Dieser unsterbliche Thread fordert geradezu meine Anwesenheit, zumal weiter vorn die TBK erwähnt wurde!
Kupplungsprobleme waren von Anfang an mein Begleiter.
- 1969 die in der DDR verfügbaren Blechkupplungen, die ein Drei- oder Vierjähriger zwar verbiegen, aber nicht mehr korrekt einstellen kann.
- So war für mich 1987 der erste Hecht von Roco mit Kurzkupplungskulissen und Schächten eine Erleuchtung. Heute weiß ich, daß ich mit ordentlichem Gleisbau auch schon früher ohne Kupplungsprobleme ausgekommen wäre.
- Nach 1990, auf der ersten eigenen Anlage auf 3x8 m Fläche mit 150 m Gleis waren es Symoba-Kulissen beiden nachgerüsteten und die Märklin-KK. Auch wenn ich als mindestradius 500 mm festlegte, schlugen die Bügel bei vielen Fahrzeugen an die Puffer. Bei den Abteilwagen von Roco die Puffer unten beschneiden, das gefiel mir gar nicht. Als die UK von Roco kam, verkaufte ich alle M*-Köpfe.
- Rocos Universalkupplung kuppelte schön sanft, hat aber Probleme mit den Haken an Kleinserienmodellen durch den einseitig offenen Bügel. Dazu sieht sie furchbar riesig aus, gerade an winzigen Länderbahnwagen. Allein die Optik verbieten den Einsatz und flog raus, als die TBK flächendecken in den Eisatz kam.
- Für feste Zugkombinationen nutze ich manchmal noch Rocos KK, die mag es aber nicht, wenn die Fahrzeuge in der Schachtel Druck auf die Kupplung bekommen. An Güterwagen habe ich die nie ausprobiert.
- Auf den Ausstellungen verwenden meine Kollegen die KK von GFN. Ist zwar dee kleinste KKK, aber nur eingeschränkt betriebstauglich. Einkuppeln geht praktisch nicht, da muß man schon den Wagen festhalten oder mit der Lok mit Wucht gegenkrachen. Auch neigen die Kupplungen im Betrieb gegeneinander hochzuwandern und dann auszukuppeln.
- Kadee gefällt mir nicht, Pufferabstand, der wuchtige Bügel nach unten.
- Verschiedene Bügelkupplungen sind immer noch im Einsatz. GFN im FREMO, manchmal fällt mir aber noch Altbestand in die Hände: Trix kuppelt generell mit nix, Roco ist dank des Haltestreifen auch unwillig zum Kuppeln, jede Bügelkupplung hat irgendein Problem oder Mangel.
- Vor über 15 Jahren habe ich dann mal mit der sogenannten "Norwegischen Drahtbügelkupplung" experimentiert. Eigentlich kommt sie aus Schweden, wurde nach 1945 von den 0-Bahnern dort verwendet. Weil die Norweger sie im FREMO eingeführt haben, nenne ich sie lieber skandinavische Drahtbügelkupplung, original "Trådbygelkoppel".
Für mich war diese Kupplung die beste Lösung, preiswert/billig bei allein 150 offenen Güterwagen, kann weich und unmerklich einkuppeln, stabil, Wegfall des riesigen Kuppelapparates einschließlich voll zurüstbarer Pufferbohle. 2003 dachte ich noch, die Epoche-II-Bahner im FREMO ziehen mit, aber nun stehe ich allein da.
Inzwischen habe ich auch die TBK in der dritten Generation entwickelt und im Einsatz, alle anfänglichen Mängel und Unzulänglichkeiten beseitigt.
Natürlich sind die Pufferabstände abhängig vom verbauten Radius!
- FremOld hat nun die Feinkupplungen beschlosse. Jetzt stehe ich wieder da, entweder rüste ich um oder meine Fahrzeuge bleiben zuhause. Waren die ersten Feinkupplungen noch zierlich, mußten aber sauber reguliert werden, werden dank der GFN-Bügelkupplungsfreunde und Roco-Bügelkupplungen die Bügel deutlich breiter und ich sehe keinen so großen optischen Gewinn mehr.
Schön ist daß der Bügel der TBK sowie die Feinkupplung gemeinsam an der Lok eingebaut werden können:
Mehr zu ahnen als zu sehen, der Feinkupplungshaken, vorn der Bügel und Haken der TBK, Bremsschläuche sind auch dran.
Eine perfekte Kupplung gibt es nicht zu kaufen...
Andreas