RE: Umstieg analog auf digital mit M-Gleisen

#1 von Markus99 ( gelöscht ) , 28.09.2018 23:34

Hallo zusammen,

ich bin Wiedereinsteiger in die analoge Märklinwelt. Ich habe die alte Anlage von meinem Vater übernommen (M-Gleise) und mein Wissen ist noch rudimentär aus der Kindheit vorhanden…
Zur Ergänzung habe ich mir ein Konvolut mit M-Gleisen etc zugekauft. Bei diesem Paket waren mitunter auch folgende digitale Teile dabei:
Hellgrauer Trafo (6647)
Märklin Digital 6036 (80F)
Lokdecoder LD-W-3
Funkentstörung 74040 von Märklin

Nun frage ich mich, ob es für mich Sinn ergibt meine Anlage mit 5 Lokomotiven auf Digital umzurüsten. Im ersten Schritt wären nur die Loks relevant, ggf zu einem späteren Zeitpunkt auch die Signale und Weichen (wobei das wahrscheinlich zu teuer wird).
Folgende analoge Hardware zur Steuerung ist vorhanden:
Hellblauer Trafo (6631)
Dunkelblauer Trafo x 2 (6177)

Somit die erste Frage: was kann ich mit den digitalen Teilen anfangen? Ist das eine Basis zum anfangen oder zu wenig und ggf veraltet?

Um den 6036 nutzen zu können, benötige ich ergänzend noch den 6002 & 6021 (beide bei ebay zusammen ca 80-120€).
Für mich als Laie sieht der 6036 und 6021 identisch aus. Braucht man wirklich den 6021? Und wo liegen die Unterschiede zwischen diesen beiden Geräten? Des Weiteren bin ich mir nicht sicher, ob eine Steuereinheit für 80 Empfänger für mich nicht zu groß ist.

Ist es ggf sinnvoller sich eine neueren Digital Controller zu holen?
Die einfachen Delta Trafos mit dem Schalter für 4 Empfänger sind z.T. sehr günstig zu bekommen. Alternativ auch die Märklin Systems „mobile station“ o.ä. .

Was würdet ihr hierzu empfehlen?
Welche meiner Trafos sind digital weiter nutzbar?
Irgendwo habe ich gelesen, dass die hellgrauen Trafos beim Betrieb von digitalen Loks auf analogen Anlagen besser wären. Stimmt das?
Ein großes Problem stellt sicherlich auch das betreiben einer digitalen Anlage auf M-Gleisen da, wobei es hier wohl durchaus Möglichkeiten gib diese zu beheben.

Die alles entscheidende Frage ist für mich, ob es sinnvoll ist mit der vorhandenen digitalen Hardware dieses Projekt anzugehen oder ist diese mehr oder minder als “wertlos” anzusehen, da es einfach zu wenig ist (was ich fast vermute).

Ich weiß das sind viele Fragen, aber ich tue mich hier echt schwer.

Im Voraus möchte ich mich schon für eure Hilfe bedanken!

VG Markus


Markus99

RE: Umstieg analog auf digital mit M-Gleisen

#2 von berndm , 28.09.2018 23:51

Mit den M-Gleisen soll es angeblich Probleme geben.
Allerdings habe ich das bei meinen M-Gleisen so noch nicht gehabt.

Als Steuerung würde ich schon was aktuelleres nehmen und auf keinen Fall ein Delta-Gerät.
Eine Mobile Station könnte ein guter Einstieg sein.


 
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RE: Umstieg analog auf digital mit M-Gleisen

#3 von MSC , 29.09.2018 00:34

Hallo Markus,

der Unterschied zwischen dem 6021 und dem 6036 ist der eingebaute Booster beim 6021, d.h. wenn du ein 6021 hast brauchst du kein 6036, wenn du ein 6036 hast brauchst du noch einen Booster ( Nummer weis ich leider gerade nicht)
Habe als ich von Analog auf Digital umgestiegen bin auch mit einem 6021 angefangen.
Aber wenn du neu Digital anfangen willst sieh dich lieber nach einem aktuelleren System um.
Mit den M Gleisen gibt es Digital kein Problem. Du musst nur die Kondensatoren in den Anschlussgleisen entfernen.
Wenn du dich dazu entscheidest Digital zu fahren, braucht du nur den Ausgang deiner Centrale an deine Verteilung/Stellpulte für deine Einzelnen Analogkreise anschließen. Deine Weichen kannst du nach wie vor analog schalten, achtet dabei aber darauf, das du den Digitalkreis vom Analogkreis getrennt hälst.

Gruß
Michael

.


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RE: Umstieg analog auf digital mit M-Gleisen

#4 von VT601 , 29.09.2018 07:03

Hallo Markus und Michael,

Die 6036 ist ein Steuergerät das nu in zusammenhang mit de 6020 oder 6021 Zentralen arbeitet. Ein zusatzlicher Booster hilft da nichts.
Die 6021 kann sein Saft von einer herkömmlichen Modelbahntrafo bekommen, z.B. die 6631.

Die alteren dunkeblauen trafos sind nog nutzlich für die Stromversorgung von Magnet artikel wie Signale und Weichen oder sonstige Zusatzartikel.

Bei digital betrieben Anlagen soll einer Entstörtsatz NICHT benutzt werden. Dieser kann demzufolge nicht weiter benutzt werden.

Umbau jeder Lok ist im prinzip möglich.

Wenn du einen Neuanfang machen willst mit Märklin Geräten dan wäre einen Startset mit einen MS2 (ingesamt mit Netzteil und Anschlussbox) eine gute und preiswerte Wahl. Bei den Mobile Station gibt es leider zwei Typen. Die erste version ( auch MS1) genannt soll man nicht mehr neu kaufen. Die graue oder schwarze MS2 sind technisch gleich.
Auch soll mann keinen Basistation und Infrarot neu kaufen.(Die gibt es auch in manchen Startpackungen, besonders bei My World)

John


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RE: Umstieg analog auf digital mit M-Gleisen

#5 von Erich Müller , 29.09.2018 14:59

Hallo Markus,

der 6647 ist kein digitales Gerät. Das ist nur ein anderes Gehäuse, aber du kannst ihn genau so verwenden wie einen 6631.

74040 ist, soweit ich das sehe, keine Funkentstörung, sondern nur ein zweiadriges Kabel mit Steckschuhen fürs C-Gleis an einem Ende und Anschlussmöglichkeit an einen Trafo am anderen Ende. Bei M-Gleis hast du eh nix davon. Kostet neu 4,49€, deshalb hat man es dir wahrscheinlich auch einfach beigelegt, denn das kann man kaum verkaufen.

Wie die Vorredner schon geschrieben haben: wenn du dein control80f nutzen willst, dann brauchst du eine Central Unit oder 6021 dazu (mit der 6020 anfangen ist ungefähr wie mit delta... das gehört eher ins Museum). Ich hab zwar meinen Einstieg ins digitale Fahren mit delta gemacht, aber man ist doch seeeehr schnell am Ende.
6021 und 6036 ist allerdings, anders als BerndM annimmt, KEIN Delta...
Die 6021 braucht aber keinen 6002, die kannst du erst mal aus dem 6631 oder 6647 speisen.
Up to date wäre dann aber doch, eine MS2 zu nehmen. Die MS1 (das wäre die "Märklin systems Mobile Station", ein rechteckiges Kästchen mit Display, rotem Drehknopf und acht Gummitasten) solltest du vermeiden. Die ist seit etwa 12 Jahren nicht mehr hergestellt, und sehr eingeschränkt in ihren Möglichkeiten, verglichen mit der MS2. Außerdem ist die MS1 oft kaputt; mir ist auch schon eine durchgebrannt mit nur zwei Loks am Laufen.

Bei nur fünf Lokomotiven kann man auch erst mal erwägen, bei analoger Steuerung zu bleiben... zumal die Anlage ja darauf ausgelegt ist, mit mehreren Trafo-Stromkreisen und sicher auch entsprechenden Abstellgleisen, deren Stromzufuhr du abschalten kannst.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Umstieg analog auf digital mit M-Gleisen

#6 von Markus99 ( gelöscht ) , 29.09.2018 18:21

Vielen Dank für die Antworten.
Ich bin jetzt etwas schlauer. Im Prinzip heißt es für mich, dass ich was digitale Ausstattung ausgeht bei null bin. Fürs erste werde ich somit analog bleiben. Sollte ich zukünftig auf digital umsteigen wollen, werde ich dies mit Hilfe von einem Starterset machen.
Nochmal vielen Dank für eure Hilfe.
VG Markus


Markus99

RE: Umstieg analog auf digital mit M-Gleisen

#7 von Jochen53 , 30.09.2018 10:25

Hallo,
wenn Du günstig eine Control Unit (= CU) 6021 auftreibst, kannst Du rechts Deine 6036 anstecken und den Strom kriegst Du vom hellgrauen Trafo 6647. Damit kannst Du dann 2 digitale Loks steuern ohne eine neue Adresse einzutippen, eine mit der 6021 und die andere mit der 6036.
Von dem Delta-Teil würde ich abraten, da bist Du auf genau die 4 Adressen festgelegt. Und wenn Du nicht sehr alte Decoder mit "Mäuseklavier" hast oder alte Deltadecoder, kannst Du ohne eine 6021 oder eine modernere Zentrale die Adresse des Decoders und seine anderen Möglichkeiten nicht verändern.
Die Control 80 f (6036) sind sogar begehrter als die CU 6021, vielleicht kannst Du die 80 f sogar gegen eine CU 6021 eintauschen, dann hast Du allerdings nur noch einen Regler für eine Lok, für die zweite mußt Du dann die neue Adresse eintippen.

Viele Grüße, Jochen.


Jochen53  
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