Hallo Volker und ein hallo an alle anderen Leser,
nach drei vergeblichen Versuchen meine ergriffenen Maßnahmen, um den Röwa / Roco "Manieren beizubringen, im genauen Detail zu posten, jetzt in Kurzfassung:
Eine Beschreibung der Ursachen für schlechten Lauf unterhalb von Radien von ca. 55 cm liegen, lasse ich mal weg. Meine Maßnahmen beseitigen aber die Ursachen weitgehendst bzw vollständig. Arbeitet man beim Nachbessern schlampig, dann ist auch der Erfolg entsprechend der Schlamperei.
Ich habe die Kunststoff - Deichseln durch Deichseln aus Messing - Flachprofil in genau in den Abmessungen - bis auf die Stärke - der Original - Deichsel angefertigt. Die Stärke habe ich um etwa 0,2 mm reduziert. Das genaue Maß müsste ich nachmessen. Die letzte Änderung an 4 Einheiten aus angeblich der letzten Serie von Roco. Es sind an sich von Roco nachfabrizierte Wagen unter Verwendung der Röwa Formen und ist immerhin schon ca. 20 Jahre her.
An beiden Enden der neuen Deichsel Löcher an der gleichen Stelle gebohrt, den Schlitz an beiden Enden vom Loch bis zum Ende der Deichsel nicht übernommen. Dort, wo in den Kupplungsschächten sich der Aufnahmebolzen zum Aufschieben der (alten ) Deichsel befindet, Löcher mit 0,1 mm geringerem Durchmesser als die entsprechenden Löcher in der Deichsel. Die Deichsel wird jetzt nicht mehr mittels der Schlitze an den Deichselenden im Schacht gehalten, sondern mit einer entsprechenden Niete, die von unter her in die neu gebohrten Löcher geschoben werden. Da das Loch 0,1 mm geringeren im Durchmesser hat, rutscht die Niete nicht raus. Somit ist ein Verklebung überflüssig. Ein Trennen beider Wagenhälften wird nicht durch keine Verklebung erschwert bzw unmöglich.
Die in der Mitte der Deichsel befindlichen "Stifte" wurden an gleicher Stelle durch Nieten in gleichen Abmessungen der Originaldeichsel ersetzt.
Die Nieten haben ca. 0,8 mm mehr "Höhe" als die bisherigen Stifte und tauchen um dieses Maß tiefer in die Faltenbälge ein.
Somit ist ein Ausgleiten der Nieten aus der Führung im Faltenbalg nicht mehr so leicht - eigentlich gar nicht - möglich.
Im originalen Bauzustand glitten die "Stifte" schon bei der geringsten Unebenheit im Gleis raus. Gleiches trat ein, wenn Weichen überfahren wurden. Die "Stifte" glitten auch aus, wenn weitere Wagen angekuppelt wurden. Ich hatte mir 1972 gleichzeitig 6 Röwa- Einheiten gekauft. Der Grund lag darin, Röwa lieferte verdammt langsam aus. Man kann sich vorstellen, wie sauer ich war, als ich merkte, dass die Wagen alles andere als brauchbar sind. Nun ja, ich hab umgebaut bzw nachgebessert und seither laufen die "Dinger" auf meiner Anlage einwandfrei. Der Erfolg belohnte meine Mühen und und vor allem das Opfern von (Frei-) Zeit an Wochenenden.
Mfg. Christian
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Nur das Vorbild ist Vorbild fürs Modell!