PORTA SAXONIA - Roco Drehscheibe mit Sound nachgerüstet

#1 von Max H , 18.10.2022 09:20

Hallo liebe Stummis,

lang lang ist es her, dass ich in diesem Forum über den Bau einer Anlage berichtet habe. Nachdem ich meine erste Anlage umzugsbedingt aufgeben musste, startete ich immer mal wieder kleinere oder größere Projekte, welche sich aber entweder im Sand verlaufen haben oder nicht wirklich vorzeigbar waren. Zwischendurch habe ich mich daher eher auf das Fahrzeuge sammeln konzentriert, an welchen ich mich auch regelmäßig mit kleinen Verbesserungen und Soundprogrammierungen austobe. Hierüber führe ich auch schon einen Thread im Unterforum Umbauten, welchen ihr HIER findet.
Irgendwann kam da natürlich der Wusch auf, die Fahrzeuge auch einmal in Aktion zu sehen. Daher habe ich schon im Jahr 2014 mit der Planung einer neuen Anlage begonnen. Um mein damaliges Platzproblem zu lösen, habe ich mir in einem Haus in der Nachbarschaft einen Kellerraum von 4,10m x 2,65m angemietet. Aufgrund der Position der Tür kam für diesen Raum nur eine Anlage in L-Form in Frage. Nach etlichen Ideen und Gleisplan-Versuchen stieß ich auf diesen Planungsthread hier im Forum, welchen ich als Basis für meine Planung genutzt habe. Die Position des Bahnhofes und viele Abstellgleise und Weichenverbindungen haben es sogar bis in die finale Planung geschafft. Allerdings musste ich im Vergleich zum Originalplan doch einiges verändern und anpassen. Besonderes Augenmerk habe ich auf die Anbindung des Bahnhofes und auf die Unterwelt gelegt. Eines meiner wichtigsten Kriterien für die Anlage war ja, dass ich den teilweise doch recht langen Zügen Auslauf gewähren wollte. Außerdem sollte der Betrieb trotzdem abwechslungsreich gestaltet werden können. Beides benötigt einen großen Schattenbahnhof mit relativ langen Gleisen. Herausgekommen sind am Ende 14 Gleise mit einer Länge von mindesten 2,60m. das längste Gleis ist 2,89m lang. Ich habe versucht darauf zu achten, dass alle Gleise ungefähr gleich lang sind, damit jeder Zug auch in jedem Gleis abgestellt werden kann.
Anschließend musste ich nach die beiden Betriebsebenen miteinander verbinden. Ursprünglich war eine zweigleisige Hauptbahn als Ringstrecke geplant, der Schattenbahnhof sollte über ein Gleisdreieck angeschlossen werden. Irgendwann ist das zweite Gleis der Hauptbahn zugunsten von größeren Gleislängen im Bahnhof und wegen der komplizierten SBF-Anbindung verschwunden. Daher sind im Bahnhof Zugkreuzungen nötig, was den Spielspaß noch etwas erhöht. Das Gleisdreieck im Untergrund ist daher für die Verteilung der Züge umso wichtiger.
Zurück zum Bahnhof, dieser ist wie der Schattenbahnhof auf größtmögliche Zuglänge ausgelegt. Daher wurde er prinzipiell erstmal mit steilen R2-Weichen geplant. Im Nachhinein habe ich an einigen Stellen schlanke Weichen und größere Radien verbaut, insbesondere in mit Oberleitung überspannten Gleisen.
Der Bahnhof hat jetzt in seiner finalen Form 4 durchgehende Bahnsteiggleise, dazu gibt es noch einen weiteren Bahnsteig an einem Stumpfgleis. Um noch etwas Rangierspaß zu schaffen, gibt es noch einige Nebengleise und ein BW mit Drehscheibe in der rechten Bahnhofsausfahrt. Die Anlage ist zwar in Epoche VI angesiedelt, aber das Thema Museums-BW funktioniert doch immer.
Gestalterisch wird die Anlage eher städtischen bzw. Industriecharakter bekommen. Einige gestalterische Elemente des Bahnhofs sind an den Bahnhof Heidenau in der Nähe von Dresden angelehnt. Einen Namen hat die Anlage lange Zeit nicht gehabt, da ich aber viele Fahrzeuge aus dem sächsischen Raum besitze, wählte ich, auch in Anlehnung an ein ostwestfälisches Städtchen, den Namen PORTA SAXONIA.

Um einen besseren Überblick zu verschaffen gibt es hier noch einmal den bekannten Steckbrief mit Daten und Informationen zur Anlage.


1. Titel

Porta Saxonia

2. Spurweite; Gleissystem

H0 Normalspur; Märklin C-Gleis

3. Raum; Anlage

3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon

Aktuell befindet sich die Anlage in einem Kellerraum von 4,10m x 2,65m Größe, perspektivisch ist der Umzug in den Wohnbereich geplant, wodurch die Anlage auch im Tageslicht zu sehen wäre.

3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)

L-Form

3.3 Anlagengröße oder verfügbare Fläche im Raum

Das Gesamtmaß der Anlage beträgt 3,50m x 2,30m, beide Schenkel sind jeweils 1,30m tief, wobei sich der längere Schenkel zum Ende hin verjüngt.

4. Technisches

4.1 Modellbahn vs. Spielbahn

40% Modellbahn - 60% Spielbahn

4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn

Eingleisige Hauptbahn; am nächsten (gedachten) Bahnhof zweigt eine Nebenstrecke ab, deren Züge zum (sichtbaren) "Hauptbahnhof" durchgebunden werden.

4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)

sichtbar: durch Verwendung von steilen Weichen R2, auf der freien Strecke möglichst größer
verdeckt: R1 im Schattenbahnhof, die Gleiswendel hat R4

4.4 Maximale Steigung

WinTrack meint max. 2,8%

4.5 Maximale Zugslänge

Die Schattenbahnhofsgleise sind auf Zuglängen von 2,61m - 2,89m ausgelegt, die längsten Bahnhofsgleise ist 2m lang.

4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)

Je Anlagenschenkel 1,30m

4.7 Eingriffslücken / Servicegang

Die Anlage steht auf Rollen und ist von allen Seiten begehbar. Unter der Gleiswendel und im Schattenbahnhof gibt es Aussparungen im Rahmen, um alle Gleise im Untergrund erreichen zu können.

4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene

1,20m

4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard

Es gibt zwei unmittelbar hintereinander liegende 7-gleisige Schattenbahnhöfe.

4.10 Oberleitung ja / nein

Ja, jedoch nicht in allen Bahnhofsgleisen.

5. Steuerung

5.1 Fahren analog oder digital

Digital mit CS2.

5.2 Steuern analog oder digital

Digital mit Unterstützung eines Gleisbildstellpultes.

5.3 PC-Steuerung

Vorerst nicht angedacht.

6. Motive

6.1 Epoche

Epoche VI

6.2 Bahnhofstyp(en)

Durchgangsbahnhof

6.3 Landschaft

Sächsisches Mittelgebirge / Erzgebirgsvorland

6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)

Eher städtisch, auf dem langen Schenkel mit einigen Industrieanliegen, auf dem kurzen Schenkel mehr Landschaft.

6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)

BW mit Drehscheibe und 6-ständigem Lokschuppen auf dem kurzen Schenkel

7. Sonstiges

7.1 Fahrzeuge

Im Fernverkehr BR 101 mit IC; Twindexx IC2.
Im Nah- und Regionalverkehr verschiedene lokbespannte Wendezüge (BR 112/143/146) bzw. Triebwagen (BR 612/640/642).
Für den Güterverkehr Ganzzüge und Mischer mit BR 185/189/232 und weiteren.

7.2 Gleisplan

WinTrack-Plan (noch ohne Gestaltung)
Im Bahnhofsbereich sind auch einige zugesägte C-Gleise verbaut, ebenso mussten an einigen Gleisen die Böschungen angepasst werden.

7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt

Einzelspieler

7.4 Budget

Ergibt sich

7.5 Zeitplan

Keine Eile



Da der Bau der Anlage sehr langsam erfolgt, kann ich leider auch nur in unregelmäßigen Abständen davon berichten. Zunächst werde ich aber den bereits erzielten Baufortschritt zeigen und die schon getätigten Arbeiten Schritt für Schritt hier im Forum vorstellen. Da die Anlage ja schon seit 8 Jahren im Bau ist und man immer wieder etwas zu verbessern findet, werde ich demnächst auch einige Teile der Anlage noch einmal neu aufbauen und darüber dann berichten. Aktuell steht jedoch erst einmal die Suche nach einer neuen Räumlichkeit für die Anlage an, insbesondere mit der Möglichkeit auf Tageslicht. Wenn der Umzug dann erfolgt ist, werden auch die Berichterstattungen häufiger. Bis dahin beschäftige ich mich erst einmal mit dem Bau des Stellpultes, welches ich euch im nächsten Beitrag vorstellen möchte.

Ich hoffe, ihr findet Gefallen an meinem kleinen Bau-Thread.
Bis dahin

LG Max


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zuletzt bearbeitet 26.02.2023 | Top

PORTA SAXONIA - Die Schaltzentrale entsteht.

#2 von Max H , 07.11.2022 22:25

Hallo ihr alle miteinander,

nach den ersten einführenden Worten zu meiner Anlage möchte ich euch heute über den Bau des Stellpultes berichten. Hierzu gibt es auch endlich ein paar Fotos vom (fast) fertigen Stelltisch.
Meine bisherigen Erfahrungen beim Anlagenbau waren, dass ich während der Bauphase die Anlagen entweder per Hand oder mit einem provisorischen Stellpult geschalten habe. Auch beim Baubeginn dieser Anlage 2014 war das der Fall. Zwar habe ich natürlich die Weichen beim Einbau bereits mit Antrieben ausgerüstet, deren Kabel baumelten allerdings lange unmotiviert von der Anlage herunter. Erst nach und nach habe ich die Antriebe an den entsprechenden Decodern angeschlossen und probeweise mit der CS2 geschalten. Eine Dauerlösung war das natürlich nicht und so habe ich mir relativ bald danach einen kleinen rollbaren Stelltisch gebaut. Auf diesem habe ich neben den Trafos und der Central Station auch ein Gleisbildstellpult untergebracht. Allerdings war die Oberfläche des GBS mal wieder ein Provisorium und auch mit der Bedienung war ich überhaupt nicht zufrieden. Trotzdem hat sich diese Konstruktion bis zum Sommer diesen Jahres gehalten.
Da ich vor einigen Monaten des Gleisplan der Anlage nochmals überarbeitet habe, musste ich auch das Stellpult entsprechend anpassen und entschied mich dazu, das komplette Gleisbildstellpult noch einmal von Grund auf neu zu bauen. Den alten, auf Rollen stehenden Stelltisch habe ich beibehalten und lediglich um eine Rückwand ergänzt. Ziel war es, einen Großteil der Elektrik bereits im Stelltisch unterzubringen, sodass später die Verkabelung der Anlage und eine eventuelle Fehlersuche einfacher zu bewerkstelligen ist. Auch bin ich beim Neubau des Stelltisches einen für mich bisher neuen Weg gegangen, indem ich das Pult zuerst fertig stelle und dann erst die Weichen und Signale Stück für Stück in Betrieb nehme. Ich erhoffe mir hiervon, dass ich die Verkabelung gleich auf dem Niveau ausführe, wie ich es später bei der fertigen Anlage haben möchte. Außerdem versuche ich zu verhindern, erneut unübersichtliche Provisorien zu bauen, nur um während der Bauphase ein bisschen spielen zu können.

Nun aber zu den Fakten: Der Stelltisch ist 75cm breit, 30cm tief und an seiner höchsten Stelle 95cm hoch. Man kann die Anlage also bequem im Stehen bedienen. Als Sitzgelegenheit kommt später noch ein höhenverstellbarer Barhocker ins MoBa-Zimmer.
Durch die geringe Tiefe neigt der Tisch ein wenig zum kippen, daher befindet sich die erste Zwischenebene bereits 10cm über dem Fußboden. Auf dieser werden die Geräte zur Stromversorgung der Anlage untergebracht, damit der Schwerpunkt des Tisches so niedrig wie möglich gehalten wird. Der Abstand zur nächsten Ebene ist so gewählt, dass man die "Trafoebene" auch als Fußablage nutzen kann.
Die nächste Ebene auf ca. 68cm über Fußboden ist ein Überbleibsel der ersten Version von 2014. Ursprünglich waren hier das Steuergerät für die Drehscheibe sowie die Schaltpulte für die Beleuchtung untergebracht. Beides habe ich mittlerweile anderweitig gelöst und so dient diese Ebene jetzt hauptsächlich als Ablagefläche für eine MS2. Außerdem kann ich hier meinen Rollenprüfstand aufstellen, der Anschluss für das Programmiergleis hängt an der Decke dieser Ebene.
Weiter geht es mit der "Hauptebene". Diese hat eine Höhe von 85cm und ist in zwei Teile gegliedert. Auf der rechten Seite steht die CS2, auf der linken Seite befindet sich das Gleisbildstellpult. Dieses ist als eine separate Sperrholzkonstruktion ausgeführt, welche durch ein Stangenscharnier mit dem Stelltisch verbunden ist. Dadurch kann das komplette Gleisbildstellpult um 180 Grad nach hinten geklappt werden. Der Deckel des Pultes besteht aus einer HDF-Platte, die Oberfläche mitsamt des Gleisplanes habe ich auf eine selbstklebende Folie ausdrucken lassen und anschließend einfach aufgeklebt. Taster, LED und Schalter sind von Conrad und stammen teilweise noch von meiner ersten Anlage. Über den Bau des Stellpultes habe ich damals diesen Beitrag geschrieben. Im Gegensatz zu meiner damaligen Anlage werden meine Weichen und Signale zwar jetzt digital geschalten, auf den Spielspaß, welchen das Knöpfedrücken eines GBS bietet, wollte ich dennoch nicht verzichten. Allerdings sind jetzt auch deutlich mehr Weichen auf der Anlage, daher steuert mein Stellpult statt einzelner Weichen größtenteils komplette Fahrstraßen. Realisiert wird das über ein Link s88 von Märklin mit einer angeschlossenen Dioden-/Tastermatrix, welche an die Gegebenheiten meines Stellpultes angepasst ist. Die LED für die Rückmeldung der Schattenbahnhofsgleise werden über zwei DR4018 von Digikeijs angesteuert.
Auf der Rückseite des Stelltisches finden sich noch drei Buchsen für die Kabelverbindung zur Anlage. Die 25-polige Steckverbindung beinhaltet die Bahnstromkreise und die SBF-Steuerung, die 9-polige Buchse ist die Lichtsteuerung und der Netzwerkanschluss ist für den Rückmeldebus.

Noch ein paar Worte zur Bedienung des Stellpultes und der Anlage: Bei aller Automatisierung möchte ich die Möglichkeit des Spielens mit der Anlage keinesfalls verloren gehen lassen. Die Automatik unterstützt den Bediener also nur, greift aber nicht in seine Aufgaben ein. Sie ist so ausgelegt, dass fahrende Züge beeinflusst und notfalls gestoppt werden, zum Anfahren jedoch immer der Bediener benötigt wird. Das Stellpult übernimmt dabei die Aufgaben der Layout- und Memory- Bedienoberfläche der CS2, damit bei dieser der Fokus auf dem Fahren der Züge liegt.

Nun aber zu den Bildern, auf die sicherlich viele von euch aus sind













Die Bedienung des Schattenbahnhofs ist sehr einfach gehalten, bedurfte aber einiges an Hardware. Die Einfahrt der Züge wird mittels des gelben Tasters gelegt. Die anschließende gelbe LED zeigt das aktuell angewählte Gleis an. Danach folgt eine rote LED für die Gleisbesetztmeldung. Abschließend kommt der Kippschalter für die Freigabe der Ausfahrt bzw. der Durchfahrt des jeweiligen Gleises. Die Halteposition der Züge ist dabei nicht abhängig von der Position des Schleifers. Auch ein geschobener Wendezug muss vollständig im Schattenbahnhofsgleis zum Stehen kommen. Dabei löst die erste Achse eines Zuges einen s88-Kontakt aus, welcher wiederum über einen m84 das komplette Gleis stromlos schaltet, egal wo sich der Schleifer zur Zeit befindet. Um einen Zug durchfahren zu lassen, kann mittels des Kippschalters der m84 überbrückt werden.

In der Mitte des Pultes befindet sich die Steuerung des Gleisdreiecks, gesteuert mit je einem Taster pro Fahrstraße. Sollte es sich später im Betrieb als notwendig heraus stellen, kann hier noch problemlos eine Rückmeldung nachgerüstet werden.

Den größten Teil des Stellpultes nimmt der sichtbare Teil der Anlage ein. Hier bedarf es zwei Taster zum Einstellen einer Fahrstraße, welche gleichzeitig gedrückt werden müssen. Der gelbe Taster ist der Starttaster, der Rote der Zieltaster. Ist die Fahrstraße geschalten, kann mit dem grünen Taster das Hauptsignal auf Fahrt gestellt oder mit dem weißen Taster die Rangierfreigabe erteilt werden. Das Rückstellen der Signale erfolgt mit Gleiskontakten durch den Zug. Ist bei einem Signal ein Fahrtbegriff eingestellt, lässt sich auf dieser Bahnhofsseite keine Fahrstraße einlegen. So kann unter einem Zug keine Weiche umgestellt werden.
Abschließend sind in der rechten oberen Ecke des GBS noch acht Kippschalter für die Beleuchtung eingebaut.

Das war mal wieder viel Text von mir über ein sehr trockenes Thema. Ich hoffe diese Anlagensteuerung erleichtert mir den Bau und Betrieb meiner Anlage und erlaubt mir zwischendurch auch ein wenig Spielbetrieb. Viele Ideen habe ich irgendwo aufgeschnappt, viel auch hier im Forum. Umso mehr hoffe ich, dass euch mein kleiner Baubericht gefällt und vielleicht auch ein paar Ideen für euch dabei sind. Schreibt gerne eure Eindrücke und Verbesserungsvorschläge, ich bin sehr gespannt auf eure Beiträge.

Lasst es euch gut gehen.
Liebe Grüße Max


LG Max

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RE: PORTA SAXONIA - Die Schaltzentrale entsteht.

#3 von Uegloff , 07.11.2022 22:53

Hallo Max

Danke für Deinen großartigen Einstieg, Du hast Dir ein ordentliches Ziel gesetzt! Dein manuelles Stellpult ist sehr beeindruckend und extrem sauber verdrahtet. Ich hatte das selber auch versucht, aber leider nie zu Ende geführt, der Aufwand grad in dieser Größenordnung ist schon gigantisch. Dein Ansatz mit der Tastenmatrix ist clever.

Wir freuen uns über weitere Berichte, auch in loser Folge.

Herzliche Grüße
Urban


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RE: PORTA SAXONIA - Umbau der Roco-Drehscheibe

#4 von Max H , 26.02.2023 20:22

Hallo liebe Moba-Freunde,

die letzten Monate ist an der Anlage selbst leider nicht viel passiert. Sie steht immer noch in ihrem Keller, was daran liegt, dass ich noch keine passende neue Räumlichkeit gefunden habe. In der dadurch frei gewordenen Zeit habe ich allerdings einige andere Projekte vorangetrieben, welche sich später auf der Anlage wieder finden werden. Konkret habe ich mit dem Bau der ersten Gebäude begonnen, dazu kommt demnächst ein separater Beitrag. Außerdem, und darum soll es heute gehen, hat meine Drehscheibe einiges über sich ergehen lassen müssen und ist jetzt bereit für den Einbau in die Anlage.



Warum aber der ganze Aufwand mit dem Umbau der Drehscheibe? Ich besitze die Scheibe schon seit Weihnachten 2014, also kurz nachdem ich mit dem Bau der Anlage begonnen habe. Die damals erhältliche Märklin-Drehscheibe war für meine Anlage zu groß und so habe ich mich für das Modell 42615 von Roco entschieden, natürlich ergänzt um die entsprechenden 3L-Abgänge. Seitdem war die Drehscheibe auf der im Rohbau fertigen Bahnhofsebene eingebaut und hat mehr schlecht als recht funktioniert. Sie blieb öfter mal hängen und mit der Steuerung war ich auch nie ganz zufrieden. Spätestens mit dem Erscheinen der C-Gleis-Drehscheibe entstand mein Wunsch nach einer digitalen Ansteuerung und auch der Sound hat mich fasziniert. Und so habe ich nach langen Überlegungen und Ausprobieren die Steuerung meiner Roco-Scheibe innerhalb der letzten zwei Wochen grundlegend verändert.
Neben der Bedienung des Steuergerätes hat mich an der Drehscheibe besonders das ständige Klackern beim Überfahren eines Gleisabganges gestört. Um beides zu verbessern, musste die Drehscheibe zunächst komplett zerlegt werden.



Hier sieht man die Unterseite der Bühne. Die Kontaktfeder, welche das Klacken verursacht hat, habe ich zunächst komplett entfernt. Auch auf die beiden Metalllaschen auf der linken Seite kann man im Digitalbetrieb verzichten, sie sind für die Stromversorgung der Gleisabgänge zuständig. Außerdem waren sie für das Hängenbleiben der Drehscheibe verantwortlich.



Die Unterseite der Grube ist hier schon fast komplett entkernt. Zwei der freigewordenen Ringkontakte werden nach dem Umbau die Beleuchtung des Maschinenhauses versorgen. Auch ist auf dem Bild bereits die Grundplatte für den neuen Decoder der Drehscheibe zu sehen. Dieser ist nämlich ein ganz normaler mSD3 auf einer entsprechenden Schnittstellenplatine. Der Motor wird einfach an den Motorausgängen des Decoders angeschlossen. Auch kann auf die Spule für die Motorverriegelung verzichtet werden.

Danach wird alles verschaltet. Neben den Motorausgängen müssen an die Drehscheibe eigentlich nur die beiden Kabel der Maschinenhausbeleuchtung angeschlossen werden. Die Stromzuführung des Decoders sowie die restlichen freien Funktionsausgänge führen in einem Kabelbaum zu einer Lötleiste, an welcher später weitere Lichtausgänge im BW angeschlossen werden. Diese können dann über den den Drehscheibendecoder programmiert und geschalten werden.



Bei der Stromversorgung der Bühne habe ich die Kontakte beider Außenschienen zusammengefasst, um die Kontaktsicherheit der Loks bei langsamer Fahrt auf der Bühne zu verbessern. Gebraucht hätte man sie ohnehin nur für eine eventuelle Rückmeldung oder für die Umstellung auf 2L-Betrieb. Beides benötige ich nicht und so war die Entscheidung nicht schwer.
Dann hieß es Ringkontakte reinigen, alle beweglichen Teile gut abfetten, Lautsprecher einstecken und Abdeckung aufschrauben. Jetzt fehlt nur noch das Decoderprojekt.

Wie schon im Beitrag über das Stellpult geschrieben, liegt der Fokus bei der Steuerung der Anlage auf der spielintensiven Bedienung des Bahnhofs. Auch auf die Drehscheibe soll der Bediener daher jederzeit den vollen Zugriff haben. Sie ist an der CS2 als normale "Lok" angelegt, wird aber fast ausschließlich über die zusätzliche Mobile Station gesteuert, welche auf der Ablageebene meines Stelltisches ihren Platz hat. Im Betrieb läuft das ganze folgendermaßen ab:
Die Fahrstraße wird mittels des Gleisbildstellpultes gelegt und die Lok mit der CS2 auf die Drehscheibe gefahren. Über den Regler der MS2 kann jetzt die Drehgeschwindigkeit der Bühne stufenlos verändert werden. Durch die hohe Getriebeuntersetzung des Roco-Antriebs kann man die Bühne auch sehr präzise wieder anhalten. Dazu ist die Bremsverzögerung im Decoder auf 0 eingestellt, während es beim Anfahren eine kleine Verzögerung gibt. Sollte man dann doch mal über das Ziel hinaus schießen, muss man entsprechend die Fahrtrichtung wechseln und wieder zurück drehen. Die Soundfunktionen werden wie bei den Loks über die Funktionstasten gesteuert. Das Fahrgeräusch ist dabei auch bei der Drehscheibe synchron zum Antrieb und muss nicht extra ein- oder ausgeschalten werden. Übrigens entsprechen die Soundfunktionen denen der C-Gleis-Drehscheibe, wobei ich die Signaltöne zusätzlich mit etwas Hall unterlegt habe.
Wie schon erwähnt, steuert der Decoder neben der Drehscheibe noch weitere Funktionen im BW. Außer den Lichtfunktionen sind deshalb auch weitere Sounds hinterlegt. Dies sind unter anderem verschiedene Werkstattgeräusche, Kohle und Wasser fassen sowie weitere Umgebungsgeräusche. Fast alle Sounds stammen aus der Märklin-Bibliothek. Aktuell ist allerdings noch nicht das vollständige Projekt aufgespielt, das erledige ich erst nach dem Einbau der Drehscheibe in die Anlage. Für die einfachere Programmierung kann man die Stromversorgung des Decoders mit einer Steckverbindung zwischen Haupt- und Programmiergleis tauschen.

Wie bei meinen Fahrzeugumbauten soll am Ende dieses Beitrages noch ein kurzes Video stehen, auf dem ihr einen Eindruck der soweit fertigen, aber noch nicht eingebauten Drehscheibe bekommt. Gast ist dabei meine schon im anderen Thread vorgestellte Baureihe 95.



Damit wünsche ich euch allen noch einen schönen Abend und morgen einen guten Start in die neue Woche.
Liebe Grüße
Max


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zuletzt bearbeitet 26.02.2023 | Top

RE: PORTA SAXONIA - Umbau der Roco-Drehscheibe

#5 von Feyd-Rautha , 27.02.2023 09:00

Hi Max,

das hat mich grad verblüfft (vom Hocker gehauen)! Die Roco Scheibe mit nem normalen Lokdecoder digitalisieren, da wär ich nie drauf gekommen oder hätte nur dran zu denken gewagt.


Viele Grüße

Raoul

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RE: PORTA SAXONIA - Umbau der Roco-Drehscheibe

#6 von der_Ossi , 27.02.2023 18:54

Hallo Max,

genau bei dem Punkt mit einem normalen Motor-Decoder bin ich auch bei meiner Drehscheibe angelangt. Ich habe mir einen aus der Bucht geholt, vorher war dieser in einer BR 94.5 verbaut.
Schön zu sehen das dies funktioniert. Sind die Gleissperrsignale drehbar oder nur Attrappe.

Bis mein Projekt soweit ist fehlen noch einige Bestellungen, wird aber nur eine Teppich-C Gleis Anlage. Dafür eine komplett selbstgebaute DS.

Gruß Steffen


 
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RE: PORTA SAXONIA - Umbau der Roco-Drehscheibe

#7 von Max H , 28.02.2023 18:15

Hallo Raoul, hallo Steffen,

vielen Dank für eure Beiträge.

@Feyd-Rautha ich hoffe, ich habe dich mit meiner Schnapsidee nicht zu sehr schockiert
Wenn man aber auf die Endabschaltung der Bühne verzichten kann und an den Gleisabgängen händisch anhält, ist das die einfachste Art, um die Scheibe digital zu steuern.

@der_Ossi die Sperrsignale sind nur Attrappen, welche allerdings der Roco-DS werkseitig beiliegen. Ich habe sie bisher nur mit etwas schwarzer und weißer Farbe aufgefrischt, wobei ich da noch einmal nachkorrigieren muss.
Der Decoder stammt bei meiner DS tatsächlich auch aus einer Lok, nämlich aus der Märklin 36814, welche ich auf einen LokSound 5 nano umgebaut habe. Der Sound ist dann mittels CS2 neu aufgespielt worden.


LG Max

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RE: PORTA SAXONIA - Umbau der Roco-Drehscheibe

#8 von der_Ossi , 28.02.2023 20:41

Hallo Max,

ah danke für die Aufklärung mit den Sperrsignalen.
Mir schwebt da ja eine beleuchtete, evtl. drehbare, vor damit auch gleich zu erkennen ist in welche Richtung sich die DS gern drehen mag (eingestellte Drehrichtung des Motors).


 
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