Hallo
Habe eine Frage an die Vorbildexperten.
Gab es beim Vorbild Dampf-Bws, bei denen das Einfahrgleis direkt auf die DS führte und die Loks dann in Richtung Behandlungsgleis(e)
gedreht wurden, die als Stumpfgleise ausgeführt waren ?
MfG
Hallo
Habe eine Frage an die Vorbildexperten.
Gab es beim Vorbild Dampf-Bws, bei denen das Einfahrgleis direkt auf die DS führte und die Loks dann in Richtung Behandlungsgleis(e)
gedreht wurden, die als Stumpfgleise ausgeführt waren ?
MfG
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Moin Helmut,
es hat da alle erdenklichen Möglichkeiten gegeben; große BWs waren natürlich für eine schnellere und rationellere Behandlung ausgelegt als kleine Lokstationen. Oftmals spielte auch der Platzbedarf eine Rolle - genau wie auf der Modellbahn. Wichtig ist, dass eine einrückende Lok so schnell wie möglich an einen Wasserkran kommt. Erst danach kommt die Feuerbehandlung (Schlackegrube) und dann die Kohlebeschickung. Eigentlich kann man nicht viel falsch machen.
Tschüss
K.F.
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Vom Behandlungsablauf ist eigentlich immer erst das bekohlen, dann das entschlacken und Losche ziehen, dann Wasser fassen und Besanden.
So steht es auch in zahlreichen Büchern und Zeitschriften zum Thema BW.
Gruß Sören
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Zitat
... Gab es beim Vorbild Dampf-Bws, bei denen das Einfahrgleis direkt auf die DS führte und die Loks dann in Richtung Behandlungsgleis(e) gedreht wurden, die als Stumpfgleise ausgeführt waren ? ...
Hallo Helmut,
wahrscheinlich gab es eine solche Situation irgendwo auf der Welt bei irgendeiner Schmal- oder Regelspurbahn.
Sinnvoll ist diese Lösung nicht, da alle Bewegungen über die Drehscheibe erfolgen müssen und so ein betrieblicher Engpass entsteht. Bei einem Unfall auf der oder Ausfall der Drehscheibe wäre das Bw nicht mehr funktionsfähig.
Gruß, Heinz
Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"
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Hallo zusammen, hallo Heinz,
Heinz hat geschrieben, dass eine Lösung welche die Behandlungsgleise als Stumpfgleise über die Drehscheibe erreicht, nicht sinnvoll wäre. Er begründet dies mit der Betriebssicherheit von Drehscheiben im allgemeinen.
Unüblich ist eine solche Anbindung duraus, aber grundsätzlich ist sie möglich.
Die Lokomotiven wurden meist unmittelbar nach der Einfahrt in das BW behandelt und mit Vorräten ergänzt, bevor sie dann für den nächsten Einsatz mit Ruhefeuer im Schuppen abgestellt wurden. Dabei war es am einfachsten und am wenigsten aufwändig, die Loks bei Einfahrt zu behandeln. Rangierfahrten wurden bei der Planung eines BW auf ein Minimum reduziert - wo dies möglich war! Wo nicht, gab es durchaus auch schon mal umständlichere Lösungen...
Zu Drehscheiben mal was Allgemeines: Sie sind nicht nur äußerst betriebssicher sondern auch betrieblich äußerst leistungsfähig. Sie funktionieren mit dem Rad-Schiene Prinzip und können deshalb genausowenig festfrieren wie Züge auf dem Gleis. Zudem sind sie mit ihrer überdachten Mechanik und zusätzlichem Handantrieb so gut wie nicht störungsanfälligen.
Man stelle sich mal vor, dass eine Scheibe im BW vor einem 24 ständigenLokschuppen länger ausfallen würde - der gesamte Plandienst einer Strecke wäre gefährdet!!! Das gab es so nicht.
Die Bahn hat i.d.R. Die einfachsten und damit kostengünstigsten Lösungen gesucht und geplant - wenn sich aus der Historie der bereitsvorhandenen Strecke nicht etwas anderes zwangsläufig ergab.
Beste Grüße Frank
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Hallo,
gerade lese ich die MIBA 07/17 und entdecke im Anlagenbericht zu Hieflau nach Maria Rain, dass dort im BW die Behandlung der Loks an Stumpfgleisen der Drehscheibe erfolgt. Die Anlage wurde dem Original nachgebaut!
Viele Grüße Frank
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Hallo Frank,
dass die Drehscheibe an sich relativ ausfallsicher ist, daran besteht glaube ich kein Zweifel.
Aber das Problem ist, was macht die funktionierende Drehscheibe, wenn eine Lok in der Drehscheibengrube liegt oder eine Lok auf der Drehscheibe entgleist. Das ist und wird immer wieder vorkommen, denn da spielt der nicht ausfallsichere Faktor Mensch eine große Rolle. Z.B. durch die vergessene Feststellbremse oder einfach zu früh losgefahren! Dann ist Essig mit Drehen und bis der Hilfszug mit ggf. dem Kranwagen da ist, dass kann dauern.
Es gab mal einen Bildbericht im EK zu einem Fall in den Sechzigern, da ist eine V60 in die Grube gerollt, weil die Feststellbremse nicht betätigt wurde. Dauer der Aktion soweit ich mich erinnere 24 Stunden. Das heißt Fahrzeuge konnten zwar noch versorgt werden aber nicht mehr gedreht werden. Und die Fahrzeuge im Schuppen waren auch erst mal 24 Stunden "vom Netz". Jetzt stellt Euch mal die Situation vor, die Behandlungsgleise wären über die Drehscheibe angeschlossen .
Grüße
Ulrich
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Hallo,
Verständnisfrage: was ändert sich daran, wenn das gleiche auf derEinfahrweiche zum BW passiert?
Grüße Frank
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Zitat
Hallo,
Verständnisfrage: was ändert sich daran, wenn das gleiche auf derEinfahrweiche zum BW passiert?
Grüße Frank
dies ändert sich: zur Eingleisung braucht man keinen Kran, wohl aber, um eine lOk aus der Grube zu hieven.
Bei den BWen, die ich kennen gelernt habe, gab es immer mindestens ein Einfahr- und ein Ausfahrgleis; auch das hilft, wenn sich irgendwo ein Hindernis gebildet hat, die wichtigen Versorgungsanlagen zu erreichen.
Tschüss
K.F.
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Hallo,
nunja, offensichtlich kam das Verunfallen in Drehscheibengruben ja wohl nicht so häufig vor, dass die Bahn mit speziellen Sicherungsmaßnahmen darauf reagieren musste, wie dies bei den doppelt vorhandenen Sicherheitsventilen der Dampfloks der Fall war...
Grüße Frank
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Zitat
Hallo,
nunja, offensichtlich kam das Verunfallen in Drehscheibengruben ja wohl nicht so häufig vor, dass die Bahn mit speziellen Sicherungsmaßnahmen darauf reagieren musste, wie dies bei den doppelt vorhandenen Sicherheitsventilen der Dampfloks der Fall war...
Grüße Frank
Grüß Dich
einen kuriosen Zwischenfall gab es im Bw Eisennach 1982 als mehrere Kühe sich in die Drehscheibengrube verirrten.
Und erst über eine Rampe wiederbefreit wurden.Quelle: BW Eisenach und seine Geschichte
Anmerkung zu den Sicherheitsventil: Bei den Ventilen handelt es sich um zwei verschiedene Ausführungen
Das Ventil der Bauart Ackermann hatte eine kurze Druckfeder die sehr empfindlich war und ständig nachjustiert werden mußte um
die Sicherheit zu garantieren. Daher wurden die Loks mit dem Nachfolgemodel Henschel-Ackermann nachgerüstet, dieses
Ventil hatte eine längere Druckfeder die in den Kessel hinein ragte, dadurch wurden Temperaturwechsel und Korrosion beseitigt auch mußte
die lange Feder nicht so oft nachjustiert werden.Quelle: Männer,Öl und Dampf
Gruß Sinerb
"Eine Regierung muss sparsam sein,weil das Geld, das sie erhält aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt."
Friedrich der Große
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Hallo !
Also im Bedarfsfall ist sowas gemacht worden . Sinnvoll nicht,ist die Resonanz .
Wenn es sich nicht um absolute original eines Vorbild in Modellnachbau handelt , mach so wie dir am besten der Platz verfügbar ist .
Jedoch solltest lieber auf Armlänge achten ,denn sonst kommst nicht ran ohne alles mögliche umzustoßen .
Man muß hier mehr auf Modellbahnsicherheit achten , sonst ist das ein unnötiger teurer Spaßfaktor . Damit meine ich Entgleisungen .
Solltest vorhaben ein Bw zu planen mit Drehscheibe ,so stell mal einen Plan ein .
Es kann durchaus eine Idee zum Erfolg kommen .
mfG ANTON
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