ich habe meiner Meinung recht günstig (12€) einen Personwagen mit der Nummer 4098 erstanden, bei dem in der Beschreibung stand "Licht ohne Funktion). Da ich gerne bastel und ich solche Aktionen ideal finden, um wieder in der Hobby zu starten, habe ich ohne groß darüber nachzudenken zugeschlagen.
Nun habe ich den Wagen zerlegt und man muss ehrlicherweise zugeben, dass die Technik jetzt nicht wirklich komplex ist. Da ich aber das Innenleben der Waggons nicht kenne, habe ich vermeidlich "dumme" Fragen. Die Platine habe ich getestet und sie funktioniert und auch der Schleifer ist voll in takt. Also habe ich die Bodenplatte aus Metal mal gerausgehebelt um zu schauen, was sich wohl darunter verbirgt. Mir ist nicht ganz klar, wie die Masseführung bei diesen Wagen ist. Entweder fehlt da einfach ein Kabel zu einen der Drehpunkte oder aber die Masse läuft über die Metalplatte. Letzteres würde natürlich sinn machen, jedoch habe ich das Gefühl, dass diese mit einem nichtleitenden Lack beschichtet ist, da eine Durchgangsprüfung stumm bleibt. Mir ist noch aufgefallen, dass die Drehpunkte jeweils 2 Nasen haben, die am Blech schleifen. Diese habe ich auch etwas nach oben gebogen, aber wenn die Metalplatte nicht leitend ist, bringt mir das ja auch nicht viel. Im meinem Kopf drehen sich gerade drei Fragestellungen
1) Wie ist die Masseführung urspringlich geplant gewesen? Muss ich ggf. etwas auf dem Blech mit dem Schraubendreher kratzen, um den an den Stellen um die Nasen der Drehpunkte zu entfernen? Oder doch lieber ein Kabel ziehen? 2) Wie zum Geier bekommt man die Drehpunkte vom Boden gelöst? Er scheint, als ob das nicht angedacht ist. Mit einfachem Zusammendrücken scheint es nicht zu gehen 3) Was genau kann man gegen den Rostbefall der Bodenplatte unternehmen?
Ich hänge euch mal ein paar BIlder an.
Danke für eure Hilfe!
Angefügte Bilder:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Bilder zu sehen
das sieht nicht wie eine Innenbeleuchtung aus, sondern wie eine Zugschlussbeleuchtung mit roten LEDs. Die roten LEDs müssen wahrscheinlich an der Rückwand des Wagens nach außen durchgesteckt werden. Immerhin sind die bei LEDs notwendigen Vorwiderstände, die man bei Microglühbirnen nicht braucht , auf der Platine schon vorhanden.
Das gelbe Kabel dürfte zum Schleifer gehen, dann braucht man an der anderen Litze (schwarz/braun/blau?)noch irgendwie "Masse" . In der Regel bekommt man die von einer Massefeder, die mit den Achsen Kontakt hat, meist am anderen Drehgestell.
"Masse" über die Kupplung führt zu Flackerlicht. Der Wagen ist wohl so 35 - 40 Jahre alt, die Zugsschlussbeleuchtung so etwa von 2005 oder danach.
das sieht nicht wie eine Innenbeleuchtung aus, sondern wie eine Zugschlussbeleuchtung mit roten LEDs. Die roten LEDs müssen wahrscheinlich an der Rückwand des Wagens nach außen durchgesteckt werden. Immerhin sind die bei LEDs notwendigen Vorwiderstände, die man bei Microglühbirnen nicht braucht , auf der Platine schon vorhanden.
Das gelbe Kabel dürfte zum Schleifer gehen, dann braucht man an der anderen Litze (schwarz/braun/blau?)noch irgendwie "Masse" . In der Regel bekommt man die von einer Massefeder, die mit den Achsen Kontakt hat, meist am anderen Drehgestell.
"Masse" über die Kupplung führt zu Flackerlicht. Der Wagen ist wohl so 35 - 40 Jahre alt, die Zugsschlussbeleuchtung so etwa von 2005 oder danach.
MfG
Also muss ich noch ein extra Kabel ziehen? für mich wirkt es so, als ob die Masse vorher über die Bodenplatte lief, was aber nicht richtig zu funktionieren scheint.
Bodenplatte gibt nur dann Masse, wenn Untergestell und auch Drehgestelle aus Metall wären (kann ich auf dem Foto schlecht sehen).
Bei Wagen aus Vollkunststoff gingen nur Massefedern, die man aber auch aus einer fürs Löten geeigneten Metallplatte für Modellbauzwecke heraus schneiden, aber auch fertig kaufen könnte. Die fertigen sind im Verhältnis zum Materialeinkaufspreis m. E. überteuert.
Eigentlich kannst du bei LEDs mit Vorwiderständen nicht so viel falsch machen, wenn die Pole vertauscht wären, geht die LED zunächst einfach nicht, muss aber nicht defekt sein.
die kupferne Massefeder nimmt den Strom von den beiden Achsen eines Drehgestells ab und leitet ihn an die Unterseite des Bleches im Wageninneren weiter. Das kleine Kupferblech mit dem angelöteten Kabel muß unter das Blech gesteckt werden und das Blech muß fest im Wagenboden eingeklipst sein. Wenn dann noch alle Kontaktflächen sauber sind, sollte es eigentlich funktionieren. Wenn das Blech allerdings schon oxidiert ist, könnte es schwierig werden. Auch der Kontakt des Kupferbleches mit den Achsen macht manchmal Probleme. Versuch mal, alles so gut wie möglich zu reinigen. Wenn das Blech schon angerostet ist, löte am besten ein Stück Kabel vom Kupfer an den Achsen an das andere kleine Kupferblech. Das Kupferteil an den Achsen kannst Du auch in das andere Drehgestell einsetzen, wenn es mit der Kabeldurchführung dann besser klappt.
Die Original-Verdrahtung kenne ich zwar nicht, aber die Anschlüsse sind eindeutig:
Bild entfernt (keine Rechte)
Löte die beiden Kabel direkt an den jeweiligen Kontakt. Dann hast Du eine dauerhafte und feste Verbindung.
Zum Ausbauen der Drehgestelle ist der Drehzapfen zusammenzudrücken und das Drehgestell vom Fahrzeugboden weg zu ziehen:
Bild entfernt (keine Rechte)
Das empfehle ich aber ungern, weil sich der Drehzapfenkopf durch zu festes Zusammendrücken verformen und dadurch die Beweglichkeit des Drehgestells einschränken kann.
Die "Bodenplatte aus Metall" dient lediglich als Ballast und hat keine weitere Funktion. Evtl.Roststellen haben keinen Einfluß auf die Funktionsfähigkeit des Wagens. Wenn Dich der Rost dennoch stört, kannst Du ihn mit feinem Schmirgelpapier oder Glasfaserradierer o.ä.entfernen und die blanken Stellen nachher leicht grundieren/lackieren.
die Bodenplatte hat sehr wohl eine Funktion. Im Originalzustand gibt es kein braunes Kabel an den Massefedern. Der Strom wird durch die Berührung der Massefedern durch die Kontakte neben den Drehzapfen an das Bodenblech weitergegeben. Durch das schmale rechteckige Kupferblech, das am Ende unter die Bodenplatte geklemmt wird, wird der Strom durch Berührung wieder abgenommen und per Kabel an die Schlußbeleuchtung weitergegeben. Außerdem wird die originale Innenbeleuchtung (hier nicht vorhanden) auch an der Bodenplatte befestigt. Auch hierfür ist der Masseanschluß der Bodenplatte erforderlich.
was hast Du als Messwerkzeuge denn bei Dir so in der Werkstatt? Wenn Du ein Multimeter Dein Eigen nennst, kannst Du die Kontaktkette Schritt für Schritt auf Funktion verfolgen. Masseblech zu Metallplatte, Metallplatte zu braunem Anschluß an der Platine. Üblicherweise ist der Schleiferanschluß kein Problem, den hast Du ja schon überprüft.
Dann noch eine Frage: Fährst Du Analog oder Digital? Die Schaltung scheint mir auf Wechselspannung ausgelegt zu sein. Leider kann ich nicht erkennen, ob die LED in Reihe oder antiparallel geschaltet sind. Bei Märklin war bei Fahrgeräten mit Impulsbreitensteuerung der Mittelleiter der "Pluspol". In Digitalanlagen ist der Mittelleiter der "Minuspol". Prüfe die Schaltung bei zusammengebautem Chassis doch mal mit einem 9V Block - + an gelb, - an braun. Wenn das funktioniert, ist der Wagen in Ordnung. An alle mit tieferen Technikkenntnissen: Ich weiß, dass auch im Digitalbetrieb "Wechselspannung" anliegen kann. Mir gehts hier aber um eine einfache Ursachenfindung. Wenn Panp das gecheckt hat, gehts vielleicht ins "Eingemachte.... "
was hast Du als Messwerkzeuge denn bei Dir so in der Werkstatt? Wenn Du ein Multimeter Dein Eigen nennst, kannst Du die Kontaktkette Schritt für Schritt auf Funktion verfolgen. Masseblech zu Metallplatte, Metallplatte zu braunem Anschluß an der Platine. Üblicherweise ist der Schleiferanschluß kein Problem, den hast Du ja schon überprüft.
Dann noch eine Frage: Fährst Du Analog oder Digital? Die Schaltung scheint mir auf Wechselspannung ausgelegt zu sein. Leider kann ich nicht erkennen, ob die LED in Reihe oder antiparallel geschaltet sind. Bei Märklin war bei Fahrgeräten mit Impulsbreitensteuerung der Mittelleiter der "Pluspol". In Digitalanlagen ist der Mittelleiter der "Minuspol". Prüfe die Schaltung bei zusammengebautem Chassis doch mal mit einem 9V Block - + an gelb, - an braun. Wenn das funktioniert, ist der Wagen in Ordnung. An alle mit tieferen Technikkenntnissen: Ich weiß, dass auch im Digitalbetrieb "Wechselspannung" anliegen kann. Mir gehts hier aber um eine einfache Ursachenfindung. Wenn Panp das gecheckt hat, gehts vielleicht ins "Eingemachte.... "
die Bodenplatte hat sehr wohl eine Funktion. Im Originalzustand gibt es kein braunes Kabel an den Massefedern. Der Strom wird durch die Berührung der Massefedern durch die Kontakte neben den Drehzapfen an das Bodenblech weitergegeben. Durch das schmale rechteckige Kupferblech, das am Ende unter die Bodenplatte geklemmt wird, wird der Strom durch Berührung wieder abgenommen und per Kabel an die Schlußbeleuchtung weitergegeben. Außerdem wird die originale Innenbeleuchtung (hier nicht vorhanden) auch an der Bodenplatte befestigt. Auch hierfür ist der Masseanschluß der Bodenplatte erforderlich.
Die Original-Verdrahtung kenne ich zwar nicht, aber die Anschlüsse sind eindeutig:
Löte die beiden Kabel direkt an den jeweiligen Kontakt. Dann hast Du eine dauerhafte und feste Verbindung.
Zum Ausbauen der Drehgestelle ist der Drehzapfen zusammenzudrücken und das Drehgestell vom Fahrzeugboden weg zu ziehen:
Das empfehle ich aber ungern, weil sich der Drehzapfenkopf durch zu festes Zusammendrücken verformen und dadurch die Beweglichkeit des Drehgestells einschränken kann.
Die "Bodenplatte aus Metall" dient lediglich als Ballast und hat keine weitere Funktion. Evtl.Roststellen haben keinen Einfluß auf die Funktionsfähigkeit des Wagens. Wenn Dich der Rost dennoch stört, kannst Du ihn mit feinem Schmirgelpapier oder Glasfaserradierer o.ä.entfernen und die blanken Stellen nachher leicht grundieren/lackieren.
Danke üfr die Antworten.
Was meinst du damit, dass es nicht die "richtige" Inneneinrichtung ist? Da ist doch eine bei, also die Sitzreihen. Was fehlt hier? Hm, und ich dachte ich hätte einen guten Kauf gemacht :-).
Zu der Stromthematik. Ich bin ehrlich gesagt recht verwirrt. Ja, ich habe ein Multimeter, welches auch eine Durchgangsprüfung unterstützt. Wenn ich die Spitzen direkt an das Metallbleich halte passiert exakt nichts. Dennoch: Als ich die Nasen mal etwas nach oben gezogen habe, ging das Licht wieder. Versteh das mal einer...
Hallo Peter, ich habe zwar nichts zur Inneneinrichtung geschrieben, sondern zur Innenbeleuchtung, aber ich sags trotzdem mal: die abgebildete Inneneinrichtung sieht schon richtig aus. Ich glaube, da fehlt nur der durchsichtige Plastikstreifen, der die Abteiltüren zum Gang hin nachgebildet hat.
Zur Innenbeleuchtung: die fehlte im Auslieferungszustand auch. Wenn man wollte konnte man sie sich dazukaufen. Ich bin jetzt nicht ganz sicher, aber die hatte glaube ich die Artikelnummer 7325. Die 7329 mit längenveränderbarem Leuchtstab könnte auch passen.
Aus technischer Sicht ist es tatsächlich besser, das braune Kabel von der Platine direkt an die Massefeder zu löten und auch beide Massefedern - wenn das zweite Drehgestell auch eine hat - auch mit einem Kabel zu verbinden.
Zitat von Sönke Thomsen im Beitrag #11Hallo Peter, ich habe zwar nichts zur Inneneinrichtung geschrieben, sondern zur Innenbeleuchtung, aber ich sags trotzdem mal: die abgebildete Inneneinrichtung sieht schon richtig aus. Ich glaube, da fehlt nur der durchsichtige Plastikstreifen, der die Abteiltüren zum Gang hin nachgebildet hat.
Zur Innenbeleuchtung: die fehlte im Auslieferungszustand auch. Wenn man wollte konnte man sie sich dazukaufen. Ich bin jetzt nicht ganz sicher, aber die hatte glaube ich die Artikelnummer 7325. Die 7329 mit längenveränderbarem Leuchtstab könnte auch passen.
Aus technischer Sicht ist es tatsächlich besser, das braune Kabel von der Platine direkt an die Massefeder zu löten und auch beide Massefedern - wenn das zweite Drehgestell auch eine hat - auch mit einem Kabel zu verbinden.
Viele Grüße, Sönke
Sorry! Da habe ich mich schlicht verlesen. Danke für deinen Input.
wenn du dem Vorschlag von Jürgen folgst und die Kabel direkt an den gezeigten Stellen am Drehgestell anlötest, würde ich dir empfehlen, die dicken Originalkabel durch flexible, dünne Litzen, wie sie beim Decodereinbau Verwendung finden, zu ersetzen.