RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#1 von marshaj , 03.07.2017 16:23

Hallo,
vor einiger Zeit habe ich mir eine Märklin 37140 (BR89 bzw. Preuss. T3) für meine sehr selten genutzten alten M-Gleise gekauft.
Sie läuft eigentlich prächtig, aber in Weichen hat sie manchmal anscheinend keinen Kontakt zur Masse. Dieser Kontaktverlust ist seltsamerweise fahrtrichtungsabhängig.

Der Schleifer ist ausreichend lang und gut eingestellt, aber eines der Räder ist zur Verbesserung der Zugleistung mit dem üblichen Gummiring versehen. Bei näherer Betrachtung fiel mir auf, dass dieser Ring nicht bündig in der Nut verschwindet, sondern recht deutlich hervorsteht.
Hat jemand ähnliche Erfahrung und weiss ob dadurch dieses Kontaktprobleme hervorgerufen wird?

Vielleicht gibt es ja auch einen anderen Typ Antriebsring der nicht so stark aufträgt. Ansonsten muss ich einmal versuchen die überstehende Masse dieses Rings mit feinem Sandpapier abzutragen. Vorher wollte ich aber doch lieber einmal fragen ...

Zur Verdeutlichung ist auf Bild #1 die Anordnung der Räder zu sehen, Bild #2 zeigt das gummibereifte Rad, wobei das Überstehen des Gummirings deutlich zu sehen ist.

#1



Märklin 37140 (BR 89/T3) by marshaj- sol, auf Flickr


#2



Märklin 37140 (BR 89/T3) by marshaj- sol, auf Flickr


Viele Grüße aus der Lüneburger Heide,
Hans-Jürgen


 
marshaj
InterRegio (IR)
Beiträge: 160
Registriert am: 02.09.2013
Ort: Lüneburger Heide
Gleise Märklin M
Spurweite H0
Steuerung CU 6021
Stromart AC, Digital


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#2 von Schwanck , 03.07.2017 17:01

Moin Hans-Jürgen,

1. die Treibachse (mittlere Achse) der Lok ist pendelnd und leicht federnd gelagert; überprüfe das!
2. teste ob der Haftreifen stramm sitzt! Als Ersatz gibt es Art. 7151. Die Dicke der Teile variiert immer etwas, suche dir deshalb beim Ersatz den dünnsten der 10 Stück aus der Packung aus.


Tschüss

K.F.


Schwanck  
Schwanck
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.962
Registriert am: 22.08.2006
Ort: OWL
Spurweite H0, 1
Stromart Digital


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#3 von klein.uhu , 03.07.2017 17:08

Zitat

Hallo,
vor einiger Zeit habe ich mir eine Märklin 37140 (BR89 bzw. Preuss. T3) für meine sehr selten genutzten alten M-Gleise gekauft.
Sie läuft eigentlich prächtig, aber in Weichen hat sie manchmal anscheinend keinen Kontakt zur Masse. Dieser Kontaktverlust ist seltsamerweise fahrtrichtungsabhängig.

Der Schleifer ist ausreichend lang und gut eingestellt, aber eines der Räder ist zur Verbesserung der Zugleistung mit dem üblichen Gummiring versehen. Bei näherer Betrachtung fiel mir auf, dass dieser Ring nicht bündig in der Nut verschwindet, sondern recht deutlich hervorsteht.


Moin,

Die "Gummiringe" heißen Haftreifen. Sie stehen immer wenige Zehntel mm über, fahren sich aber mit der Zeit ab. Wenn sie so abgefahren sind, dass sie nicht mehr überstehen, nutzen sie auch nicht mehr. Logischerweise hat das Rad mit Haftreifen wenig bis keinen Massekontakt, außer in Kurven durch den Spurkranz. Deswegen werden Loks mit wenigen Achsen wie die T3 oft mit nur einem Haftreifenrad ausgestattet.

Bei M-Gleisen kommt noch ein anderer Effekt dazu. Die Weichen haben Herzstücke und kurze Schienenstücke aus Kunststoff. Dort befindet sich normalerweise eine Einlage aus Metall, die von den (früher noch höheren) Spurkränzen berührt wird. Dort rollen die Räder praktisch auf dieser Einlage. Neuere Modelle haben etwas niedrigere Spurkränze und einreichen diese Einlage oft nicht, haben dann also keinen Massekontakt. Das Problem sind da also die alten M-Gleise.

Lösung:
- Haftreifen dünner = schlechte Zugkraft
- Einlagen in der Weiche dicker machen / höher setzten = Wagen / Loks poltern und hoppeln über die Weichen
- mit Loks neuerer Konstruktion keine M-Gleise verwenden - oder - über die Weichen flitzen
Das kannst Du Dir nun aussuchen.


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates)
Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)


klein.uhu  
klein.uhu
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 9.867
Registriert am: 30.01.2006
Spurweite H0
Steuerung mit Hand und Verstand
Stromart AC, Analog


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#4 von marshaj , 04.07.2017 00:32

Danke für Eure Antworten!


@ Schwanck: die Anregungen bezüglich mittlerer Achse und Ersatzreifen werde ich demnächst nachvollziehen. Die Lieferung von Ersatzteilen kann sich bei mir allerdings etwas hinziehen.

@ klein.uhu: der Begriff "Haftreifen" fiel mir partout nicht mehr ein, danke für den Hinweis. Ich habe auch ewig keine mehr kaufen müssen weil meine Loks sehr wenig verbrauchen und ich bisher immer noch etwas Passendes in meiner Ersatzteilsammlung gefunden habe.

Die M-Gleise wollte ich eigentlich nicht mehr austauschen, da ich keine Anlage bauen kann und mir für das gelegentliche Ausprobieren die Investition besonders in die teuren Weichen einfach zu hoch wäre. Dann lieber mit Schwung über die Problemstellen (nicht schön); oder die Lok umdrehen, was oft erfolgreich ist.

Gerade kam mir noch eine Idee: könnte man nicht die drei Achsen mit Hilfe eines feinen Messingdrahtes als "Schleifer" verbinden, so dass immer irgendein Rad einer Achse den Kontakt zu den Schienen weitergeben kann? Dazu müsste ja Draht im Bereich von zehntel Millimeter ausreichen.

Wenn nichts hilft könnte ich einmal über den hier vorgestellten Umbau nachdenken:
Beitrag 9 von @Sebb: viewtopic.php?f=166&t=146079


Viele Grüße aus der Lüneburger Heide,
Hans-Jürgen


 
marshaj
InterRegio (IR)
Beiträge: 160
Registriert am: 02.09.2013
Ort: Lüneburger Heide
Gleise Märklin M
Spurweite H0
Steuerung CU 6021
Stromart AC, Digital


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#5 von klein.uhu , 04.07.2017 01:26

Zitat

Gerade kam mir noch eine Idee: könnte man nicht die drei Achsen mit Hilfe eines feinen Messingdrahtes als "Schleifer" verbinden, so dass immer irgendein Rad einer Achse den Kontakt zu den Schienen weitergeben kann? Dazu müsste ja Draht im Bereich von zehntel Millimeter ausreichen.


Es haben immer alle 3 Achsen Massekontakt zur Schiene, also auch untereinander, die mittlere Achse ist deswegen extra federnd gelagert, siehe Explozeichnung https://static.maerklin.de/damcontent/f9...31434542344.pdf Seite 26 der Anleitung. ABER: wie bereits geschrieben nutzt das nichts auf den Kunststoffschienenstücken der M-Gleise. Da leitet nur die Metalleinlage in diesem Kunststoffteil, und zwar auf die Spurkränze wirkend. Mit den etwas niedrigeren Spurkränzen der Lok ist das aber nicht immer sichergestellt.

Beobachte mal bei Landsamfahrt, wo genau die Lok stehenbleibt. Sind 3 Räder einer Seite auf Kunststoff und das Haftreifenrad auf der anderen Seite, bleibt sie eher stehen als umgekehrt, wenn das Haftreifenrad auf dem Kunststoff ist. Im ersten Fall haben nur noch 2 Räder Massekontakt, im zweiten Fall sind es schon 3.

Verringere den Andruck des Mittelschleifers soweit wie es eben noch geht.

klein.uhu


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates)
Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)


klein.uhu  
klein.uhu
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 9.867
Registriert am: 30.01.2006
Spurweite H0
Steuerung mit Hand und Verstand
Stromart AC, Analog


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#6 von JaM , 04.07.2017 07:55

Hallo klein-uhu,

weißt Du ab wann ungefähr die Märklin Fahrzeuge mit niedrigeren Spurkränzen ausgestattet wurden?

Gab es nur eine Verkleinerung der Spurkränze oder über die Jahre mehrere Abstufungen, sagen wir seit den 60er Jahren?

Kennst Du vielleicht auch noch die verschiedenen Durchmesser?

Neugierige Grüße,
JaM


JaM  
JaM
InterRegio (IR)
Beiträge: 150
Registriert am: 02.03.2006
Gleise K-Gleise
Steuerung CS2, MS2


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#7 von marshaj , 04.07.2017 08:33

@klein-uhu: danke für die BA! Meine von 37140 hat noch keine Explosionszeichnung. Das Modell 37142 hat ja anscheinend sogar 2 Haftreifen.

Bei der Bearbeitung derNahaufnahmen meiner Lok fiel mir auch auf, dass anscheinend etwas viel Öl vom Verkäufer (Händler) eingebracht wurde. Ohne Lupe ist mir das nicht weiter aufgefallen. Vielleicht lassen sich mit einer Reinigung schon einige der Aussetzer vermeiden. Leider ist das schöne Teil doc etwas sehr filigran für meine Hände.

Das mit der Verringerung des Schleiferandrucks werde ich als erstes einmal ausprobieren. Leider kann man der Lok ja kein Zusatzgewicht mehr spendieren.


Viele Grüße aus der Lüneburger Heide,
Hans-Jürgen


 
marshaj
InterRegio (IR)
Beiträge: 160
Registriert am: 02.09.2013
Ort: Lüneburger Heide
Gleise Märklin M
Spurweite H0
Steuerung CU 6021
Stromart AC, Digital


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#8 von Schwanck , 04.07.2017 09:33

Moin JaM,

etwa mit der Einführung des K-Gleises ab 1969 vollzog Märklin auch eine Aänderung des Radprofils. Die alten Profile hatten einfach zwei ebene Flächen:
1. die Lauffläche, die fast zylindrisch (ca. 0,1 mm Differenz im Radius) und 2,3 mm breit ist. Die gesamte Radbreite ist 3,1 mm.
2.die Flanke des Spurkrnzes 1,6 mm hoch .
Zwischen diesen Flächen beträgt der Winkel 93 bis 95°.Der Übergang hat eine ganz minimale Ausrundung, er ist nicht ganz "scharfwinklig".
Das neuere Profil erkennt man sofort daran, dass die Spurgranzflanke nun eine konvexe Wölbung hat. Die Lauffläche des Rades ist nun auffällig konisch (ca. 0,3 mm Diff. im Radius) und hat eine schöne Ausrundung zum Spurkranz, der nun 1,4 mm hoch ist. Die Breite der Lauffläche hat auch ca.2,3mm. Gesamtbreite des Rades ist 3,3 mm.
Diese Maße habe ich hier soeben an Wagenachsen ermittelt; die Messungen sind wegen der Ausrundungen schwierig.
Bei der hier nachgefragten T3 Märklin Art. 37140 messe ich eine Spurkranzhöhe von 1,36 mm. Die Gesantbreite des Rades ist 3,1 mm. Welche Toleranzen die Märklin Werksnorm bei der Spurkranzhöhe zulässt, weiss ich nicht. Die NEM 340 nennt 1,35 mm. Die NEM 310 1,1 mm maximal; NEM 311.1 0,6 mm (RP25) mit einem Ausrundunksradius zur Lauffkäche von 0,3 mm.


Tschüss

K.F.


Schwanck  
Schwanck
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.962
Registriert am: 22.08.2006
Ort: OWL
Spurweite H0, 1
Stromart Digital


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#9 von Dölerich Hirnfiedler , 04.07.2017 09:57

Hallo Hans-Jürgen,

Das hilft Dir zwar nicht, aber spätere Auslieferungen der T3 liegt ein Hinweis bei, dass diese Lok für M-Gleis nur eingeschränkt geeignet ist. Das Verhalten Deiner Lok ist nichts was man "so einfach" beheben kann.

mfg

D.



Aus einem Märklin-Patentantrag von 1975.


 
Dölerich Hirnfiedler
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.572
Registriert am: 10.05.2005
Gleise VB
Spurweite H0, Z, 0, 00, 1
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#10 von klein.uhu , 04.07.2017 12:09

Moin,

Ich habe mal gemessen:
- M-Gleisweichen haben vor und am Herzstück einseitig eine Schiene aus Kunststoff von 65mm Länge
- davon haben am Herzstück nur 25mm diese Metalleinlage für die Spurkränze

Die alte [3000] hat einen Achsstand von etwa 38-39mm.

- der Achsstand der kleinen T3 beträgt 35mm über alle Achsen
- ohne die Achse mit dem Haftreifen haben die beiden anderen Achsen einen Abstand von 20mm

Das kleine Lökchen hat also auf den verbleibenden 40mm einseitig Plastikschiene schlechte Chancen bezüglich Masse, wenn sich das Rad mit dem Haftreifen nicht auf der Seite mit der Kunststoffschiene befindet. Das erklärt das eindeutige richtungsabhängige Fahrverhalten.

Ich nehme an, die gute alte BR89 [3000] kommt da noch besser rüber, da früher die Kupplungen (RELEX) der Loks und Wagen noch Masse übertrugen, die von dem angehängten Zug kam.
Und analog war gegen kurze Stromunterbrechungen längst nicht so empfindlich wie digitalisierte Loks.


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates)
Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)


klein.uhu  
klein.uhu
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 9.867
Registriert am: 30.01.2006
Spurweite H0
Steuerung mit Hand und Verstand
Stromart AC, Analog


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#11 von marshaj , 04.07.2017 13:14

Das Problem mit den langen Kunststoffprofilen in den Weichen war mir schon bewusst, aber ich kann nicht verstehen dass drei (oder mindestens zwei) Räder auf der gegenüberliegenden Seite der Lok für einen Kontakt nicht ausreichen.

Es wird doch wohl nicht so sein, dass die Achsen wie bei DC isoliert sind und nur eine Seite den Kontakt ermöglicht ? Das wäre eine Bastelgrundlage ...


Viele Grüße aus der Lüneburger Heide,
Hans-Jürgen


 
marshaj
InterRegio (IR)
Beiträge: 160
Registriert am: 02.09.2013
Ort: Lüneburger Heide
Gleise Märklin M
Spurweite H0
Steuerung CU 6021
Stromart AC, Digital


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#12 von Schwanck , 04.07.2017 16:52

Moin Hans-Jürgen,

die Achsen meiner 37140 sind unisoliert. Definitiv!


Tschüss

K.F.


Schwanck  
Schwanck
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.962
Registriert am: 22.08.2006
Ort: OWL
Spurweite H0, 1
Stromart Digital


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#13 von klein.uhu , 04.07.2017 16:54

Zitat

Es wird doch wohl nicht so sein, dass die Achsen wie bei DC isoliert sind und nur eine Seite den Kontakt ermöglicht ? Das wäre eine Bastelgrundlage ...


Meine [37140] hat keine isolierten Räder, und auch keine Radschleifer.
Aber überlege mal: wie groß ist die Kontaktfläche eines Rades im Vergleich zu der des langen Schleifers über gefühlte 5 Pukos? Unter Last läuft meine übrigens besser (analog) als bei Leerfahrt.

Meine Fleischmann (AC) T3 fährt besser als die Märklin. Lass Deine mal 'ne halbe Stunde kreisen, so mit mittlerem Tempo, in beide Richtungen.


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates)
Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)


klein.uhu  
klein.uhu
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 9.867
Registriert am: 30.01.2006
Spurweite H0
Steuerung mit Hand und Verstand
Stromart AC, Analog


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#14 von contrans , 04.07.2017 17:59

Hallo,

Wie sieht es eigentlich mit den Metalleinlagen am Boden im Bereich der Kunstoffschienen im Weichenbereich aus - sind die sauber?
Sind schwierig zu reinigen, ggf. mit Glasfaser-Radierstift. Reinigungswagen oder Reinigungs-Gummis (Roco-Rubber) kommen da nicht hin.
Bevor man die Lok- Räder bearbeitet würde ich zuerst da nachsehen...

Gruß Andi.


 
contrans
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.697
Registriert am: 29.11.2005
Spurweite H0, H0e
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#15 von Schwanck , 04.07.2017 19:59

Moin,

eine Bearbeitung der Räder kann sich mE auf die spitzen äußeren Umfang des Spurkranzes beschränken; dieser sollte von der Brünierung befreit und blank sein, weil dort der Kontakt zu den eingelegten Blechstreifen der Weichen stattfinden muss. Das erklärt sich doch wohl von selbst!


Tschüss

K.F.


Schwanck  
Schwanck
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.962
Registriert am: 22.08.2006
Ort: OWL
Spurweite H0, 1
Stromart Digital


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#16 von 4 REV ( gelöscht ) , 04.07.2017 21:41

Zitat

Das erklärt sich doch wohl von selbst!



Wow, sind wir schon wieder beim Modellbahnprofigehabe? Jemand hat ein praktisches Problem und bekommt als Antwort, daß er im Prinzip ein Dummkopf sei?

Zitat

[...] ich kann nicht verstehen dass drei (oder mindestens zwei) Räder auf der gegenüberliegenden Seite der Lok für einen Kontakt nicht ausreichen.



Hallo Hans-Jürgen,

so verwunderlich (und in der Folge selten) sind derlei Probleme nicht. Erstens kannst Du die Spurkränze als Kontaktflächen vergessen: Es mag ja sein, daß sie die Schienen berühren, aber gesichert ist das nicht und eigentlich sollte Deine Lok ja von selbst die Gleismitte aufsuchen. Somit bleiben nur die Laufflächen übrig.

Die Lok ruht theoretisch mit sechs Rädern auf den Schienen und belastet diese durch ihr Gewicht. Nur hat von diesen sechs Rädern eines einen Haftreifen, was die Stromaufnahme schon einmal um 1/6 verringert. Dann wird die Mittelachse lediglich durch eine leichte Federung belastet, was ihre Kontaktfreudigkeit reduziert. Damit ist die Stromaufnahme im ungünstigsten Fall auf die Hälfte zurückgebracht worden, aber da die T3 keine Dreipunktlagerung hat, kann es sein, daß sie in Wirklichkeit nur mit zwei Rädern wirklich guten Kontakt zu den Schienen hat - die tatsächliche Stromaufnahme ist in diesem Fall nur 1/3 des Ausgangswertes, und das ganz ohne Plastikschienen. Wenn die Lok jetzt über eine Weiche fährt, kann es also sein, daß sie mit nur einem Rad wirklich guten Kontakt zu den Schienen hat. Dann hat das Maschinchen brünierte Räder und keine Kontaktfedern.

Eigentlich stimme ich Klein.uhu zu: Laß die Lok eine Weile kreisen. Auch M-Gleise werden besser, wenn man sie regelmäßig befährt. Hinzufügen möchte ich aber: Irgendwann mußt Du Dich entscheiden. Wenn Digitaltechik (möglicherweise Sound), niedrige Spurkränze und viel Plastik etwas sind, was Du in Deinem Leben brauchst, dann verabschiede Dich vom Blechgleis - sofort. C-gleis ist als Neuware teuer, aber wer ein Bißchen aufpaßt, kann zu annehmbaren Preisen einen Grundstock aufbauen.

Wenn Du, wie ich, am M-Gleis festhaltem möchtest, solltest Du im Gegenzug akzeptieren, daß darauf nicht alles fährt. Dem steht die Tatsache gegenüber, daß klassisches Rollmaterial für kleines Geld zu haben ist und persönlich finde ich, daß Modellbahn von gestern mehr Spaß macht. Welche Wahl für Dich die beste ist, kann natürlich niemand sagen, aber wir sind an dem Punkt angelangt, wo die klassische Blechbahn ein Nischenprodukt ist.


4 REV

RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#17 von marshaj , 05.07.2017 16:38

So, inzwischen habe ich die Brünierung der Radlaufflächen reduziert, der Lok einige mehr Gramm Blei spendiert und Problemweichen bearbeitet.
Die Kontaktschwierigkeiten sind dadurch allerdings nur etwas weniger geworden.

Interessant scheint mir zu sein, dass die Hauptursache wohl die zu geringe Anpressung der mittleren Achse ist: wenn das Fahrwerk stehen bleibt und man einen geringen Druck von oben auf die mittlere Achse ausübt fährt das Teil sofort los.... ops:

Nach langem Bemühen habe ich es geschafft, das Gehäuse der Lok abzunehmen ohne größere Zerstörungen an den filigranen Teilen anzurichten. Um an die Andruckfeder zu kommen müsste ich aber noch tiefer hinein und das habe ich dann doch unterlassen.

Ich werde mich dann mit der schlechten Weichengängigkeit dieser schönen Lok abfinden, denn das umfangreiche Schienenmaterial für meinen geringen Einsatz zu erneuern hat zumindestens solange ich keine feste Anlage bauen kann wenig Sinn. Zur Zeit habe ich nicht einmal einen Kreis zum Kreisen der Lok ...

Ich danke Euch erst einmal für all die Anregungen.


Viele Grüße aus der Lüneburger Heide,
Hans-Jürgen


 
marshaj
InterRegio (IR)
Beiträge: 160
Registriert am: 02.09.2013
Ort: Lüneburger Heide
Gleise Märklin M
Spurweite H0
Steuerung CU 6021
Stromart AC, Digital


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#18 von Metallbahner , 06.07.2017 22:18

Guten Abend,
ich habe eine M-Gleis -Anlage, aber mit M-Gleisen der jüngeren Genaration , nicht die Weichen mit den dicken Laternen etc.
Die Anlage ist landschaftsgerecht gestaltet, ich fahre dig.(mit MÄ 6021), schalte analog.
Die Mä T3 fuhr bei mir am Anfang zufriedenstellend, dann aber hatte sie Probleme mit den Grasfasern.
Ansonsten fahren die meisten Loks einwandfrei-auch neue MÄ Loks mit mfx Decoder und Sound.

Bei den ersten mfx Loks muste ich eine CV ändern, damit sie bei kurzen Abschnitten mit Kontaktproblemen keine Aussetzer hatten. Das war (und ist ?) im Internet wohl beschrieben.

Digital Fahren und M-Gleise (in gutem Zustand) funktioniert also mit den meisten MäLoks durchaus.

VG
Klaus


Metallbahner  
Metallbahner
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 280
Registriert am: 23.01.2009


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#19 von klein.uhu , 06.07.2017 22:27

Zitat


Bei den ersten mfx Loks muste ich eine CV ändern, damit sie bei kurzen Abschnitten mit Kontaktproblemen keine Aussetzer hatten. Das war (und ist ?) im Internet wohl beschrieben.


Gib bitte den Link dafür an!

klein.uhu


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates)
Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)


klein.uhu  
klein.uhu
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 9.867
Registriert am: 30.01.2006
Spurweite H0
Steuerung mit Hand und Verstand
Stromart AC, Analog


RE: M-Gleis: Kontaktproblem mit Kleinlok T3 von Märklin

#20 von Marky ( gelöscht ) , 07.07.2017 08:55

Zitat

Zitat


Bei den ersten mfx Loks muste ich eine CV ändern, damit sie bei kurzen Abschnitten mit Kontaktproblemen keine Aussetzer hatten. Das war (und ist ?) im Internet wohl beschrieben.


Gib bitte den Link dafür an!

klein.uhu





Moin,

ich gehe davon aus, daß der Klaus da was verwechselt. Da kann nur Reg. 73 mit gemeint sein. (Speicheroptionen) Das verhindert aber keine Aussetzer bei o.g. Problem sondern nur wie damit umgegangen wird. Nach Reset (Kontaktunterbrechung) sofort mit der akt. FS weiterfahren oder aber mit ABV anfahren. Ich denke das meinte er.

Gruß Markus


Marky

   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz