Hallo Wolfgang,
Zitat
Es wäre ja nicht die erste Kehrtwende bei Märklin im Digitalbereich.
Und nicht nur dort. Digitalitis gehört einfach nicht in die Hände von Modellbahnherstellern:
Roco stellte mal ein System vor, das vermutlich identisch war mit dem Hornby Zero, kam aber nie. "Ersatzweise" das Fahrstrassen-System, das bei Ankunft der Lokmäuse eingestampft wurde.
Lokmäuse 1,2,3 und Multimaus. Das Zeug ist einigermassen kompatibel, aber auch mit der Multimaus kann man am Roco-Verstärker immer noch keine CVs auslesen.
Hornby: Zero, dann nichts, jetzt die Kooperation mit Lenz.
Bachmann. EZ-Command von Lenz. EZ-Command Dynamis von ESU, untereinander Bus-inkompatibel.
Atlas: Decoder erst von Digitrax (in N-Loks), dann von Lenz.
Lenz Compact als Atlas Commander, eingestampft. Billig-Decoder in N und H0 nach wie vor von Lenz.
Fleischmann: FMZ, dann der Schwenk zu Uhlenbrock (wie lange machen`s die IB und Derivate eigentlich noch?)
Trix: SX, aber Bewegung in die Sache kam erst, nachdem Trix nicht mehr
Exklusivpartner von D&H war.
Märklin: Mot* I, Mot* II - mit Zwang zum Kauf einer neuen Zentrale für erweiterte Funktionalität und absolute Fahrtrichtung.
Digital = , Hauruckwechsel auf Mot* in Spur 1.
Systems als Totgeburt, MS und CS als einzige Komponenten seit Jahren, anfällige Decoder, teurer als DCC und Mot*.
Was steht nun an?
Diese gleisformatunabhängige Bilanz ist lausig für alle Modellbahnhersteller, die meinten oder meinen, unter eigenem Namen Digitalgerätschaften anbieten zu müssen.
Zugute halten muss man den Modellbahnherstellern allerdings, dass sie Digitalsteuerungen überhaupt erst salonfähig machten.
Nicht zugute halten kann man ihnen, dass sie wie in der Vergangenheit dem Gärtchendenken verhaftet blieben, wie weiland bei der Schiene-Radsatzgeometrie, der Stromzuführung, der Stromart und dem Kupplungssalat.
Wer als Kunde nach der Standardisierung von DCC weiter markentreu digitalisierte, zahlt nun halt die Zeche. Märklinisten rund dreimal.
Mit festtäglichen Grüssen,
Manfred