Hallo liebe Stummist*innen,
dies ist mein erster Beitrag und ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 42 Jahre alt und lebe im Rhein-Main-Gebiet. Mit 6 oder 7 infizierte mich das Moba-Fieber. Meine erste Modellbahn war eine kleine Minitrix-Bahn: Schienenkreis, eine Handweiche mit Abstellgleis, eine puristische T3 mit zwei oder drei Güterwagen, Grasmatte, Fertigtunnel und ein paar Papphäuser. Die Spur N war mir als Kind aber dann zu klein und sehr bald kauften meine Eltern mir eine Märklin H0-Modellbahn. Auch hier: Schienenkreis, die 89 nebst zwei Güterwagen. Doch an der Märklin-H0 hielt ich fest und ich erstand diverse Erweiterungssets. Später baute ich, ich war mittlerweile 12,13, eine größere Modellbahn im elterlichen Keller auf. Hauptbahn mit Nebenbahn. Der Fuhrpark nahm in diesen Jahren Gestalt an: 5-teiliger ICE (410/810), 103 mit Intercity-Wagen, 103 mit Interregio, 50er/Wannentender, 216 mit Silberwagen, einige Altbauschnellzugwagen, Güterwagen etc.
Mit 15/16 verlor ich ein wenig das Interesse an der Märklin-Eisenbahn und ich baute alles ab, verstaute das rollende Material in Wandvitrinen und in Schränken. Die M-Gleise verpackte ich und verstaute sie auf dem Dachboden. Nach einer kurzen bahnlosen Zeit beschloss ich, den kleinen und kleinsten Spuren nochmal eine Chance zu geben. Geplant habe ich eine kleine Anlage, welche ich in meinem damaligen Zimmer aufstellen konnte. Zuerst Spur Z, die mir aber viel zu klein gewesen ist und sehr schnell auch wegen des geringen Angebots an Fahrzeugen wieder in der Verpackung verschwand, dann Fleischmann Spur N. Mit der Picolo-Anlage befasste ich mich noch eine Zeit lang (unelektrifizierte Hauptbahn, 216, 218, verschiedene Regional- und Schnellzüge), dann erstarb das Interesse an der Modelleisenbahn endgültig.
Fast 25 jahre später. Ich bin mittlerweile 42 und Papa eines kleinen Jungen. Mit diesem besuche ich dann und wann mein altes Elternhaus und da mein Sohn sich dort manchmal langweilt, habe ich in meinen alten Sachen herumgekramt und ... bin auf meine alte Märklin-Eisenbahn gestoßen.
Eine schnell aufgebaute Teppichbahn ließ die Augen meines Sohnes leuchten ... und meine auch! Ich war erstaunt, dass die Lokomotiven nach 25 Jahren Stillstand immer noch liefen, wie am ersten Tag!
In den letzten Wochen reifte der Gedanke, wieder eine Bahn aufzubauen. Da es natürlich in meiner Wohnung an Platz mangelt, stelle ich mir eine Modulanlage vor, deren Einzelteile nach Nutzung verstaut werden können. Der Gleisplan ist denkbar einfach: Im Grunde nur ein einfacher Hundeknochen. Gezeigt und ausgestaltet wird quasi "der gerade Anteil" des Knochens, während die beiden "Köpfe" lediglich dazu dienen, dass die Züge wieder "zurückkommen". Verbaut werden soll auch mein altes M-Gleis, das immer noch einwandfrei funktioniert. Nach heutigen ästhetischen Ansprüchen ist das M-Gleis natürlich nicht mehr Stand der Dinge, dennoch habe ich hiervon noch sehr viel herumliegen und in einigen Youtube-Videos konnte ich mich davon überzeugen, dass es möglich ist, M-Gleis sehr schön einzuschottern und zu gestalten.
Der Fahrbetrieb: Da ich quasi an der französischen Grenze aufgewachsen bin, habe ich beschlossen,auf der Anlage eine französische zweigleisige unelektrifizierte Nebenbahn in der späten Epoche 3 zu gestalten. Die Strecke soll in Grenznähe oder auch grenzüberschreitend verlaufen, so dass auch deutsches Material zum Einsatz kommt. An "französischem Material" konnte ich bereits gebraucht erstehen: Eine 150Z (ex 50er) von Märklin, einige "Voitures Banlieue" von Hornby (Regionalbahnwagen der SNCF) und einige zweiachsige SNCF-Personenwwagen von Märklin (Donnerbüchse) und PICO (ähnlich Preußische Personenwagen bzw. Rügenbahn). Weiterhin soll meine Wannentender-50er mit Güterzug zum Einsatz kommen.
Da ich quasi im Analog-Zeitalter groß geworden bin und die Digitalisierung erst in Fahrt gekommen ist, als ich die Modellbahn aufgegeben habe, besitze ich keine Digitallokomotiven. Da der Fahrbetrieb auf meiner Anlage eh sehr einfach gehalten wird, ist es völlig ausreichend, diesen analog zu durchzuführen.
Häuser und Gebäude: Einige Gebäude möchte ich aufstellen, vielleicht im Rahmen eines kleinen französischen Orts oder Vororts. Schöne französische Häuser habe ich bei MKB gefunden; da werde ich mal eins bestellen und schauen, wie ich damit klarkomme. Einen kleinen französischen passenden Bahnhof habe ich noch nicht gefunden.
Ich werde hier in unregelmäßiger Folge von meiner Bahn berichten und auch mein Material vorstellen. Aber Vorsicht: Alles analog, alt, gebraucht und eher zeitgenössig als modern und superdetailliert.
Alle, die mitlesen möchten, lade ich recht herzlich ein.