RE: Die Werrabahn 1906 - Herzstück 1:9

#326 von Frank1969 , 12.05.2024 14:56

Hallo verehrtes Publikum, wie es so schön bei einem meiner YouTube-Lieblingskanäle heißt.

Neben dem weiteren Digitalisieren und Einstellen der Decoder, habe ich angefangen, den Gleisbau im Bahnhof fortzusetzen, der durch den Wasserschaden jäh unterbrochen wurde. Wie das halt so ist, bekommt man im Laufe der Zeit neue Ideen und ist mit den bisher gebauten Weichen nicht mehr ganz so glücklich

Dank Wolfgang (KPEV) gibt es nun die Möglichkeit, mistgabelfreie Herzstücke zu fräsen:



Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein Gleisstaubsauger für die Epoche I (8)



Aber was ist eigentlich diese geheimnisvolle Mistgabelfräsung und wie sieht eine herkömmliche Fräsung aus, fragen sich vielleicht einige?


voilà!


Bei einem einfachen schrägen Schnitt ragen Reste vom Kopf und Fuß über das Ende des Steges hinaus. So bestimmt zwangsläufig der Überhang des Kopfes die Breite der Herzstückspitze. Zum Pommesessen ganz praktisch

Mit Wolfgangs neuer Methode habe ich 0,1mm scharfe Herzstückspitzen herstellen können, wodurch die Herzstücklücke kleiner wird So habe ich dann in Fließbandarbeit 30 1:9 Herzstückspitzen+Beispitzen für alle meine 1:9 Weichen+Reserve gefräst. So sieht die Hauptspitze nun aus:



Photos sind fies: Eine Fräsung habe ich wohl vergessen. Wer findet den Fehler?
Anfangs habe ich ein Profil nach dem anderen bis zur Fertigstellung gefräst. Effektiver und zeitsparender war dann die Methode, jede Fräsung bei allen Profilen nacheinander durchzuführen.

Tja, und wie soll es auch anders sein: Nun gefallen mir die alten 1:7 Herzstücke nach der alten Methode nicht mehr. Man sieht halt, dass die Spitze stumpfer ist…

Aber dann postete der Wolfgang auch noch dieses Bild letztes Jahr:



Ein Traum! Dagegen waren meine L-förmigen Zungen aus Code 55 Profil 08/15. Dieses Bild spukte immer wieder in meinem Kopf herum und warum sollte es auch hier anders sein: nun gefielen mir auch meine Zungen nicht mehr so richtig …
Aber man lernt auch dazu. Bei Holzschwellenweichen mit Hackenweichenverschluss sind an der Zungenspitze 2 Stahlschwellen:

Bild entfernt (keine Rechte)

Das ist mir vorher nie aufgefallen Aber zu meiner Verteidigung: Die meisten meiner Weichenzeichnungen von 1902 haben auch noch durchgehend Holzschwellen. So kam ich auf die Idee, ob man nicht diese 2 Stahlschwellen separat drucken könnte und wenn man schon dabei ist, vielleicht auch noch die Zungenplatten dazu? Solche Weichen habe ich bisher noch nie auf einer Anlage gesehen Das wäre mal was ganz Neues!

Viele Grüße
Frank


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RE: Die Werrabahn 1906 - Herzstück 1:9

#327 von kpev , 16.05.2024 16:52

Hallo Frank,

Zitat von Frank1969 im Beitrag #326
Photos sind fies: Eine Fräsung habe ich wohl vergessen. Wer findet den Fehler?

der Fuß müsste noch angeschrägt werden Aber viel wichtiger, wann ist die erste Weiche fertig? Wann erfolgt der Ringschluss? Wann gibt es das erste Fahrvideo. Fragen über Fragen.
Viele Grüße
Wolfgang


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RE: Die Werrabahn 1906 - Zungenplatte

#328 von Frank1969 , 19.05.2024 15:05

Hallo Wolfgang,

Zitat von kpev im Beitrag #327

der Fuß müsste noch angeschrägt werden Aber viel wichtiger, wann ist die erste Weiche fertig? Wann erfolgt der Ringschluss? Wann gibt es das erste Fahrvideo. Fragen über Fragen.


Es vergeht ja keine Woche, an der ich nicht an der Moba etwas mache. Aber leider schreitet es nur langsam voran und manche Dinge dauern länger als geplant. So auch diese Woche wieder. Da geht man nichts ahnend in den Keller, will glücklich 4 neu digitalisierte Loks in Rocrail einrichten und - und der Bootvorgang von Linux bricht mit Fehlermeldungen ab. Ein SATA-Problem. Dateien könne nicht geladen werden. Das Mainboard ist halt über 10 Jahre alt und hatte bisher gut funktioniert. Mit Linux sogar total flüssig bei Rocrail. Fehler suchen oder neu? Ich entschied mich für ein neues Mainboard, CPU und RAM für 170€. So installierte ich wieder Windows 10, wollte meinen gekauften Key auf den neuen Computer übertragen, Windows akzeptiert ihn nicht…u.s.w.u.s.w. Aber nun läuft es.

Wenn die Programmersoftware von ESU, Zimo und D&H auch unter Linux laufen würde, wäre ich gerne bei Linux geblieben.



Was gibt es neues? Die Zungenplatten mit Stahlschwellen sind von 5D-Andy gekommen:



Ein Traum! Ich bin begeistert und so sieht das mal provisorisch eingesetzt später aus:



Ich bin begeistert! Die Entscheidung ist gefallen, dass ich so meine Weichen gestalten werde. Nun steht die nächste Entscheidung an: Welche Zungen?

-Pseudogelenk wie hier: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein Gleisstaubsauger für die Epoche I (4) oder echtes Gelenk?

Leider bekommt man mit dem Code 60 Profil nicht dieses Fräsbild hin:



Der Steg ist bei Code 60 so dünn, dass man kaum die mittlere Abstufung sieht. Auch ist der Schienenfuss sehr schmal -was mir ja eigentlich gefällt- aber bei der Zungenproduktion ist das suboptimal. Statt Wolfgangs Profilbild erhalte ich praktisch nur ein langweiliges L:(
Also überlege ich nun Vollprofilzungen aus Code 124 zu fräsen…

Viele Grüße
Frank


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RE: Die Werrabahn 1906 - Zungenplatte

#329 von kpev , 19.05.2024 18:01

Hallo Frank,

Zitat von Frank1969 im Beitrag #328
Ein Traum! Ich bin begeistert und so sieht das mal provisorisch eingesetzt später aus:

Ich bin begeistert! D
das sieht in der Tat genial aus. Exakt vorbildlich und genial. Wie lange hat das gedauert, die Holzschwellen exakt passend für den Zwischenraum abzulängen? Das muss ja eine ziemliche Fitzelarbeit gewesen sein.
Viele Grüße
Wolfgang


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RE: Die Werrabahn 1906 - Zungenplatte

#330 von Brumfda , 19.05.2024 18:14

Moin Frank!

Verdammt großes.....







verdammt großes verdammtes Kino!


Flauschigfluffige Grüße, Felix



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Mein Modul mit Naturmaterialien:
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DR V270, die geplante dieselelektrische Lok, die nie gebaut wurde. Außer hier:
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RE: Die Werrabahn 1906 - Zungenplatte

#331 von derOlli , 19.05.2024 20:38

Hallo Frank,

ich hatte mich mal vor Jahren bei ESU wegen fehlender Linuxunterstützung beschwert.
Hat anscheinend nix gebracht.


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
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RE: Die Werrabahn 1906 - Zungenplatte

#332 von Frank1969 , 21.05.2024 00:41

Hallo Wolfgang,

Zitat von kpev im Beitrag #329
Exakt vorbildlich und genial. Wie lange hat das gedauert, die Holzschwellen exakt passend für den Zwischenraum abzulängen? Das muss ja eine ziemliche Fitzelarbeit gewesen sein.


Das ging recht schnell. Die Zungenplatten sind zur Stabilität 2mm dick, sodass die Holzschwellen nicht durchgehend sein können. Da die Schwellen ja schon fest verklebt liegen, mußte ich nur die Schnitte anzeichnen und mit der Proxxon die Schwellen durchtrennen. Leider war ich etwas ungeduldig und hatte die Zungenplatten doch nicht genau ausgerichtet. Ich hätte das mit Hilfe der Weiche machen sollen…
Aber auch das Ablängen wäre kein Problem mit der Proxxon Tischkreissäge. Doch erst die ganze Schwelle aufkleben und anschließend durchtrennen gewährleistet, dass die 3 Teile sauber in der Flucht sind.

Hallo Felix,

Zitat von Brumfda im Beitrag #330
verdammt großes verdammtes Kino!


danke, danke! Hoffentlich ist das Ganze nachher auch betriebssicher

Hallo Olli,

Zitat von derOlli im Beitrag #331
ich hatte mich mal vor Jahren bei ESU wegen fehlender Linuxunterstützung beschwert.
Hat anscheinend nix gebracht.


Ja, echt schade! Dabei benutzen doch viele Linux. Insbesondere im Rocrailforum. Linux ist im Vergleich zu Windows auch viel Ressourcen sparender und die Gängelung von Windows hat mich wieder richtig genervt.


Hallo zusammen,

Als Wolfgang seine aus Code 124 gefräste Zunge vorstellte, war ich so begeistert, dass ich mir gleich Code 124 Profil von Peko bestellte. Es liegt also schon unten bereit und rief nach Verarbeitung Leider habe ich dafür keine passenden Fräshalter, aber inzwischen habe ich soviele -inzwischen veraltete- liegen, dass ich mir aus dem Fundus welche zurecht fräste. Der Code 70 Halter für die Außenschienen lies sich wunderbar zum Runterfräsen auf Code 70 Höhe missbrauchen:





Nicht elegant, aber es hat funktioniert. Dem Schöpfer dieser Halter stehen sicher die Nackenhaare zu Berge beim Anblick dieser Bilder
Für die weiteren Fräsungen habe ich die Zungenhalter aus der 1. Serie benutzt:



und ja, ich habe einmal zu weit nach rechts gefräst. Kann passieren;)

Als nächstes kam das Gelenk dran. Den Fuß mußte ich etwas entfernen, um Platz für den Kopf der M1 Messingschraube zu schaffen:



Den Kopf habe ich dann auch noch etwas dünner gefräst, damit die Radkränze nicht auflaufen:



Der Schraubstock hat überlebt Eigentlich ist das ungerecht! Auf dem Photo sieht das alles so groß aus. Ich habe da mit einer Lupenbrille gesessen….



Zum Löten habe ich mir einen hochprofessionellen Halter gefräst. Einmal die Auflage für die Zunge plan gefräst und ein Loch für die Aufnahme des Schraubgewindes gebohrt:



Zunge ausgerichtet, fixiert und gelötet:



Gut, die Zunge ist nicht perfekt. Aber ich wollte einen Eindruck bekommen, wie sie in Natura aussieht:





Einmal zum Größenvergleich die Zunge und ein unbenutzten Code 124 Profil:



Als nächstes werde ich die Zunge in eine 1:7 Weiche einbauen und Probefahrten machen. Videos gibt es dann beim nächsten Mal.

Viele Grüße
Frank


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RE: Die Werrabahn 1906 - Zungenplatte

#333 von kpev , 21.05.2024 01:36

Hallo Frank,

Zitat von Frank1969 im Beitrag #332
Die Zungenplatten sind zur Stabilität 2mm dick
ich weiß, ich habe sie ja gezeichnet

Zitat von Frank1969 im Beitrag #332
Dem Schöpfer dieser Halter stehen sicher die Nackenhaare zu Berge beim Anblick dieser Bilder
Für die weiteren Fräsungen habe ich die Zungenhalter aus der 1. Serie benutzt:
überhaupt nicht. Habe ich auch schon oft gemacht, dass meine Planung nicht wirklich gut war, sich die Fräshalter aber umfräsen ließen und dann für andere Sachen gut waren. Das ist völlig legitim!

Bin sehr gespannt auf das Video!

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Die Werrabahn 1906 - Zungenplatte

#334 von Frank1969 , Gestern 14:37

Hallo Wolfgang,

Zitat von kpev im Beitrag #333
Habe ich auch schon oft gemacht, dass meine Planung nicht wirklich gut war, sich die Fräshalter aber umfräsen ließen und dann für andere Sachen gut waren. Das ist völlig legitim!


Klar, bevor man die wegwirft, weil sie veraltet sind, benutze ich sie anderweitig.


Hallo zusammen,

nun das angekündigte Video. Ich habe eine preußische 1:7 Weiche mal provisorisch in ein Rocolineoval eingesetzt und ausgiebig mit mehreren Loks/Wagen getestet. Ich bin überrascht, wie ruhig die Wagen über die selbstgebaute Weiche fahren.

Erstmal ein Video speziell für Heiko und Dirk. Das geht natürlich auch noch schneller



So jetzt aber mit vernünftiger Geschwindigkeit, sodass man auch etwas sieht:



Und noch ein Video auf dem man sieht, wie das Rad über die Zungen fährt:



Der aufmerksame Betrachter sieht z.B. bei 54 Sek., dass das Rad nach dem Passieren des Gelenkes nach unten fällt. Die Abstufung über dem Fuß misst nur 0,8mm bis zur Schienenoberkante. Ich hatte gehofft, dass die Radkränze wegen ihrer Wölbung da kein Problem mit hätten. Schade. Manche Radkränze laufen auf. Ich muß also auf 1mm runtergehen und eventuell auch den Kopf der Schraube noch dünner abfräsen



Trotz der zu großen Lücke, weil ich mich beim Ablängen der Flügelschiene vertan habe und der zu hohen Kante, bin ich mit der Laufruhe sehr zufrieden. Die Zunge war in den Videos nicht einmal fixiert, da ich noch keine M1 Muttern hatte. Was meint ihr? Habe ich etwas übersehen?
Ich denke, dass wird mein Weg: Zungen aus Code 124 Profilen und die Holzschwellenweiche mit 2 Stahlschwellen und Zungenplatte aus dem 3D-Drucker. Sobald Wolfgang Zeit findet, die fehlenden Halter zu zeichnen, kannst mit dem Weichenbau losgehen

Viele Grüße
Frank


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