Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#1 von CarstenLB , 28.06.2021 22:10



Bahn hält Fernbahntunnel für machbar | hessenschau Hessischer Rundfung


Tiefbahnhof mit 4 Bahnsteigen heißt es im Video... gemeint sind aber wohl: vier Bahnsteigkanten, möglichst mit zwei Mittelbahnsteigen... laut:

https://de.wikipedia.org/wiki/Fernbahntu...ankfurt_am_Main


Viele Grüße

Carsten


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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#2 von Frank 72 , 29.06.2021 09:43

Tja, dann haben wir ja anscheinend mit dem Stuttgarter Tunnelbau gute Erfahrungen gemacht, wenn die Bahn jetzt diese uralten Pläne wieder aus der Schublade zieht...

Um die Tieferlegung der beiden Kopfbahnhöfe Frankfurt/M und München ist es ja eigentlich ziemlich ruhig geworden in der Vergangenheit. Na, ich bin gespannt, ob ich den Baustart noch erleben werde.


Gruß Frank


 
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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#3 von Iceman , 29.06.2021 11:00

Moin,

ein Milliardengrab reicht der Bahn scheinbar nicht. Wer aus der Geschichte nichts lernt, ist nunmal dazu verdammt sie zu wiederholen.


Grüße

Matthias

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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#4 von Gelöschtes Mitglied , 29.06.2021 12:15

Na, das sehe ich nicht so.
Unter Frankfurt verlaufen eh schon etliche Tunnel und der Tiefbahnhof fern oder wie er auch heißen mag, entlastet nur den Kopfbahnhof, der weiterhin genutzt wird.
Unter dem Bahnhof hätten wir dann neben der Ebene 0 wie bisher -1 für die S-Bahn, -2 für die U-Bahn undkünftig auch -3 für die Fernschnellbahn.
Nach der generellen Erfahrung bezüglich Baustellen in Deutschland, besonders nach der europaweiten Ausschreibungspflicht, sehe ich diesen Ferntiefbahnhof nicht mehr mit eigenen Augen.
Ich sage nur Riederwaldtunnel (allerdings Autobahn) - und alle aus dem Umland wissen Bescheid. Ansonsten - Wikipedia hilft
Das zugehörige Autobahndreieck, ursprünglich stand auf den Schildern "wir bauen hier für Sie bis 2008", bis 2011 wurden noch die Jahreszahlen aktualisiert, dann kamen die Schilder weg und im letzten Herbst verkündeten sie stolz "bis Mai 2021" ist immer noch Baustelle, auch wenn es endlich fast fertig aussieht. Aber eben nur "fast".


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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#5 von alex218 , 29.06.2021 15:25

Moin,
am besten legt man das ganze Schienennetz in Deutschland unter die Erde, und deren Manager gleich mit.
Die DBAG sollte sich dann in DUBAG* umbennenen.

*Deutsche Untergrund Bahn Aktien Gesellschaft.


...und jetzt komm´n Sie!

Bis neulich!
Alex

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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#6 von DuHastMichLieb , 29.06.2021 19:19

Für soetwas hat die Bahn plötzlich ganz viel Geld aber mal die Bahntikets etwas zu vergünstigen statt jedes Jahr zu erhöhen, auf die Idee kommt keiner.
Naja rund um Frankfurt Eisenbahn zu fahren ist sowieso der teuerste Fahrpreis in ganz Deutschland, wenn nicht sogar in ganz Europa. Selbst München oder Berlin ist es billiger im Nahverkehr zu fahren soweit ich weis.
Hauptsache man kann die Bahnfahrkarten jedes Jahr weiter erhöhen, denn man erhält und baut ja soviel
Sollen die sich lieber mal gedanken machen wie man wieder mehr Güter auf die Bahn bekommt statt soviele LKW's durchs Land fahren zu lassen.


Gruß Alex

Mit CS3 bin ich nun dabei.


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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#7 von E-Lok-Muffel , 30.06.2021 10:23

Hallo Leute,

...ich hatte gedacht, dieses Thema wäre vor ca. 20 Jahren buchstäblich "begraben" worden...

Nunja, eine Machbarkeitsstudie sagt ja nicht, dass die DB das tatsächlich bauen will. Aber seien wir ehrlich: FFm HBF ist eine der größten Verkehrs-Drehscheiben der Republik und ein Nadelöhr erster Güte. Vor allem nach Osten hin, also zur Anbindung an die NBS Fulda-Würzburg (die Kinzigtal-Strecke Richtung Fulda wird "bald" fertig) ist das Gegurke durch die Stadt schon zeitraubend. Da würde eine Unterfahrung der Frankfurter Innenstadt vom HBF bis Ostbahnhof schon einiges an Reisezeit (20 min???) einsparen... Die Frage ist, ob das eine Investition in 2-stelliger Milliardenhöhe wert ist....

Alternative wäre für manche Verbindungen, den HBF auszusparen und nur einen Halt am Flughafen, ggfs. noch in FFm-Süd einzuplanen.
Das Dumme am Fernbahnhof FFm-Flughafen ist, dass es eben ein reiner Fernbahnhof ist, der S-Bahnhof liegt zwei Ebenen weiter unten und ca. 800m entfernt unterhalb des Terminals, ein Umstieg in die City ist also mit weiten Wegen verbunden, beschwerlich und damit unattraktiv. Zum Umsteigen in die City bietet sich der Halt in FFm-Süd an, da hier eine direkte U-Bahn-Verbindung zur Hauptwache besteht (Innenstadt-Knoten der U- und S-Bahn) der Hauptbahnhof jedoch nur durch Umsteigen oder per S-Bahn nur über Umwege (länger Fahrzeit als U-Bahn mit einmal Umsteigen) erreichbar ist. Ich verlinke mal den Stadtbahn-Plan von Frankfurt, damit sich jeder ein Bild machen kann.

Die Stadt Frankfurt hat sich bisher erfolgreich gewehrt, die Fernverbindungen der DB aus der Innenstadt an die Peripherie zu verlegen (analog z.B. Kassel), dafür ist Frankfurt auch zu wichtig auch als Start/Endpunkt vieler ICE-Linien und damit als zentraler ICE-Knoten.
Wenn die DB die Verbindungen von Köln über Frankfurt nach München nicht über den HBF fahren ließe, bräuchte es im Großraum Frankfurt insgesamt drei Umsteige-Bahnhöfe: Flughafen - da träfen sich besagte ICE mit denen, die aus Richtung Mannheim verkehrten und in Ffm endeten (z.B. aus Paris) und zusätzlich Ffm-Süd zum Umsteigen in den Regional-Verkehr und Richtung Hbf und für diejenigen ICE, die aus Richtung Fulda kämen und in Ffm enden...

Gruß
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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#8 von Carl999 , 30.06.2021 11:23

Zitat von DuHastMichLieb im Beitrag #6
Für soetwas hat die Bahn plötzlich ganz viel Geld aber mal die Bahntikets etwas zu vergünstigen statt jedes Jahr zu erhöhen, auf die Idee kommt keiner.
Naja rund um Frankfurt Eisenbahn zu fahren ist sowieso der teuerste Fahrpreis in ganz Deutschland, wenn nicht sogar in ganz Europa. Selbst München oder Berlin ist es billiger im Nahverkehr zu fahren soweit ich weis.
Hauptsache man kann die Bahnfahrkarten jedes Jahr weiter erhöhen, denn man erhält und baut ja soviel
Sollen die sich lieber mal gedanken machen wie man wieder mehr Güter auf die Bahn bekommt statt soviele LKW's durchs Land fahren zu lassen.


Gerade um solchen Wahnsinn zu finanzieren, sind die Bahn-Tickets ja so teuer und werden regelmäßig noch teurer.
Aber um eine Bahnhofsuhr oder einen Behindertenaufzug zu reparieren, da fehlt der Bahn das Geld (angeblich).
Aber bei Vergaben von Großaufträgen sollen ja bekanntlich weit höhere "Provisionen" und "Vermittlungsgebühren" ..... oder frei nach Dieter Hildebrand "Entscheidungsbeschleunigungszahlungen"!


Gruß Carl


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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#9 von Murrrphy , 30.06.2021 11:52

Zitat von DuHastMichLieb im Beitrag #6

Für soetwas hat die Bahn plötzlich ganz viel Geld aber mal die Bahntikets etwas zu vergünstigen statt jedes Jahr zu erhöhen, auf die Idee kommt keiner.


Mir stellt sich bei solchen Aussagen immer die Frage: was will der Kunde eigentlich? Der Kunde schreit nach Preissenkungen und Vergünstigungen. Investiert die Bahn in Preissenkungen und zulasten der Infrastruktur, schreit der Kunde nach Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Investiert sie dann da rein, schreit der Kunde wieder nach Preissenkungen und Vergünstigungen. Ich glaube, egal, was die Bahn macht, es ist in den Augen einiger immer verkehrt.
Zitat von DuHastMichLieb im Beitrag #6

Naja rund um Frankfurt Eisenbahn zu fahren ist sowieso der teuerste Fahrpreis in ganz Deutschland, wenn nicht sogar in ganz Europa. Selbst München oder Berlin ist es billiger im Nahverkehr zu fahren soweit ich weis.


Für die Preisgestaltung im Nahverkehr ist in der Regel der jeweilige Verkehrsverbund zuständig und nicht die DB AG. Zumindest hier sollte man, wenn man berechtigte Kritik üben will, nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Deutschland hat nicht nur 80 Mio. Bundestrainer und 80 Mio. Virologen bzw. Epidemiologen, sie haben auch mindestens 20 Mio. Bahn-Manager. Was wir hier sehen ist wieder das alte Spiel "das ist Mist, das will ich nicht", das ist leider immer sehr einfach. Konstruktiv zu handeln und in Verantwortung zu entscheiden muss man dabei nicht.


Viele Grüße
Achim



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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#10 von E 44 , 30.06.2021 12:35

Moin zusammen,

und mit der Einstellung kommen wir niemals in die Lage, das Auto als solches für immer loszuwerden, zumindest für den Stadtverkehr.

Die Bahn ist ein Staatsunternehmen, immer noch!, sich darüber aufzuregen, was sie macht oder eben nicht macht, ist vollkommen fehl am Platz, immerhin ist es das jeweilige Bundesland und im Nachgang der Kreis, der entscheidet, was die Bahn tun soll. Das ist genauso wie der Örtliche Nahverkehr.
Aber das der Tunnel unter Frankfurt / Main gebaut wird, das sehe ich nicht, zumindest nicht in der anvisierten Zeit. Danach ist mir das relativ Egal, weil ich das dann womöglich nicht mehr erlebe und die meisten, die sich darüber aufregen, das die Bahn für solch ein Vorhaben Geld hat, auch nicht.
Vieles wird einfach nur erzählt, immerhin ist mal wieder Sommerloch Zeit. Da kocht öfters was hoch, was am Jahresende keinen Pfifferling mehr wert ist.


Liebe Grüße aus der Südheide
Raimund

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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#11 von Atlanta , 01.07.2021 04:43

Mich würde viel lieber interessieren von wo an die Fernbahn dann auf abgesenkt werden soll?

Die DB AG hatte ja etliches Land seitlich des Hbfs schon verkauft, wo Wohnquartiere errichtet wurden.

Derzeit wird dort die Verlängerung der U 5 gebaut, die wie die U 6 und U 7 in zwei übereinanderliegenden Tunnelröhren gebaut werden.

Wenn die Fernbahn diese Tunnel auch noch queren müßte, wie tief wollen die dann die Bahn eingraben, 40 m, 60 m oder 80 m?


LG Ingo

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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#12 von Brillenhuber , 01.07.2021 07:35

Zitat von CarstenLB im Beitrag #1


Bahn hält Fernbahntunnel für machbar | hessenschau Hessischer Rundfung


Tiefbahnhof mit 4 Bahnsteigen heißt es im Video... gemeint sind aber wohl: vier Bahnsteigkanten, möglichst mit zwei Mittelbahnsteigen... laut:

https://de.wikipedia.org/wiki/Fernbahntu...ankfurt_am_Main



Hallo
Wenn man so macht, wie in Zürich, kanns nicht schlecht werden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Durchmesse...2%80%93Oerlikon
https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg.../story/17654863
http://webarchiv.ethz.ch/geometh-data/st...nie/bpt1209.pdf
Allerdings, und da hebe ich Bedenken:
Mann muss nicht nur einen Tunnel bauen, sondern dafür sorgen, dass er auch entsprechend angeschlossen wird.
In Zürich hat man das in den letzten 40 Jahren gemacht, indem man das Stuttgarter Tunnelgebirge, an Zürcher Verhältnisse adaptiert, gebaut hat:
Ausser der Seebahn von Horgen her, die zu Nah an den Perrons ist, hat man heute die Möglichkeit die verschiedenen Bahnhofteile nahezu kreuzungsfrei zu erreichen.
https://map.geo.admin.ch/?lang=de&topic=...8730.00&zoom=10
Ob das in FF auch so sein wird?
Gruss Heinz


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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#13 von Elch , 01.07.2021 09:36

Zitat von DuHastMichLieb im Beitrag #6
Für soetwas hat die Bahn plötzlich ganz viel Geld aber mal die Bahntikets etwas zu vergünstigen statt jedes Jahr zu erhöhen, auf die Idee kommt keiner.
Naja rund um Frankfurt Eisenbahn zu fahren ist sowieso der teuerste Fahrpreis in ganz Deutschland, wenn nicht sogar in ganz Europa. Selbst München oder Berlin ist es billiger im Nahverkehr zu fahren soweit ich weis.
[...]

Zitat von Carl999 im Beitrag #8

Gerade um solchen Wahnsinn zu finanzieren, sind die Bahn-Tickets ja so teuer und werden regelmäßig noch teurer.
[...]



Zwar hat es Murphy schon geschrieben... aber das sind genau die falschen "Experten-Aussagen" die immer gleich die Runde. Aber man muss dem ganzen auch zu Gute halten, dass die Entlohnung der Fahrleistung im Schienenverkehr sehr komplex ist. Stark vereinfacht: Nahverkehr wird vom Land getragen, Fernverkehr und Güterverkehr ist Eigenwirtschaftlich und die Nutzung von Schienen von Bahnhöfen erfolgt zu festgesetzten Tarifen nach Kategorie.
Trotz allen: Investitionen in die Bahn-Infrastruktur haben erstmal nichts mit Fahrpreisen zu tun. Eigentlich überhaupt nichts, denn die DB, SNCF oder FlixTrain zahlen genau das gleiche wenn sie an neuen oder alten Bahnsteigen halten.

Der Frankfurter Hauptbahnhof ist ein Nadelöhr und weitere Bahnsteigkanten aber vor allem weitere Zuführungen (zwei Gleise aus Ostens mindestens) sind eine gute Investition vor allem weil sie eine Richtung anbinden, die durch den Kopfbahnhof immer einen Umweg bedingen. Außerdem brauchen wir in Deutschland für die geforderten höheren Kapazitäten einfach mehr Schienen, denn auf den bestehenden ist es bereits sehr eng. Dann klappt das auch mit der Pünktlichkeit.
Daher wird das Thema mit Sicherheit auch in München wieder interessant. Es ist auch die einzige Chance das die Bahn eine alternative zum Auto bietet und dafür muss sie auch in der Stadt bleiben. In der Peripherie macht ein Hauptbahnhof nicht immer Sinn.


Gruß

Florian

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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#14 von DuHastMichLieb , 01.07.2021 18:49

Zitat von Elch im Beitrag #13

Zwar hat es Murphy schon geschrieben... aber das sind genau die falschen "Experten-Aussagen" die immer gleich die Runde. Aber man muss dem ganzen auch zu Gute halten, dass die Entlohnung der Fahrleistung im Schienenverkehr sehr komplex ist. Stark vereinfacht: Nahverkehr wird vom Land getragen, Fernverkehr und Güterverkehr ist Eigenwirtschaftlich und die Nutzung von Schienen von Bahnhöfen erfolgt zu festgesetzten Tarifen nach Kategorie.
Trotz allen: Investitionen in die Bahn-Infrastruktur haben erstmal nichts mit Fahrpreisen zu tun. Eigentlich überhaupt nichts, denn die DB, SNCF oder FlixTrain zahlen genau das gleiche wenn sie an neuen oder alten Bahnsteigen halten.

Der Frankfurter Hauptbahnhof ist ein Nadelöhr und weitere Bahnsteigkanten aber vor allem weitere Zuführungen (zwei Gleise aus Ostens mindestens) sind eine gute Investition vor allem weil sie eine Richtung anbinden, die durch den Kopfbahnhof immer einen Umweg bedingen. Außerdem brauchen wir in Deutschland für die geforderten höheren Kapazitäten einfach mehr Schienen, denn auf den bestehenden ist es bereits sehr eng. Dann klappt das auch mit der Pünktlichkeit.
Daher wird das Thema mit Sicherheit auch in München wieder interessant. Es ist auch die einzige Chance das die Bahn eine alternative zum Auto bietet und dafür muss sie auch in der Stadt bleiben. In der Peripherie macht ein Hauptbahnhof nicht immer Sinn.


Nee nicht mehr und mehr ist hier das sinnvollste, sondern weniger.
Es wird immer mehr Häuser Gebäude gebaut (zuviele Auto's LKW's) und vorallendingen die Natur verschandelt, aber alle klagen über Klimawandel.
Das eigentliche Problem ist der Mensch, den es mittlerweile hier viel zu oft gibt.
Würden in Deutschland (Welt) weniger Menschen leben. Bräuchte man auch nicht so große Städte, nicht so große hässliche Hochhäuser/Großwohnkomplexe nicht soviel Platz, die der Natur entrissen wird. Mehr Grün wäre vorhanden, die Hausärzte, teils die Krankenhäuser, das Schwimmbad, die Züge, die Straßen und Autobahnen, die Flugreisen, die Konzerte, das Fußballstadion und vieles vieles mehr ... wären nicht so überfüllt, der Paketmann bräuchte sich nicht so abhetzen und die viel zu vielen Pakete noch spät abends auszuliefern. Man könnte auch alles günstiger anbieten, da die Massennachfrage nicht so schlimm wäre. Alle Leute könnten spätestens mit 60 in Rente gehen ohne Altersarmmut, denn die Arbeitslosenzahlen wären dann nicht so hoch. Die jüngeren Mitmenschen nach der Ausbildung hätten nicht so das Problem einen Job zu finden, da die älteren ja eher in Rente gehen würden.
Aber da ja hier die Massen an Menschen leben und die alle eine Wohnung haben wollen und teils auch (die sichs leisten können) die überteuerten Mietpreise der Großstädte in Kauf nehmen. Entstehen ja auch z.b. so Wohnkomplexe wie jetzt im ehmaligen Frankfurter GBF. Jetzt hat man diese gebaut und stellt fest, ja ups, es leben plötzlich mehr Menschen hier...unser FFMHBF reicht ja gar nimmer aus für die Menschenmassen, die hier leben, die Zugfrequenz muß ja zunehmen, geht halt mit einem Sackbahnhof nicht. Also wird weiter größer versucht zu bauen.
Mhh ja um zu bauen, Geld muß her, also werden die Fahrpreise teurer. Alles wird teurer. Denn jeder will etwas vom Kuchen abhaben, das kleinste ist da eine Lohnerhöhung.
Kurz gesagt es ist alles viel zu aufgeblasen und mittlerweile Wahnsinnig was in den Großstädten abgeht.
Hetze und Stress pur, da bin ich eher dafür, lass doch eine Bahn mal Verspätung haben, dann ist das halt so, immer dieser Pünktlichkeitswahn + Massenabfertigung. Schnelles Geld machen, fürchterlich. Viel zu viel gewusel überall, kein schönes Leben auf der Welt in der Art gesehen.

Deswegen wenn man nicht spätestens jetzt merkt, der Frankfurter HBF ist ja schon sehr groß, jetzt muß er noch größer gebaut werden durch einen Fernbahntunnelbahnhof ergänzt.
Irgendwann ist die Suppenschüssel voll und noch voller geht halt nicht, da muß auch mal etwas anderes weg. Die Erde ist nicht größer. Der Mensch ist zuviel auf diesem Planeten geworden.
Vom Salz in der Suppe will ich schon gar nicht erst texten, die ist eh schon zu verdorben.

Jetzt hab ich mich so verzettelt...was wollte ich eigentlich sagen


Gruß Alex

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zuletzt bearbeitet 01.07.2021 | Top

RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#15 von Remo Suriani , 02.07.2021 11:57

Hallo zusammen,

ich finde es ehrlich gesagt schade, dass in einem Bahnforum doch so unsachlich diskutiert wird, unabhängig davon, ob man das Projekt nun gut findet oder nicht.

1.
Der neue Fernbahnhof ist nicht mit S21 vergleichbar. Während in Stuttgart eine funktionierende Infrastruktur zu Gunsten eines kleineren Tunnelbahnhofs zurück gebaut wird, soll in Frankfurt ein heute überlasteter Knoten mit großem Verspätungsaufbau ohne Rückbau um 4 Bahnsteige ergänzt werden, bei gleichzeitiger Kürzung der Fahrzeiten und höherer Kapazität der Zulaufstrecken im direkten Umfeld.

2.
Mal die Planungen von F21 außen vor lassend, die auch ganz anders waren, handelt es sich hier auch ursprünglich nicht um ein Projekt der Deutschen Bahn sondern des Bundesverkehrsministeriums.

Natürlich gehört die Bahn dem BMVI, aber es war keine Initiative der Bahn, jetzt zich Milliarden in Frankfurt verbuddeln zu wollen. Vielmehr gibt es im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans einen Titel "Knoten Frankfurt" in dem nun der Fernbahntunnel auftaucht. Entwickelt haben den die Gutachter des Bundes die den Bundesverkehrswegeplan bearbeitet haben, mutmaßlich weil sie sonst auf den heutigen Kapazitäten den in der Prognose 2030 erwarteten Verkehr nicht abwickeln konnten. Der Bund wird dann die DB Netz (als späteren Bauherren und Betreiber der bundeseigenen Infrastruktur) beauftragt haben, eine Machbarkeitsstudie durchzuführen, da die Gutachter im BVWP das natürlich Deutschlandweit nur oberflächlich machen können. Da kam quasi Raus: An sich eine gute Sache, machen wir gerne mit, aber die Anbindung gemäß der Gutachter, die nur südmainisch erfolgt, klappt so nicht. Da fehlen die Kapazitäten, wir brauchen auch eine Anbindung in Richtung nordmainischer Strecke. Und in der Form ist dann eben auch die Bahn bereit, sich das Projekt zu eigen zu machen.

3.
Als Projekt des BVWP hat der Knoten Frankfurt einen Nutzen-Faktor von >1. Es lohnt sich also, volkswirtschaftlich betrachtet, dort die Milliarden zu verbuddeln. Und wie ich den Vortrag verstanden habe, ist man in der Machbarkeitsstudie im Budget des Bundes geblieben, die Aussage dürfte also weiter bestehen bleiben. Natürlich wird das Ding am Ende teurer, allein weil der heutige Kostenstand zu Grunde gelegt wird. Aber man muss aber auch sagen, dass die wirklich ordentlich umgesetzten Großprojekte auch in den Effekten am Ende deutlich besser Abschneiden als Kalkuliert. Die VDE 8 wurde ja auch oft verteufelt und hat nun (von Corona mal abgesehen alle Erwartungen übertroffen). Allein aus dem Deutschlandtakt ergeben sich ja bereits Mehreffekte, die in der BVWP-Bewertung noch gar nicht enthalten waren.

4. Das Projekt wird auch nicht von der Bahn bezahlt, sondern vom Bund. Also nicht von teurer werden DB Fernverkehrstickets sondern direkt vom Steuerzahler. Das kann man nun so oder so sehen, aber ich bin dann doch lieber froh, wenn mein Steuergeld in den Eisenbahnausbau fließt und nicht in die Straße. Hier ist die Situation eine ganz andere als in Stuttgart, wo die Kalkulation, die Baukosten über Grundstückskäufe zu finanzieren nicht auf ging.


Viele Grüße
Dirk

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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#16 von alex218 , 02.07.2021 15:58

Moin,
ganz ehrlich? Wenn ich immer dieses Totschlagargument der schnelleren Fahrzeit höre, kriege ich Pickel. Was nützt ein Super- Duper HBF in Stuttgart, München oder Frankfurt/M, wenn die angebliche Fahrzeitverkürzung auf den "maroden" Strecken durch Langsamfahrstellen wieder zu Nichte gemacht werden.

Vielleicht sollte der Bund erstmal die Kohle für die Sanierung der Strecken ausgeben. Aber ein "Wunderbahnhof" lässt sich natürlich PR mässig dem Wahlvolk besser verkaufen.

Und das die anvisierten Baukosten exorbitant steigen werden, dürfte seit S21 wohl (fast) jedem klar sein.


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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#17 von Elch , 02.07.2021 22:26

Weil sobald du eine Strecke in Deutschland bauen oder ausbauen willst sofort eine Bürgerinitiative, meistens aus der politischen Richtung die alles auf der Bahn haben möchte, parat steht. NIMBY.
Und dann hast du aus der, meistens konservativen Ecke, den selbsternannten Landadel der alles daran setzt in der hintersten Provinz ihren ICE Halt zu haben. Eigentlich das Gegenteil der ersten Gruppe.

Vereint sind sie nur in der Auswirkung ihres Handeln: sie bremsen die Schiene aus.


Gruß

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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#18 von E-Lok-Muffel , 05.07.2021 09:18

Zitat von Elch im Beitrag #17

Und dann hast du aus der, meistens konservativen Ecke, den selbsternannten Landadel der alles daran setzt in der hintersten Provinz ihren ICE Halt zu haben. Eigentlich das Gegenteil der ersten Gruppe.



Moin,
sehe ich etwas anders:
Der ländliche Raum hat die Lasten sowohl für die Energiewende als auch für den Fernverkehr zu tragen, In der Stadt werden keine Windräder und Stromtrassen mit Überlandleitungen gebaut - und ja : auch keine oberirdischen ICE-Neubaustrecken (und Autobahnen), die werden dort in 35 m Tiefe versteckt für satte 4 Milliarden € (heute veranschlagt, was hinterher herauskommt: BER, Sttgt 21, Elbphilharmonie, diese Kosten tragen alle Steuerzahler auch die Dorfbewohner, die eigentlich gar Nichts vom Tunnel haben...), und schnelles Internet mit Glasfaser oder 5G gibts auch nicht (weil es ja aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte nicht wirtschaftlich zu betreiben ist).
Und ja, ich bin voll und ganz dafür, dass der ländliche Raum dafür Kompensation erhält, dass die Landschaft verschandelt wird und dass der Lärm der Städter, die nur von A nach B (wieder Stadt) wollen auch noch aufs platte Land exportiert wird. Dass das mit der Kompensation funktioniert, sieht man an den Retorten-Bahnhöfen von Montabaur oder Limburg (Süd).
Natürlich hat die Sache auch immer zwei Seiten: Mit der Erschließung des ländlichen Raumes durch die Eisenbahn/Autobahn/Infrastruktur kann nicht nur die Landbevölkerung schneller in die Stadt, die Städter kommen so auch schneller aufs Land, und damit meine ich jetzt nicht den - möglicherweise willkommenen - Tagestourismus, ich meine die dauerhafte Ansiedelung/Zersiedelung mit Neubaugebieten, Immobilienpreis-Explosion und allen anderen Nebenwirkungen, die eine "Eingemeindung" in den Speckgürtel eines Ballungsraums mit sich bringt...
Diese "Zugereisten" sind dann immer die ersten, die sich gegen eine Infrastruktur-Erweiterung stemmen, die sind ja eben wegen der Idylle hergezogen und nicht, damit ihnen jetzt das Windrad vor die Nase gebaut wird...

Gruß
uLi


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zuletzt bearbeitet 05.07.2021 | Top

RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#19 von Elch , 05.07.2021 10:14

Ich bin prinzipiell bei dir, ich habe meine Aussage auch bewusst überspitzt dargestellt. Das flache Land trägt leider die Hauptlast der Ideen der Großstädter, deren Ökostrom aus der Steckdose und Essen aus dem Biomarkt kommt. Und dann dankt es der Städter mit Kommentaren in der Tageszeitung zum Ausbau von Mobilfunk dort mit: "Wenn ich aufs Land fahren will brauche ich kein Mobilfunk und will mich erholen. Warum also Ausbauen?"

Das Montabaur und Limburg sich als Erfolgsmodell herausgestellt haben, ist ein unumstrittener Fakt - auch weil inzwischen nicht alles hier hält. Der Halt in Münsingen an der NBS Stuttgart-Ulm wird auch für die Alb ein Standortfaktor, hier werden aber nur voraussichtlich RE halten, aber nicht jeder ICE oder IC.
Auf der anderen Seite gibt es auch Negativbeispiele: So gingen Günzburger auf die Barrikaden, weil ihre Stadt in einem Ausbau oder Neubau der Strecke Augsburg - Ulm wohl umgangen werden sollte. Warum sollte ein ICE in einem Städtchen keine 20km vor Ulm nochmal halten, wo doch aktuell schon kaum einer in die dort haltenden Fernzüge einsteigt (bin auf der Strecke Augsburg-Stuttgart über ein Jahre gependelt). Und man wird mehrere Beispiele finden.

Ich bleibe bei dem Standpunkt, wenn wir mehr Verkehr auf den Schienen haben wollen, dann muss ich auch akzeptieren, dass etwas gebaut wird und mit ein bisschen Verständnis weiß ich schon weit im Voraus wo die Verkehrswege laufen. Daher bin ich erst recht bei dir, wenn man sich insbesondere über die "Zugezogenen" aufregen darf.


Gruß

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RE: Fernbahntunnel Frankfurt/Main Hauptbahnhof - Bahn hält Fernbahntunnel für machbar

#20 von Carl999 , 06.07.2021 11:54

Moin,
ob der "ÖPNV" überhaupt in Deutschland eine Zukunft hat, wage ich - bei den aktuellen Gegebenheiten - ganz stark anzuzweifeln.
Ich zahle aktuell 6,15 € für eine Bahnstrecke von 17 Km (DB, einfache Fahrt, 2. Klasse), verdeckte Sitze oder infolge Überfüllung (die Corona Abstandsregeln lassen grüßen!) ein "bequemer" Stehplatz sind inklusive (da sind ab 3-4 Personen Taxi/Minicar o.ä. günstiger und bequemer).

Eine Alternative wäre es, den "ÖPNV" mit öffentlichen Mitteln, also (Milliarden)- Finanzspritzen zuerst einmal (gegenüber dem Privat-PKW) konkurrenzfähig zu machen (Prinzip: Nicht Kleckern, sondern Klotzen!).
Um den "ÖPNV" für Otto-Normalautofahrer attraktiver zu machen, bedarf es (meiner Meinung nach) kein Stuttgart 21 oder "Frankfurt U-U-U-U-Bahnhof“ (Unter-Umständen-Unter-U-Bahn - Bahnhof) sondern intakte Gleiskörper, gepflegte Waggons mit ausreichendem Platzangebot, pünktliche Züge und vor allem akzeptable Fahrpreise!

Nur,…………… wenn wirklich ein spürbarer Umstieg vom PKW auf den "ÖPNV" statt fände, fielen Milliarden an KFZ, Sprit, und sonstigen Steuern weg, ganz abgesehen von den Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie und deren Zulieferfirmen, die Versicherungs-Industrie würde den Aufstand proben und zigtausende Lobbyisten würden den Sturm auf den Reichstag ausrufen.

Von daher glaube ich an den Fortbestand des Individualverkehrs per eigenem PKW, wobei des „Elektro-Car“ – wenn überhaupt – nur eine Zwischenlösung darstellt und Bauwerke wie Stuttgart 21, oder „BER“ lediglich als Prestigeobjekte geplant waren (aber das genaue Gegenteil bewirkt haben) und gleiches mit „Frankfurt Untergrund“ passieren wird.
In Deutschland hat man zu lange auf das Auto als heilige Kuh gesetzt und steckt jetzt in einem Sackbahnhof fest, aus dem es so leicht kein Zurück gibt.


Gruß Carl


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