Moin Franz,
du willst bestimmt analoge Loks digitalisieren?
Wie meine Vorredner schon beschrieben, hängt die Stromaufnahme von unterschiedlichen Faktoren ab und kann im H0 Bereich unter sehr ungünstigen Umstanden auch 3 A betragen.
Von diversen US Amerikanischen Modellbahnern werden Motorbelastungstests an analogen Modellen durchgeführt, um die auftretenden Stromspitzen zu ermitteln, die dann im Regelbetrieb einen mit verbauten Digitaldekoder für dessen ,,Tod" verantwortlich sein würden.
Es wird ,,empfohlen," analog bei DC = Gleichspannung, auf Stromstärke, mit einem Multimeter mit digitaler Anzeige, zu prüfen. Es gehen natürlich auch ,,Zeigerinstrumente" aber bevorzugt werdrn in den meisten Fällen digitale Anzeigegeräte.
Die Lok auf Gleis setzen und den Fahrregler aufdrehen bishin zur Höchtgeschwindigkeit und die Lok natürlich mit den Fingern am Wegfahren hindern und die Stromstärke in A ablesen und auch dann ablesen wenn die Fahrspannung sofort auf 0 gedreht wird.
Beim anderen Test wird eine geöffnete Lok bei Höchstgeschwindigkeit geprüft, wenn man den Motor trotz anliegender Fahrspannung am Drehen hindert und Anhält, die Stromstärke wird in diesem Fall, sprunghaft ansteigen und eine sehr hohe Stromstärkenspitze verursachen, die man auf dem Multimeter ablesen sollte.
Ist die Stromstärkenspirze über 2 A sollte man die beweglichen Teile und ggfs. die Getriebeschmierung überprüfen, wird leider viel zu häufig mißachtet und vernachlässigt.
Ein sich sehr anstrengender Motor zieht dann viel Strom in Ampere und erwärmt sich dabei.
Nach dem Reinigen und Abschmieren und Abölen erneut den Test ausführen, sollte sich dann der Wert in Ampere reduziert haben, paßt man seinen Digitaldekoder auf diese Werte der maximalen Stromstärke an oder tauscht ältere Fahrmotoren gegen modernere Bauarten aus.
Gegebenenfalls lohnt sich auch der Einbau eines Qualitätsgetriebes aus Rotbronze oder verschlissene Getriebezahnräder werden getauscht.
Auch so lassen sich zu hohe Stromaufnahmewerte reduzieren.
Es wird weiterhin der Tip gegeben auch den Motor gegen das Fahrgestell der Lok zu isolieren, der Fahrmotor wird dann über die zwei Versorgungsanschlüsse mit Fahrspannung versorgt.
Ich habe selber ein ähnliches Problem mit vier älteren Lokbausätzen, das Plastikgetriebe war suboptimal und erst der Austausch durch ein Getriebe aus Rotbronzeteilen und optimaler Abschmierung brachte deutlich verbesserte und verminderte Stromaufnahmen unter Belastungen die zuvor zwischen 1 A und 2,5 A lagen. Die Werte konnten bis auf unter 1,5 A gedrückt also vermindert werden, bei Beibehaltung des verbauten Motors, möglicherweise erzielt aber ein anderer und mehr modernerer Motor viel bessere Ergebnisse von unter 1 A bei hoher Belastung, das allerdings muß ich noch weiter austesten.