehr von selbst.
Einen schönen Abend noch,
Matthias

Hallo zusammen,

@ Matthias

Ich haben in der letzten Woche 16.Wagen aus der Serie 4000 etc. für einen älteren Modellbahnkollegen ( Er hat Herzblut für seine alten gepflegten Wagen ) umgerüstet
mit Umrüstsätze von Axel Schnug die Materialkosten für jeden Wagen betrugen = 9,39 € einschl.Kupplungen.


Wie du siehst ist es eine kostspielige Sache.

Gruß Peter

Hallo
Den Reiz dieser alten "Modelle" macht doch gerade der Originalzustand aus. Das ist wie Museumsbahn in klein. Mit einem "Umbasteln" geht das alles verloren. Ich hab noch alte 329/1 (später 4002) und einen 329/4 (4003) und auch Güterwagen aus der Zeit. Die bleiben wie sie sind und laufen auch gelegentlich. Da kommt dann auch die alte RM 800 analog belassen zum Einsatz.