RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#326 von Marty ( gelöscht ) , 16.05.2018 10:54

Hallo Thomas,

trotz aller psychologischen Erklärungs- (oder vielmehr Vernebelungsversuche) bleibt dein Satz
[quote="Thomas I" post_id=1833048 time=1526384606 user_id=2527]
Erst wenn ich 7 Wagen in 1:87 unterbringen kann, kann ich mit 1:100 einen Wagen mehr unterbringen.
[/quote]
falsch.
Wie man leicht nachprüfen kann gibt es auch kürzere Gleislängen auf denen weniger als 7 Stück 1:87-Wagen Platz haben wo man bei verkürzten Wagen einen mehr unterbringen kann.


Marty

RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#327 von Andreas Poths , 16.05.2018 10:55

Also,
ich habe vor ca. 10 Jahren mit dem Endausbau meiner Anlage begonnen und bin mittlerweile - bis auf geringe Kleinigkeiten (man wird ja nie fertig) - soweit im Reinen. 12qm Grundfläche und u.A. 3 Durchgangsbahnhöfe:
Hbf mit 4 Gleisen à ca. 140cm (+ ein Stumpfgleis)
Nebenbhf mit 2 Gleisen à ca. 140cm (+ ein Stumpfgleis)
Unterwegsbhf an Hauptstrecke je 100cm, 130cm und 180cm.
(Dazu 2 Endbahnhöfe... mit Gleisen für eine Lok plus 2-3 Donnerbüchsen....)
Beim Bau hatte ich NIE im Hinterkopf, wie viele Schnellzugwagen - egal ob 1:100 ; 1:93 ; 1:87 - auf die Gleise vor den Bahnhöfen passen; das war und ist mir dermaßen was von sch...egal. Ich habe so gebaut, wie es der Platz hergab.
Ich schreibe das, weil es hier bei einigen Beiträgen scheint, daß viele ihre Anlage nach Vorgabe bauen - und zwar soll die Länge (und Anzahl) der Waggons die Vorgabe sein. Ist das wirklich so?
In meinem Bekanntenkreis entsteht zur Zeit eine Großanlage; der Erbauer hat nie und nimmer ausgerechnet, wie viele Schnellzugwagen in welchem Maßstab er hat und wie lange ein Bahnsteig sein muß. Ich finde die Diskussion darüber realitätsfremd und der grausamen Wirklichkeit (wie viel % der Mobahner können nach der Vorgabe bauen: ich hab 5,50m lange Züge, also brauch ich 6,50m lange Bahnsteige) weit entrückt.
Ich denke sowieso, daß es nur eine Minderheit ist, welche einen Herzkasper bekommt, wenn auf einer Anlage Züge fahren, auf welcher Waggons unterschiedlicher Maßstäbe verkehren. DEN Spaß lassen sich die wenigsten nehmen und können deshalb herrlich beim Spiel entspannen und brauchen keine Angst vor Albträumen zu haben.


gruß pothsi
Man lebt nur einmal...aber dann mit MÄRKLIN!!!
Guggd ihr meine Anlage gerne auch hier:
https://www.youtube.com/watch?v=hzD2SyMk1KA

Nüchtern betrachtet war es besoffen besser....


Andreas Poths  
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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#328 von ArneH , 16.05.2018 11:18

Hallo Andreas,

ich bin hoffentlich bald in der Lage, mit der PLanung einer Anlage beginnen zu können..

Ich bin seit einiger Zeit von Märklin und verkürzten Fahrzeugen weg (Ausnahmen bestätigen die Regel.. ) und hoffe, dass ich platzmäßig in der Lage sein werde, den maßstäblich langen Personenwagen entsprechend großzügig bauen zu können. Dabei würde ich durchaus versuchen, die Bahnsteig- und Abstelllängen so zu wählen, dass zB ein Personenzug mit 7 oder 8 Wagen draufpasst.

Wenn ich also die Möglichkeit habe, dann würde ich das gerne so machen, wenn nicht dann halt nicht.. Will damit sagen, ich kann diese deiner Meinung nach realitätsfremde Ansicht durchaus nachvollziehen. Mit würde es aber im Gegenzug nie einfallen, die Leute die (aus welchen Gründen auch immer ! ) bei der Wahl der Gleislängen eben nicht die Anzahl/Lange der Wagen ins Kalkül ziehen oder eben auf verkürzte Wagen schwören, anzugehen..

Jedem das Seine, ein bischen realitätsfremd sind wir eh alle, oder?

Gruß
Arne


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#329 von Andreas Poths , 16.05.2018 11:24

Zitat

Hallo Andreas,



Jedem das Seine, ein bischen realitätsfremd sind wir eh alle, oder?

Gruß
Arne



Klar Arne
Sonst gäbe es ja die MoBa nicht

Und wie heißt es so schön:
Ganz "normal" ist auch schizophren... (oje...OT ops: )


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#330 von 8erberg , 16.05.2018 11:41

Hallo,

es kommt doch immer darauf an was der Erbauer möchte, jeder baut seine Welt wie er sie möchte. Sie sollte schließlich ihm und nicht unbedingt der ganzen Menschheit gefallen.

Peter


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#331 von Martin Lutz , 16.05.2018 13:18

[quote="Andreas Poths" post_id=1833338 time=1526462647 user_id=898]

Zitat

Hallo Andreas,



Jedem das Seine, ein bischen realitätsfremd sind wir eh alle, oder?

Gruß
Arne



Klar Arne
Sonst gäbe es ja die MoBa nicht

Und wie heißt es so schön:
Ganz "normal" ist auch schizophren... (oje...OT ops: )
[/quote]
Realitätsfremd ist nur der Traum und die Gedanken. Alles andere ist real und existent.


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#332 von Thomas I , 16.05.2018 13:32

Zitat

Hallo Thomas,

kein Grund beleidigend zu werden. Und mich wundert, dass Du ausgerechnet mir vorwirfst, ich würde verzweifelt nach Argumenten suchen und sie mir letztendlich sogar selbst konstruieren, um den Einsatz verkürzter Modelle zu rechtfertigen.

Um es noch einmal klar zu stellen:

Mein Erklärungsversuch galt solchen Modellbahner wie Dir, die nicht verstehen wollen, warum auch heute noch im Jahre 2018 andere Modelbahner gerne verkürzte Modelle neu kaufen möchten - Modelle, die es vielleicht bisher noch nicht auf dem Markt in ihrem Wunschmaßstab gegeben hat.

Und ich besitze kein einziges verkürztes Modell eines über 26 m langen Personenwagens. Aber wenn jemand gerne verkürzte Modelle einsetzt, soll er dies tun, genauso wie jemand, der lieber vorbildlich lange Modelle nutzen möchte.

Aber niemand möge hier doch bitte einem anderen vorschreiben, welchen Maßstab bei diesen vermaledeiten verkürzten oder vorbildgerecht langen der einzig Wahre ist. Das hat jeder mit sich selbst auszumachen.


Liebe Grüße

Jürgen



Hallo Jürgen!
Da ich mich eigentlich noch nicht bewusst hier an dich gewendet habe, frage ich mich gerade, wie ich dir hier was vorgeworfen haben soll oder dich gar beleidigt haben soll.
Offensichtlich aber scheinst du eine Menge meiner Beiträge übersehen zu haben. Dabei wurde mir ja schon vorgeworfen ich schreibe zu viele.
Denn anders, kann ich den Vorwurf, den du erhebst, ich würde nicht verstehen wollen warum man auf verkürzte Wagen setzt, mir nicht erklären.

Das gerade auf älteren oder mit Material gebauten Anlagen, insbesondere solche von Märklin, wegen Probleme mit dem Lichtraumprofil Wagen die länger als 28, 2 cm sind oft einfach nicht um die Kurven kommen ohne hängen zu bleiben habe ich überhaupt nicht bestritten.
Und dass nicht jeder aufgrund dieser Erkenntnis eine Anlage abreißen und wieder neu aufbauen möchte ist sicherlich auch schwer zu bestreiten.
Das beides sind rationale zwingende Gründe warum man auf verkürzte Wagen setzt.
Gründe die ich auch nie bestritten habe.

Und dann kommen die dazu denen die verkürzten Wagen einfach besser ins Gesamtbild passen.
Wo es also um Geschmack geht.
Dazu habe ich mehrfach gesagt, dass man über Geschmack nicht streiten kann.

Albern wird es nur, wenn diejenigen, die wegen ihres Geschmacks auf verkürzte Wagen setzen, sich damit irgendwie minderwertig fühlen und dann anfangen scheinbar rationale Argumente zu erfinden warum nur diese Wagen gehen und nicht andere.
Die also meinen sie müssen sich für ihre Wahl irgendwie rechtfertigen.
Und dann mit "Argumenten" ankommen wie die Behauptung, zwei Wagen in 1:87 könnten sich nicht im Radius R1/R2 begegnen oder willkürlich in den Raum gesetzte Bahnsteiglängen.
Niemand der jetzt noch neu eine Anlage baut wird sich für kürzere Wagen entscheiden weil er seinen Bahnsteig nur 140cn statt 142,5cm lang machen will.
Das ist Unfug und ich finde es nicht beleidigend diesen auch beim Namen zu nennen.

Es ist relativ einfach, ich respektiere jeden der sagt, ihm gefallen Wagen im Längenmaßstab 1:100 auf seiner Anlage besser oder diese Wagen entsprechen besser seinem Empfinden für Harmonie.
Aber bitte verschont mich mit irgendwelchen pseudorationalem Unsinn und irgendwelchen rechnerischen Hokuspokus warum nur diese Wagen gehen und andere nicht möglich sind.

Die längeren Wagen sind dann einfach nicht möglich weil sie denjenigen nicht gefallen.
Dagegen kann man überhaupt nichts haben, das muss man respektieren und akzeptieren.

Nur wenn dann mit so einem aggressiven Unterton wie bei Erich Müller angefangen wird, die eigene Entscheidung zu rationalisieren, dann frage ich mich, ob er seine eigene Entscheidung überhaupt wirklich für sich überzeugend findet.
Sollte er nicht von seiner Entscheidung überzeugt sein, ohne dass er irgendwelchen Behauptungen zu Kurvenradien und Bahnsteiglängen anführt?

Wenn man neu eine Anlage baut, dann ist es eben nicht so, dass man mit 1:100 wesentlich mehr Wagen an den Bahnsteig kriegt als mit 1:87.
Gerade bei der Anzahl von Wagen in einem Zug, die in dem Bereich von Anlagengröße wo man mit Zentimetern rechnen muss, üblich sind, spart man mit 1:100 nur ein paar Zentimeter Bahnsteiglänge für dieselbe Anzahl Wagen.

Mit Gruß
Thomas


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#333 von Analogbahner , 16.05.2018 13:32

In dem Zusammenhang frage ich mich doch, woher der Wunsch nach maßstäblichen Wagen in letzter Zeit eigentlich kommt. Irgendwann muss sich der Wechsel von einer "Spielbahn" zu einer exakten "Modellbahn" im Bewusstsein vollzogen haben. Dieser Wunsch steht dann über einer praktikablen verkürzten Lösung, die ja für Generationen die Rechtfertigung war. An den Zwängen von zuwenig Platz hat sich im Grunde ja nichts geändert.

Wenn die Hersteller nun den 1:87-Wagenpark in dem Umfang nicht anbieten würden, dann wären die Kunden weiterhin gezwungen, verkürzte Wagen zu kaufen (was jahrzehntelang so war), so wie ich jetzt mehr oder weniger "gezwungen" werde, auf maßstäbliche Modelle zu wechseln, weil fast nur noch dort ein umfangreiches Angebot existiert. Bitte "gezwungen" so zu verstehen, wie es gemeint ist: in Anführungsstrichen.

Anders gefragt: hat das geänderte Angebot die Kunden zu 1:87 "hingeführt" oder "gedrängt", oder hatten die Kundenwünsche Einfluss auf das Sortiment der Hersteller (dann hören die ja doch auf uns!)... ? Haben die Kunden den Wechsel herbeigeführt oder haben die Hersteller einfach Fakten geschaffen?


Gruß Analogbahner


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#334 von SAH , 16.05.2018 13:38

Guten Tag zusammen,

nachdem hier die Rede von der Anlagenplanung, die sich an den Modellvorgaben orientiert, möchte ich ein illustres Beispiel beisteuern:

bevor ich auf meine Loktests einging, stand ich vor dem Problem hinreichender Bahnsteiglänge für "ordentliche" Züge. Da ich persönlich mit exakten 1:87 (noch?) nicht viel am Hut habe ging ich von 24cm-Wagen aus.
Die verfügbare Länge sind 5,40m abzüglich R4-Durchmesser, abzüglich je Seite 4 * Standard-Länge M-Gleis: 5400 - 1210 - 8 * 180 = 5400 - (1210 + 1440) = 5400 - 2650 = 2750 (2880 war das Ziel).
Für diese Länge auf dem äußersten Gleis kommen in Frage Lok + entweder 24cm Wagen oder 27cm Wagen. Also entweder 9 x 24cm Wagen (2160) oder 8 x 27cm (auch 2160) Wagen. Ein Big Boy passt dann nicht mehr vor den Zug
Mit dieser Einstellung komme ich bislang sehr gut zurecht, zumal ich auch R1-S-Kurven als Testschikane dabei habe.
Wären 30,3cm Wagen in meinem Radar, könnte ich genausogut einen Zug mit maximal 7 dieser Wagen an dem Bahnsteig halten lassen.

Da ich mich nicht an einer Art (verkürzt oder nicht verkürzt) fixiere, kann ich das sehr flexibel gestalten.
Ach ja, ich mische die Modelle auch


mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#335 von Peter Müller , 16.05.2018 13:47

Zitat
In dem Zusammenhang frage ich mich doch, woher der Wunsch nach maßstäblichen Wagen in letzter Zeit eigentlich kommt. Irgendwann muss sich der Wechsel von einer "Spielbahn" zu einer exakten "Modellbahn" im Bewusstsein vollzogen haben.


Zwei Gründe:

1. die Spielbahner sind mit dem Hobby weniger stark verbunden, sie trennen sich zuerst vom Hobby. Übrig bleiben die Modellbahner, deren prozentualer Anteil dadurch naturgemäß steigt, auch wenn ihre absolute Zahl ebenfalls kleiner werden sollte.

2. das Angebot an maßstäblichen Wagen nimmt zu. Von der Stückzahl mögen sie noch weniger sein, an Varianten haben sie die verkürzten Wagen längst übertroffen.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#336 von Thomas I , 16.05.2018 13:51

Zitat

In dem Zusammenhang frage ich mich doch, woher der Wunsch nach maßstäblichen Wagen in letzter Zeit eigentlich kommt. Irgendwann muss sich der Wechsel von einer "Spielbahn" zu einer exakten "Modellbahn" im Bewusstsein vollzogen haben. Dieser Wunsch steht dann über einer praktikablen verkürzten Lösung, die ja für Generationen die Rechtfertigung war. An den Zwängen von zuwenig Platz hat sich im Grunde ja nichts geändert.

Wenn die Hersteller nun den 1:87-Wagenpark in dem Umfang nicht anbieten würden, dann wären die Kunden weiterhin gezwungen, verkürzte Wagen zu kaufen (was jahrzehntelang so war), so wie ich jetzt mehr oder weniger "gezwungen" werde, auf maßstäbliche Modelle zu wechseln, weil fast nur noch dort ein umfangreiches Angebot existiert. Bitte "gezwungen" so zu verstehen, wie es gemeint ist: in Anführungsstrichen.

Anders gefragt: hat das geänderte Angebot die Kunden zu 1:87 "hingeführt" oder "gedrängt", oder hatten die Kundenwünsche Einfluss auf das Sortiment der Hersteller (dann hören die ja doch auf uns!)... ? Haben die Kunden den Wechsel herbeigeführt oder haben die Hersteller einfach Fakten geschaffen?



Hallo!
Da ja selbst Fleischmann und Märklin sich genötigt sahen bei neu entwickelten Wagen die Länge ihrer Wagen bis an das maximal Mögliche was gerade noch den Einsatz auf alten Anlagen ermöglichte, zu erhöhen, spricht denke ich einiges dafür, dass es schon unter uns Kunden insgesamt eine Tendenz zu längeren Wagen gab.
Eine Tendenz die sicherlich schon damit anfing, dass man von den ganz alten 235/240mm zunächst auf 1:100 gewechselt ist und dann eben auf die längeren Maßstäbe.
Insofern würde ich eigentlich schon für einen längeren Zeitraum insgesamt eine Tendenz zu längeren Schnellzugwagen feststellen wollen.

Kleine Anekdote dazu, in der Nähe meines Heimatortes gab es in den 1980/1990ern einen Modelleisenbahnverein die Märklin führen, die setzen auf ihre Ausstellungsanlage nur Schnellzugwagen mit 24 cm länge ein und lehnten schon 1:100 vehement ab.
Die haben dann auch so Dinge gemacht wie die alten Märklin Silberlinge in 24 cm in das damals aktuelle Farbschema weiß/mintgrün umzulackieren.
Zumindestens waren sie konsequent.
Als Argument gaben sie auf die Bahnsteiglängen an.
Wobei ihre Anlage ansonsten sehr großzügig mit K-Gleis dimensioniert war, weswegen ich nie verstanden habe, warum sie nicht die Bahnsteige einfach verlängert haben, denn Raum auf ihrer Anlage für diese Umgestaltung wäre locker und üppig da gewesen.

Mit Gruß
Thomas


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#337 von Analogbahner , 16.05.2018 13:53

@Peter: Antwort 1 überzeugt sofort. Zu Antwort 2 hatte ich ja genau diese Frage gestellt (warum diese Zunahme?); nimmt das Angebot also genau deshalb zu, weil nur noch die 150%igen Modellbahner übrig bleiben, die natürlich nur 1:87-Wagen wollen? Was ist mit dem Nachwuchs?


Gruß Analogbahner


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#338 von CR1970 , 16.05.2018 13:55

Zitat

Ach ja, ich mische die Modelle auch


Das, meine ich, sei verboten!


Andrà tutto bene und nette Grüße von CR1970
Mein Bahnhof Crailsheim um 1968...
Meine Videos findet ihr hier...


 
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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#339 von Thilo , 16.05.2018 13:57

Hallo Jochen,

Zitat

Anders gefragt: hat das geänderte Angebot die Kunden zu 1:87 "hingeführt" oder "gedrängt", oder hatten die Kundenwünsche Einfluss auf das Sortiment der Hersteller (dann hören die ja doch auf uns!)... ? Haben die Kunden den Wechsel herbeigeführt oder haben die Hersteller einfach Fakten geschaffen?


die früheste mir bekannte Diskussion begann in der MIBA Anfang der 60er Jahre. Dort wurden aus handelsüblich verkürzten Wagen von der Redatkon maßstäblich lange Modelle zusammengebastelt und als Vorschlag für die Zukunft vorgestellt.

Es entbrannte in den folgenden Ausgaben eine teilweise sehr erbittert geführte Leserbriefdiskussion (das war damals wohl am ehesten das Gegenstück zum Internetforum ).

Viele der Argumente aus dieser und den zahllosen anderen Längenmaßstabdiskussionen hier im Forum kamen auch dort immer wieder vor.

Nur das ultimative Argument aus den Leserbriefen habe ich hier noch nicht gelesen: "Das ist so, weil ich ein erfahrerer Modellbahner bin!"

Der m. E. originellste Vorschlag kam von einen Leser, der aus drei kurzen Fleischmann-Mitteleinstiegswagen zwei maßstäbliche Modelle und einen kurzen Nebenbahnwagen bastelte.

Ich muß einmal gucken ob ich den Ursprungsartikel in der MIBA-DVD-Chronik wiederfinde.

EDIT: Es begann in der MIBA 16/64:

http://alte-modellbahnen.xobor.de/t8395f...n.html#msg67299

Liebe Grüße

Thilo


Meine Modulanlage mit Bf. "Königsförde"


 
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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#340 von Erich Müller , 16.05.2018 14:04

Hallo Thomas,

nur zur Erinnerung:

[quote="Thomas I" post_id=1833048 time=1526384606 user_id=2527]

Zitat von katzenjogi im Beitrag Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

BTW wer von den Vertretern der 1:87 Lehre hat denn überhaupt einen Bahnhof, welcher eine maßstäbliche Bahnsteiglänge erlaubt? Ich wohne in Osterholz-Scharmbeck, einer Kleinstadt mit eher ländlichem Bahnhof. Der Bahnhof selbst hat einen Hauptbahnsteig und einen Ersatzbahnsteig, der nur betreten werden darf, wenn der Zug dort schon steht. Etwas 2/3 des Gebäudes macht der nicht mehr genutzte Güterschuppen aus. Die Bahnsteiglänge beträgt ca. 500m. Hätte also Platz für ca. 16 UIC Schnellzugwagen plus Lok.

Also nun die Quizfrage: Wer von Euch hat denn den Platz zehn bis fünfzehn UIC Wagen plus Lok an seinem Modellbahnbahnsteig unterzubringen? Ich denke mal, es wird nur ein geringer Prozentsatz selbst hier im Forum sein, denn in der Regel reicht der Platz für nur kleinere Bahnhöfe aus. Ich hab beispielsweise auf meiner Türblattanlage gerade mal Platz für einen Zug mit fünf Donnerbüchsen. Und da von einem Bahnhof zu sprechen ist eigentlich eine Beleidigung für jeden Bahnhof. Es entspricht von der Größe eher einem Haltepunkt.

Ich denke dass war auch der Hauptgrund für verkürzte Wagen. Nicht der Überhang in engen Kurven, sondern einfach die Möglichkeit, einen Zug mit mehr Waggons an einem kleinen Bahnhof unterzubringen. Der Unterschied mag vielleicht bei einem Zug mit drei Schnellzugwagen nicht so sehr auffallen. Aber wenn ich an meine erste feste Anlage denke, da war mein TEE bestehend aus drei 24cm Blechwagen und einer 103 schon so lang, dass der letzte Wagen und die Lok im Bogen stehen mussten. Wie hätte das erst mit maßstäblichen Wagen ausgesehen? Nun gut, ich war vier, als ich die Anlage und fünf, als ich den Zug bekommen habe, da nimmt man es noch nicht so genau.

Also ihr 1:87 Verfechter: Denkt mal bitte daran, was für Arbeit es Euch gekostet hat, den Platz für eine vorbildgerechten Bahnhofslänge zu erreichen. Und dann denkt mal daran, dass dies nicht jedem möglich ist. Und dann denkt mal bitte nach, wie teuer euer Hobby werden würde, wenn sich die Fahrer von verkürzten Modellen aus dem Maßstab oder der Modellbahn ganz verabschieden würden.



Erst wenn ich 7 Wagen in 1:87 unterbringen kann, kann ich mit 1:100 einen Wagen mehr unterbringen.
Also bitte hört doch einfach mal auf mit diesen Versuchen rationale Argumente und Rechtfertigungen zu erfinden warum es 1:100 sein muss und anderes nicht geht.
Steht doch einfach dazu, dass es euch besser gefällt auch wenn es irrational ist. Das ist ein Hobby, das ist ohnehin nicht rational sondern emotional. 0
Immer diese Rechtfertigungen. Wer sagt denn, dass man das rechtfertigen muss?

Zur Frage: Noch bin ich erst mit den Schattenbahnhöfen und der freien Strecke beschäftigt, aber es sind zwei Bahnhöfe geplant.
Der in Raum 1 wird eine Fläche von 11 x 1,5m beanspruchen können und auf Basis des Modelles "Dammtor" von Trix als städtischer Durchgangsbahnhof errichtet.
Zumindest die vier Gleise durch die Halle werden eine Bahnsteiglänge von 5m aufweisen.

Der Bahnhof in Raum 2 ist noch in Planung, er wird eine Fläche von etwa 35qm beanspruchen können.
Er soll auf zwei Ebenen aufgebaut werden, ähnlich wie Antwerpen-Centraal heutzutage.
Die Gleise auf der oberen Ebene die mit der Schnellfahrstrecke verbunden sein wird, werden alle mit 6m langen Bahnsteigen ausgestattet werden, einige werden eine nutzbare Länge von min. 9m haben.
Auf der unteren Ebene im "alten Bahnhof" werden mindestens vier Gleise über 5m-Bahnsteige verfügen.

Also für 15-Wagen-Züge sollte das reichen.

Und dass unser Hobby jetzt teurer wird wenn die mit den verkürzten Waggen sich verabschieden, dass ist jetzt auch wieder ein gewagtes Argument, weil ich sehe nicht dass das Hobby für die Franzosen oder Spanier oder Italiener teurer ist.
Und nach der Logik deines Argumentes müssten sich dort diejenigen die auf verkürzte Wagen stehen, schon aus dem Hobby verabschiedet haben oder es gar nicht erst als Hobby ergriffen haben.
Also müsste es da ja teurer sein.

Es ist jeder zu beklagen der das Hobby aufgibt völlig egal was er favorisiert.

Allerdings werde ich trotzdem wenn es um neue Modelle geht den akkuraten Längenmaßstab 1:87 verfechten, denn ich möchte keine verkürzten Modelle haben, und da wo ein Modell entweder nur verkürzt oder nur unverkürzt kommt, eben bei der Markt beides nicht hergibt, werde ich jetzt ganz sicherlich nicht aus Rücksicht auf die Leute mit den Türblattanlagen auch ein verkürztes Modell kaufen, da werde ich schon versuchen zu erreichen, dass ein unverkürztes Modell auf den Markt kommt.
[/quote]

Hier hast du Jürgen angesprochen.
Kann dir natürlich entfallen sein, bei der Flut on Beiträgen, die du zum Thema schreibst.
Warum eigentlich? Hast du da Aktien drin?

Und hier hast du auch dies geschrieben:
[quote="Thomas I" post_id=1833048 time=1526384606 user_id=2527]
Erst wenn ich 7 Wagen in 1:87 unterbringen kann, kann ich mit 1:100 einen Wagen mehr unterbringen.
Also bitte hört doch einfach mal auf mit diesen Versuchen rationale Argumente und Rechtfertigungen zu erfinden warum es 1:100 sein muss und anderes nicht geht.
Steht doch einfach dazu, dass es euch besser gefällt auch wenn es irrational ist. Das ist ein Hobby, das ist ohnehin nicht rational sondern emotional. 0
Immer diese Rechtfertigungen. Wer sagt denn, dass man das rechtfertigen muss?
[/quote]

Der unterstrichen Abschnitt ist sachlich falsch. Das habe ich dir nachgewiesen, und Marty auch.
Der kursiv gesetzte Abschnitt ist der Ausdruck purer Überheblichkeit, genau wie deine Möchtegern-Psychoanalyse meiner Person. Bitte verkneife dir demnächst solche Übergriffe, denn die sind in den Forenregeln untersagt.

Übrigens irrst du. Ich rationalisiere gar nichts.
Aber wenn du falsche Behauptungen schreibst, widerspreche ich dir und zeige, dass deine Behauptung falsch ist.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#341 von Analogbahner , 16.05.2018 14:11

Vielleicht stehe ich alleine da, aber für mich teilt sich die Frage, ob maßstäblich oder nicht, zuallererst in "verfügbar" oder "nicht verfügbar" auf. Mit anderen Worten: gibt es mein Sortiment in 1:100, fahre ich 1:100. Gibt es das Sortiment (nur) in 1:87, dann fahre ich eben 1:87. Das mit den Kurven wird man schon irgendwie hinkriegen.

Deshalb hat sich mein Fuhrpark in 1:100 ständig vergrößert, denn es war fast alles zu kriegen. Nun ändert sich die Richtung, und ich muss für mich entscheiden, ob mir der Wechsel zu 1:87 2000 Euro wert ist. Ob ich wegen zwei fehlenden Wagentypen den ganzen Fuhrpark killen muss? Ich finde nämlich, dass sich die Hersteller durchaus Mühe damit gegeben haben, gut proportionierte Modelle zu "erfinden" (Märklin hat das bei 1:100 leider nicht geschafft). Mich stört also weniger der Maßstab selbst als das Fehlen von Wagentypen; allerdings habe ich inzwischen meinen Frieden damit geschlossen.


Gruß Analogbahner


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#342 von Peter Müller , 16.05.2018 14:11

Zitat
Was ist mit dem Nachwuchs?


Welcher Nachwuchs?

Der KIndernachwuchs ist mit den generischen Reisezugwagen von Piko zufrieden (eine Form, tausend Farbvarianten, geringer Preis).

Der Erwachsenennachwuchs findet wohl eher bei den ambitionierten Modelleisenbahnern statt, wo maßstäbliche Reisezugwagen angesagt sind. Da wir die Geschäftszahlen der Hersteller nicht kennen, können wir nur vom Angebot auf die Nachfrage schließen (immer unter der Prämisse, das ein Hersteller dauerhaft nur das anbieten wird, was er nachweislich unter Betrachtung der vergangenen Geschäftsjahre mit Gewinn verkaufen konnte).




Und damit niemand um "seinen" Maßstab bangen muss: ich bin der festen Überzeugung das es für jeden Maßstabsfetisch auch zukünftig mehr als genug Rollmaterial zu kaufen gibt.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
Peter Müller
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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#343 von Analogbahner , 16.05.2018 14:18

[quote=Thilo]EDIT: Es begann in der MIBA 16/64: [/quote]
Danke für den Link und die schönen Liliput-Wagen-Bilder.
Ja, der Büm232 mit kleinen Fenstern ist so ziemlich der einzige Grund, weshalb ich zähneknirschend auf 1:87 schiele. Bei allen anderen Modellen (vielleicht noch ein Kakadu mit Stromabnehmer oder so) bin ich weitestgehend zufrieden (oder muss das weitgehenst heißen ..?).


Gruß Analogbahner


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#344 von Thomas I , 16.05.2018 14:21

[quote="Peter Müller" post_id=1833392 time=1526472719 user_id=1337]

Zitat
Was ist mit dem Nachwuchs?


Welcher Nachwuchs?

Der KIndernachwuchs ist mit den generischen Reisezugwagen von Piko zufrieden (eine Form, tausend Farbvarianten, geringer Preis).

Der Erwachsenennachwuchs findet wohl eher bei den ambitionierten Modelleisenbahnern statt, wo maßstäbliche Reisezugwagen angesagt sind. Da wir die Geschäftszahlen der Hersteller nicht kennen, können wir nur vom Angebot auf die Nachfrage schließen (immer unter der Prämisse, das ein Hersteller dauerhaft nur das anbieten wird, was er nachweislich unter Betrachtung der vergangenen Geschäftsjahre mit Gewinn verkaufen konnte).
[/quote]

Und wenn man dann ausspricht was das Angebot über die Nachfrage dem Augenschein nach aussagt, dann wird man hier von einigen nach Kräften angefeindet.

Bei manchen hat man echt den Eindruck, sie haben Angst irgendwer hier habe die Macht ihnen 1:100 oder 1:93,5 wegzunehmen.
Oder sie glauben, die Hersteller stellen die Produktion dieser Längenmaßstäbe sofort ein, wenn sich herausstellen sollte, dass der Markt für Wagen in Länge 1:87 der wirtschaftlich bedeutendere ist.


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#345 von Analogbahner , 16.05.2018 14:28

[quote=Thomas]Bei manchen hat man echt den Eindruck, sie haben Angst irgendwer hier habe die Macht ihnen 1:100 oder 1:93,5 wegzunehmen[/quote]
Nun, die Hersteller haben die Macht. Wenn nichts mehr neu auf den Markt kommt, ist das eben so wie mit analogen Kameras oder VW-Bully-Ersatzteilen. Die Verknappung lässt die Preise hochschnellen und irgendwann ist auch der letzte Gebrauchte weg, - bis mal wieder ein Erbe verkloppt wird.

Edit: allerdings muss man zugestehen, dass das vielleicht auch keiner haben will ... Ich könnte zwar eine analoge Profi-Kamera, die mal 1500 DM gekostet hat, für 200 Euro kriegen, aber mit ihr kann ich nichts mehr anfangen, weil es kaum (bald schon keine) KB-Filme mehr gibt...

Und natürlich wird die Produktion eingestellt - wo sind denn z.B. die vier oder fünf 1:100-Modelle, die Roco noch vor einigen Jahren im Sortiment aufgefrischt hatte? Bei meinem Händler gab es kein (!) einziges 1:100-Modell - weder neu oder von einem Nischenhersteller noch gebraucht.


Gruß Analogbahner


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#346 von Andreas Poths , 16.05.2018 14:36

[quote="Martin Lutz" post_id=1833361 time=1526469518 user_id=124]

Realitätsfremd ist nur der Traum und die Gedanken. Alles andere ist real und existent.
[/quote]

Hallo Martin, da gebe ich dir uneingeschränkt Recht.

Doch wo und wann hört Realität auf bzw. beginnt Realitätsfremde in der MoBa ?
Ich werd mal teilweise OT:

Gut, angenommen ich plane , meinen Zügen von z.T. über 4 Metern Länge einen entsprechenden Bahnsteig zu gönnen.. Der sollte eigentlich schon mal 4,40 Meter lang sein - in der Realität haben die Züge auch noch ein wenig "Luft".
Wenn ich nun so was plane, dann ist das ja kein Dorfbahnhof oder ein Haltepunkt jwd, sondern "realitätsnah" ein größerer Bahnhof. Folgerichtig haben wir dann in jeder Richtung ein Gleis; 3 oder 4 oder gar 5 Bahnhofsgleise und noch ein Überholgleis. Wie in der Realität. So; nun sollte ja auch jedes Gleis aus jeder Richtung befahrbahr sein - du brauchst also ein entsprechendes Weichenvorfeld aus beiden Richtungen. Und weil ja 27cm- oder gar 30cm Wagen auf z.B. R2-Weichen (C-Gleis) bescheiden aussehen (was ja auch immer im Auge des Betrachters liegt ), greifen wir eben auf schlanke und schlankeste Weichen zurück. Ich hab jetzt keinen Bock auszurechnen, wie lange die Weichenvorfelder in beide Richtungen werden müßten - sie stehen wahrscheinlich der eigentlichen Bahnsteiglänge in nichts nach. Wer baut so realitätsnah - wenn er schon auf realitätsnahe Maßstäblichkeit setzt?
Ich gönne es garantiert jedem, der das kann. Ich selbst habe einen Anlagenschenkel von 5,45m; aber die Planungen ließen nichts realitätsnahes zu, was einen langen IC glaubhaft "in entsprechender Gleiskulisse" halten bzw. elegant in den Bhf einfahrenließ. Da beginnt dann die mMn realitätsfremde. Mit der man aber auch wunderbar auskommen darf wie mit verkürzten Wagen.


gruß pothsi
Man lebt nur einmal...aber dann mit MÄRKLIN!!!
Guggd ihr meine Anlage gerne auch hier:
https://www.youtube.com/watch?v=hzD2SyMk1KA

Nüchtern betrachtet war es besoffen besser....


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#347 von Thomas I , 16.05.2018 14:38

Zitat

[quote=Thomas]Bei manchen hat man echt den Eindruck, sie haben Angst irgendwer hier habe die Macht ihnen 1:100 oder 1:93,5 wegzunehmen


Nun, die Hersteller haben die Macht. Wenn nichts mehr neu auf den Markt kommt, ist das eben so wie mit analogen Kameras oder VW-Bully-Ersatzteilen. Die Verknappung lässt die Preise hochschnellen und irgendwann ist auch der letzte Gebrauchte weg, - bis mal wieder ein Erbe verkloppt wird.
[/quote]

So lange ein Markt dafür da ist, wird es auch ein Angebot geben.
Ersatzteile für den Bully gibt's ja auch noch, nur halt nicht unbedingt von VW.

Ich denke übrigens nicht, dass es da zu einer Verknappung kommt, denn die Zahl derjenigen die aus technischen Gründen (alte Anlage, womöglich noch mit M-Gleis) nicht über 1:93,5 hinaus können wird wohl mit der Zeit weniger werden.
Das Angebot an Gebrauchten in den verkürzten Längenmaßstäben dürfte also noch lange gesichert sein und auch bei 1:87 bleibt das Bessere der Feind des Guten.
Die neuen Bpmz291 von LS-Models und Piko haben dafür gesorgt, dass der Markt mit dem älteren Roco-Modell geradezu geflutet wird.

Der der Effekt spricht übrigens auch dafür dass es zumindestens bei 1:93,5 noch zu einer weiteren Vielfalt neue Modelle kommen wird.
Denn es macht ja Sinn auch Modelle neu anzubieten die es auf dem Gebrauchtmarkt da nicht schon dutzendfach gibt.


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#348 von Thomas I , 16.05.2018 14:41

[quote="Andreas Poths" post_id=1833399 time=1526474161 user_id=898]
[quote="Martin Lutz" post_id=1833361 time=1526469518 user_id=124]

Realitätsfremd ist nur der Traum und die Gedanken. Alles andere ist real und existent.
[/quote]

Hallo Martin, da gebe ich dir uneingeschränkt Recht.

Doch wo und wann hört Realität auf bzw. beginnt Realitätsfremde in der MoBa ?
Ich werd mal teilweise OT:

Gut, angenommen ich plane , meinen Zügen von z.T. über 4 Metern Länge einen entsprechenden Bahnsteig zu gönnen.. Der sollte eigentlich schon mal 4,40 Meter lang sein - in der Realität haben die Züge auch noch ein wenig "Luft".
Wenn ich nun so was plane, dann ist das ja kein Dorfbahnhof oder ein Haltepunkt jwd, sondern "realitätsnah" ein größerer Bahnhof. Folgerichtig haben wir dann in jeder Richtung ein Gleis; 3 oder 4 oder gar 5 Bahnhofsgleise und noch ein Überholgleis. Wie in der Realität. So; nun sollte ja auch jedes Gleis aus jeder Richtung befahrbahr sein - du brauchst also ein entsprechendes Weichenvorfeld aus beiden Richtungen. Und weil ja 27cm- oder gar 30cm Wagen auf z.B. R2-Weichen (C-Gleis) bescheiden aussehen (was ja auch immer im Auge des Betrachters liegt ), greifen wir eben auf schlanke und schlankeste Weichen zurück. Ich hab jetzt keinen Bock auszurechnen, wie lange die Weichenvorfelder in beide Richtungen werden müßten - sie stehen wahrscheinlich der eigentlichen Bahnsteiglänge in nichts nach. Wer baut so realitätsnah - wenn er schon auf realitätsnahe Maßstäblichkeit setzt?
Ich gönne es garantiert jedem, der das kann. Ich selbst habe einen Anlagenschenkel von 5,45m; aber die Planungen ließen nichts realitätsnahes zu, was einen langen IC glaubhaft "in entsprechender Gleiskulisse" halten bzw. elegant in den Bhf einfahrenließ. Da beginnt dann die mMn realitätsfremde. Mit der man aber auch wunderbar auskommen darf wie mit verkürzten Wagen.
[/quote]

Ein städtischer Bahnhof wie beispielsweise Dammtor oder Berlin Zoo, da fährt ein Intercity oder ein ICE glaubhaft ein und trotzdem ist die Länge des Weichenfeldes und die Zahl der Gleise sehr überschaubar.


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#349 von Thilo , 16.05.2018 14:52

Hallo Thomas,

Zitat
Ein städtischer Bahnhof wie beispielsweise Dammtor oder Berlin Zoo, da fährt ein Intercity oder ein ICE glaubhaft ein und trotzdem ist die Länge des Weichenfeldes und die Zahl der Gleise sehr überschaubar.


zumindest Dammtor ist m. W. bahnamtlich gesehen nur ein Haltepunkt (keine Weichen). Dann sind natürlich die (nicht vorhandenen) Weichenfelder wirklich übersichtlich.

Es gab vor langer Zeit einen Nachbau des Kieler HBf vom MEC Kiel. Und obwohl Kiel HBf eigentlich eher zu den kleineren Intercity und ICE-Bahnhöfen zählt, hätte das Ding drei oder vier Räume von der Größe meines Moba-Zimmers gebraucht (ohne Ortsgüteranlage, Paradestrecke oder Schattenbahnhof!).

Es freut mich für dich, daß du so viel Platz hast (siehe einer deiner vorherigen Beiträge), aber kaum jemand sonst hat diesen Platz. Und nicht alle wollen sich auf einen kleinen Dorfbahnhof beschränken und müssen deshalb mehr oder weniger starke Kompromisse eingehen (und dazu zählen auch verkürzte Wagen).

Liebe Grüße

Thilo (der sich jetzt aus dieser Diskussion ausklingt )


Meine Modulanlage mit Bf. "Königsförde"


 
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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#350 von Andreas Poths , 16.05.2018 14:59

ja, natürlich, Thomas!
Ich gehe mal davon aus, daß viele hier auch Güterzüge mit entsprechender Länge einsetzen. Da ist auch schon mal ein Überholgleis fällig (wir wollen ja realitätsnah "Betrieb machen und nicht stumpf im Kreise fahren....oder?); und wenn ein Bw angegliedert ist (wie auf so vielen Anlagen), braucht es auch das ein oder andere Gleis. Die von dir genannten Bhfe sind dafür ja nicht ausgelegt. (Ich glaube bahntechnisch nur Hp, da ohne Weichenverbindung (Zoo???)
A propos Überholgleis... hat jemand auf seiner (großzügigen) Anlage eigentlich auf freier Strecke ein Überholgleis eingebaut, daß entsprechend lange Züge überholen können bzw überholt werden können???

Ich weiß, ich bin jetzt der Korinthenkacker, Nietenzähler.... aber wenn hier und in anderen freds so auf Maßstäblichkeit und Vorbildtreue hingewiesen wird...
Ich kann einen Bauernhof detailgenau mit Hühnerscheiße auf der Leiter nachbilden... aber wird meine Anlage durch den Einsatz unmaßstäblicher Fahrzeuge plötzlich ad absurdum geführt?

Nachtrag:
Natürlich kann man ein Weichenvorfeld verkürzen - man schafft Kompromisse.
Ebenso kann man auf verkürzte Wagen zurückgreifen. Schafft auch Kompromisse (und kann evtl das Weichenvorfeld.... nun gut )


gruß pothsi
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Nüchtern betrachtet war es besoffen besser....


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