RE: Braucht man Railcom ?

#1 von Harald , 24.12.2007 13:24

Hallo zusammen,

Thomas hat in einem Beitrag über Neuheiten von Tams berichtet.
Dabei war auch zu lesen, dass Tams einen railcom-fähigen Booster plant.

Brauche ich Railcom, wenn ich meine Anlage per Computer (TrainController) steuern will ? Welche Vorteile würde dieses System bieten ?

Müßte ich dann meine "normalen" Booster entsorgen ....

Im Lokbereich soll es Nachrüstplatinen geben. Bräuchte man auch spezielle Weichen- bzw. Schaltdecoder ?

Viele Grüße von

Harald


 
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RE: Braucht man Railcom ?

#2 von Muenchner Kindl , 24.12.2007 13:33

Hallo Harald,

Zitat
Brauche ich Railcom, wenn ich meine Anlage per Computer (TrainController) steuern will ? Welche Vorteile würde dieses System bieten ?



Was heisst "brauchen"? Wenn Du bisher ohne RC ausgekommen bist brauchst Du es nicht... oder doch?

RailCom bietet einiges an, z.B. Rueckmeldung von Zugnummer ueber "el. Kilometerstein", Rueckmeldung der aktuellen Geschwindigkeit, Stromaufnahme usw. Man kann, wie bei mfx Loks waehrend dem Betrieb auslesen und Programmieren, ausserdem werden sich Loks selbststaendig anmelden.

Vorteil gegenueber mfx ist im Uebrigen das schlankere Protokoll, welches eine schnellere Datenuebertragung zulaesst und natuerlich die Offenheit am Markt. Die gegenueber mfx umfangreicheren Anwendungsmoeglichkeiten kommen natuerlich hinzu.

Zitat

Müßte ich dann meine "normalen" Booster entsorgen ....



Wenn es Bereiche gibt, auf denen man kein RailCom braucht (z.B. auf der Paradestrecke), dann kann man da die alten Booster einsetzen.

Zitat

Im Lokbereich soll es Nachrüstplatinen geben. Bräuchte man auch spezielle Weichen- bzw. Schaltdecoder ?



Es gibt spezielle Weichen- Schaltdecoder aber man kann auch die alten einsetzen, wenn man hier keine Rueckmeldung braucht.
Zimo bietet z.B. Weichendecoder mit Kilometerstein an, hier hat man einen Weichendecoder, der den darueberfahrenden Zug rueckmeldet.


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RE: Braucht man Railcom ?

#3 von Gast , 24.12.2007 13:34

Hallo Harald,

die Booster müssen eine Austastlücke erzeugen und vor allem erkennen können. Deshalb dürfen da nur Booster eingesetzt werden, die über eine massefreie Endstufe verfügen.

Also die Booster von Uhlenbrock können z.B. nicht eingesetzt werden.

Wolfgang



RE: Braucht man Railcom ?

#4 von digilox1 ( gelöscht ) , 24.12.2007 13:42

Hallo Harald,

natürlich braucht man RailCom *nicht*, denn seit der Einführung von DCC
ging`s ja auch ohne.

Aber anfänglich ging`s ja auch ohne Lastregelung, mit 14 Fahrstufen und nur einer Funktion.

Trotz dem Zusatzaufwand für RailCom sind die Decoderpreise nicht gestiegen und die Zentraleinheiten von Lenz (+Booster), ESU, Tran und ZIMO MX31ZL mit Cut Out und Globaldetektor sind ja auch konkurrenzfähig mit Geräten ohne diese Zusätze.

Aber: ein ganzer Haufen von Dingen, von denen wir uns derzeit keine Vorstellung machen können, werden realisierbar sein. Einige werden darunter sein, die sich in der Zukunft als "altbrauchbar" erweisen werden, allen voran die Möglichkeit auf dem Hauptgleis zu programmieren *und*
auszulesen - ohne die leidige Warterei, bis die Zentrale alles durchgeleiert hat, bis sie endlich einen Quittierungsimpuls erhält.

Im Übrigen ist es immer schön, einige Möglichkeiten in Reserve zu haben,
vielleicht sind sie ja plötzlich von Nutzen, obwohl man zunächst gar nicht
daran dachte.

Festtägliche Grüsse,
Manfred


digilox1

RE: Braucht man Railcom ?

#5 von Udo Nitzsche , 24.12.2007 22:12

Hallo Harald,

natürlich braucht man Railcom nicht, wenn man mfx hat...


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Braucht man Railcom ?

#6 von granit ( gelöscht ) , 24.12.2007 23:19

Hallo,

Wenn man SX hat, braucht man Railcom auch nicht, man könnte ja schon seit einigen Jahren die MÜT-Lokdecoder Rückmeldung nutzen so man wollte. Mit meinem PC-Steuerprogramm kann ich aber gut darauf verzichten. Im Gegensatz zu Railcom sind die SX- und die MFX Rückmeldung aber schon nutzbar. Da ich meinen einzigen MÜT-GBM nebst vielen Stärz-GBM's einsetze, ist dieser auch auf Betrieb ohne Rückmeldung eingestellt. Viel wichtiger als eine Lokdecoderrückmeldung ist eine präzise, einfache und sichere Rückmeldung für den Computerbetrieb.

mit freundlichen Grüssen

Gian


granit

RE: Braucht man Railcom ?

#7 von Muenchner Kindl , 25.12.2007 07:29

Zitat von Udo Nitzsche
Hallo Harald,

natürlich braucht man Railcom nicht, wenn man mfx hat...



Moin,

stimmt, RailCom (zumindest das, was es schon gibt) ist viel langweiliger als mfx.

mfx 1

mfx 2

mfx 3

Abgesehen von der Markenbindung und den fehlenden Komponenten, die nach grosser Ankuendigung mittlerweile wieder aus den Prospekten verschwunden sind und auch abgesehen von den vielen Problemen (wieviele mfx Decoder sterben im Vergleich zu allen anderen?) frage ich, wozu die Rueckmeldung bei mfx denn genutzt wird.
Meines Wissens nach zum Anmelden und zum "Programmieren on the fly"... oder habe ich da was verpasst?

Wer glaubt, dass es fuer RailCom noch nichts gibt, dem empfehle ich mal den Besuch der Zimo-Seite.


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RE: Braucht man Railcom ?

#8 von granit ( gelöscht ) , 25.12.2007 08:35

Hallo Thomas,

Zitat von Muenchner Kindl
Wer glaubt, dass es fuer RailCom noch nichts gibt, dem empfehle ich mal den Besuch der Zimo-Seite.


Klar kennen die beiden Systeme, ZIMO und SX, die Rückmeldung schon. Aber da diese Systeme für die meisten geizgeilen Modellbahner aus Unkenntnis nur teure Exoten sind (die dafür aber auch problemlos funktionieren), habe ich nur ganz zaghaft SX erwähnt und ZIMO schlicht vergessen . Dafür entschuldige ich mich .

mit freundlichen Grüssen

Gian


granit

RE: Braucht man Railcom ?

#9 von Gast , 25.12.2007 08:39

Hallo Thomas,

ob das schon der Abgesang von mfx ist? Die Bindefrist des Vertrages beträgt 5 Jahre und die sind bald um. Und jsut in diesem Moment kommt die große Ankündigung des großen Vorsitzenden. Angeblich haben die schon was neues in der Pipeline. Und darauf deutet auch die nur noch rudimentäre Erwähnung durch andere Hersteller hin.

Es wäre ja nicht die erste Kehrtwende bei Märklin im Digitalbereich.

Allerdings hätte man dann die Lage der treuen Kunden, die da jahrelang dem alten System die Stange gehalten haben und nun auf das überfällige neue System umstiegen ausgenutzt und diese sauber abgeledert.

Wolfgang



RE: Braucht man Railcom ?

#10 von digilox1 ( gelöscht ) , 25.12.2007 09:54

Hallo Wolfgang,

Zitat
Es wäre ja nicht die erste Kehrtwende bei Märklin im Digitalbereich.



Und nicht nur dort. Digitalitis gehört einfach nicht in die Hände von Modellbahnherstellern:

Roco stellte mal ein System vor, das vermutlich identisch war mit dem Hornby Zero, kam aber nie. "Ersatzweise" das Fahrstrassen-System, das bei Ankunft der Lokmäuse eingestampft wurde.
Lokmäuse 1,2,3 und Multimaus. Das Zeug ist einigermassen kompatibel, aber auch mit der Multimaus kann man am Roco-Verstärker immer noch keine CVs auslesen.

Hornby: Zero, dann nichts, jetzt die Kooperation mit Lenz.

Bachmann. EZ-Command von Lenz. EZ-Command Dynamis von ESU, untereinander Bus-inkompatibel.

Atlas: Decoder erst von Digitrax (in N-Loks), dann von Lenz.
Lenz Compact als Atlas Commander, eingestampft. Billig-Decoder in N und H0 nach wie vor von Lenz.

Fleischmann: FMZ, dann der Schwenk zu Uhlenbrock (wie lange machen`s die IB und Derivate eigentlich noch?)

Trix: SX, aber Bewegung in die Sache kam erst, nachdem Trix nicht mehr
Exklusivpartner von D&H war.

Märklin: Mot* I, Mot* II - mit Zwang zum Kauf einer neuen Zentrale für erweiterte Funktionalität und absolute Fahrtrichtung.

Digital = , Hauruckwechsel auf Mot* in Spur 1.

Systems als Totgeburt, MS und CS als einzige Komponenten seit Jahren, anfällige Decoder, teurer als DCC und Mot*.

Was steht nun an?

Diese gleisformatunabhängige Bilanz ist lausig für alle Modellbahnhersteller, die meinten oder meinen, unter eigenem Namen Digitalgerätschaften anbieten zu müssen.

Zugute halten muss man den Modellbahnherstellern allerdings, dass sie Digitalsteuerungen überhaupt erst salonfähig machten.

Nicht zugute halten kann man ihnen, dass sie wie in der Vergangenheit dem Gärtchendenken verhaftet blieben, wie weiland bei der Schiene-Radsatzgeometrie, der Stromzuführung, der Stromart und dem Kupplungssalat.

Wer als Kunde nach der Standardisierung von DCC weiter markentreu digitalisierte, zahlt nun halt die Zeche. Märklinisten rund dreimal.

Mit festtäglichen Grüssen,
Manfred


digilox1

RE: Braucht man Railcom ?

#11 von Muenchner Kindl , 25.12.2007 10:15

Hallo,

auch wenn mein Beitrag vielleicht der Ausloeser fuer das Abschweifen war, wenn es geht bitte beim Thema bleiben, das lautet "Braucht man Railcom ?"

Vielleicht gibt es ja noch ein paar Aspekte, die fuer, aber auch gegen RailCom sprechen?


Wuerde mich sehr interessieren.


Muenchner Kindl  
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RE: Braucht man Railcom ?

#12 von ozoffi ( gelöscht ) , 25.12.2007 11:25

Hallo!
Als Gartenbahner wünsche ich mir die Rückmeldemöglichkeiten von Railcom sehr!

ZIMO bietet ja im Grunde mit seinem MX9 schon seit Langem etwas ähnliches an - nur ist das MX9 erstens wegen seiner Bauform nicht wirklich für den Freilandeinsatz so ohne weiteres ausgelegt und wegen seiner max. Ausgangsleistung pro Abschnitt auch nicht unbedingt für mehrmotorige Fahrzeuge bestimmt.
Ausserdem kann der MX9 eigentlich "nur" detektieren ob ein Abschnitt besetzt ist und wenn es ein Fahrzeug mit HLU (also ZIMO, TRAN und ESU Decoder) und Adressrückmeldung (nur ZIMO) ist, kann eben die Fahrzeugadresse(n) ausgelesen und die Abschnitte halt als Halteabschnitte etc. eingesetzt werden. Mehr - also z.b eine bestimmte Funktion an einer bestimmten Stelle zu schalten wäre nur via PC und entsprechendem Programm möglich.

Mit RailCom wird es möglich sein, ein Fahrzeug (jeder Decoder, der Railcom kann) zu detektieren und dessen Adresse (und mehr) in diesem Abschnitt auszulesen. Auch wird ein Teil der Intelligenz in den Decoder wandern, womit zb. ein Aktivieren einer bestimmten Funktion (z.B. Kurvenquietschen über den ganzen Zeitraum einer Kurve, oder aktivieren eines 2. Rauchgenerator, weil es nun bergauf geht, u.v.m) Fahrzeugabhängig ralisierbar ist.
Für mich ein wichtiger Aspekt wird das Zusammenspiel mit ZIMOs ABA (=automatischer Betriebsablauf vo MX1) sein. Derzeit kann man nur detektieren, ob ein bestimmter Kontakt aktivert wurde, nicht, welches Fahrzeug das getan hat. Ein aktiverter Kontakt bleibt solange "blind", bis er von einem anderen Kontakt "freigeschalten" wurde. Dann wäre es möglich einen derartigen Kontakt in Verbindugn mit einem "Kilometerstein" nur auf eine bestimmte Lokadresse hören zu lassen - womit das gegenseitige Freischalten weg fällt, was sowohl das Aufzeichnen, als auch den Ablauf selbst starkt vereinfacht und sicherer macht.

Ein weitererer (und für mich sehr wichtiger) Vorteil ist, dass so ein Kilometerstein klein ist und einfach zwischen dem 45mm Gleis untergebracht werden kann. Er wäre entsprechend verpackt, Wetterfest / Freilandtauglich und kann genau in der Menge gekauft werden, die ich auch benötige. Ich brauch halt nur 4 - 5 solcher Kontakte und nicht mehr ... und im Freien einen PC/Laptop zu verwenden ist eher kontraproduktiv. Die Dinger sind doch irgendwie empfindlic gegen große Hitze/Kälte und Feuchtigkeit (Regen, Kondenswaser etc.) und in der Sonne sieht man am DIsplay so gut wie nix.
Eine "Komandostand" in einer Gartenhütte o.ä. unterzubringen kommt wür mich nicht in Frage - ich will beim Betrieb direkt neben dem Fahrzeug stehen und beobachten und nicht das Geschen aus der Ferne sehen (deshalb habe ich auch Funkhandregler und keine Kabel gebundenen ...)!

Als Indoorbahner schaut die Sache sicher anders aus - da wird man mit bereits bestehenden Mitteln und vorallem einem PC schon lange Vergleichbares umgesetzt haben.

Lustig ist aber, dass RailCom seitens ZIMO derzeit in die H0 Decoder (MX64 & Co) eingesetzt wird, wo man offenbar nicht gar so dringend darauf wartet, aber noch nicht in deren Großbahndecoder (MX69/690) ...

Aber solange nur das MX31ZL das auswerten kann, ist es noch egal


ozoffi

RE: Braucht man Railcom ?

#13 von Gast , 25.12.2007 13:08

Hallo Oliver,

Railcom wurde erst vor wenigen Monaten endgültig festgezurrt. Und deshalb sind da noch einige Punkte neu. Das heisst aber auch, dass die Applikationen erst noch kommen werden.

Die Entwicklergruppe besteht ja aus Lenz als der Haupttriebfeder und dann sind da Kühn, Tams und Zimo dabei (alphabetisch sortiert). Lizenznehmer sind u.a. ESU ob Märklin da auch schon eine Lizenz erworben hat, weiss ich nicht. Das kann aber durchaus sein.

Wolfgang



RE: Braucht man Railcom ?

#14 von ozoffi ( gelöscht ) , 25.12.2007 18:49

Servus Wolfgang!
Ich weis - in RailCom steckt noch viel Potential ...
Ich wollte nur aufzeigen, was ich mir von RailCom verspreche und weshalb ich glaube es "zu brauchen"
Zum Teil auch als Denkanstoss, was damit alles möglich sein kann.
Um derzeit nur die am Motor anliegende Spannung und dessen tatsächlichen Stromverbrauch rückzumelden, ist das System in der Tat unnötig.
Und ob ich ein Fahrzeug im Betrieb während der Fahrt auslesen kann .... na ja, also bisher bin ich damit am Programmiergleis ganz gut gefahren - es war mir noch kein Bedürftniss, dies am Hauptgleis tun zu wollen. Ok, warten wir ab, bis das wirklich geht, vielleicht ist das ja ein Feature, dass man erst erleben muss, um es nicht mehr missen zu wollen ...
Das Indoorbahner, die eh schon einen PC nutzen, im Moment keine wirklich Verbesserung sehen, ist mir schon klar - nur es gibt auch Indoorbahner, die wirklich nur mit den zwei sprichwörtlichen Drähten zum Gleis Digitalbetrieb machen und keinen PC einsetzen ... für jene können einige der von mir beschriebenen Features ganz nützlich sein.
Und sind wir uns ehrlich: Im Grunde will ich zwar eine "Abschnittssteuerung" mit Zugbeeinflussung und Rückmeldung etc. haben, aber für jeden Abschnitt einen Draht zur Zentrale / PC, etc. ... das kann ich eigentlich auch analog haben ... da sogar wesentlich günstiger und mit Anfahr-/Bremsverzögerug, was ich digital entweder bei ZIMO mit dem MX9 und den eigenen Decodern mache, oder bei anderen Systemen einen "Bremsgenerator" o.ä. brauche ... (oder halt einen PC)
Einfacher als früher ist das wirklich nicht.

Mit RailCom und den "Kilometersteinen", die einerseits VORORT direkt vom Gleis sowohl mit Spannung, als auch mit Digitalinfos versorgt werden und andererseits einen getrennten Abschnitt ansteuern, den sie als besetzt detektieren und die Digitaladresse auslesen und dann noch Steuerinformationen anlegen können - die Rückmeldung und Ansteuerung dieses Kilometersteins erfolgt natürlich, wie erwähnt nur über das Gleis - verspreche ich mir das schon einiges. Damit wird es endlich möglich sein, wirklich mit nur ZWEI Drähten von der Zentrale zum Gleis sowohl zu steuern, als auch abzufragen!


ozoffi

RE: Braucht man Railcom ?

#15 von Andi , 25.12.2007 18:55

Zitat von ozoffi
... Damit wird es endlich möglich sein, wirklich mit nur ZWEI Drähten von der Zentrale zum Gleis sowohl zu steuern, als auch abzufragen!



Hallo Oliver,

das wäre für mich dann die größte Innovation im Digitalbereich.

Gruß
Andreas


Schöne Grüße
Andreas


 
Andi
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RE: Braucht man Railcom ?

#16 von Gast , 25.12.2007 19:30

Hallo Oliver,

das Thema mit den Großdekodern dürfte sicherlich noch hochkochen. Ich sehe es aber so, dass da zur zeit nicht das hauptaugenmerk drauf liegt. Das eine ist ja, dass LGB ein modifiziertes DCC verwendet (Impulskettensteuerung) und dass eh keiner weiss, wie es da weitergeht. Man muss immer bedenken, dass Märklin inzwischen alle Digitalsysteme im eigenen Haus hat, dazu ein Sammelsurium an Hardware. Dann muss erstmal das gesamte integriert werden. Ich sehe es so, dass die gerade andere Probleme sich machen, wie das.

Zumal es bei den Gartenbahnern m.E. mehr Sinn macht.

Wolfgang



RE: Braucht man Railcom ?

#17 von ozoffi ( gelöscht ) , 25.12.2007 22:04

Servus!

Zitat
Das eine ist ja, dass LGB ein modifiziertes DCC verwendet (Impulskettensteuerung)


Wenn schon, dann "verwendete", denn die neueren Decoder und Zentralen nutzen das parallele Schalten.
Wobei hier kein "modifiziertes DCC-Protokoll" eingesetzt wurde/wird, sonder eh das ganz Normale. Es wird nur F1 mehrmals (Pulskette) hintereinander gesendet. Das machte Sinn, als man nur eine F-Taste am Handregler hatte und trotzdem mehrere Fuktionen schalten wollte. Es würde vielleicht auch Sinn machen, bei einer billigen 2-Kanal Funkfernsteuerung. Ein Kanal zum Fahren, der 2. mit Pulskette zum Schalten von X Funktionen. Aber selbst da gibt es inzwischen schon Besseres!

LGB ist aber bitte NICHT "die Gartenbahn" - es ist ein Hersteller unter vielen. In DE sicher der Haupthersteller - aber MÄRKLIN ist ja auch nicht "der H0 Modellbahnhersteller" - da gibt es auch viele ... Wenn es MÄRKLIN nicht mehr gäbe, würden Modellbahner halt auf andere Marken ausweiche - oder nicht?

Das Einzige, das passiert ist, dass viele Modellbahner bei anderen Herstellern kaufen. Für Gleismaterial gab und gibt es genug Alternativen. Da es in "G" soweiso eher üblich ist, etwas selbst zu bauen, haben die Selbstbauer inzwischen ihre Modelle "LGB-Frei" - also auch jene Ersatzteile, die man für seine Selbstbauten bei LGB zukaufte, wurden entweder gleich selbst gemacht, oder halt anderswo besorgt (oft sogar noch zu akttraktiveren Preisen ...).
Grad jene, die sich eine Gartenbahnwelt ohne LGB nicht vorstellen können (weshalb auch immer) haben entweder ihr Hobby an den Nagel gehängt, oder blasen seit einem Jahr Trübsal ... waren aber nicht wirklich viele

Sorry für die "Entgleisung" - zurück zum Thema RailCom.
Sicher ist der Hauptmarkt im H0 Bereich angesiedelt - aber da muss es erst wirklich "Killeraplikationen" geben, damit die potentionellen Kunden es als notwendig erachten darauf ein-/umzusteigen. Im Moment haben die Kritiker sicher Recht - nix, was nicht anders schon gelöst wurde ...

Nun ja, sei es, wie es sei ... Lacht Ihr nur, es wird schon noch werden, aber dann ...


ozoffi

RE: Braucht man Railcom ?

#18 von Martin Lutz , 26.12.2007 06:17

Hallo,

Wenn Railcom auch dazu führt, dass man bei Stromkreistrennungen immer aufpassen muss, dass ja kein Booster zerstört wird bzw. Trennwippen oder vergleichbares bei Zweileitersystemen einbauen muss, dann braucht man dieses System nicht. Im Gegenteil, dann würde ich es sogar meiden.


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RE: Braucht man Railcom ?

#19 von digilox1 ( gelöscht ) , 26.12.2007 09:26

Hallo Martin,

http://www.nmra.org/standards/DCC/standards_rps/rp931.html

Zitat
Wenn Railcom auch dazu führt, dass man bei Stromkreistrennungen immer aufpassen muss, dass ja kein Booster zerstört wird bzw. Trennwippen oder vergleichbares bei Zweileitersystemen einbauen muss, dann braucht man dieses System nicht.



Kann daraus ersehen werden, welche Folgen diese Technik an Stromkreisgrenzen zeitigt?

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Braucht man Railcom ?

#20 von ozoffi ( gelöscht ) , 26.12.2007 11:36

Hallo!
RailCom beschreibt eine Technik Daten zum Decoder zu senden und vom Decoder auszulesen - mit Stromkreisen u.ä. hat das absolut nichts zu tun.
Man wird sich dagegen auch nicht wehren können - denn irgendwann werden das einfach alle DCC-Decoder/Zentralen implementiert haben. Ob und wie man das dann nutzt, bleibt sicher jedem selbst überlassen - so der Enduser überhaupt weis, was das ist und was man damit machen kann ...


ozoffi

RE: Braucht man Railcom ?

#21 von digilox1 ( gelöscht ) , 26.12.2007 11:59

Hallo,

Zitat
RailCom beschreibt eine Technik Daten zum Decoder zu senden und vom Decoder auszulesen - mit Stromkreisen u.ä. hat das absolut nichts zu tun.



Ja schon, aber der Rückkanal geht zunächst auch übers Gleis, nicht über Funk, Schall oder optische Erkennung.

Von daher ist die Frage oder der Einwand sicher nicht von vorneherein
abzuweisen, denn es könnten ja örtliche Geräte aufgrund der RailCom-Erkennung DCC-Befehle abschnittsweise einspeisen, die mit benachbarten
Abschnitten phasenweise über Kreuz liegen.

Grusss,
Manfred


digilox1

RE: Braucht man Railcom ?

#22 von Robert ( gelöscht ) , 26.12.2007 12:17

Hmm Harald,

Du fragst, "braucht man Railcom".

Philosophiemodus an

Was braucht der Mensch eigentlich? Brauchts den Mensch an sich überhaupt? Ich denke, das orientiert sich an den perönlichen Vorlieben und Sichtweisen.

Könnte zum Beispiel gegenfragen: Braucht man eine Moba, oder Zigaretten, oder eigene Schneekanone...

Philosophiemodus aus


Es kommt also auf deine persönlichen Ansprüche an. Ich würde es mal so ausdrücken, es ist ein interessantes Feature.

Robert


Robert

RE: Braucht man Railcom ?

#23 von ozoffi ( gelöscht ) , 26.12.2007 13:30

Servus Manfred!

Die Rückmeldung erfolgt natürlich über das Gleis (sonst bräuchte man ja kein RailCom - denn anders funkt es ja derzeit eh schon ...)
Das die Booster natürlich "RailCom tauglich" sein müssen, also den "Rückkanal" an die Zentrale weitergeben müssen, ist aber irgendwie klar - oder? Wie sollte denn sonst die Info von der Zentrale ausgewertet und an die Handregler zur Anzeige gesendet werden?
Es war ja bis jetzt auch so, dass ein Booster einen Kurzschluss an die Zentrale melden musste, damit diese - wenn gewünscht - die komplette Anlage (also alle Booster) abschalten konnte.
Das dies bei Verwendugn unterschiedlicher Fabriakte oftmals nicht so war und oft auch gar nicht verlangt wurde, ist eine andere Sache.

Trotzdem hat RailCom NICHTS mit Stromeinspeisungen u.ä. zu tun. Das bleibt ja völlig unberührt! Nochmals: Es beschreibt nur die Technik Daten an die Decoder zu senden und Daten VON den Decodern über das Gleis auzulesen - nicht mehr!
Es geht hier einzig darum die Rückinfo auch über das Gleis zu führen und dafür nicht wie jetzt ein Buskabel zu verlegen und eigene Rückmeldemodule zu brauchen etc.
Daher ist die Frage irrelevant. Da gibt es kein "phasenweise über Kreuz" u.ä. Sorry - ein Lokdecoder speist seine Daten an der Stelle, an der die Lok steht... sie kann jetzt nicht genau auf einer Trennstelle stehen und wird es dann auch nicht können. In einem "Boosterabschnitt" können wohl mehrere Gleisabschnitte liegen, aber ein Gleisabschnitt kann jetzt nicht aus zwei unterschiedlichen Boostern betrieben werden und dann auch nicht - das macht ja auch keinen Sinn - wer wird sich das Leben schwieriger machen, als nötig?!
Daher wird auch ein "Kilometerstein" nur jeweils einen Gleisabschnitt bedienen können. Um Lokdaten auszulesen ist aber so ein Kilometerstein nicht nötig, das geht immer - nur wenn man wissen will wo genau eben jene Lok steht, braucht man einen Gleisabschnitt. Bis jetzt wird dieser über ein eigenens Gleisabschnittsmodul abgefragt, dann könnte dies ein "Kilometerstein" übernehmen, der zudem noch autark einer bestimmten Lok über ein IR-Signal einen Schaltbefehl gibt (was bisher über Reedkontakte im Fahrzeug selbst gemacht wird, wobei man dabei nicht zwischen unterschiedlichen Fahrzeugen unterscheiden kann.)

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dies ein vollständiger Ersatz für bestehende Gleisabschnittsmodule wird - aber eine sinnvolle Ergänzung, wobei sich einige Features überlappen werden.


ozoffi

RE: Braucht man Railcom ?

#24 von Moba-Joe ( gelöscht ) , 19.06.2008 17:20

Hallo,
Kann man mit RailCom eine Blockstreckensteuerung komplett und funktionstüchtig auf einer kleinen Anlage ersetzen? Was wird dazu gebraucht? Und wer hat noch mehr Infos zu den "Kilometersteinen"? Wie sehen die aus? Was genau tun und bringen die? Brauche ich dafür auch wieder einen Decoder?

JK


Moba-Joe

RE: Braucht man Railcom ?

#25 von ChristianS , 19.06.2008 19:24

Zitat von digilox1
Digital = , Hauruckwechsel auf Mot* in Spur 1.

Systems als Totgeburt, MS und CS als einzige Komponenten seit Jahren, anfällige Decoder, teurer als DCC und Mot*.



Soweit ich mich erinnere:
Digital= ist das alte DCC, was es damals gab (Lenz mit Märklin und Arnold? entwickelt).

Unter DCC verbirgt sich auch eine enorme Entwicklung DCC14 DCC27 DCC28 DCC128......! Ich möchte sehen, ob die ersten dekoder ohne Probleme (und Einstellungen) mit jeder aktuellen DCC-Zentrale laufen.

Das ganze ist ein Problem der schnellen Entwicklung der Technologie. Ich bin jedenfalls gespannt was kommt! Schwarzmalerei hat manchmal auch viel mit Neid und falschem Stolz zu tun...

Gruß,
Christian


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