In meinem Anlagenbericht wird ein Bild von einem Rungenwagen Rs689 mit einer Schiffswelle als Ladegut gezeigt. Das Ladegut ist nach einem Vorbildfoto gestaltet. Das Foto habe ich aber nicht mehr gefunden. Von Seitenbesuchern wurde der Wunsch geäußert, eine ausführlichere Beschreibung von dem Objekt zu geben. Deshalb also dieser Bericht.
Schiffswelle
Während des Baus habe ich keine Aufnahmen gemacht. Alle folgenden Fotos geben also den Endzustand wieder.
Rs689 mit Schiffswelle beladen
Blick auf die Ladefläche
Der Flansch
Transporthinweis (fiktiv)
In meinen Unterlagen habe ich aber noch meine damalige Entwurfsskizze für die Welle gefunden. Die einzelnen Segmente, nämlich zwei Rohrabschnitte, ein Kegel und ein Flansch, aus der die Welle zusammengesetzt ist, sind gekennzeichnet. Die beiden Aluteile hat mir ein Bekannter gedreht. Sie sind mit den Plastikrohren verklebt. Die Flanschbohrungen habe ich vorher mit einer Proxxon MF 70 als Sacklöcher mit einem Durchmesser von 0,7mm eingebracht. Nach dem Zusammenbau erfolgte zunächst ein grauer Grundanstrich. Danach der Auftrag von Metal Color Polierfarbe Stahl (Sangyo). Diese Farbe lässt sich, wie der Name schon sagt, polieren. Dadurch entsteht der Metalleffekt. Zum Polieren wurde eine aussortierte elektrische Zahnbürste verwendet. Die am dünnen Ende der Welle zu sehende Abdeckung verschließt den Hohlraum. Beim Vorbild soll das wohl vor Nässe schützen. Dafür habe ich Papier mit einem Muster bedruckt und aufgeklebt. Am Schluss wurde der Transporthinweis ebenfalls aufgeklebt. Den Text habe ich frei erfunden und mit dem Tintenstrahldrucker ebenfalls auf Papier gedruckt. Soweit also die Welle.
Entwurfsskizze
Ladesicherung
Ladesicherung
Detailansicht
Elemente der Ladesicherung
Die einzelnen Teile:
1 Haltegurt: Schwarz gefärbte Zahnseide
2 Stützbalken: Fichtenholz 4*4 mm Querschnitt. Der jeweils obere Balken wurde an den Durchmesser der Welle angepasst. S. erstes Bild.
3 Sicherungsschraube: Polystyrol, Sechskant 1mm SW, 0,5 mm langer Abschnitt
4 Stützplatte: Polystyrol, 0,3 * 3 * 3,5 mm
5 Stützstrebe: Polystyrol, Querschnitt 1 * 1 mm, mittlere Länge 11 mm, an beiden Enden 45 grd Schräge. Wichtig war, darauf zu achten, dass alle Streben einigermaßen dieselbe Länge hatten. Der Gesamteindruck hängt stark davon ab.
6 Sicherung der Stützstrebe: Polystyrol, 0,3 * 1 * 3 mm, Pro Strebe sind vier notwendig.
7 Der oben beschriebene Verschluss des Hohlraums, bedrucktes Papier.
Aus dem Stangenmaterial (Polystyrolstreifen) wurden alle Elemente in der richtigen Länge abgeschnitten. Bei den dünnen Streifen geht das gut mit einer Schere oder mit einem Cutter. Danach erfolgte für alle Elemente eine farbliche Behandlung. Die Balken erhielten „Patina“. Die Polystyrolteile mussten ein Holzaussehen erhalten. Darüber hinaus war „Rost“ an einigen Stellen angebracht. Ebenso wurde der Rungenwagen einer „Alterung“ unterzogen.
Detail patinierter Rungenwagen
Drehgestell
Noch weitere Wagons mit selbst hergestellten Ladegut befinden sich in meinem Bestand. Ich werde wohl hin und wieder mal Bilder zeigen und Angaben dazu machen. Ich hoffe aber, dass auch andere Forumsteilnehmer Ihr Ladegut hier vorstellen.
Gruß Wulf