RE: Anfänger wagt sich an definitiv nicht rentablen Lokumbau

#1 von ChooChoo , 03.05.2020 23:32

Moin Moin,

die vielen kundigen Beiträge in diesem Forum haben mich davon überzeugt, dass es sinnvoll sein könnte ebenfalls einen Thread zu erstellen. Mit nun Anfang 30, habe ich meine Märklin nach 15 Jahren mal wieder aus dem Keller gekramt. Schon damals waren die Loks gebraucht und ich möchte sie nun wieder fit machen und mit Decodern versehen. Da ich ziemlicher Anfänger bin was den Lokumbau angeht, werden dies hier bestimmt nicht meine letzten Fragen bleiben. Ich bin für jeden Tipp dankbar und weiß, dass ich die Loks für deutlich weniger Geld in gutem Zustand bekommen könnte. Aber es geht mir auch um den nostalgischen Gedanken.

Tl;dr: Anfänger baut Decoder in alte Loks. Fragen weiter unten

Die Loks an deren Umbau ich mich zuerst machen werde:
Märklin 3016 Schienenbus VT 95 / 795 der DB (von 1959)
Märklin 3002 Elektrische Lokomotive E 63 (von 1960)
Märklin 3021 Diesellokomotive V200 (von 1960)

Projekt 1: Märklin 3021 Diesellokomotive V200
Der alte Motor war ziemlich hinüber und ich habe ihn schon gegen gegen einen HLA (60944) ausgetauscht und den Fahrtrichtungswechsler ausgebaut. Lok ist gereinigt und Märklin 60982 LokDecoder mLD3 bestellt.

1. Ich möchte gerne die Glühlampen erhalten (E600100 hell,19V- E5,5). Muss ich zwischen den Decoder und die Lampen einen Widerstand pflanzen, wegen Überhitzung oder so?

2. Der Schalter vom Fahrtrichtungswechsler ist mit so einem kleinen, nicht schraubbaren Splint in der Lok aufgehängt. Wie bekomme ich den am besten heraus? Rohe Gewalt bzw. Zange?

3. Gibt es bei dem Decoder irgendetwas zu beachten? Und welche Lokdecoder sind für den VT 95 und die E63 zu empfehlen? Möglichst Mfx und muss nichts können außer Fahren und Licht.

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Max


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RE: Anfänger wagt sich an definitiv nicht rentablen Lokumbau

#2 von Michael Knop , 04.05.2020 09:36

Zitat

Moin Moin,

...


Projekt 1: Märklin 3021 Diesellokomotive V200
Der alte Motor war ziemlich hinüber und ich habe ihn schon gegen gegen einen HLA (60944) ausgetauscht und den Fahrtrichtungswechsler ausgebaut. Lok ist gereinigt und Märklin 60982 LokDecoder mLD3 bestellt.

1. Ich möchte gerne die Glühlampen erhalten (E600100 hell,19V- E5,5). Muss ich zwischen den Decoder und die Lampen einen Widerstand pflanzen, wegen Überhitzung oder so?

2. Der Schalter vom Fahrtrichtungswechsler ist mit so einem kleinen, nicht schraubbaren Splint in der Lok aufgehängt. Wie bekomme ich den am besten heraus? Rohe Gewalt bzw. Zange?

3. Gibt es bei dem Decoder irgendetwas zu beachten? Und welche Lokdecoder sind für den VT 95 und die E63 zu empfehlen? Möglichst Mfx und muss nichts können außer Fahren und Licht.

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Max



Hi Max,

zu 1. - nein, wenn Du die Glühlampen direkt vom Decoder schaltest werden sie nicht zu heiß (da sie nur eine Halbwelle Strom bekommen, das sie nicht gegen den Rückleiter sondern gegen Gehäusemasse geschaltet sind - allerdings werden sie bei dieser Schaltungsart flackern *)

zu 2. Zange, und Niet abkneifen - wenn das Ding überhaupt stört

zu 3. zum Dekoder - ich hätte den Dekoder in der Ausführung mit Schnittstellenplatine bevorzugt - das wäre dann 60972 - mit der Schnittstelle bist du Flexibler in der Anwendung, gleichzeitig kann man damit den Dekoder richtig fixieren - die Platine wird an stelle des alten Umschalters angeschraubt.
Ansonsten ist in der Anleitung eine Beschreibung der Kabelfarben und deren Bedeutung/Anschlüsse, kann man eigentlich nicht veil falsch machen.

Bei der Verkabelung penibel darauf achten, das keine Kabel eingeklemmt werden können - ansonsten ist das der Tod vom Dekoder!


Für die 3016 und 3002 würde ich ebenfalls den 60972 empfehlen, dazu den HLA 60943. Oder wenn der alte Motor bleiben soll, und du mit den sich dadurch ergebenden Fahreigenschaften leben kannst/willst, auch 60906.


*) es gibt die Möglichkeit das Licht über ein Relais zu schalten, es flackert dann nicht, aber dafür können, ohne Vorwiderstand, die Lampen zu heiß werden.



Viele Grüße, Michael


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RE: Anfänger wagt sich an definitiv nicht rentablen Lokumbau

#3 von TEE2008 , 04.05.2020 13:23

Hallo,
wenn man die alte Schraubfassung behalten will, gibt es die Möglichkeit die Led Version der Birne Märklin 600100 zu verbauen.
Die wohl besten Led Birnen, die ich in den letzten Jahren verwendet habe, gibt es bei Modellbau Schönwitz.Diese Led Birnen leuchten schön warmweiß.
https://modellbau-schoenwitz.de/de/Model...iss-12V-bis-22V

Die verlinkte Led Birne ist für die V 200 Märklin 3021 und Märklin 3016.
Für die E63 Märklin 3002 ist diese Variante zu verbauen:
https://modellbau-schoenwitz.de/de/Model...iss-12V-bis-22V

Der Stromverbrauch ist deutlich geringer und diese Led Birnen werden nicht heiß.


Gruß

Tobias

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RE: Anfänger wagt sich an definitiv nicht rentablen Lokumbau

#4 von Michael Knop , 04.05.2020 13:34

Zitat

Hallo,
wenn man die alte Schraubfassung behalten will, gibt es die Möglichkeit die Led Version der Birne Märklin 600100 zu verbauen.
Die wohl besten Led Birnen, die ich in den letzten Jahren verwendet habe, gibt es bei Modellbau Schönwitz.Diese Led Birnen leuchten schön warmweiß.
https://modellbau-schoenwitz.de/de/Model...iss-12V-bis-22V

Die verlinkte Led Birne ist für die V 200 Märklin 3021 und Märklin 3016.
Für die E63 Märklin 3002 ist diese Variante zu verbauen:
https://modellbau-schoenwitz.de/de/Model...iss-12V-bis-22V

Der Stromverbrauch ist deutlich geringer und diese Led Birnen werden nicht heiß.



Hi Tobias,

flackern die LED denn, beim Anschluß an den Funtionsausgang? - Oder sollte man die auch besser über ein Relais schalten - bzw. bringt das bei den LED was (haben die LED einen internen Brückengleichrichter?)



Viele Grüße, Michael


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RE: Anfänger wagt sich an definitiv nicht rentablen Lokumbau

#5 von ChooChoo , 04.05.2020 14:00

Vielen Dank für eure Antworten.

Ich finde die Glühbirnen cool. Selbst wenn sie flackern, würde ich versuchen ohne LEDs auszukommen, speziell wenn ohne Relais kein Risiko der Überhitzung besteht.

Ich vermute den Decoder 60982 werde ich dann irgendwie kleben müssen, da er keine Schnittstelle besitzt? Ich gehe halt nicht davon aus das Ding jemals wieder ausbauen zu müssen. Bei der 3016 und 3002 würde ich die alten Motoren behalten. Das heißt es läuft dann wahrscheinlich auf die 60906 hinaus. Brauche ich für die noch eine separate Schnittstelle?

Viele Grüße
Max


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RE: Anfänger wagt sich an definitiv nicht rentablen Lokumbau

#6 von 8erberg , 04.05.2020 15:09

Hallo,

Glühlampen sind Energieverschwender und digitaler Strom ist teuer. Von daher sollte man es sich schon überlegen auf LEDs in Glühlampengehäuse zu wechseln, auch flackern diese weniger.

Peter


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RE: Anfänger wagt sich an definitiv nicht rentablen Lokumbau

#7 von Stephan Tuerk , 04.05.2020 16:25

Hallo Peter,

wieso ist digitaler Strom teuer??

Wenn Strom wirklich teuer wäre, dann müssten wir alle die MOBA einstellen und den Rechner runterfahren. Der größte Stromfresser der Erde ist das Internet.
Wir sprechen hier von ~ 1W oder in Märklin Deutsch 1VA.

Also würden 6 Wochen Dauerbetrieb etwa 0,32 € kosten (mein Stromanbieter verlangt das ab Juni für die KWh).

Da wird irgendwo im Haushalt bestimmt mehr Strom verschwendet.




Zitat

Hallo,

Glühlampen sind Energieverschwender und digitaler Strom ist teuer. Von daher sollte man es sich schon überlegen auf LEDs in Glühlampengehäuse zu wechseln, auch flackern diese weniger.

Peter


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RE: Anfänger wagt sich an definitiv nicht rentablen Lokumbau

#8 von 8erberg , 04.05.2020 17:21

Hallo,

wenn der Strom im digitalen Stromkreis knapp wird braucht man einen zusätzlichen Booster...

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RE: Anfänger wagt sich an definitiv nicht rentablen Lokumbau

#9 von 11652 , 04.05.2020 18:24

...und die "digitale Stromversorgung" ist relativ teuer und wichtig.

Trotzdem belasse ich die Glühlampen drin, mindestens zum Teil - warum?

Die älteren Loks behalten so ihren Charme und die Umbauarbeiten bleiben in Grenzen.

Bei modernen Loks oder dort wo es gute Umbausätze bzw. Ersatzteile gibt, darf es dann mal auch so ein Umbau sein - oder die Basellust ist doch grösser...


Gruss Christian

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RE: Anfänger wagt sich an definitiv nicht rentablen Lokumbau

#10 von Beschwa , 04.05.2020 20:29

Hallo Stephan,
VA ist aber meines Wissens bei Wechselspannung korrekt.
Aber da haben wir hier Leute die das wirklich wissen.


Grüßle
Bernd


 
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RE: Anfänger wagt sich an definitiv nicht rentablen Lokumbau

#11 von Stephan Tuerk , 05.05.2020 07:04

Hallo Bernd,

lies doch mal bei Märklin auf den Internetseiten nach. Da wimmelt es von VA.

Die Schaltnetzteile haben dort diese Angabe.


Zitat

Hallo Stephan,
VA ist aber meines Wissens bei Wechselspannung korrekt.
Aber da haben wir hier Leute die das wirklich wissen.


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RE: Anfänger wagt sich an definitiv nicht rentablen Lokumbau

#12 von 8erberg , 05.05.2020 07:38

Hallo,

Watt ist die Einheit der Leistung.

VA (Volt-Ampere) ist die Einheit der Scheinleistung.

Var Ist die Einheit der Blindleistung

Gut bei den kleinen Motörchen bei einer Modellbahn spielt das NICHT die Rolle, dennoch ist es richtig wenn Märklin von VA spricht.

Peter


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