Hi.
Ich habe eine BR24 von Märklin gebraucht erworben. Die Lok ist optisch in top Zustand. Allerdings lief sie eher bescheiden und daher habe ich sie heute mal einer Reinigung unterzogen. Die Räder vom Tender waren schwarz verkrustet und die Innenseite des Motors ebenso. Ich habe alles gereinigt, die Kohlen ersetzt und etwas geschmiert. Habe bei uns im Modellbahnladen ein Fläschchen " Märklin " Schmiermittel für Loks und Wagen " gekauft. Hoffe das taugt was : . Jetzt lüuft sie wieder schön leise und überwiegend gleichmäßig. Allerdings stockt sie ab und an etwas bei langsamer Fahrt. Müssen die Kohlen erst einlaufen? Oder hat das was mit dem Schleifer zu tun? Der ist vorne etwas eingelaufen. Also die Unterseite ist nicht mehr gerade. Außerdem schaltet sie nicht zuverlässig um. Manchmal macht sie einen riesen Satz in die ursprüngliche Fahrtrichtung ohne umzuschalten. An was kann das liegen?
So und nun zum eigentlichen Thema, dem Tuning derselben . Ich habe bei YouTube ein Video gesehen in dem diese Lok mit einer einfachen Schaltung langsamer gemacht wird. Mit dem Effekt das die Lampe und der Rauchgenerator den vollen Strom bekommen. Also Lampe schön hell, Rauch voll da, Lok vorbildgetreu langsame Fahrt. Hat da jemand Erfahrung mit? Funktioniert das zuverlässig auf Dauer? Außerdem muß natürlich noch ein Rauchgenerator eingebaut werden. Wo kann ich den Strom dafür abnehmen? Ich denke einmal von der Lampenfassung. Und wo klemme ich idealerweise das zweite Kabel an?

Viele Fragen, in der Hoffnung auf viele Antworten

Gruß Thomas

Moin Thomas,

du hast eigentlich alles richtig gemacht und erkannt. Nach deiner Beschreibung handelt es sich bei deinem Modell um den Märklinartikel 3003; die Lok hat ein Fahrgestell aus Zinkdruckguss und ein Gehäuse aus Kunststoff. Es gibt von dem Modell aber mehrere Varianten, die älteste hat 2 Glühlämpchen, die vorne unter dem Gehäuse gesteckt sind. Die spätere hat eine geschraubte Lampe und die Lichtverteilung zu den Laternen über einen transparenten Lichtkörpereinsatz. Der Fahrtrichtungsumschalter ist ein Stromstossrelais, dessen Anker gegen die Kraft der eingehängten Schraubenfeder bewegt werden muss, die Feder läßt sich justieren indem man den Einhänghaken leicht verbiegt: nach vvorn, wird es empfindlich, da kann schon voll aufgedrehtem Fahrregler das Relais anziehen, oder nach hinten, dann wird es unempfinflich, da kann der Umschaltimpuls mal nicht ausreichen für die Funktion. Die ältere Version der Lok hat das Umschlrelis mit Schaltwalze und braucht 2 Schaltimpulse zum Richtungwechsel. Die Modelle mit der Schraubglühlampe hatten das Relais mit Schaltwippe; es benötigt nur einen Schaltimpuls.
Das Tuning: vom Rauch rate ich ab, weil der Raucherzeuger beim Betrieb sehr heiß wird, oder weil er ohnehin nicht in den Schlot passt bzw. dieser schmelzen könnte. Ein kleiner, nett modulierter Wattebausch in die Esse gesteckt, gefällt mir wesentlich besser.

Hi.
Es ist die Variante mit Kunststoffgehäuse und geschraubter Glühbirne. Da der Schornstein schon auifgebohrt ist, wollte ich eben einen Rauchgenerator einbauen.
Zum Umschalter, wenn ich das richtig verstehe müßte ich den Haken also ein ganz klein wenig nach vorne biegen damit es leichter geht.
Werde ich die Tage mal testen und melde mich wieder.

Gruß Thomas

Hallo Thomas, es gibt von Seuthe auch Dampfgeneratoren für Loks mit Kunststoffgehäuse. Oder schau mal, ob du einen Generator findest dem ein Holzkonus beiliegt. Das Loch im Kessel entsprechend dem Konus aufbohren. Ein Kabel an den Schleiferanschluß löten und den zweiten an die Schraube des Steuerungsträger. Ich habe mehrere Loks so ausgerüstet und bei keiner hat es irgendwelche Schäden am Kessel gegeben. Um die Lok langsamer zu machen, löte zwei Widerstände vor die Kohlen.
mfg Rainer aus Wuppertal

Hi.
Das Problemchen mit dem Umschalter ist gelöst. Haken leicht gebogen und jetzt löuft´s wie es soll.
Dafür ist ein neues Problem aufgetaucht. An Streckenteilen wo die BR89 durchläuft, hakt die BR24. Das geht bis zum Stillstand und sie bekommt keinen Kontakt mehr. Das betrifft meist ältere Gleise mit z.T. leichtem Flugrost. Ich habe sie schon mit 600er Papier behandelt. Die 89 löuft jetzt sauber und komplett ruckfrei durch. Nur die BR24 macht immer noch zeitweise Zicken. Kann das an dem Schleifer liegen? Der ist bei der BR24 in der Mitte messingfarben. Der von der BR89 ist komplett silbrig. Das Problem wird schlimmer je weiter sie vom Trafo weg ist.

Gruß Thomas

Hallo Thomas,

ein messingfarbener Schleifer ist abgelutscht. Ersetze ihn.
Viel Spaß mit der 24er!

Hab´s befürchtet. Ok werde ich sehen ob unser Modellbahndealer die Teile da hat. Spaß werde ich haben mit der Lok. Macht sich gut vor ihrem Zügle

Schöne Ostern an alle, Gruß Thomas

Es gibt Neuigkeiten.

Heute habe ich mich mal als Feinmechaniker und Elektriker versucht. Fällt mir als grobmotorischem Handwerker nicht immer leicht .
Ich habe diese Antiparallelschaltung in die BR 24 eingebaut. Und ich muß sagen das die Videoanleitung aus YouTube hervorragend gemacht ist. Hab´s auf Anhieb hin bekommen und bin begeistert. Die Lampen leuchten jetzt schon lange bevor der Motor anfängt zu brummen. Und bei vorbildgetreuer Geschwindigkeit ist das Licht schön hell und auch bei Tageslicht zu sehen. Man muß sich nur erst dran gewöhnen das man den Trafo jetzt weiter aufdrehen muß.
Und weil´s so gut ging hab ich gleich mal noch die BR89 aufgemacht um zu schauen ob das da auch reinpasst. Es passt. zwar keine 5 Paare sondern nur 3, aber auch hier habe ich jetzt Licht noch bevor sie fährt. Und schön helles Licht bei schön langsamer Geschwindigkeit.
Als nächstes wird in die 24 noch ein Rauchgenerator eingebaut. Wann? Das weis ich auch noch nicht

Gruß Thomas