Und wieder was gelernt, meine Abspannung am Gleiswechsel ist eine 2 feldrige Abspannung, die in der Art wohl nur bei niedrigen Streckengeschwindigkeiten verwendet wurde. Ob das auch für Ep. III DB um 1970 gilt, weiß ich nicht. Wie dem auch sei, das wäre neben dem Rohrausleger dann auch nicht korrekt. Obwohl der Gleiswechsel und der Abzweig sicher nur mit niedriger Geschwindigkeit befahren wird.
Die Idee, an der linken Weiche des Gleiswechsels am Abspannmast das Radspannwerk zu entfernen und dafür noch einen Bodenanker zu spendieren, den Abspannmast, rechts vom Gleiswechsel, der den Festpunkt bildet mit Doppelausleger und beidseitig mit Bodenankern ausrüsten um dann vom Gleiswechsel bis zum Abzweig eine Oberleitung zu haben, hatte ich auch schon, dann aber wieder verworfen. Der Fahrdraht würde angehoben zwischen der rechten Weiche des Gleiswechsels und der Abzweigweiche parallel zum Fahrdraht der Hauptstrecke geführt werden. Das leuchtet ein.
Bleibt wirklich die Frage: Gab es das in Ep. III 1968-70?
Die Paradestrecke ist - je nach Standort der Tunnelportale - nur knapp 2,70 m bis 3 m lang. Auf diesem kurzen Stück Hauptgleis neben der Oberleitung für den Gleiswechsel und für den Abzweig mit all der Abspannung auch noch die Sonderlocke mit dem Rohrausleger bzw. Quertragewerk wirkt m.E. ziemlich überfrachtet.
Außerdem ist der ganze Aufwand für nur 3 E-Loks aus Kindertagen gerechtfertigt, die ich nicht weggeben wollte und die, wenn sie fahren, nur auf der Hauptstrecke zum Einsatz kommen werden? Es wird auch nie eine E-Lok den Gleiswechsel benutzen und auch nicht den Abzweig, es sei denn, sie verfährt sich !
Nun hänge ich gedanklich fest ob mit oder mit-ohne Oberleitung?
Die abzweigende Strecke wurde ja nur deshalb ein Stück mit der Oberleitung geplant um später ohne Umbauten oder Unterbrechungen an der Hauptstrecke die abzweigende Strecke elektrifizieren zu können.
Doch war solche Vorbereitung einer künftigen Elektrifizierung immer der Regelfall oder musste die Bahn auch damals schon sparen und hat die Oberleitung der abzweigenden Strecke erst an die Hauptstrecke angebunden, wenn das notwendig wurde? Sonst läuft die Bahn ja u.U. Gefahr Geld herausgeschmissen zu haben, wenn sich die abzweigende Strecke nicht trägt und sogar stillgelegt anstatt elektrifiziert wurde. Oder was ist, wenn nun meine abzweigende Strecke gedanklich viele Tunnel enthält, die aktuell für den Einsatz einer Oberleitung ungeeignet sind und daher nicht elektrifiziert werden sollen?
Auch der Weichenwechsel dient nicht dem Wechsel zwischen den Hauptgleisen sondern dem Einfädeln von der abzweigenden Stecke kommender Züge.
Daher meine Frage: Kann ich auch nur die beiden Hauptgleise (ohne Gleiswechsel und Abzweig) elektrifizieren und bin dann immer noch vorbildgerecht unterwegs? Gibt es hierfür Vorbilder? Ich habe nun schon einige Stunden gesurft und bin leider nicht fündig geworden. Oder hätte die Bahn da doch voll mit Oberleitung ausgestattet, auch wenn eine Elektrifizierung der Nebenstrecke noch lange nicht in Sicht ist?
Zitat Daher meine Frage: Kann ich auch nur die beiden Hauptgleise (ohne Gleiswechsel und Abzweig) elektrifizieren und bin dann immer noch vorbildgerecht unterwegs?
Das geht durchaus. Für solche Situationen ist das Oberleitungs-Signal El 6 gedacht: http://www.stellwerke.de/signal/deutsch/el.html Das müsstest Du dann zusammen mit den im verlinkten Beitrag genannten blauen Pfeilen anbringen.
[quote="Remo Suriani" post_id=2169675 time=1601628090 user_id=18573] welchen Zweck erfüllt denn das Stumpfgleis? Sollte es ein Flankenschutzstumpf sein, wäre er da fehl am Platze, weil so etwas bei Abzweigstellen eigentlich nicht vorgesehen ist. Wie sind denn die Signalstandorte vorgesehen? Außerhalb der Tunnel? Denn Zwischen Tunnel und Abzweig ist es eigentlich etwas eng. Ganz wichtig: Streckentrennungen/Wechselfelder dürfen sich nicht in Bereich befinden, in denen Züge regelmäßig halten. Also nicht vor einem Signal. das könnte hier noch ein Konfliktpunkt sein. [/quote]
Das Stumpfgleis soll an eine alte Verladerampe führen. Ob die schon stillgelegt ist oder noch bischen Betrieb hat, weiß ich noch nicht. Hier wurde früher Vieh von den umliegenden Weiden, Holz aus den umliegenden Wäldern oder Wein aus einem nahegelegenen Weingut verladen.
Es gibt keine Signale, die stehen, weil zwischen den Tunnelportalen zu eng, auf der anderen Seite des Tunnels. Lediglich eine betreute Blockstelle für die Weichen wird es dort noch geben.