Hallo Günther
Sehr schönes Thema, der Holzverlad und schöner Gleisplan. Hier meine Punkte. Dein Ablauf ist stimmig. Wenn das Anschlussgleis für den Stammholzumschlag dient, wird es höchstwahrscheinlich keine Fahrleitung haben. Wenn die Zuglok elektrisch fährt, dann ist die Köf zwingend, weil Diesel. Ansonsten ist beides möglich wie schon von andern gesagt. Die Zuglok wird kaum warten, bis die Wagen geleert sind. Entweder ist die Firma so gross, dass ein Vollzug gebracht wird und eine Leerkomposition mitgenommen wird. Das Entladen braucht seine Zeit. Was in deinem Ablauf fehlt, ist die Abwägung der Wagen und zwar in beladenem und leeren Zustand über eine Gleiswaage. Dein Gleisanschluss zeigt ja nicht eine Grossfirma. Daher würde ich die Gleiswaage als Bahnhofgleiswaage bauen, wo alle Kunden, Wagen abwägen können. Das gäbe dann noch mehr Rangierarbeit, was meiner Meinung nach den Spielspass erhöht. Ankunft beladene Wagen, wägen, zustellen zur Sägerei. Leere Wagen abholen, tarieren auf der Waage und für Abfuhr mit Zug bereitstellen. Beim Wäge-Vorgang wird die Wagengruppe belassen und immer ein Wagen auf die Waage gestellt. Anhalten und wägen und wieder ein Wagen vorwärts. Bei kleinen Bahnhöfen war die Gleiswaage mitunter recht kurz (eher für 2-Achser ausgelegt, weil vor langer Zeit gebaut). Drehgestellwagen wägt man dann, indem jedes Drehgestell für sich einzeln gewogen wird. Das heisst dann pro Wagen 2 Halte zum Wägen. Um das Wagengewicht zu ermitteln, beide Werte der Drehgestelle zusammenzählen. Die Gleiswaage braucht nicht viel Platz auf der Anlage. Das Waaghaus in HO zum Bsp: 35x13mm Standfläche (Bsp SBB-Bhf Aarau, Güteranlage)
Wieso zweimal wägen? Nur damit ist das Gewicht des Stammholzes genau zu ermitteln. Klar steht ein Tara auf den Wagen. Das ist aber summarisch. Das Gewicht eines Güterwagens kann locker bis 200 kg varieren von der Anschrift, Spitzenwerte bis 400-500 kg. Grund sind Verschleissteile wie Radreifen und Bremsbacken. Sind die Bremsbacken bei einem 4-Achser fast abgenutzt (8 Räder mit je 2 Bremsbacken = 16 Stück) dann kommt da schon ziemlich Gewicht zusammen. Man bedenke, dass bis vor kurzem, die Bremsbacken aus Gusseisen bestanden - seit kurzem aus Kunststoff. Neue Radreifen sind dicker und schwerer, als solche die schon ein paar Mal eine Revision hinter sich hatten und wieder sauber abgedreht wurden. Jedes Mal wird Material abgetragen. Die Tara-Anschriften am Wagen werden dann nicht jedes Mal neu angeschrieben. Aus meiner Erfahrung mit dem Zuckerrübenverkehr und Eaos-Wagen wichen die angeschriebenen Tara-Anschriften fast immer vom effektiven Gewicht ab. Ich denke, die Sägerei wird sich nicht auf Angaben des Versenders verlassen und nachprüfen wollen, mittels Abwägen.
Hoffe, damit zu dienen. Stefan