Hallo,
das Problem mit der Motivation kenne ich auch. Ich habe leider auch keinen Platz. Mein Raum ist 3 x 4 m und wird teilweise noch anders genutzt. Mein zweites Problem ist, das etwas langweilig wird, sobald es funktioniert. Der Wiedereinstieg in die Modellbahn erfolgte 2016 mit einem kleinen Endbahnhof und einem Fiddleyard. Das gab betrieblich nicht viel her, also wurde es abgebaut und zu einer kompakten Anlage mit Oval und Schattenbahnhof, Thema Durchgangabahnhof an eingleisiger Hauptstrecke erweitert. Die lief mit itrain vollautomatisch. Aber auf 4 x 1,2 m konnte man nicht so viel aufbauen und bei 5 Zügen war Schluss. Itrain ist übrigens sehr simpel und es gibt ein schönes Forum, in dem sehr schnell geholfen wird. Man muss sich halt damit beschäftigen.
Jedenfalls begann ich dann, nur Fahrzeuge zu kaufen und zu sammeln. Nach einigen Versuchen, die über die Sperrholzwüste nicht hinaus kamen, habe ich festgestellt, dass ich eben diese Fahrzeuge auch mal fahren sehen will. Dafür brauche ich einen Laufsteg. Also habe ich eine minimalistische Anlage geplant, nur Strecke und ein ganz kleiner Bahnhof. Und versucht, im sichtbaren Teil maßstäbliche Radien zu verwenden und konsequenterweise auch maßstäbliche Weichen. So bin ich über das Piko-A-Gleis über Roco Line und Tillig Elite dann eben zu Weinert gekommen.
Weniger ist mehr!
An der Anlage baue ich konsequent. Sie ist befahrbar, beide Zugspeicher in Betrieb. Es wird manuell gesteuert, immer nur ein Zug, aber den will ich genießen. Die Elektrik mache ich nächste Woche fertig und dann kommt Landschaftshaut rauf. Die formgebenden Spanten sind schon aufgestellt.
Die Anlage fertig zu bauen motiviert, weil ich dann den Platz für eine kleine Werkstattecke habe, in der Fahrzeuge Beleuchtung, beleuchteten Zugschluss (auch Güterwagen) erhalten, die Stromabnahme verbessern (Trix T3). So habe ich immer Ziele.
Im Übrigen habe ich festgestellt, dass ich es interessanter finde, zum Beispiel die Brawa 57er mit einem kleinen Länderbahngüterzug auf 7 m sichtbarer Strecke zu beobachten, insbesondere, wenn sie sich die Steigung hoch quält und in einem maßstäblichen Bogen fährt, als wenn ein paar Züge im Wechsel automatisch fahren. Besonders Spaß machen hochwertige Loks auf dem Weinert-Gleis. Da fährt man wirklich seidenweich. Außerdem ist man beschäftigt, alle 23 Schwellen eine Doppelschwelle einzufügen, wenn man konsequent Oberbau K nachbilden will...
Ich muss aber auch zugeben, dass ich im Vorfeld Wintrack monatelang intensiv benutzt habe. Ich habe Testaufbauten gemacht, wie wirkt die richtige Höhe und der richtige Abstand, wie gestalte ich die Bühne und wo befinde ich mich mit meiner Sitzposition innerhalb der Bühne.
So freue ich mich auf das Ergebnis und die Möglichkeit, dann endlich meine Fahrzeuge verbessern zu können.
Gruß
KWer