Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#1 von floete100 , 14.11.2022 11:30

Guten Morgen,

ich hatte in meinem Anlagenthread eine Idee vorgestellt, Lichtstrom in Häuser per Neodym-Magnet einzukoppeln (um die Häuser ohne Kabelsalat abnehmen zu können).

Es kam der Einwand, dass durch den Stromfluss die Nickelbeschichtung der Magnete zerstört würde - "eine Adventszeit lang würd's wohl halten".

Nun habe ich im Stummiforum etliche Beiträge über stromführende Magnetkupplungen gelesen, die doch genau das machen: Magnetisch zusammenhalten und Lichtstrom leiten .

Daher meine Fragen an die "Magnetkuppler" unter euch:

  • Wie lange habt ihr diese Kupplungen schon im Einsatz?
  • Habt ihr schon irgendwelche Schäden an der Beschichtung der Magneten feststellen können?

Vielen Dank schon mal im Voraus!

Gruß Rainer


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#2 von Stahlblauberlin , 14.11.2022 12:07

Wie lange die Nickelbeschichtung hält dürfte von zwei faktoren abhängen:
1. Mechanische Belastung: diese dürfte eher zu vernachlässigen sein, es reibt ja nichts aneinander
2. elektrische Belastung: her ist insbesondere das "Schalten" unter Last zu berücksichtigen. Bei den kleinen Strömen eine LED-Beleuchtung dürfte das aber nicht ins Gewicht fallen.

Hab experimentell einen kompletten Triebzug (BR 403 von Lima) mit Magnetkupplungen ausgerüstet die auch die eigentliche Kupplung ersetzen. Irgendwelche Auffälligkeiten bezüglich Verschleiß gibt es nach ein paar Wochen nicht. Bei meinem LGB-Fuhrpark nutze ich solche Kupplungen schon länger, einzig eine gewisse Rostanfälligkeit bei gelegentlichem Freilandeinsatz und Regen ist mir aufgefallen.


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#3 von Thinkle , 14.11.2022 12:14

Warum sollte die genau kaputt gehen? Korrosion zwischen den seltenen Erden in dem Magnet und der Beschichtung?


Niemals sinnfreie Dogmen oder eine komplett unnötige Markenbindung auf meiner Anlage!


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#4 von floete100 , 14.11.2022 12:55

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #2
Bei meinem LGB-Fuhrpark nutze ich solche Kupplungen schon länger ...

Könntest du in etwa quantifizieren, wie lange du die Magnetkupplungen nutzt?

Zitat von Thinkle im Beitrag #3
Warum sollte die genau kaputt gehen? Korrosion zwischen den seltenen Erden in dem Magnet und der Beschichtung?


Die Frage müsstest du eher dem Bedenken-Anmelder stellen ...

Hast du Erfahrung mit Magnetkupplungen?


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#5 von Michael Knop , 14.11.2022 13:13

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #2
Wie lange die Nickelbeschichtung hält dürfte von zwei faktoren abhängen:
1. Mechanische Belastung: diese dürfte eher zu vernachlässigen sein, es reibt ja nichts aneinander
2. elektrische Belastung: her ist insbesondere das "Schalten" unter Last zu berücksichtigen. Bei den kleinen Strömen eine LED-Beleuchtung dürfte das aber nicht ins Gewicht fallen.

Hab experimentell einen kompletten Triebzug (BR 403 von Lima) mit Magnetkupplungen ausgerüstet die auch die eigentliche Kupplung ersetzen. Irgendwelche Auffälligkeiten bezüglich Verschleiß gibt es nach ein paar Wochen nicht. Bei meinem LGB-Fuhrpark nutze ich solche Kupplungen schon länger, einzig eine gewisse Rostanfälligkeit bei gelegentlichem Freilandeinsatz und Regen ist mir aufgefallen.



Hi,

Genau die mechanische Belastung ist das Problem - nicht „ein bisschen reiben“, sondern das „aufeinander schlagen“ beim Kuppeln.
Das mag die Beschichtung überhaupt nicht, davon wird sie Gasdurchlässig.
Das ist nicht nur meine persönliche Erfahrung, sondern wird auch von jedem seriösen Hersteller/Vertreiber von Neodym Magneten so kommuniziert.


Was dann passiert, und wie die Korrosion vonstatten geht (bei quasi jeder Höhe der relativen Luftfeuchtigkeit), findet Google für euch.



Viele Grüße, Michael


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#6 von floete100 , 14.11.2022 13:18

Hallo Michael,

das Problem des Aufeinanderschlagens betrifft mich erfreulicherweise überhaupt nicht - ich habe nicht vor, die Häuser fallenzulassen ...

Gruß Rainer


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#7 von Samy1981 , 14.11.2022 13:36

Zitat von Michael Knop im Beitrag #5
Genau die mechanische Belastung ist das Problem - nicht „ein bisschen reiben“, sondern das „aufeinander schlagen“ beim Kuppeln.
Das mag die Beschichtung überhaupt nicht, davon wird sie Gasdurchlässig.
Das ist nicht nur meine persönliche Erfahrung, sondern wird auch von jedem seriösen Hersteller/Vertreiber von Neodym Magneten so kommuniziert


Aber genau das ist es doch was Magneten machen, sie schlagen in egal welchem Einsatz, laufend irgendwo auf.....


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#8 von Stahlblauberlin , 14.11.2022 13:49

Und genau da kann man sich jetzt reinsteigern. Die Qualität der Beschichtung schwankt je nach Hersteller deutlich, und der ist bei den üblichen Quellen kaum nachvollziehbar. Hab Magnete bei denen mir die Beschichtung gleich entgegen fiel und andere bei denen sie auch mit Gewalt nicht abgeht. Natürlich gibt es alles dazwischen. Die Beschichtung wird wenn auch eher rissig und nicht porös, der Effekt ist aber der gleiche, bei Feuchtigkeit wird es Korrosion geben. Beim statischen Einsatz unter Häuschen auf der Anlage ist das aber ziemlich irrelevant.


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#9 von floete100 , 14.11.2022 14:42

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #8
Beim statischen Einsatz unter Häuschen auf der Anlage ist das aber ziemlich irrelevant.

So sehe ich das auch.

Beantwortest du mir noch die Frage aus #4?


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#10 von RichyD , 14.11.2022 15:22

Servus,
ich habe kleine Neodym-Magnete für elektrisch leitende Kupplungen (siehe auch hier ) im Einsatz, meine kommen aus dem 3D-Drucker.

Es sind mittlerweile 5 Garnituren, also rd. 40 Wagen damit ausgerüstet.
Von "Langzeiterfahrung" mag ich dabei aber nicht sprechen, dafür fahren diese Wagen (leider) zu selten über meine wenigen Module...

Allerdings bin ich überrascht, wenn von "Schlagen" beim Kuppeln die Rede ist: einzelne Wagen, insbesondere Güterwagen, rauschen gern auf den letzten 5mm zusammen (weswegen diese Art der Kupplung auch nicht rangiertauglich ist), aber bei einem oder mehreren Personenwagen ist das eher ein "Gleiten mit Plopp".

Meine Neodym-Magnete sind von der Marke BilligBilligChina, da weigere ich mich, Qualitätsware anzunehmen.
Einen sichtbaren Verlust/Beschädigung der Beschichtung konnte ich bislang aber noch nicht feststellen.

Wird hier womöglich ein Problem heraufbeschworen, das in der Praxis keins ist? Ich weiß es nicht.
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Beste Grüsse,
Richy


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#11 von Stahlblauberlin , 14.11.2022 15:32

Zitat von RichyD im Beitrag #10
Wird hier womöglich ein Problem heraufbeschworen, das in der Praxis keins ist? Ich weiß es nicht.

Genau danach sieht es aus. Die einzigen Probleme hatte ich da wo die Magnete länger Feuchtigkeit ausgesetzt waren. Wenn das in dem Umfang auf einer Anlage passiert hat man eh andere Probleme..


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#12 von JoWild , 14.11.2022 15:54

Hallo
meine Magnetkupplungen von Almrose habe ich schon seit sicher 5 Jahren im Einsatz - keine Probleme: https://www.almrose.it/prodotto/08-104101/?v=3a52f3c22ed6


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#13 von Majestix , 14.11.2022 16:04

Hallo zusammen,
ich hab habe von den gedruckten Magnetkupplungen etwa 70 Paar seit fast 2 Jahren im Einsatz. Einige vereinzelte sind an den Kontakflächen durch häufigeres Kuppeln leicht beschädigt, abgesplitterte Kanten. Bisher musste ich aber noch keine wegen nachlassender Leitfähigkeit austauschen.


Viele Grüße Thomas

Frist9 der Modellbahnstammtisch von und für Franken.
https://frist9-stammtisch.webnode.com/


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#14 von floete100 , 14.11.2022 16:46

Zitat von RichyD im Beitrag #10
Wird hier womöglich ein Problem heraufbeschworen, das in der Praxis keins ist?


Genau das war meine Hoffnung/Vermutung - ich wäre von mir aus nicht auf die Idee gekommen.

@Joachim: 5 Jahre - das sind viiiele Adventszeiten . Sehr beruhigend!

Ich kann also wohl ganz gelassen meinen Häuser-Magnet-Kontakt-Versuch starten.

Gruß Rainer


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#15 von Marianne , 14.11.2022 16:56

[quote=JoWild|p2482314]Hallo
meine Magnetkupplungen von Almrose habe ich schon seit sicher 5 Jahren im Einsatz - keine Probleme

Die habe ich zufällig auch. Kann ich nur empfehlen :-)


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#16 von floete100 , 14.11.2022 17:19

Zitat von Marianne im Beitrag #15
[quote=JoWild|p2482314]Hallo
meine Magnetkupplungen von Almrose habe ich schon seit sicher 5 Jahren im Einsatz - keine Probleme

Die habe ich zufällig auch. Kann ich nur empfehlen :-)

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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#17 von Elokfahrer160 , 14.11.2022 17:28

Moin,

ich habe die REE Magnetkupplungen seit ca. 12 - 13 Monaten im Einsatz, wir fahren damit auch im Verein auf einer K Gleisanlage mit über 60 Module, läuft alles problemlos und funktioniert. Wir haben allerdings nur SNCF /ETAT /PO Reisezugwagen damit umgerüstet, wir rangieren an Fahrtagen kaum mit den Wagen.

Wo REE die Kupplungen fertigen lässt - keine Ahnung , aber vermutlich im Weit Weit Weg Land. REE stattet jetzt ab 2022 seine AC Wagen mit Innenbeleuchtung (LED) und Magnetkupplungen aus, die erste Zugpackung mit den 2-pol. Magneten wird der SNCF - Le Capitole mit 7 Wagen im Set. (https://www.menzels-lokschuppen.de/Model...lg-Ep-3-AC.html )

Hier der Link zu REE: https://www.jb-webshop.de/Ree-Modeles-XB...plungen-NEM-362

Gruss - Elokfahrer160/Rainer


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#18 von Michael Knop , 14.11.2022 17:53

Zitat von RichyD im Beitrag #10
Servus,
ich habe kleine Neodym-Magnete für elektrisch leitende Kupplungen (siehe auch hier ) im Einsatz, meine kommen aus dem 3D-Drucker.

Es sind mittlerweile 5 Garnituren, also rd. 40 Wagen damit ausgerüstet.
Von "Langzeiterfahrung" mag ich dabei aber nicht sprechen, dafür fahren diese Wagen (leider) zu selten über meine wenigen Module...

Allerdings bin ich überrascht, wenn von "Schlagen" beim Kuppeln die Rede ist: einzelne Wagen, insbesondere Güterwagen, rauschen gern auf den letzten 5mm zusammen (weswegen diese Art der Kupplung auch nicht rangiertauglich ist), aber bei einem oder mehreren Personenwagen ist das eher ein "Gleiten mit Plopp".

Meine Neodym-Magnete sind von der Marke BilligBilligChina, da weigere ich mich, Qualitätsware anzunehmen.
Einen sichtbaren Verlust/Beschädigung der Beschichtung konnte ich bislang aber noch nicht feststellen.

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Beste Grüsse,
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Hi richy,

Ich bin „Metallurge“, quasi, weil es Teil meiner Ausbildung zum Werkstoffprüfer, mit Weiterbildung zum staatlich geprüften Werkstofftechniker ist.

Und ja, ich kenne mit mit dem Verhalten einiger, im Alltag viel genutzten, metallischer Werkstoffe gut aus.



Nein, es wird kein Problem „heraufbeschworen“, es ist im Alltag ein großes Problem mit der Korrosion von Neodym Magneten. Nicht nur an der Modellbahn, sondern auch bei vielen anderen Gegenständen - nur sind diese in Konsumgütern eingesetzte Magnete nicht „Lebensdauerbeschränkend“, weil diese Konsumgüter in kürzer Frequenz aus anderen gründen ausgetauscht werden.

Bei Industrieprodukten sieht es anders aus, ich habe auch schon entsprechende Motoren mit Neodymmogneten und Ausfällen wegen korrodieren Magneten gesehen - irgendwann kann sich der Motor in dem Dreck des sich auflösenden Magneten nicht mehr drehen.



Die oben genannten Verwendungszeiten reichen aber nicht, um das Problem zu erkennen, es sind im allgemeinen mehrjährige Zeiträume, ich persönlich würde die Untergrenze bei mindestens 5 Jahren ansetzen, die nötig sind, beginnende Korrosion an Magneten zu erkennen.




Ich persönlich habe schon an einigen Gleishaftmagneten der Märklin Köf2 und auch schon häufiger an Märklins HLA Magneten und an Lautsprechermagneten entsprechende Korrosion festgestellt.

An der köf sieht es so aus, als ob sie einfach dreck gesammelt hat - es hängt ein Bart am Magneten - es ist aber kein dreck von der Anlage, sondern des korrodierte Magnetmaterial selbst.
Beim HLA ebenso.
Und leise oder kratzende Lautsprecher machen halt auf diese Weise auf die Korrosion aufmerksam - wenn man den LS zerlegt, findet man auch hier das feine graue Pulver.



Ach so, Neodym Magnete korrodieren auch bei nur gut 30% rel. Feuchte, also dort wo für Stahl keinerlei Gefahr besteht.



Viele Grüße, Michael


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#19 von Ludwig47 , 14.11.2022 22:23

Zitat von Michael Knop im Beitrag #18
Ich persönlich habe schon an einigen Gleishaftmagneten der Märklin Köf2 und auch schon häufiger an Märklins HLA Magneten und an Lautsprechermagneten entsprechende Korrosion festgestellt.

An der köf sieht es so aus, als ob sie einfach dreck gesammelt hat - es hängt ein Bart am Magneten - es ist aber kein dreck von der Anlage, sondern des korrodierte Magnetmaterial selbst.

Danke Michael!

siehe auch: https://www.pzk-magnete.de/korrosionspr%C3%BCfung-HAST

Braucht irgend jemand heute noch Bilder von solchen Märklin/TRIX Köfs Magneten?

Köf 36805

Anders als die hier genannten stromführenden Kupplungen arbeiten die Möf Magnete bekanntlich ja "kontaktlos"; d.h. es ist ausschliesslich die Korrosion. Nicht ohne Grund habe ich hier noch Ersatzmagnete für meine Köfs rumliegen.

Gruß,
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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#20 von JoWild , 14.11.2022 22:38

Hallo Michael,
gegen die Korrosion werden die Magnete aber doch zumeist galvanisch verzinkt oder vernickelt. Wegen der mechanischen Eigenschaften des Kerns soll man ja Stöße vermeiden. In wie weit gehen dieine Erfahrungen damit?


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#21 von Alex Modellbahn , 15.11.2022 05:50

Moin,

ich setze schon seit einigen Jahren selbstgebaute Magnetkupplungen bei meinen Personenwagen ein, mittlerweile über 90 Wagen. Mit der Stromübertragung habe ich bisher keine Probleme. Die ältesten Wagen laufen schon ein paar Jahre, schätze mal so 4-5.


nordische Grüße
Alex


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#22 von gerhard1963 , 17.11.2022 13:27

Hallo

Auch ich habe seit über 1. Jahr ca.60 Kupplungen mit 2mm Magneten und über 100 Stück mit 3mm Magneten im Einsatz.
Die mit 3mm Magneten sind bisher alle ohne Probleme.
Bei den 2mm Kupplungen habe ich halt für mich festgelegt das sie für Züge bis 5 30cm Wagen ok sind, zum Test habe ich aber 2 Züge mit 6 Wagen im Einsatz.
Allerdings habe ich jetzt schon ein Paar 2mm Kupplungen durch 3mm ersetzt, welch immer wieder mit flackerlicht aufgefallen sind.
Ich gehe mal davon aus dass diese Probleme daher kommen weil ich alle meine 3D Druck Rohlinge von Hand mittels Bohrer in 0,1mm steigerung nachgebohrt hatte.
Bis zu dem Maß wo sich die Magnete z.B. gegen eine Tischkannte eindrücken lassen und nicht eingeklebt werden.
Die Kupplungen mit den 3mm Magneten sind stark genug dass sie Ungenauigkeiten ausgleichen könne,
aber bei den 2mm welch ich gewechselt habe war auch teilweise eine schwarze Schicht auf der Magnet Oberfläche.
Die haben sich im Anlageneinsatz sicherlich immer wieder bewegt, oder hat dann halt teilweise nur 1 der beiden Magnete nur gehalten, und der 2. halt sich immer mal wieder gelöst in den Kurven.


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#23 von Stahlblauberlin , 17.11.2022 14:22

Was die Korrosionsanfälligkeit betrifft: Ich nutze einen mäßig modifizierten Brushless-Aussenläufer als Aussenborder für mein Boot, dabei läuft der Motor nass. Die Glocke mit den Neodym-Magneten ist innen einmal mit Epoxidharz dünn versiegelt, mehr nicht. Auch nach der zweiten Saison keine Korrosion an den Magneten, obwohl die Einsatzbedingungen mit Sicherheit weit rauher als in jedem Modellbahnkeller sind.


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#24 von floete100 , 18.11.2022 17:58

Zitat von gerhard1963 im Beitrag #22
... aber bei den 2mm welch ich gewechselt habe war auch teilweise eine schwarze Schicht auf der Magnet Oberfläche.

Hallo Gerhard,

bist du sicher, dass da eine schwarze Schicht auf der Magnetoberfläche war? Das klingt für mich eher, als wenn die silberne Nickelschicht komplett weg wäre, so dass der nackte schwarze Magnet sichtbar ist.

Gruß Rainer


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RE: Stromführende Magnetkupplungen: Wie haltbar sind Magnete/Beschichtungen?

#25 von gerhard1963 , 19.11.2022 17:10

Hallo Rainer
Vielleicht…………., habe die 2mm Problemfälle halt mit dem Finger abgewischt, und kontrolliert ob beide Magnete eben bzw. Bündig sind, und nochmal getestet.
War halt nix hab dann halt auf 3mm gewechselt und gut war es.
Ich mach mir da jetzt keine große Gedanken darüber.
Hab sowieso vor kurzem nochmal 100 Kupplungen für die 3mm Magnete drucken lassen.
Alles ist gut bin so mit den Kupplungen zufrieden.


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