RE: Uhlenbrock Loconet-Schaltmodul 63410

#1 von pegasusqmb , 20.04.2017 18:14

Hallo liebe Forumsgemeinde,

Jetzt habe ich mal wieder ein Problem bei der Loconet-Programmierung eines Uhlenbrock 63410-Schaltmoduls beim Schalten alter Märklin-Formsignale mit Doppelspulenantrieb. Folgende Einstellungen habe ich vorgenommen:
LNCV 1 = 11 (für die einfache Programmierhilfe und die Adressen 1-10)
LNCV 61-80 = je 1 (um die Schaltdauer auf 50ms zu begrenzen)
Dabei beobachte ich jedoch folgendes Problem: meine Signale schalten zwar richtig aber brummen in getakteten Abständen als seien sie an einem Blinkkontakt hängend. Das sollte doch so nicht sein, oder?
Wo steckt bitte mein Denkfehler?
Mit der Bitte um rasche Hilfe und Grüße


Wenn schon kein Weg da ist sollte wenigstens ein Wille da sein.


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RE: Uhlenbrock Loconet-Schaltmodul 63410

#2 von pegasusqmb , 21.04.2017 18:11

.... kennt sich denn niemand hier mit dem UB Loconat aus????


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RE: Uhlenbrock Loconet-Schaltmodul 63410

#3 von kölnischwasser , 22.04.2017 10:56

Hallo pegasusqmb (komischer Name )

Mit meinem Schaltmodul 63410 habe ich bisher nur LED´s geschaltet, daher bin ich mit den Besonderheiten bei Magnet-Artikeln (speziell alten Mäklin-Signale) nicht sehr vertraut. Durch die Beschäftigung mit verschiedenen Uhlenbrock-Komponenten verstehe ich die Anleitungen von mal zu mal besser. Sie sind manchmal "sehr präzise" geschrieben, und daher nicht immer einfach zu lesen. Soll heißen, man muss sie manchmal eher wörtlich verstehen...

Eines vorweg: Uhlenbrock-Komponenten reagieren manchmal seltsam, wenn sie nicht entsprechend der Anleitung angeschlossen sind. Dann bringen Änderungen bei den LNCV´s logischer Weise auch nichts.
Das Schaltmodul muss durch einem eigenen Trafo versorgt werden, also nicht über den Trafo der Digitalzentrale o.ä. Welche der beiden + -Klemmen hast du für den Anschluss von Magnetartikel verwendet? Ich vermute, dass die rechte Klemme richtig ist.

LNCV 1 = 11 ist m.M. korrekt. Erste 1 für "alle Ausgänge schalten Weichen", zweite 1 für "paarweise Ausgänge mit einer Einschaltdauer von 0,5s". (Die Funktion der Programmierhilfe kannte ich bisher noch nicht, danke für den Hinweis).

Bei den LNCV 61 - 80 = je 1 könnte das Problem sein. Hier wird m.M. mindestens eine zweistelliger Wert erwartet (s.a. Anleitung unter 4.3). Erster Wert für die Zeitgrenzung (bei dir 1) und zweiter Wert für Schaltverhalten (wäre bei dir 0 für die Einstellung "Dauerausgang/ Zeitbegrenzung"). Ich würde daher bei LNCV 61-80 = 10 versuchen.

Für wahrscheinlicher halte ich es aber, dass bei Verwenden der "Programmierhilfe" (quasi vergleichbar einer Voreinstellung) die anderen LNCV´s (z.B. 61-80) keinen Einfluss haben, bzw. stören (s. Anleitung unter Punkt 5.5) "Die LNCV’s 11-15, 21-80 löschen, damit ist kein Ausgang mehr aktiv".
In diesem Fall müssten die LNCV 61-80 auf 0 zu setzen und die Einschaltdauer beträgt 0,5s gem. LNCV 1.
Für eine geringere Einschaltdauer müsste man dann vermutlich die alle Ausgänge einzeln einstellen.

Ich hoffe, eine meiner Vermutungen hilft dir. Wäre schön, wenn du uns über Erfolg oder Misserfolg auf dem Laufenden hälst.


Grüße aus Köln

Jens

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RE: Uhlenbrock Loconet-Schaltmodul 63410

#4 von Instandsetzung , 22.04.2017 13:16

Hallo,

während ich schrieb, hat schon jemand anders geantwortet.

Da ich aber so lange getippt habe stelle ich meinen Text doch noch ein:

Eigentlich habe ich ja für jede Gelegenheit immer einen dummen Spruch parat.
Wenn ich aber mal so nachdenke, ist der Spruch “wer anderen eine Grube gräbt – fällt meist selbst hinein“ für Dich gar nicht der Richtige, denn die Grube in die Du gefallen bist, hat jemand anderes gegraben.

Ich möchte Dir die Grube aber nun auch erklären.
Irgendjemand hat Dir den Floh in den Kopf gesetzt, daß die Weichenschaltzeit total kurz sein soll. Ich erinnere mich ja noch an den Fred, wo Du gefragt hast, wie man die Weichenschaltzeit noch kürzer stellt. Ich habe bis dato noch nichts drüber gehört, daß eine kurze Weichenschaltzeit besser ist.

Nun gut man kann nicht alles wissen, aber rein aus der Erfahrung, würde ich bei Märklin Artikeln keinen zu kurzen Schaltimpuls wählen, da die meisten Magnetartikel doch im Gegensatz zu anderen Herstellern lange Hubwege haben.
Solange es sich bei den Magnetartikeln um Weichenantriebe und alte Signale handelt, würde ich einfach aus der Notwendigkeit, daß der Eisenkern in der Magnetspule einen weiteren Weg zurück legen muss, auch einen längeren Schaltimpuls wählen.

Warum ich immer wieder auf die Schaltimpulslänge zurück komme:
( Jetzt habe ich den richtigen Spruch gefunden )
“Du hast Dir selber ins Knie geschossen“, in dem Du in den CVs 61 -80 den Wert auf 1 gestellt hast.
In diesem Falle bedeutet die 1, daß die Ausgänge auf den Blinkgenerator 1 hören.
Willst Du die Schaltimpulslänge verändern, musst Du mindestens zweistellige Zahlen mit einer 0 am Ende programmieren. Also 10, 20, 30 u.s.w.

In die CVs 61 -80 werden fünfstellige Zahlen programmiert.
Die ersten 4 Zahlen geben die Schaltimpulslänge an und die letzte Zahl, ob Impuls bzw. Dauerausgang ( = 0 ) oder die Blinkgeneratoren 1 und/oder 2 ( = 1, 2 oder 3 ) genutzt werden.

Nur eine 1 bedeutet also 00001.
Die erste vierstellige Zahl ist somit 0 und bedeutet Dauerausgang.
Die zweite einstellige Zahl ist 1 und bedeutet Blinkgenerator 1.

Programmiere also die Zahlen 10, 20, 30 u.s.w in die CVs 61 -80 und es wird funktionieren. Nichts desto trotz würde ich testen, ob die Schaltaktionen mit einer längeren Schaltimpulslänge nicht doch sicherer durchgeführt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Oliver


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RE: Uhlenbrock Loconet-Schaltmodul 63410

#5 von pegasusqmb , 22.04.2017 14:56

Danke Euch beiden herzlichst für die heißersehnten Antworten!

@Oliver:
Gestatte mir noch die Frage: dann muss ich doch die CV61-80 jeweils für 50 ms Schaltzeit ALLE auf 10 stellen, oder?
Was und warum meinst Du 10, 20 ,30, usw.?
Wenn ich Dich hoffentlich richtig verstanden habe, dann bedeutet die "0" hinten ja meinen gewünschten Dauerausgang und wenn ich dann erst einmal überall eine Schaltzeit von 50ms haben möchte dann müsste doch am Ende der vierstelligen Zahl jeweils eine 1 hin, insgesamt also bei diesen LNCV 61-80 also die 10?
Ich werde auch einmal testen ob das dann mit den 50 ms reicht.

Mit der nochmaligen Bitte um Antwort und herzlichem Dank.

Thomas


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#6 von pegasusqmb , 22.04.2017 16:48

Ahhhh, Oliver, danke,

der Groschen fällt langsam ABER er fällt!

Habe jetzt in den LNCV 61-80 jeweils 20 drinstehen (=100 ms Schaltzeit)!
Damit klappt es wie gewünscht!
Mit den 50ms schalten meine Weichen und Signale leider gar nicht. Mit 100ms geht alles wunderbar. UND ich habe meinen Fehler begriffen und daraus gelernt.
Dafür herzlichen Dank!

Grüße

Thomas


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RE: Uhlenbrock Loconet-Schaltmodul 63410

#7 von volkerS , 22.04.2017 21:50

Hallo Thomas,
selbst 100ms ist bei den alten Doppelspulenantrieben schon sehr knapp. Ich würde sie eher mit 200 - 250ms betreiben.
Die Antriebe sollten erst, wenn sie zuverlässig die Endlage erreicht haben, abgeschaltet werden. Zum Testen einfach mal eine Glühbirne parallel zum Spulenantrieb schalten und schauen, wann die Glühbirne im Vergleich zur Bewegung des Signals erlischt. Die alten Antriebe waren so robust dass sie auch problemlos 1sec Einschaltzeit überlebt haben.
Volker


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RE: Uhlenbrock Loconet-Schaltmodul 63410

#8 von pegasusqmb , 22.04.2017 22:05

Lieber Volker,

ja die alten Signalantriebe schon, da gebe ich Dir recht. Obwohl meine Signale auch mit 100ms zuverlässig schalten.
Die Begrenzung soll aber ja wohl bei den C-Gleisweichenantrieben eine nicht unerhebliche Auswirkung auf die Lebensdauer haben (Stichwort: Endabschaltung und verzunderte Kontakte).

Würde mich über weitere Meinungen sehr freuen.

LG

Thomas


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