RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#51 von Viktor , 25.04.2020 08:29

Hallo Michael,

vermutlich ist Dir das ja eh klar, aber trotzdem nur so zu Vorsicht: Ich habe gesehen, dass Du Litzen direkt nebeneinander liegend verlegt hast. Wenn diese für eine Gleisrückmeldung gedacht sind (also die Leitungen zum Gleis), kann es da zu Störungen kommen. Ist mir nur grad so aufgefallen.

(Ich habe vorsichtshalber die Leitungen verdrillt und den Rückmeldebus grundsätzlich von allen anderen Leitungen getrennt.)

Lieber Gruß
Viktor


Und hier geht´s zu meinem Italien ...
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#52 von rodgauer , 27.04.2020 14:42

Hallo Viktor,

danke - und ja, an wenigen Stellen liegen (vereinfacht gesagt) "+" und "-" für ein paar Zentimeter nebeneinander, aber das wirklich nur auf dem letzten Stück bis zum Gleis. Ansonsten laufen Rückmeldung (rot / "+") und Masse (schwarz / "-") streng voneinander getrennt im größtmöglichen Abstand voneinander, um Störungen weitestgehend auszuschließen.

Ich habe mich nach gründlichem Einlesen dazu entschieden, die Rückmeldemodule (alles S88n) zentral anzubringen, damit die Buskabel möglichst kurz bleiben und es hier nicht "reinschlägt". Ich verwende auch nur eine einseitige Überwachung der Gleisabschnitte (rot) und das funktioniert gut. Natürlich bedeutet dies lange Kabel von den Gleisen zu den Rückmeldern, aber diese Kabel sind störunanfälliger wie die Buskabel.

Es ist wohl ein "Glaubenskrieg" zwischen zentraler und dezentraler Positionierung der Rückmeldebausteine und wenn man 10 Leute fragt, bekommt man 11 Antworten . Ich probiere es aus und meine bisherige Erfahrung gibt mir Recht ... ich hoffe, das bleibt so


Schöne Grüße
Michael
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#53 von rodgauer , 07.06.2020 19:27

Liebe Stummis,

mein letztes Update ist schon wieder über zwei Monate her und es wird Zeit, Euch mal wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Ich war nicht untätig und in der Zwischenzeit ist so Einiges passiert. Los geht’s …

Der Mai war immer noch von dem Bau der Wendel dominiert, aber letztlich konnte ich gute Fortschritte machen. Nachfolgend ein Bild vom 3. Mai, der den Baustand gut wiedergibt. Die vorletzte Ebene war erreicht und das Bild entstand kurz bevor die OSB-Wand geschlossen wurde:


Mühsam ging es in die letzte Runde, aber irgendwann war es vollbracht und die nachfolgenden Bilder geben den Stand von heute wieder:


Und in der Gegenrichtung:


Nachdem die OSB-Wand geschlossen war, kam quasi kein vernünftiges Licht mehr in die Wendel, so dass ich zunächst eine eigene Beleuchtung eingebaut habe, die mir im Weiteren dann gut Dienste geleistet hat. Nachdem ich den Modellbahnraum selbst mittlerweile mit zwei 60x60 LED Paneelen ausgerüstet hatte, waren die Strahler übrig. Also – ab damit in die Wendel. Auf dem folgenden Bild kann man sie rechts gut erkennen. Der Blick ist quasi vom „Gipfel“ des KarWENDELgebirges, aufgenommen von dem letzten Bogen vor dem Schattenbahnhof.


Wie man auf den Bildern gut sehen kann, habe ich mittlerweile auch den Absturzschutz auf der Außenseite komplett montiert – nun darf ich noch das Gleiche auf der Innenseite machen. Dann aber aus Plexiglas oder ähnlichem, mal schauen, was der Baumarkt so hergibt. Bevor das aber erfolgen kann, müssen die Gleise nochmals komplett auf korrekte Lage überprüft werden und die gesamte Elektrik angeschlossen und die Servos final eingestellt werden. Damit man dann gedanklich an die Wendel endlich einen Haken dranmachen kann.

Nachdem die Wendel nun quasi gleisseitig fertig war, musste das nächste „Baulos“ eröffnet werden: die Montage der Regalträger, auf dem dann der Schattenbahnhof und auch der sichtbare Teil rund um „Bad Feldsee i. T.“ zu liegen kommt. Bei dieser Aufgabe kam es auf maximale Präzision an, damit die Segmente später exakt waagrecht liegen. Insgesamt mussten 25 Träger an die Wand, was mit Hilfe eines lieben Nachbarn an zwei Abenden erledigt war. Zu zweit geht sowas einfach besser von der Hand.

Und nachdem die Regalträger angebracht waren, konnte ich endlich mit dem Rahmen für den Schattenbahnhof beginnen. Rahmen? Warum das? Da ich wie beschrieben zwei Ebenen mit den Regalträgern nutze und Flexibilität bei dem Bau der Segmente wollte – ich möchte die Segmenttrennung dort machen, wo ich will und nicht wo es mir ein Regalträger vorschreibt – muss unter den eigentlichen Schattenbahnhof noch ein Rahmen drunter. Damit das nicht einfach nur ein paar Leisten sind, die die Schattenbahnhofsegmente tragen, habe ich gleich noch die Beleuchtung für die darunter liegende Ebene in die Konstruktion mit eingeschlossen. Die Rahmen sind aus 15 mm Multiplex gebaut.

Lange Vorrede – hier ein Bild der ersten beiden Rahmensegmente:


Die LED-Streifen sind an der Vorderkante der Rahmen montiert, so dass sie nach unten und hinten abstrahlen. Sie sind in einen Aluwinkel eingeklebt, der seinerseits am Rahmen verschraubt ist. Seit heute ist der Rahmen für die linke Seite des Schattenbahnhofs, wo sich die Abstellgleise für Trieb- und Wendezüge befinden, fertig:


Der Bereich auf dem Bild ist übrigens nur durch die LED-Bänder beleuchtet, das Deckenlicht ist aus. Ich finde, dass dies bereits ein sehr schönes, ausreichend helles Licht ergibt. Das Brett in Bildmitte ist in etwa auf Höhe der nächsten Ebene.

Auf dem letzten Bild für heute noch ein Blick etwas weiter nach links, nun mit zusätzlich eingeschalteter Deckenbeleuchtung:


So langsam wird es

Der nächste Schritt wird nun der Bau der ersten Schattenbahnhofsegmente sein … parallel zur Fertigstellung der Elektrik der Wendel. Die elektrische Planung des gesamten Schattenbahnhofs ist inzwischen auch fertig – eine wirklich knifflige Aufgabe, denn es sind insgesamt gut 100 Belegtmelder zu verschalten und durch die diversen Segmente zu verlegen. Es wird mir also die nächste Zeit wohl nicht langweilig werden.

Ich hoffe, dieses Update findet Euer Interesse und wie immer freue ich mich über die Besucher, die Kommentare und das Feedback. Bei Fragen … bitte fragen

Passt alle auf Euch auf und bleibt gesund!


Schöne Grüße
Michael
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#54 von Barbara13 , 07.06.2020 20:32

Hallo Michael,

toll geworden dein Wendel. Richtig schade, dass man ihn später nicht mehr sieht. Der Wendel hätte ein paar Webcams bestimmt verdient. Ich freue mich schon auf die weiteren Fortschritte.


Viele Grüße

Michael

Perfektion ist dann erreicht, wenn ... egal, die Hauptsache es macht Spass.

http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=103096#p1118087


 
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#55 von Transalpin , 07.06.2020 22:33

Hallo Michael,

sehr beeindruckend deine Wendel und wie du arbeitest!
Die Wendel ist so groß, dass du da sogar noch einen Panikraum unterbringen würdest.
Die Beleuchtung finde ich sehr schön gelungen, sieht einfach alles perfekt aus.
LG,

Bahram


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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#56 von Schienenchaos , 07.06.2020 23:00

Eine sehr schöne und inspirierende Arbeit am Gipfel deines Karwendel!
Besonders die Schlanke und sehr elegante Ausführung von SBf-Rahmen und Beleuchtung wissen zu gefallen. Ebenso die Bauweise der Rahmen als Segmentträger gefällt mir - einmal schauen, ob man da etwas abkupfern kann!

LG aus Wien
Benedikt




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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#57 von wolferl65 , 08.06.2020 06:32

Morgen Michael,

unter allen Blickwinkeln sehr, sehr vielversprechend, was Du bisher auf die Beine gestellt hast. Freu mich auf die Begleitung in den nächsten Jahren!

Gruß
Wolfgang


Projekt Gleiswüste freut sich auf Euren Besuch: https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=157926


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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#58 von rodgauer , 08.06.2020 14:34

Hallo Michael,

vielen Dank. Ja - es ist ein bisschen Schade, dass die Wendel in der Dunkelheit ihr Dasein fristen muss, aber ich plane tatsächlich, zwei Webcams für die Überwachung zu installieren. Es ist sicherlich sehr hilfreich zu wissen, was da hinter der Wand passiert und ob man nach dem Rechten schauen muss, wenn es mal "unnatürliche" Geräusche gibt. Mal schauen, wie ich das angehe. Ein paar Anregungen habe ich mir schon zusammengesucht.

Servus Bahram,

schön wieder von Dir zu lesen und danke für Dein Lob. Die Idee mit dem "Panic-Room" werde ich wohl nicht weiterverfolgen, vielleicht aber ein Meditationsraum, bei dem man Gedanken und Züge kreisen lassen kann??

Servus Benedikt,

danke für Deinen Kommentar. Kupfer gerne ab, was Du magst. Falls Du Detailfotos von den Rahmen möchtest, sag Bescheid. Immer gern ...

Servus Wolferl,

lieben Dank. Ich bin mir sicher, dass ich noch eine ganze lange Zeit Begleitung brauche (und mich sehr darüber freue), bis ich nur ansatzweise in den Bereich des "fast fertig" komme. Ich hoffe, dass meine Planung und die Bauweise helfen, dass es nicht langweilig wird. Immerhin kann ich immer zwischendurch mal daran bauen, nach dem mir gerade ist. Erstmal wieder Holzarbeiten, dann Gleise verlegen, Elektrik, Traincontroller, usw. Nur bis es zum ersten Landschaftsbau kommt, wird noch einige Zeit vergehen. Diese versüße ich mir mit den Besuchen bei den "üblichen Verdächtigen"


Schöne Grüße
Michael
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#59 von Nutri , 08.06.2020 17:41

Servus Michael,
Also begehbare Kleiderschränke, von denen habe ich in der Tat schon einmal gehört. Das soll sehr gut bei der Frauenwelt ankommen.
Und für uns Moba-Männer einen begehbaren Schattenbahnhof, wie geil ist das denn. ops:
Und dadurch hast Du jetzt einen weiteren Follower mehr, was will man mehr.

Bin gespannt, auf was für Ideen Du noch so kommst. Die Schablone für die Flexgleise ist ja auch eine gute Idee, die ich aber leider nicht mehr gebrauchen kann, denn meine Flexgleise sind verlegt und so lange, gerade Strecken hatte ich beim besten Willen auch nicht zu verlegen.

Grüße


Markus
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Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muss sie allein machen.(Tucholsky)

Und jetzt NEU:Diorama mit Feldbahn


 
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#60 von rodgauer , 09.06.2020 08:53

Servus Markus,

danke für Deinen netten Kommentar. Auch wenn ich keine Follower zähle, freue ich mich über jeden, der hier reinschaut und seinen Kommentar da lässt.

Ja - ich denke, das ein- oder andere nicht "Gewöhnliche" wirst Du noch entdecken können. Wenn Du in die Planung reinschaust, dann kannst Du Dir ein Bild davon machen, wie es mal werden wird (oder soll). Als nächstes kommt der Schattenbahnhof. Ganz oben statt ganz unten (da kommt aber auch noch einer hin ). Sicherlich auch nicht das, was "üblich" ist.

Freue mich, wenn Du dabei bleibst. Ich werde demnächst mal einen ausführlichen Gegenbesuch unternehmen.


Schöne Grüße
Michael
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#61 von Friedl01 , 09.06.2020 09:13

Hallo Michael,

ich habe deine Anlage erst jetzt entdeckt! Das sieht ja spitze aus! Da freue ich mich schon auf weitere Berichte und Bilder!!!

Ein Abo lasse ich auf jeden Fall gleich da

lg
Gottfried


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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#62 von alpenfan , 09.06.2020 12:30

Hallo Michael,

die Mittenwaldbahn...ein tolles Hochgebirgsthema. Das werde ich mit Freude verfolgen. Bin gespannt auf den Landschaftsbau.
Die Wendel zeigt von großer handwerklicher Präzision.

Warum muss nochmals der Schattenbahnhof über die Anlage ? Du hast sicher gute Gründe nur hab ich die auf die Schnelle nicht rausfinden können.
Gerade im Hochgebirge kann doch der Platz über der Anlage nicht hoch genug sein ....

Viel Spass beim Weiterbauen und Glückwunsch zum Thema.

Gruß

Mike


H0 / H0m Hochgebirgsanlage
Fuhrpark: Märklin, Roco, Fleischmann, Bemo
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Highlights: Seilbahnen, Zahnradbahn
Schaut doch mal vorbei....
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#63 von rodgauer , 09.06.2020 16:28

Hallo Gottfried,

herzlich willkommen in meinem Thread und Danke für das Abo. Freut mich, dass es gefällt. Auch Deine Anlage hab ich im Blick, muss sie mir aber nochmal genauer anschauen und dann auch gern kommentieren. Was ich bislang gesehen habe, ist eine sehr ansprechende und saubere Bauweise.

Hallo Mike,

auch Dir ein herzliches Willkommen. Warum der Schattenbahnhof "ganz oben" ist? Nun, weil dort Platz ist und ich mir unter der Anlage den Raum verbauen würde, den ich dort brauche. Da ich in mehreren sichtbaren Ebenen baue und die oberste sichtbare Ebene auf ca. 140 cm liegt und der Abstand zur unteren sichtbaren Ebene auf ca. 80 cm ebenfalls feststand, hätte ich den Schattenbahnhof auf etwa 50 cm über dem Boden bauen müssen. Damit wäre der gesamte Raum unter der Anlage belegt gewesen und mir wäre der Platz für den kleinen Schattenbahnhof "Kempten/Allgäu" verloren gegangen. Außerdem hätte ich den Zugang in die "begehbare Wendel" verloren, die ich aber zwingend benötige, um die Höhenunterschiede der Ebenen zu überwinden.

Daher ist der SB "ganz oben". Und ich erhoffe mir, dass er dort weniger einstaubt - aber das ist eine Theorie, die noch bewiesen werden muss. Im Sinne der Schwerkraft hoffe ich, dass ich Recht behalte


Schöne Grüße
Michael
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#64 von Südrampe , 09.06.2020 17:36

Hallo Michael,


wie schön, dass es Neuigkeiten von Dir gibt!
Deine super solide und genaue Arbeit wurde zwar schon mehrfach gelobt, ich schließe mich aber dennoch sehr gerne an
So, wie das ausschaut, wird Deine Verteiler-Wendel später äußerst verlässlich ihren Dienst verrichten.
Es wird ja noch eine Weile dauern, aber ich bin schon sehr gespannt, wie das ausschauen wird, wenn die Züge über die verschiedenen Ausfädelungen auf die sichtbaren Teile geschickt werden.
Die Wendel kann man dann schon als das Herz Deiner Anlage bezeichnen, oder? Ist jedenfalls eine ganz und gar nicht alltägliche Vertreterin ihrer Art und Du scheinst das richtig gut durchdacht zu haben.

Und wenn das Ganze dann mal fertig und durchgestaltet ist ...

Auf welche Länge hast Du eigentlich Deine Züge begrenzt?
Vielleicht kannst Du ja bei Gelegenheit auch generell etwas über Deine geplante Kompositionen sagen?


Für den nächsten Bauabschnitt gutes Gelingen; wir fiebern hier fleißig mit


Viele Grüße

Jochen

Hier geht's ins Bietschtal und zur 1/87-BLS Südrampe 🇨🇭
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Im Rahmen meines Umstiegs auf DC suche ich Mitstummis zum Tausch von Lok-Fahrgestellen (Roco SBB, BLS, TRAXX, 189, Taurus sowie Märklin Re 460).


 
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#65 von rodgauer , 10.06.2020 07:48

Hallo Jochen,

vielen Dank für Deinen Besuch und Kommentar - es freut mich sehr, dass es gefällt und Du gern vorbeischaust.

Ja - die Wendel ist ein bisschen das Herz der Anlage und es steckt auch viel Herzblut von mir drin. Ich bin wirklich froh, dass dieser Bauabschnitt fast vollendet ist und freue mich auch sehr darauf, wenn dort die ersten Züge kreisen werden. Jetzt geht es erstmal an die ersten Schattenbahnhofsegmente

Deine Fragen zu den Zügen nehme ich gern auf und schreib demnächst mal etwas dazu - das ist eine prima Idee, danke dafür.

Bis bald und bleib gesund!


Schöne Grüße
Michael
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#66 von Jürgen , 10.06.2020 10:11

Hallo Michael,

ich nehme mir gelegentlich alte Moba-Zeitschriften in die Hand und blättere sie für neue Anregungen durch. Da bin ich zufällig letzte Woche auf das EJ 7/2012 gestoßen, dessen Aufmacher ein Kurzportrait zum 100. Geburtstag der Karwendelbahn war. Ich weiß nicht, ob Du das Heft hast, aber ich kann Dir den Artikel gerne zur Verfügung stellen, wenn es dich interessiert.

Ansonsten war mir beim Anblick Deines KarWENDEL sehr schwindelig ... Wenn Du Absturzsicherungen auf der Innenseite mit Plexiglas machst, gibt es im Netzt bessere Quellen als Baumärkte. Vielleicht ist es eine Überlegung wert, flächig die Absturzsicherung aufzuringen um einen gewissen Staubschutz zu gewährleisten. Ich möchte später etwas ähnliches bei mir realisieren.

Grüße
Jürgen


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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#67 von rodgauer , 10.06.2020 14:43

Hallo Jürgen,

vielen Dank für das Angebot. Ich freue mich immer, wenn ich was Neues über die Karwendelbahn lesen kann, wobei es inzwischen leider so ist, dass auch Neuveröffentlichungen oftmals Inhalte sind, die es an anderer Stelle schon mal gab. Aber wenn Du mir den Artikel per PN zukommen lassen kannst, wäre das toll. Vielen Dank!

Ich hoffe, dass sich der Schwindel mittlerweile gelegt hat. Aber ich kenne das Gefühl. Bei der letzten Testfahrt (Projektname "verlorener Eaos") drehte ich mich über 9 Ebenen um mich selbst um den Wagen zu beobachten. Und der Kerl wurde immer schneller Aber er fuhr von oben bis unten durch ohne Entgleisung. Das ist schon mal was

Zu der Absturzsicherung: ja, ich werde auch außerhalb vom Baumarkt schauen und hab auch noch Material hier, das ich mal probieren will. Es muss nur funktional sein und schnell zu montieren - ich will endlich fertig werden damit.

Der Schattenbahnhof bekommt übrigens noch einen Staubschutz vorne dran, da bin ich gedanklich bei der Konstruktion schon relativ weit, muss aber auch erst mal probieren, ob das so geht.

Bis bald und bleib gesund!


Schöne Grüße
Michael
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#68 von Jürgen , 12.06.2020 10:59

Hallo Michael,

Zitat

Ich freue mich immer, wenn ich was Neues über die Karwendelbahn lesen kann, wobei es inzwischen leider so ist, dass auch Neuveröffentlichungen oftmals Inhalte sind, die es an anderer Stelle schon mal gab.



das liegt in der Natur der Sache. Je mehr man sich mit der Materie beschäftigt, um so mehr wird man zum Spezialisten, der über ein Wissen verfügt, das die meisten Autoren nicht haben bzw. so weit an der Oberfläche bleiben (müssen), damit das was sie schreiben, von allgemeinen Interesse ist.

Für den Artikel melde ich mich bei Dir.

Grüße
Jürgen


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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#69 von Ralf Franke , 28.06.2020 12:01

Hallo Michael,
die Idee eine solche Raumnische für einen Wendel zu nutzen, finde ich super. Die Umsetzung hast Du auch hervorragen umgesetzt.
Ich weiß nicht wie weit Du nun schon mit der OSB Verkleidung deines Wendels bist, auf ein paar Fotos habe ich gesehen das du bereits Regalträgerschienen montiert hast, solltest Du sonst noch nicht weiter sein, würde ich Dir empfehlen zwischen die Trägerschienen noch eine 9,5 mm GKB-Platte aufzuschrauben und zu verspachten, da die OSB Oberfläche nicht so schön glatt zu kriegen sind (ich plane auf meinem Dachboden eine Anlage und Dort habe ich die Drempel mit 18 mm OSB verkleidet, darauf 9.5 mm GKB-Platten, so bekommt man eine schöne Oberfläche und kann zudem etwas daran festschrauben).
Ansonsten finde ich Deine Anlage mit der Planung als Doppelstockanlage und Schattenbahnhof unter Decke als höchst Inspirierend.

MfG
Ralf


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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#70 von rodgauer , 29.06.2020 08:52

Guten Morgen Ralf,

danke für Deinen Beitrag. Das OSB bleibt bei mir, wie es ist, da vor die Regalträger noch die Hintergrundkulisse kommt und ich mir dadurch die Arbeit am OSB schenken kann. Wenn es um die Optik gegangen wäre, hätte ich in der Tag eher Gipskartonplatten genommen. Von der Haltekraft sind die OSB absolut ausreichend, denn hinter diesen sind noch massive 45 x 45 mm Vierkanthölzer befestigt, damit die Regalträger sicher gehalten werden.


Schöne Grüße
Michael
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#71 von rodgauer , 14.07.2020 15:30

Liebe Stummis,

nachdem mich Jochen (aka „Südrampe“ gebeten hat, ein wenig mehr über den geplanten Betrieb zu erzählen, will ich mal versuchen, meine wirren Gedanken in Worte zu fassen.

Ich hatte hier schon mal über das Streckennetz meiner Anlage geschrieben und möchte zum Anfang nochmals die Landkarte hier posten. Das macht es leichter, Bezug darauf zu nehmen:



Der Großteil des Betriebes geht zwischen „München“ und „Innsbruck“ über die Strecken. Hier fahren – wie am Vorbild angelehnt – überwiegend Personenzüge (Nahverkehr, Eilzüge, Schnellzüge, etc.) sowie im Güterverkehr die in den 70er und 80er Jahren noch üblichen gemischten Güterzüge sowie vereinzelte Ganzzüge. Das „Hartsteinwerk Werdenfels“ fährt erfolgreich sowohl nach Nord als auch nach Süd und West seine Produkte ab. „Angereichert“ wird auf dieser Relation der Fahrbetrieb durch Sonderzüge und die sogenannten „Umleiter“, die immer dann über die Karwendelbahn fahren, wenn etwas auf der Inntalstrecke passiert ist oder diese überlastet ist. Das ist in der Realität tatsächlich schon häufiger passiert und es gibt vielfältige Bilder von Zügen, die diese Strecke als Ausweichroute genutzt haben. Noch heute fahren ab und an spätabends und nachts Güterzüge über die Strecke, die eigentlich hier nichts zu suchen haben.

Natürlich gibt es auch Verkehr auf der Strecke in Richtung Kempten („Außerfernbahn“ und auch auf der imaginären Verbindung von „Bad Seefeld“ in Richtung Arlberg / Schweiz sowie in der Gegenrichtung. Ins Außerfern und weiter Richtung „Kempten“ fahren überwiegend Nahverkehrs- und Eilzüge, der Güterverkehr ist – von wenigen Ausnahmen abgesehen – überschaubar. Die Relation von/in Richtung Arlberg hat nur wenig Personenzüge und eher Güterverkehr, der regelmäßig unregelmäßig stattfindet. Hier kommt es tatsächlich vor, dass einmal ein Zug mit Taschenwagen auftaucht, der eigentlich (normalerweise) eine andere Route nimmt . Aber was soll man machen, wenn man vom Arlberg in Richtung Salzburg muss und dann das Inntal „zu“ ist?

Aufgrund der topografischen Gegebenheiten mit Steigungen und Gefällen, sowohl elektrifiziert als auch ohne Oberleitung, ist das Gebiet rund um „Mittenkirchen“ bei Testfahrten aller möglicher Lokomotivhersteller beliebt. So testet sowohl die DB, die sogar eine eigene Außenstelle dafür unterhält, als auch andere Bahnverwaltungen aktuelles und künftiges Rollmaterial. Auch Vergleichsfahrten finden statt. Alles hochinteressant und was man hier nicht schon alles gesehen hat und was nicht schon alles im BW stand ...

Da eben diese Testfahrten stattfinden, wir nicht selten auch mit Vorspann gefahren, was zu beachtlichen Zuglängen führen kann. So sind Schnellzüge mit acht Wagen keine Seltenheit. Güterzüge mit vergleichbarer Länge werden ebenfalls befördert.
An Rollmaterial verkehrt so ziemlich alles, was seitens DB und ÖBB auf der Karwendelbahn unterwegs war. Darüber hinaus auch Fahrzeuge, die hier durchaus hätten gefahren sein können. Und – wie wahrscheinlich nicht ungewöhnlich – auch Loks und Wagen, die hier nicht hingehören, aber mir einfach gefallen.

Nachfolgend ein paar Gedanken zu Lokeinsatz bzw. Lokwechsel in „Mittenkirchen“:

Nahverkehrszüge werden wechselweise durch ÖBB oder DB Triebfahrzeuge bespannt, es erfolgt kein Lokwechsel in „Mittenkirchen“. Bei Schnellzügen erfolgt mit Ausgangs- oder Endbahnhof „München“ kein Lokwechsel. Bei anderen Ausgangs- oder Endbahnhöfen erfolgt Lokwechsel auf die Bahnverwaltung des Zielbahnhofs in DE, AT oder CH

Güterzüge mit Ausgangs- oder Endbahnhof „München“ bzw. „Innsbruck“ erfolgt kein Lokwechsel. Bei anderen Ausgangs- oder Endbahnhöfen gibt es einen Lokwechsel auf die Bahnverwaltung des Zielbahnhofs in DE, AT oder CH.

Ausnahmen sind notwendige Traktionswechsel Diesel / Ellok oder umgekehrt bei Verkehr über die „Außerfernbahn“.

Güterzüge von/zum „Hartsteinwerk Werdenfels“ fahren beladen/unbeladen im Einrichtungsbetrieb

Nach dem Ausflug in den geplanten Betrieb hier nun noch ein paar Angaben zu den Gleislängen der Schattenbahnhöfe und geplante Zuglängen:

Die Länge der einzelnen Abstellgleise beträgt max. 300 cm, sowohl in SB "Innsbruck / München / Schweiz" als auch "Kempten / Allgäu". In beiden Schattenbahnhöfen stehen insgesamt 57 Abstellabschnitte zur Verfügung. Dabei werden im großen Schattenbahnhof bis zu fünf Züge hintereinander abgestellt.

Die maximale Zuglänge wird bei acht Schnellzugwagen plus Lok liegen (ca. 270 cm) / Güterzüge können entsprechend lang sein. Die Mehrzahl der Züge sind 4-5 „lange“ Personen-/ Schnellzugwagen und Güterzüge in vergleichbarer Länge.

Und zu guter Letzt noch ein paar Garnituren, die auf den Einsatz warten:

TUI Ferienexpress, TEE Mediolanum, Touropa-Reisezug, Schlafwagenzug, diverse nationale und internationale IC und Reisezüge, ÖBB 4010 “Transalpin”, VT 11.5, ET 403, ET 11, Gläserner Zug, RoLa „Karwendel“ (ein Insider für die, die diese Diskussion verfolgt haben), Kühlwagen, Kesselwagen, Schüttgutwagen, Containerwagen, Eaos, Taschenwagen, usw.

Ich hoffe, das gibt ein einigermaßen gutes Bild über den möglichen Betrieb. Falls es dazu Kommentare/Fragen/Anmerkungen gibt, freue ich mich wie immer auf den Austausch mit Euch.

Bald gibt es auch wieder ein Update zum Bauzustand – es hat sich Einiges getan


Schöne Grüße
Michael
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#72 von rodgauer , 25.07.2020 14:50

Liebe Stummis,

mein Ausflug in den geplanten Betriebsablauf hat ja nicht so wirklich Interesse geweckt, also wird es dieses Mal wieder etwas über den Baufortschritt zu berichten geben.

Im letzten Baubericht war die Wendel vervollständigt worden und die ersten Rahmensegmente waren mitsamt LED-Beleuchtung fertig. Also habe ich mit dem ersten Schattenbahnhofsegment begonnen. Dieses hat gleich mal neun Weichen, die alle angetrieben sind, da hier der Bereich der Abstellgleise für Trieb- und Wendezüge entsteht.

Der Aufbau dieses SB-Segments erfolgt wieder mit 15 mm Multiplex, das verschraubt und verleimt wurde. Im Gegensatz zu einem „normalen“ Aufbau habe ich das eigentliche Trassenbrett jedoch nicht an der Oberkante vom Rahmen angeordnet, sondern habe es in eine Nut montiert, so dass die Oberkante des Rahmens mit der Oberkante des Dämmmaterials, auf dem die Gleise verlegt sind, abschließt. Das hat für mich den entscheidenden Vorteil, dass die Segmentübergänge direkt mit dem Holz verschraubt werden können, was eine stabilere und dauerhafte Fixierung der Gleisübergänge ergeben sollte.

Hier ein Bild des Rahmens, nachdem er verschraubt und verleimt wurde. Die kleinen Keile fixieren für den Zeitraum des Abbindens des Leims das Trassenbrett in der Nut, die etwa einen Millimeter breiter als das Trassenbrett stark ist:


Die Bohrungen bzw. Ausfräsungen für die Elektrik habe ich vor dem Verleimen bereits eingebracht. Nachdem der Rahmen durchgetrocknet war, habe ich noch Verstärkungsleisten in halber Rahmenhöhe eingeleimt, die ihrerseits Kabeldurchlässe bekamen:


Im Gegensatz zur Wendel nutze ich beim Schattenbahnhof sogenannte „Antirutschmatten aus PU-gebundenem Gummigranulat“, die man bei Transportern als Bodenbelag nutzt. Die Stärke sind 5 Millimeter. Diese Matten sind relativ schwer und hartnäckig in der Bearbeitung. Daher werde ich nur den Schattenbahnhof damit bestücken, im sichtbaren Teil der Anlage kommen herkömmliche Korkbettungen bzw. für die Bahnhöfe wieder Trittschalldämmung zum Einsatz. Die Matten wurden zugeschnitten und mit Kontaktkleber verklebt. Nicht zwingend mein bevorzugter Kleber … ich bin eher der „Weißleim-Typ“

Auf die Dämmung wurden dann die Weichen und Schienen verlegt und zunächst wie üblich verschraubt. Jaaa – ich weiß, damit nimmt man die Geräuschdämmung. Ist auch erstmal nur provisorisch.

Der Antrieb der Weichen erfolgt mit Servos, die allerdings nicht von unten angebaut wurden, sondern über Bowdenzüge die Weichen antreiben. Dadurch konnte ich alle Servos schön an der vorderen Kante des Segments verbauen, an die ich gut drankomme, sollte mal etwas auszutauschen sein. Die weißen Punkte markieren wie in der Wendel die Trennstellen:


Hier nochmal ein Blick von unten auf das fertiggestellte Segment mit der kompletten Elektrik:


Wie man gut erkennen kann, verlege ich das schwarze (Masse) Kabel möglichst weit weg von den roten Rückmeldekabeln, damit ich jegliche Fehlmeldung bestmöglich ausschließen kann. Die Verbindung zu den Nachbarsegmenten erfolgt für die Rückmelder mit 25-poligen Platinen, die auf entsprechende Sub D Stecker bzw. Buchsen gehen. Die Digitalspannung sowie die Gleichspannung für die Servodecoder werden über 5-polige Steckverbinder zu- bzw. weitergeführt.

Da die Elektrik – zumindest für mich – durchaus aufwändig ist und Vieles bedacht werden muss, habe ich im Vorfeld alle Leitungen bzw. Belegtmelder dokumentiert und alles in einer Excel-Datei eingetragen, auf die ich über diverse Verweise immer zugreifen kann. Nachfolgend zwei Ausschnitte aus der Dokumentation, dich ich mir dafür gebastelt habe. Zunächst ein Ausschnitt aus WinTrack, der auch in Excel abgelegt ist und bei dem alle GBM notiert sind:


Der zweite Ausschnitt aus der Excel-Datei, bei dem die Rückmelder den Kontakten der Stecker klar zugeordnet werden:


Man hat einen guten Überblick, welcher Belegtmelder auf welchen Kontakt geht. Vom jeweiligen letzten Segment eines Strangs werden die Belegtmelder beim Durchschleifen durch die Segmente immer auf dem gleichen Kontakt belassen, bis sie beim „Sammelsegment“ angekommen sind, von wo aus es zu den Belegtmelderbausteinen geht.

Nachdem alle Funktionen getestet waren und ich ein bisschen Probe gefahren bin, ist das Segment dann auf seinem Platz eingezogen:


Das Ganze aus der Perspektive des Lokführers:


Und ein Blick aus der Wendel auf den Schattenbahnhof. Hier gibt es keinen Segmentübergang, sondern ein speziell angepasstes Gleisstück, das im Falle des Abbaus herausgenommen wird:


Nachdem diese Teilbaustelle erfolgreich erledigt wurde, habe ich die zentrale Platte für alle Rückmeldemodule von Wendel und Schattenbahnhof gebaut, die nun als Nächstes mit der Grundverkabelung versehen wird, damit ich die Kabelzuführung von dem oben genannten „Sammelsegment“ bauen kann:


Parallel wurden auch noch zwei weitere Rahmensegmente mit Beleuchtung gebaut, die ihr aber grundsätzlich schon kennt, daher gibt es dazu keine Bilder. Als nächstes geht es mit dem Bau der weiteren SB-Segmente und der Elektrik weiter. Und immer mal wieder ein Rahmensegment, damit der Schattenbahnhof seine Auflage bekommt.

Soweit der Stand der Baumaßnahmen. Ich denke, damit habt Ihr einen guten Überblick, an was ich gerade so am Werkeln bin. Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare und das Feedback. Bei Fragen … bitte fragen

Passt alle auf Euch auf und bleibt gesund!


Schöne Grüße
Michael
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#73 von Südrampe , 25.07.2020 17:11

Hi Michael,


ja Wahnsinn!! Du meinst es mit der Gründlichkeit wohl ernst Hammer, ich bin angesichts Deiner sauberen und perfekt durchdachten Vorgehensweise echt begeistert!

Danke auch noch für Deine Erläuterungen zum späteren Betriebskonzept; da wirst Du bestimmt mal ganz viel Spaß mit Deiner Anlage haben

So viel in aller Kürze ... ich freue mich auf die Bilder des fertigen Schattenbahnhofs:)


Viele Grüße

Jochen

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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#74 von Transalpin , 26.07.2020 00:11

Hallo Michael,

Zitat
mein Ausflug in den geplanten Betriebsablauf hat ja nicht so wirklich Interesse geweckt, also wird es dieses Mal wieder etwas über den Baufortschritt zu berichten geben.



Doch, das ist durchaus interessant, du hast das schon am Anfang beschrieben, da habe ich mir einen Kommentar erspart.

Wenn man deine Gründlichkeit und Methodik anschaut, dann versteht man, warum Deutschland in vielen Bereichen einfach die beste Dinge (Autos, Haushaltsgeräte, Werkzeug) produziert. Das Ganze ist einfach so richtig deutsch und ich meine das positiv. Alles bis ins Kleinste durchdacht und doumentiert. Suuuper!
Ich würde das so nicht hinkriegen.
LG,

Bahram


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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#75 von Ralf Franke , 26.07.2020 10:28

Hallo Michael,
ich fand Deinen Bericht über das Betriebskonzept gar nicht so uninteressante zumal ich - wenn ich den einmal zeit finde als Musterbahnhof den Bahnhof Kempten habe, wusste leider nichts darüber zu schreiben.
Deine Arbeiten finde ich sehr sauber ausgeführt, nur im Bereich des Übergangsgleises sieht man einen Schlenker im Gleis, hat das eventuell einen bestimmten Grund?
ich wünsch Dir noch viel Spaß bei Deinen Bautätigkeiten.

MfG
Ralf


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