RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#1 von Barrycharly , 18.11.2020 10:17

Hallo zusammen,
ich möchte mir einen alten analogen Märklin TEE Triebwagen zulegen.
Jetzt habe ich gesehen, dass es 2 Versionen gibt: 3070 und 3071.
Wo liegen da die Unterschiede und was wäre die bessere Variante?
Was mir aufgefallen ist, dass beim 3070 2 Schleifer unterm Triebwagen sitzen und beim 3071 nur ein Schleifer und der 2te unterm Steuerwagen.
Welche Variante würdet ihr bevorzugen?
Hat jemand einen guten Scan von der Anleitung 3070 und 3071?
Würde mich da gerne mai informieren.
Gruß
Rainer


 
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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#2 von SAH , 18.11.2020 10:21

Moin Rainer,

3070 ist mit dreipoligen Steckern und Innenbeleuchtung, der 3071 mit zweiooligen Steckern und nachrüstbarer Innenbeleuchtung. Die Ergänzungswagen neigen zur "Bananisierung", d.h. sie sind oft verbogen.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#3 von Dölerich Hirnfiedler , 18.11.2020 10:35

Hallo Rainer,

Beide Züge haben je einen Schleifer unter Triebkopf und Steuerwagen. Der 3071 Zug ist gegenüber dem 3070 - Zug deutlich vereinfacht: Es fehlen die vollständige Bedruckung, die silbernen Fensterrahmen und die Innenbeleuchtung. Die Innenbeleuchtung war beim 3071 zwar nachrüstbar, die benötigten Teile sind heute aber relativ schwer zu beschaffen und werksseitig nicht mehr verfügbar. Alternativ gibt es auch noch 3471 und 39700. Diese Züge haben beiden auch Inneneinrichtung. Der 39700 hat einen SINUS-Motor der ersten Generation, die 3471 einen Delta- Decoder.
Für analogen Betrieb wäre 3471 für mich die erste Wahl.

mfg

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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#4 von Martin Lutz , 18.11.2020 10:42

Es gab doch mal die Variante, dass das Grundset nur 3teilig war und ein Wagen seperat angeboten wurde, oder?


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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#5 von Preussenhusar , 18.11.2020 10:46

Hallo Martin,

der Basis TEE war damals immer 3-teilig und ein Waggon wurde dann dazugekauft - oder auch mehrere.

Gruß
Stefan


Mein Name ist übrigens Stefan , aber ich poste als PH


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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#6 von Dölerich Hirnfiedler , 18.11.2020 10:49

[quote="Martin Lutz" post_id=2192014 time=1605692540 user_id=124]
Es gab doch mal die Variante, dass das Grundset nur 3teilig war und ein Wagen seperat angeboten wurde, oder?
[/quote]

Sowohl bei 3070 als auch bei 3071 (und HAMO 8370) enthielt die Grundpackung nur den Triebkopf, den Steuerwagen und den Speisewagen. Der Sitzwagen musste unter 4070/4071 (HAMO 8470) einzeln dazu gekauft werden. Die Sitzwagen 4070 und 4071 sind durch die unterschiedlichen Stecker nicht kompatibel.

mfg

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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#7 von Lokpaint , 18.11.2020 10:57

[quote="Dölerich Hirnfiedler" post_id=2192009 time=1605692100 user_id=409]

Für analogen Betrieb wäre 3471 für mich die erste Wahl.

[/quote]

Hallo

So sehe ich das auch. Der 3471 bietet eine Innenbeleuchtung sowie eine Inneneinrichtung.

Die 3070 sind fast alle krumm, der 3071 zu vereinfacht.
Ausserdem ist es schwierig einen Zwischenwagen aus demselben Produktionsjahr zu finden. Es gibt zwischen den Baujahren leichte farbunterschiede.
Der 3071 wurde ausserdem noch in ein Dunkles Rot angeboten, hier soll mann bei der Beschaffung einer 4071 noch extra aufpassen.

Bart


 
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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#8 von Barrycharly , 18.11.2020 14:16

Ich danke euch für die schnellen und tollen Infos.
Wußte gar nicht, dass es die Version 3471 gibt.
Ich denke auch die Entscheidung für diese Version ist gefallen.
Es wäre auch kein Problem einen Delta Decoder auf einer stinknormalen analogen Anlage zu fahren?
Gruß
Rainer


 
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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#9 von Martin Lutz , 18.11.2020 14:24

Zitat

[quote="Dölerich Hirnfiedler" post_id=2192009 time=1605692100 user_id=409]

Für analogen Betrieb wäre 3471 für mich die erste Wahl.




Hallo

So sehe ich das auch. Der 3471 bietet eine Innenbeleuchtung sowie eine Inneneinrichtung.

Die 3070 sind fast alle krumm, der 3071 zu vereinfacht.
Ausserdem ist es schwierig einen Zwischenwagen aus demselben Produktionsjahr zu finden. Es gibt zwischen den Baujahren leichte farbunterschiede.
Der 3071 wurde ausserdem noch in ein Dunkles Rot angeboten, hier soll mann bei der Beschaffung einer 4071 noch extra aufpassen.

Bart
[/quote]Ich habe mal den 39700 gekauft. Der hatte die erste Version des C-Sinus Motors eingebaut und kriegte damit sehr gute Fahreigenschaften. Er hatte zwar noch Glühlampen eingebaut aber einen Lichtwechsel über den Decoder (kein Schleppschalter). An den Wagenübergängen gab es Kabelschwänze mit jeweils einer 4poligen Steckverbindung. Darüber funktioniert die fahrtrichtungsabhängige Stirnbeleuchtung und die Schleiferumschaltung. Ich habe dem Zug eine LED innenbeleuchtung spendiert, welche sich über F0 schalten lässt. Bin jetzt nicht sicher, ob der Zug schon werksmässig mit einer Beleuchtung (Glühlampen?) versehen war?

Jedenfalls ein schöner Zug. War aber konstruktonsmässig noch eine Märklin Konstruktion aus den 60er Jahren. Jetzt neben dem diesjährigen Insider RAm wirkt er richtig spielzeughaft und durch die Verkürzung schon fast wie das Modell des Modells.

Ich glaube, analog funktionierte der erste C-Sinus um Welten besser als der NAchfolge Kompaktsinus (Da hat Märklin wirklich einiges "versiechet")


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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#10 von SAH , 18.11.2020 14:30

Moin Zusammen,

Unter Vergleichsfahrten Märklin RAm TEE habe ich die 3070, 3471 und die 39700 getestet und publiziert.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#11 von Dölerich Hirnfiedler , 18.11.2020 14:35

Zitat


Es wäre auch kein Problem einen Delta Decoder auf einer stinknormalen analogen Anlage zu fahren?




Hallo Rainer,

DELTA - Versionen funktionieren problemlos auf analogen Anlagen. Nur der Decoder muss auf die Stellung "off - off - off - off" geschaltet werden. Der 3471 hat keine automatische Systemerkennung.

mfg

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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#12 von Dölerich Hirnfiedler , 18.11.2020 14:39

[quote="Martin Lutz" post_id=2192112 time=1605705858 user_id=124]
Er hatte zwar noch Glühlampen eingebaut aber einen Lichtwechsel über den Decoder (kein Schleppschalter).
[/quote]

Kein Zug der Reihe hat einen Schleppschalter. Alle Serien haben Lichtwechsel und eine Schleiferumschaltung.

mfg

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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#13 von Lokpaint , 18.11.2020 14:59

Hallo

Der 39700 dürfte analog auch funktionieren, aber: Die Stecker sind Murks (die sollen mit einer mitgelieferten Pinzette zusammengesteckt werden) und die Drehgestellblenden der Wagen fallen ab.
Beim Gebrauchkauf deshalb aufpassen dass die auch alle dran oder dabei sind.

Bart


 
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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#14 von SAH , 18.11.2020 15:04

Zitat

Der 39700 dürfte analog auch funktionieren, aber: Die Stecker sind Murks und die Drehgestellblenden der Wagen fallen ab.
Beim Gebrauchkauf deshalb aufpassen dass die auch alle dran oder dabei sind.



analog geht er, aber viel zu langsam (s.o.).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#15 von Martin Lutz , 19.11.2020 00:25

Zitat

Zitat

Der 39700 dürfte analog auch funktionieren, aber: Die Stecker sind Murks und die Drehgestellblenden der Wagen fallen ab.
Beim Gebrauchkauf deshalb aufpassen dass die auch alle dran oder dabei sind.



analog geht er, aber viel zu langsam (s.o.).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Der Zug hat im Vorbild eine Höchstgeschwindigkeit von 140km/h. Im Test schreibst du v bei 12V = 110km/h. Rechne ich diese Geschwindigkeit um auf die Märklin typischen 16V, dann komme ich auf eine Höchstgeschwindigkeit von 146.7 km/h.

Somit ist das einer der wenigen Modelle, die GENAU richtig schnell fahren. Schreib jetzt nicht wieder das Theater über die 12V (ich kenn deine These dazu). Tatsache sind nun mal die 16V bei Märklin analog! Im Test mögen diese 12V irgendwo Sinn machen für Vergleiche zu ziehen. Aber in der Praxis interessiert den Märklin Fahrer, wie schnell fährt der Zug, wenn ich auf dem roten Knopf am Trafo drehe.


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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#16 von lernkern , 19.11.2020 06:15

Moin.

Ich glaube zwar, dass es nicht mehr aktuell ist. Ich habe dir trotzdem eine pN mit der angehängten Anleitung zum Märklin 3071 geschickt.

Netten GRuß

Jörg


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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#17 von SAH , 19.11.2020 06:28

Moin Martin,

die 16V als Bemessungsspannung kommen nicht von Märklin! Sie sind die Reserve für schwere Züge, die die Loks ausbremsen.

Ansonsten bezog sich Märklin in der Druckschrift "die Märklinbahn 6nd ihr großes Vorbild" stets auf "Trafomittelstellung", ab ca 1954.

BTW: bei 15V kommt das Modell durchschnittlich auf 133 km/h und bei 12V Klemmenspannung auf durchschnittlich ca. 160 km/h. Doch 12V Klemmenspannung ist nicht das Selbe wie Schienenspannung. Der Nutzer kann nur die Schienenspannung (oder Digital die Fahrstufe) einstellen.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

edit: BTW eingefügt.


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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#18 von Martin Lutz , 19.11.2020 07:20

Zitat

Moin Martin,

die 16V als Bemessungsspannung kommen nicht von Märklin! Sie sind die Reserve für schwere Züge, die die Loks ausbremsen.

Ansonsten bezog sich Märklin in der Druckschrift "die Märklinbahn 6nd ihr großes Vorbild" stets auf "Trafomittelstellung", ab ca 1954.

BTW: bei 15V kommt das Modell durchschnittlich auf 133 km/h und bei 12V Klemmenspannung auf durchschnittlich ca. 160 km/h. Doch 12V Klemmenspannung ist nicht das Selbe wie Schienenspannung. Der Nutzer kann nur die Schienenspannung (oder Digital die Fahrstufe) einstellen.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

edit: BTW eingefügt.

1954 war eine ganz andere Zeit. In dieser Druckschrift sehe ich begründet, warum die meisten Märklin Modelle einfach viel zu schnell waren/sind. Zum Glück hat sich das zum Besseren entwickelt und man baut auch bei Märklin Züge die nicht mit umgerechneten 300km/h.
https://img.index.hu/imgfrm/1/3/9/7/BIG_0003701397.jpg
Auch der 2020er Insider RAm ist einer der Züge der sich in dieser Beziehung zum Guten entwickelt hat.

Du magst ja in der Theorie Recht haben. Aber sorry, das interessiert den gemeinen Märklin Bahner nicht. Er will wissen, wie schnell fährt der Zug, wenn er am roten Knopf dreht. Am rechten Anschlag fährt der Zug die maximale Geschwindigkeit.

In der Regel fährt man die Züge sowieso viel zu schnell auf der eigenen Anlage aufgrund der meist zusammengedrückten Längenverhältnissen (Aus Mangel an Platz). Das fällt mir auf der eigenen Anlage manchmal auf, sobald wir ein Video gemacht haben. So glaubt man, dass man nicht zu schnell fährt und trotzdem wirkt die selbe Fahrt auf dem Video viel zu schnell.


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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#19 von Dölerich Hirnfiedler , 19.11.2020 08:11

Zitat von Barrycharly im Beitrag Märklin RAm 3070 oder 3071


Es wäre auch kein Problem einen Delta Decoder auf einer stinknormalen analogen Anlage zu fahren?




Hallo Rainer,

Noch ein Nachtrag: Hier fragtest Du nach der Anleitung zu 6600: viewtopic.php?f=21&t=1348&p=2146820#p2146820
Der 3471 und der 39700 dürfen nicht mit diesem Fahrgerät gesteuert werden.

mfg

D.



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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#20 von Barrycharly , 19.11.2020 09:02

Hallo Dölerich,

danke für diesen sehr wichtigen Hinweis Werde ich auf jeden Fall berücksichtigen..
Find ich echt nett von dir.

Gruß
Rainer


 
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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#21 von Barrycharly , 19.11.2020 09:57

Hallo Jörg,
trotzdem lieben Dank für die Anleitung vom 3071.
Hat mich sehr gefreut.
Gruß
Rainer


 
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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#22 von SAH , 19.11.2020 11:28

Moin Martin,

was ist "der normale Märklinbahner"?
Ja, stimmt: am roten oder schwarzen Knopf dreht man (ich meine jetzt Analogbetrieb) um das Modell zu steuern.
Da die elektrischen Größen vielen nicht zugänglich/begreiflich sind, bleibt nur die "Knopfbeschreibung".
Und da kenne ich jede Menge Modellbahner, die die "Mittelstellung" nutzen.
Ohne ein Mischen alter und neuer Modelle ist es egal. Wenn man mischt leider nicht mehr.
Diese Modellbahner nutzen die Märklindokumentation. NEM ist bekannt, doch sehr mit Vorbehalten zur Kenntnis genommen, weil eben als "daneben" (begründet!) empfunden.
Die Tatsache zunehmend Digitaler Ausstattung macht das Alles nicht einfacher. Daher wird der 3471 noch akzeptiert, der 39700 als "hochelektronisierter Müll" angesehen. Kritik ist nicht der Motor, sondern die Ansteuerung:
Analog nicht brauchbar, Digital nur von der Teilgruppe, die eine exponentielle Kennlinie bevorzugt.
Analog könnte man der 39700 "richtig" machen mit einem Elyt-Kondensator nach dem Gleichrichter, dann passt der 39700 genau ins Betriebskonzept zu den alten Modellen.
Digital auf lineare Kennlinie geht nur durch Dekodertausch.

Und wie Du vielleicht gelesen hast, kommt in meinen Bewertungen der 3471 und der 39700 besser weg als der 3070, weil die v_Vorbildfrage nur einer von 14 Kriterien ist.

Achtung opcorn:
Vielleicht sollte man eine Komission bilden, die die Bemessungsspannung für Hü-DC auf 16V definiert um sich anschließend zu recht über viel zu schnelle und zu laute Modelle quer durch alle Anbieter zu beschweren.
Ende

BTW: der Testbericht zur 3071 steht schon auf meiner Todo-Liste.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#23 von JoWild , 19.11.2020 12:35

Hallo
Bleiben wir doch mal sachlich.
- Märklin hat die alten Trafos immer mit einer Geschwindigkeitsskala am Fahrregler ausgeliefert, entweder 0 - 200 oder 0 - 250 teils mit der Einheit km/h beschriftet.
- Für den Lichtausgang waren meines Wissens immer 16 V angegeben
- Für die Fahrspannung waren zumeist beginnend mit ca. 6 V, 7 V oder gar 8 V bis max. 16 V spezifiziert, es gab aber auch Trafos mit 6 bis 13 V Angabe (z.B. 6113, war den Spielkindern damals aber viel zu langsam)
- Es gab Trafos mit einem zusätzlichen Magnetartikelausgang mit 20V (280 A)
- Bei unserer heutigen Netzspannung von 230V sind diese ganzen Spannungen bei blauen Trafos für 220V um nominal etwa 4,5% nach oben verschoben ( Die Leerlaufspannungen sind nochmals etwas höher - ca. 10%).
- Eine Märklin-Angabe von 1954 mit Trafomittelstellung kann sich nur auf die damaligen im Eisenbahnnetz üblichen maximalen Geschwindigkeiten beziehen. Die lagen aber bei etwa 120 km/h mit wenigen Ausnahmen (Indusi). Die zulässigen Geschwindigkeiten für die meisten Lokomotivbauarten lagen wesentlich tiefer. och 1967 waren laut §40 EBO max. 160 km/h mit Indusi zulässig.

Als "Modellbahner" sollte man also bedenken, dass ich ein Modell analog nur mit einer Skaleneinstellung betreibe, die in etwa dem Vorbild entspricht. M.E. sollten ältere Märklin-Modelle bei einer gleichartigen Einstellung am Fahrregler auch etwa gleich schnell fahren. Es ist also z.B. widersinnig ein analoges Modell mit einer Vorbildgeschwindigkeit von 80 km/h auf der max. Einstellung zu betreiben. Heute, wo digital eine individuelle Steuerung der Modelle in einem Stromkreis möglich ist, sieht das ganze natürlich ganz anders aus.
Eine fest vorgegebene Spannung für die modelmäßige Höchstgeschwindigkeit ist m.E. also sehr zweifelhaft.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#24 von Dölerich Hirnfiedler , 19.11.2020 12:43

Zitat

M.E. sollten ältere Märklin-Modelle bei einer gleichartigen Einstellung am Fahrregler auch etwa gleich schnell fahren.



Konstruktiv hat sich das Märklin aber anders gedacht. Eine alte E18 ist schneller als ein Krokodil. Eine 01 ist schneller als eine 44er. Modelle die alle gleich schnell fuhren gab es bei Kaufhausbahnen. Aber nicht bei Märklin.


mfg

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RE: Märklin RAm 3070 oder 3071

#25 von SAH , 19.11.2020 13:17

Moin Joachim,

Dölerich hat schon geantwortet. Doch möchte ich eine mögliche Interpretation ins Spiel bringen:
die Trafos (280A bzw. 6113/6173) hatten eine Skala, die von 10 bis 190 eingeteilt ist. Sinnigerweise hat man zwar km/h draufgeschrieben, um einen bezug zum Vorbild zu haben.
Die in der Broschüre gedruckten Angaben beziehen sich wohl eher auf eine Angabe in Prozent: bei Trafomittelstellung (100) fährt das Modell 100% der Vorbildgeschwindigkeit.

Die ganzen Zusammenhänge zwischen Spannung und Tempo usw. blieben (auch heute noch) unbekannt. Gefahren wurde nach "Gefühl". Zusätzlich gab es Modelle, die als "Spielmodelle" (so bezeichne ich diese mangels besserem Ausdruck dafür) konzipiert waren/sind, die Modelle, deren vmax des Vorbilds in der Modellumsetzung verdoppelt wurde. Meistens betraf die die kleinen Modelle: BR 89 (3000), BR E63 (3001/3002) usw.
Probiert man alle Modelle z.B. aus der vierstelligen 30xx-Reihe aus (ja, das habe ich gemacht!), so erhält man 16 "Spielmodelle", der Rest sind alles Modelle mit mehr oder weniger vorbildgerechter Umsetzung laut Märklindokumentation, also 84%.
Das wurde auch später noch beibehalten.

Zurück zum RAm TEE:
sogar das Original 3070 ist bei mir etwas zu langsam. Als Einzelergebnis zwar nicht ideal; schaue ich mir jedoch die Gesamtmenge an Modellen mit diesem Motor an, so habe ich eine Streuung von +/-15% in der Drehzahl bei 12V Leerlauf.
Durchschnittlich also 180 Hz (+/- 27 Hz) bei 12VAC für den LFCM3. Aufgrund der Konstruktion des RAm (3070: Untersetzung 13,5:1, 6mm Treibradradius), ergibt sich daraus eine Geschwindigkeit von durchschnittlich (157 +/- 24) km/h.
Mein Exemplar ist da genau noch in dieser Menge enthalten mit Durchschnittlich 133 km/h.

Ich bin mir jetzt nicht sicher, für welches Modell sich Rainer entscheidet (3070 oder 3471?), analog möchte er fahren. Also kommen für einen sinnvollen Betrieb nur diese beiden in Frage.
Dann wird diese Frage nicht über die Geschwindigkeit, sondern über die anderen Eigenschaften entschieden: Preis, Aussehen, Langsamfahrmöglichkeit, Bedruckung, usw.


mit freundlichen Grüßen,
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