Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#1 von hjkoenig , 30.09.2022 20:12

Hallo,
im beginnenden Winterhalbjahr beschäftige ich mich wieder mit der digitalen Ansteuerung meiner 17 Märklin C-Gleis Weichen. Da alles im letzten drei viertel Jahr geruht hat, weiß ich vieles nicht mehr, was mir schon früher mal an interessanten Informationen über den Weg gelaufen ist. Meine Anlage ist nicht riesig; es liegen ca 12 bis 15m Gleis, und ich muss alles zur Fahrsaison auf Tische aufbauen und zum Winter genauso alles wieder in die Kisten packen. Es ist sozusagen eine Teppichbahn auf Tischhöhe.

Bei meiner Frage geht es z.B. um dies:
- Ich habe bei mir eine eigene Gleisbox mit eigener Kabelage (hin und rück) zu den Weichendecodern vorgesehen. (Geschaltet wird über ein CAN Stellpult.) Nun spare ich eine Menge Kabel und Arbeit, wenn ich die Decoder über die Gleise anspreche. Was wäre denn ein möglicher Nachteil der „Gleismethode“?

- Welche Nachteile hätte es (wenn es denn bei einer separaten Versorgung bliebe), wenn ich den „Rückleiter“ über die Schienen führe? Theoretisch ist das ja eine Möglichkeit und ich muss nur eine Leitung und keine sperrige Doppellitze verlegen.

Einige Nachteile kenne ich natürlich: es darf keine falschen Anschlüsse und keine Kurzschlüsse in den Leitungen geben. Aber das kann ich bei sorgfältiger Arbeit vermeiden.
Gruß, Hajo König


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#2 von UP4001 , 30.09.2022 20:20

Moin Hajo,

größter Nachteil ist der Energiebnedarf der Weichendecoder beim Schalten. Bei zwei Zügen auf dem Teppich OK, wenn mehr Züge, gar mit Beleuchtung unterwegs sind könnte ein Umschalten von Weichen ggf. sogar die Kurzschlussauslösung durch Überlastung aktivieren.


LG

Horst

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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#3 von basti313 , 30.09.2022 21:33

Über Gleisbox mit Zügen kann man in meinen Augen nicht machen. Außer du findest einen Booster der MFX kann...oder nutzt du kein MFX? Mit CS3 geht es, ich habe aufgerüstet, die CAN Spielerei mit Gleisbox hat mich doch zu schnell genervt.
Rückleiter zusammen ist doch völlig normal. Ich hatte auch Gleisbox, heute CS3 komplett zusammen geschlossen.
Zum Mitführen würde ich Wago Klemmen und dünne Litze nehmen. Einfach ein Stück Gleis von Weiche zu Weiche aufbauen, umdrehen und Litze mit kleinen Kabelbindern drunter. Dann bei jeder Weiche eine 3er Wago 221 Klemme. Da kann man kaum was falsch verkabeln, könnte man z.B. mit blauer Litze machen.


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#4 von hjkoenig , 30.09.2022 22:01

Hallo,
@ UP4001:
daran hatte ich bisher nicht gedacht, weil ich zum einen immer nur eine Weiche zur Zeit schalte, und zum anderen meine Magnetantriebe ihren Saft über separate Relais bekommen. Die Decoder schalten nur das Relais selbst. Da dürfte der momentane Strombedarf doch keinen Schaden anrichten, oder irre ich mich da? Es gibt nach meiner Erinnerung außerdem eine Booster-Schaltung mit der älteren Control 4f; vielleicht kann die der Gesamtleistung etwas aufhelfen?

@ basti313:
Ich fahre mit MS2 und DCC, also ohne Mfx; auch die Schaltbefehle kommen im DCC Format. An der Kombination Can-Stellpult / extra Gleisbox hat mich bisher nichts genervt. Nur der vermehrte Kabelbedarf stört mich (bei analogen Stellpulten ist er allerdings noch größer). Wenn der Strombedarf beim Schalten tatsächlich so groß wird, dass er den Fahrbetrieb stört und auch die Control 4F-Boosterschaltung nicht viel bringt, bleibt es eben bei zwei Gleisboxen, je eine zum Fahren und eine zum Schalten. Dann möchte ich aber wenigstens die Schienen als Rückleiter benutzen, und es bleibt mir immer noch die Frage, ob ich noch anderes bedenken muss, als eine sorgfältige Montage.

Wago Klemmen kenne und benutze ich. Bei mir liegen die Gleise auf fast 200 Stück, ca 30mm hohen Holzklötzchen, die einen 1cm breiten und tiefen Schlitz für Kabel haben und ca 2cm breiter sind als die Schienen. Was da seitlich übersteht, bildet die Auflage für meine "Landschaftsteile", die im wesentlichen nur dazur dienen, die technische "Unterwelt" zu verdecken.
Gruß, Hajo König


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#5 von Miraculus , 30.09.2022 23:22

Servus Hajo,

auch ich habe mit dem CAN-Digitalbahnprojekt begonnen. Damals eine Gleisbox, Startpunkt und CC-Schnitte und den WinDigipet-Steuerprogramm. Due Weichen habe stelle ich mit den WeichenChefs. Rückmeldungen mit dem Gleisreporter DeLuxe. War vollauf zufrieden mit meiner Kellerbahn.

Ich hatte und habe aktuell und konsequent fahren und schalten getrennt. Gerade unter dem Gesichtspunkt der begrenzten Leistung der Gleisbox. Bei 17 Weichen würde ich diese Trennung nicht aufgeben. Z.B. bei Fahrstraßen könnten auch mehrere Weichen gleichzeitig schalten und die Box an ihre Leistungsgrenze bringen.

Soweit ich verstanden habe, hast Du die Dekoder im Gleisbett, richtig? Bei ausreichender Leistung könnte das mit der Ansteuerung über das Gleis funktionieren, um die Verdrahtung der Weichen zu minimieren.

Hast Du schon an den Modulbooster des CAN-Digitalbahnprojektes angeschaut? Der könnte evtl. dafür sorgen, dass ausreichende Reserven für's Schalten vorhanden sind. Dabei könntest Du auch weiterhin die Gleisbox nutzen.


Gruß


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#6 von alexus , 01.10.2022 11:12

Hallo Hajo

Ich habe bei mir Fahren und Schalten von den Stromkreisen her strikt (fast M-Gleis, Gleismasse) getrennt, jeweils 2 polig angeschlossen. Es läuft zwar alles über eine Zentrale aber der Strom zum Schalten kommt aus einem gepimpten Delta 4f als Wechenstrombooster.
Bei deiner Schaltung von Weichendecoder auf Relais (wenn ich mich recht erinnere mit eigener Stromversorgung für die Antriebe via Relais) brauchst du eigentlich keinen Booster.
Aber ich würde es trotzdem getrennt verkabeln, eindeutig markiert. Ich verwende dafür zweierlei farbige Lautsprecherkabel.


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#7 von Langsamfahrer , 01.10.2022 11:46

Hallo Hajo, alle!

Als größten Nachteil der gemeinsamen Versorgung von Gleis (Fahrzeuge) und stationären Decodern sehe ich den gemeinsamen Ausfall bei Strom-Abschaltung, sei es automatisch (Kurzschluss-Erkennung, z.B. nach Entgleisung) oder manuell (Notstopp):
Es bleiben nicht nur alle Fahrzeuge stehen (gut so), sondern es können dann auch keine Weichen (oder Signale) mehr gestellt werden. Besonders bei einem Notstopp könnte das aber der Ausweg aus der Gefahrenlage sein.

Klar, Leistungsbedarf ist ein weiterer Punkt (wurde schon genannt), aber auch die Festlegung auf eine gemeinsame Speisung: Wenn die stationären Decoder getrennt versorgt werden, könntest Du die Gleise auch mit einem anderen Digital-Protokoll (SX, wird-noch-entwickelt) oder analog (AC, Mittelleiter-DC) speisen, z.B. um ein neues Fahrzeug vor seiner Digitalisierung zu probieren oder Besucher-Fahrzeuge laufen zu lassen.
Kurz: Durch getrennte Speisung behältst Du einige Freiheiten.

Wenn die Magnetartikel ihren Strom aus einer anderen Quelle erhalten (durch die Relais), brauchst Du ja sowieso mindestens eine weitere Ader. Nimm doch ein mehradriges Kabel dafür, in dem Du sowohl die Steuerbefehle (von der Weichen-Gleisbox) als auch die Energie zu den stationären Decodern und Relais führst. Dann würde ich auch den/die Rückleiter nicht mit dem Gleis verbinden.
Bei der Stammtisch-Anlage des MIST1 in Berlin werden die Segmente über kurze Leitungen mit DIN-Steckern verbunden: nicht teuer, breites Sortiment (Stecker, Kupplungen, Buchsen), gut manuell zu verarbeiten. Sechs oder gar acht Pole sollten auch für etwaige spätere Erweiterungen reichen.

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Jörg


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#8 von hjkoenig , 01.10.2022 12:12

Hallo Peter und Alexus,
bisher ist auch bei mir Fahren und Schalten getrennt und extra zweipolig verkabelt. Die Weichen konzentrieren sich an drei Stellen von denen zwei ca 2m bzw. 3m von der Gleisbox entfernt sind. Dazu kommen dann noch drei Einspeisungspunkte für den Fahrstrom. Alle Weichenantriebe werden mit Wechselstrom versorgt (dabei möchte ich auch bleiben, auch wenn das immer einen mindest-Kabelaufwand extra bedeutet).

Moppe (Klaus) hatte mir bei der Planung zu Lenz LS150 Decodern geraten. Zwei davon nutze ich bis jetzt. Besonders am der Gleisbox nahegelegenen Weichenhaufen hat sich das bewährt: elegante Lösung mit Gehäuse und Wechselstromversorgung der Antriebe; auch der Kabelaufwand hält sich an der Stelle in Grenzen, und ein Mehrfachdecoder ist preiswerter (gegenüber der nötigen Menge von Einfachdecodern fast ein Drittel an Geldersparnis).

Aber bei den weiter entfernten Stellen ist die Vorstellung, weniger Kabelverhau zu haben, doch sehr verführerisch, vor allem, weil bei mir eine stationäre Anlage nicht möglich ist. Dann hätte ich an Kabeln - außer der Fahrstromeinspeisung - nur noch die Extraversorgung der Relais zu verlegen´ und würde als Rückleiter die Schienen benutzen.

Den Can Modulbooster habe ich mir angesehen. Mit dem allein scheint es aber nicht getan zu sein, und das wäre mir dann zu viel neuer Aufwand. Ein Control 4f (als Minibooster) habe ich noch im Bestand, wenn eine solche Schaltung denn wirklich nötig sein sollte. Fahrstraßen schalte ich nicht.

Bliebe noch die Frage, ob es zu Problemen bei der Signalübertragung kommen kann, wenn nicht nur Fahr- sondern auch Schaltbefehle über die Schienen laufen. Gibt es da Erfahrungen oder nur Vermutungen?

@Jörg:
Meine Züge fahren auf einer Ebene, so dass ich im Notfall überall heran kommen und Weichen von Hand stellen kann.
Was mich reizt, ist die Vorstellung, dass ich nur noch zwei Kabel unter die Schienen legen müsste: eins für die Fahrstromeinspeisung und eins für die Wechselstromversorgung über die Extrarelais. Lösungen, die bei einer stationären Anlage praktisch sind, wären für mich nicht so günstig, weil ich pro Saison einmal auf- und einmal wieder abbaue. (Dass bei jeder Methode eine ganze Reihe kurzer Kabelanschlüsse bleiben werden, ist mir natürlich klar.)
Gruß, Hajo König


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#9 von iwii , 01.10.2022 12:55

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass manche Decoder ohne zusätzliche Stromversorgung nicht zuverlässig arbeiten - Uhlenbrock ist so ein Kandidat. Auch wenn die Anleitung zuweilen Gegenteiliges behauptet. Ich würde Decoder immer separat versorgen.

Gruss, iwii



 
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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#10 von hjkoenig , 01.10.2022 14:33

Hallo iwii,
das ist bei den von mir benutzten Lenz Decodern LS 150 auch so. Ansonsten habe ich auch Decoderwerk Decoder zum Einbau unter der Weiche, bei denen ist das nicht möglich. Vielleicht ist das auch ein Grund, genauer auf die von Gleisbox zur Verfügung gestellte Leistung zu achten.
Gruß, Hajo König


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#11 von alexus , 01.10.2022 14:47

Hallo Hajo

Ich hatte am Anfang meiner Bodenbahnkarriere auch diesen Kabelsparplan. Ich verwende zwar Mehrfachweichendecoder (k83) aber auch da war es bei bis zu 7m „Luftline“ sehr verführerisch die Gleisstromversorgung zu nutzen. Es standen ja bis zu 4A zur Verfügung (Lüssi Booster).
Aber nachdem, bei dem damals verwendeten ungeregelten Booster, mir beim Schalten immer die Züge erheblich langsamer wurden hab ich recht schnell auf das Delta4f als Weichenbooster umgestellt. Und so ist es auch heute noch. Inzwischen auch noch ein 3. 2 poliger Kreis für Beleuchtung, Drehscheibe usw. mit 12-14V.


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#12 von hjkoenig , 01.10.2022 15:57

Hallo Alex,
habe ich es richtig verstanden, dass du mit dem Delta Control 4f einen eigenen Schaltstromkreis für die Weichen versorgst?
Gruß, Hajo König


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#13 von caseyjones , 01.10.2022 16:27

Hallo Freunde,

ich fahre Alt-Digital "Märklin Motorola" auf meiner AC-Anlage mit C-Gleis. Schalten und Fahren habe ich strikt getrennt, wegen
- allgemeine Vorsicht und Klarheit in der Verdrahtung, gut für Fehlersuche
- einfacher, auch konventionell in Betrieb zu nehmender Magnetartikel
- Vermeidung von gegenseitiger Beeinflussung in der verfügbaren Fahr- bzw. Schaltspannung
- Möglichkeit für Decoder, wo die Versorgungsspannung des Magnetantriebs getrennt ist von der digitalen Versorgung mit "Steuerspannung".

Es gibt bei mir also zwei Arten von Zwillingsleitungen: "rot/schwarz" generell für alle Gleiseinspeisungen (über Booster) - hier kann mittels eines umsteckbaren Steckers einfach vom Digitalbetrieb auf konventionellen Fahrbetrieb umgewechselt werden. Das ist wichtig für mich als Fahrzeugsammler mit Antiquitäten im Bestand.

Und es gibt "rot/braun" - hiermit werden alle Magnetartikel-Decoder angefahren. Damit es bei Änderungen in der Zuordnung etc. bequem zugeht, sind die zentralisiert auf einer ausziehbaren Schublade untergebracht. Alle Magnetartikel- Zuleitungen sind über Kabelkanal dortin geführt. Eine klar strukturierte Verkabelung war mir wichtiger als kurze Leitungslängen. Bei einer Anlagengröße von 5.00m x 1.10m entsteht da kaum ein bedenklicher Spannungsabfall.-

Uli


 
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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#14 von hjkoenig , 01.10.2022 17:10

Hallo Uli,
für stationäre Anlagen kann ich diese Argumente gut nachvollziehen. Man hat den Aufwand nur einmal, und bei guter Planung und Ausführung läuft´s dann auch. Für mobiles "Tisch- und Bodenbahning" sieht die Sache doch etwas anders aus.

Nach allem, was ich bisher gelesen habe, scheint die getrennte Versorgung der Weichendecoder (und Magnetartikel) für mich wohl doch am besten zu sein. Allerdings habe ich kaum etwas gegen die Verwendung der Schienen als Rückleiter gesehen. Bei einer solchen Kombination bräuchte ich dann nicht mehr als drei Versorgungsleitungen unter den Gleisen (Fahren / Schalten / Licht). Die einzigen Schwachstellen wären die Schienenstöße. Da habe ich aber den Eindruck, dass das C-Gleis verhältnismäßig zuverlässig ist.
Gruß, Hajo König


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#15 von Zugschubser , 01.10.2022 17:35

Hallo Hajo,

ich verstehe Deine Frage nicht so ganz. Der "Witz" am C-Gleis ist doch der, dass Antrieb und Decoder direkt in die Weiche integriert werden können und daher nicht extra verkabelt werden müssen. Dadurch eine separate Verkabelung nicht erforderlich ist.
Geschaltet wird über die MS2 oder eben eine geeignete Software am Laptop.


Grüße aus Frankfurt
Matthias


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#16 von Miraculus , 01.10.2022 19:38

Hi Matthias,

Hajo hat externe Dekoder, Lenz Decodern LS 150, welche sich nicht unter dem Gleisbett "verstecken". Diese werden mit Wechselstrom versorgt.

Antriebe (MÄ 74491) befinden sich, davon gehe ich aus, im Gleisbett.

Werter Hajo, ich würde auf jeden Fall dabei bleiben, das Fahren und Schalten getrennt voneinander zu halten.

Vorschlag/Idee, das in einfachen, flachen Tischmodulen umzusetzen, welche fertig und fest verkabelt sind und lediglich zur Saison zusammengesteckt werden? Verbindung dann per Zapfen, ähnlich der Modulbahner. Hab ich mich verständlich ausgedrückt?


Gruß


Peter

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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#17 von hjkoenig , 01.10.2022 19:39

hallo Mathias,
stimmt schon, aber dann müsste ich meine Antriebe mit Gleichstrom betreiben und das will ich nicht. Ich habe also immer etwas mehr Aufwand zu treiben. Der Decoder läst sich über das Gleis ansprechen, allein dadurch hätte ich weniger Kabelaufwand. Das Für und Wider dieser Methode war der Inhalt meiner Anfrage. Es ergibt schon weniger Kabel (die ich ja jedesmal neu verlegen muss), wenn ich nur den Rückleiter auf die Gleise lege. Der Decoder steuert ein Relais, und der Aufwand bleibt natürlich.
Gruß, Hajo König


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#18 von vikr , 01.10.2022 19:52

Hallo Hajo,

Du hast eine ziemlich umfangreiche Anlage auf Tischhöhe, die Du jährlich neu aufbaust.

Was spricht dagegen, die Häufungspunkte von Weichen (i. d. R. die beiden Enden der Bahnhöfe und die Bws) mit externer Stromversorgung und Mehrfachdecodern zu verdrahten und abgelegenere Stellen mit Einzelweichen, die immer nur einzeln gestellt werden mit Bettungsdecodern zu versehen? Notfalls kannst Du die doch ganz leicht komplett tauschen und dann warten oder ggf. Antrieb und Decoder tauschen.

Solange Du keine Rückmelder benötigst, bleibt die Verkabelung doch noch relativ übersichtlich.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#19 von hjkoenig , 01.10.2022 19:52

Hallo,
@ Miraculus
Die Idee hatte ich auch am Anfang und Anleitungen und Anschauungen dafür gibt es ja mehrere. Leider könnte ich die Module bei mir nicht unterbringen. Ich finde es schon sehr duldsam von meiner Frau, dass ich ein halbes Jahr lang die Hälfte unseres gemeinsamen Wohnzimmers mit der "Elektrischen Eisenbahn" vollstellen kann. Für die Kisten, in denen die Einzelteile ruhen, habe ich eine Ecke erobern können, aber mehr geht nicht.

So wie es sich im Moment darstellt, werde ich die Zuleitungen für Fahren / Schalten / Licht mit je einem Kabel verwirklichen und die Rückleitungen auf die Schienen legen. Zusätzlich erwäge ich den "Weichensaft" durch einen Delta Control 4f Booster zu stärken. Mit dieser Lösung könnte ich gut leben.
Gruß, Hajo König


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#20 von hjkoenig , 01.10.2022 19:54

Hallo,
@ vikr:
So ähnlich wird das werden, ob ich dann über meinen Schatten springe und die Antriebe durch die Einzeldecoder mit Gleichstrom speise, muss ich mir noch überlegen. Es täte mir in der Seele weh ...
Gruß, Hajo König


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#21 von alexus , 02.10.2022 00:35

Hallo Hajo

Zitat von hjkoenig im Beitrag #12
Hallo Alex,
habe ich es richtig verstanden, dass du mit dem Delta Control 4f einen eigenen Schaltstromkreis für die Weichen versorgst?
Gruß, Hajo König


Ja, genau so. Das Delta 4f hat seinen eigenen (älteren, 220V 6002 Trafo), hängt am als Weichenbooster eingestellten 2. Boosterausgang meiner Tams MC und hat zu den k83-k84 Decodern eine komplett eigene 2polige Sternverteilung mit 0,75qmm Lautsprecherkabel.
Die einzige Verbindung zum Fahrstromkreis ist Braun, jeweils direkt hinter dem Delta und Fahrbooster (Tams B4) und Masse Weichenboosterausgang.

Das Delta muß auch die Versorgung aller Weichen- und Signalbirnchen (LED von Schönwitz) leisten, wegen M-Gleis. Der komplette Verbrauch aller Decoder (11 St.) und Birnchen liegt bereits bei 1,2A. Dabei wurde das Gerät außen am Gehäuse im längeren Betrieb (>1/2 St.) bereits sehr warm, es ist im Orginal nur ein Alublechstreifen verbaut, ohne Lüftung.
Deswegen hab ich das Delta (nach einer Anleitung von x-train, Reinhard Bobzin) aufgemotzt, Gehäuse für einen größeren Kühlkörper ausgeschnitten und einen solchen an der Endstufe (isoliert) angeschraubt, dem 5V Spannungsregler einen kleinen Kühlkörper spendiert, einen stärkeren Gleichrichter (5A) verbaut und die windigen Litzen durch 1qmm Kabel ersetzt.
Jetzt erreicht, auch im Hochsommer im Dachboden, die Temperatur am Kühlkörper nicht mehr als ca. 40° (Raumtemperatur ca. 28°).
Laut Reinhard soll dadurch auch die Gesamtleistung höher sein, die verbauten Transistoren können angeblich bis zu 5A. Zumindestens habe ich bei meinen parallel geschalteten Antrieben keinerlei Probleme. Ausgangsspannung mit Grundlast 19,5V, beim Schalten von 2 Antrieben gleichzeitig immer noch knapp 18V.
So schalte ich jetzt seit rund 6 Jahren ohne Probleme oder Ausfällen.


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#22 von hu.ms , 02.10.2022 11:21

Da ja - wie ob en zu lesen ist - der eigentliche höhere schaltstrom für die weichen über separate realais geschalten wird, halte ich einen separaten stromkreis in diesem fall für überflüssig.
Der decoder schaltet ja nur die relaisspulen und diese ziehen meist nur 50 mA und werden ja in diesem fall sequentiell nur für mS geschaltet. Dürfte also kein problem für die MS2 mit ihren 1900 mA sein.

Kann man auch realtiv einfach feststellen:
Wenn beim schalten der weiche das licht in beleuchteten wagen kurz flackert, ist ein zweiter stomkreis zum schalten sinnvoll.

Bei mir arbeitet auch ein modifiziertes control4F (1900mA) zum schalten von magnetartikeln. Daran hängen neben 12 4er-weichendecodern auch drehscheibe, kran, schlackeaufzug u.a.
Der rückleiter (braun) wird gemeinsam mit dem der CS2 genutzt.
Achtung: das control4F beherrscht nur das MM-format.
Im sichtbaren bereich und auf den vielbefahrenen weichen der hauptstrecke werden 42 motorische weichenantriebe vom mtb, gesteuert von digikeijs 8-fach weichendecodern eingesetzt. Format: dcc, versorgung 15V 1A steckernetzteil.

Hubert


Mein anlagenneubau: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=140152
Meine fahrzeugverbesserungen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888

Fahre moba und ID.3 mit selbst produzierten PV-strom.


 
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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#23 von hjkoenig , 02.10.2022 15:16

Hallo,

Zitat von hu.ms im Beitrag #22
Achtung: das control4F beherrscht nur das MM-format.


Mist - das hätte ich eigentlich wissen können. Nun, ja ...

Nur interessehalber: Hat jemand schon mal erlebt, dass Fahr- und Schaltbefehle auf der gleichen Leitung (und mit der gleichen Sprache) sich gegenseitig stören?
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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#24 von alexus , 02.10.2022 15:44

Hallo Hajo

Zitat von hjkoenig im Beitrag #23

Nur interessehalber: Hat jemand schon mal erlebt, dass Fahr- und Schaltbefehle auf der gleichen Leitung (und mit der gleichen Sprache) sich gegenseitig stören?
Gruß, Hajo König



Nein, ist mir noch nicht aufgefallen.


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RE: Decoderversorgung, Gleis oder separate Kabel?

#25 von Pirat-Kapitan , 02.10.2022 19:33

Zitat von hjkoenig im Beitrag #23

Nur interessehalber: Hat jemand schon mal erlebt, dass Fahr- und Schaltbefehle auf der gleichen Leitung (und mit der gleichen Sprache) sich gegenseitig stören?


Moin,
vom Protokoll (der "Sprache") her sollte es keine Probleme geben.
Mögliche Probleme sehe ich dort. wo sehr viele Lokadressen im Broadcast bedient werden (müssen) und dann die Bandbreite für Weichenschaltbefehle (zu) knapp werden könnte (beziehungsweise der Zeitraum für Wiederholungen der Lokbefehle. Irgendwann ist der Bus einfach voll.

Schöne Grüße
Johannes


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zuletzt bearbeitet 02.10.2022 | Top

   

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