RE: Reicht Ansprechzeit GBM-1 am Ausgang wenn Eingangssignal durch Relais am Ausgang unterbrochen wird?

#1 von zirne , 23.03.2017 20:32

Liebe Stummi-Gemeinde,

Auch wenn es bei mir noch nicht richtig losgeht, lese ich doch fleißig mit und versuche (sorry fürs ungenehmigte recyceln Eurer Erfahrungen bereits vor dem Bau den ein oder anderen Lösungsansatz zu finden. Aktuell lese und grüble ich viel über eine mögliche Blockstrecken-Steuerung.

Ich habe mich dabei aber für eine halbautomatische Steuerung also mit Belegtmeldern und Relais und gegen Computer entschieden.

Ich habe (auch wenn es unterschiedliche Meinungen hierzu gibt) verstanden, dass es für meine Loks nicht gut wäre, wenn ich einen Abschnitt einfach nur stromlos schalte und den Loks damit einen Zwangshalt verordne. Also muss auch ein Bremssignal aufs Gleis.

Aktuell sind meine Favoriten der GBM-1 von Tams, der Bremsgenerator von Bogobit und Bistabile Relais 10019 von Roco.

Der GBM1 kann ja 4 Abschnitte melden und jeweils ein Relais (also auch 4) ansprechen. Der Bremsgenerator liefert max. 2A Ausgangstrom, was nach dem Studium des Forums für mehr als einen Abschnitt reichen sollte. Da nicht immer auf jedem Abschnitt Bremsstrom liegt, sollte ein Bogobit BG evtl. auch für 4 Abschnitte reichen.

Soviel zur Vorrede, nun meine Denkblockade:

Es soll bei Erkennung eines Zuges in einem Meldeabschnitt (z.B. über Eingang E1 Bogobit BG) ein am Ausgang (A1 Bogobit BG) angeschlossenes Roco Umschaltrelais 10019 den Fahrstrom am eben erkannten Gleisabschnitt 1 unterbrechen und gleichzeitig Bremsstrom auf diesen Gleisabschnitt 1 geben.

Leider habe ich mit Technik nicht viel am Hut und Schule ist schon 35 Jahre her. Daher bin ich unsicher. Warum?

Ich habe verstanden, dass Abschnitte nicht überfahren werden dürfen, wenn in einem Abschnitt ein Fahr- und in dem anderen Abschnitt ein Bremssignal anliegt. Also beabsichtige ich meine Blöcke in zwei Fahr- & Bremsabschnitte (ein langer und ein kurzer, beide insgesamt länger als der längste Zug) und einem Stopp-Abschnitt (falls was durchrutscht) zu trennen.

Etwas so:

--I--------1. F&B--------I---2. F&B---I-B-I--

Der GBM1 kommt an den 2. kurzen F&B-Abschnitt. Erreicht der Zug den zweiten F&B-Abschnitt schaltet o.g. Relais den Fahrstrom von beiden F&B-Abschnitten insgesamt auf Bremssignal.

Frage: Ist das konstruktiv möglich? Reicht also die Ansprechzeit GBM-1 am Ausgang für das Relais wenn das Eingangssignal durch einen Relais-Kontakt des gleichen Relais gleich wieder unterbrochen wird? Oder fängt das Relais dann an zu flackern? Z.B. weil das Relais nicht richtig angezogen, Fahrstrom zurück, Zug erneut erkannt, Relais ausgelöst aber nicht richtig angezogen usw.........

Habe jetzt eine halbe Stunde gebraucht es so zu schreiben, dass ich slebst verstehe, was ich selbst nicht weiß und hoffe Euch geht es besser. Bevor ich etwas plane/kaufe, was dann doch nicht funktioniert, wollte ich hier wenigstens eine Expertenmeinung einholen.

Vielen Dank im Voraus und einen schönen Abend.

Zirne

PS: Ich werde zunächst mit der Roco Multimaus aus der Anfangspackung (digital) fahren.


 
zirne
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RE: Reicht Ansprechzeit GBM-1 am Ausgang wenn Eingangssignal durch Relais am Ausgang unterbrochen wird?

#2 von V-Lok , 23.03.2017 22:44

Hallo Zirne

Fange ich mal von hinten an:
Der GBM schaltet so lange EIN, wie das Gleis besetzt ist. Ich glaube, das tut dem Roco-Relais nicht gut.
Wenn dann der Zug das Gleis verlassen hat, wer schaltet dann das bistabile Relais zurück. Also das geht so nicht. Du brauchst ein monostabiles Relais, welches nach abschalten der Versorgung selbstständig wieder zurück fällt. Dazu schau doch mal im Elektronik Versand: Relais monostabil, 2 mal Umschalter 12-18 Volt für 1-2 Ampere Schaltstrom.

Die Abschnitte: Der Fahrabschitt darf nicht kürzer sein, als der längste Zug. Der Bremsabschnitt muß so lang sein, wie der Zug zum anhalten braucht.-Den Anhalteweg stellt Du am Lokdekoder mit der CV4 ein.

Die Funktion wurde von Dir schon richtig beschrieben. Der Zug fährt in den Abschnitt hinein, also den Fahrabschnitt, dann kommt er in den Bremsabschnitt, jetzt schaltet der Ausgang des GBM das monostabile Relais ein und der Fahrstrom wird abgeschaltet, der Bremsgenerator wird beidpolig eingeschaltet. Der Bremsgenerator sendet jetzt zum Lokdekoder die Fahrstufe 0. Nach Einstellung des Lokdekoders hält der Zug an. (sollte der Zug länger sein, als Fahr- und Bremsabschnitt, dann kommt aus dem zurückliegenden Abschnitt mit überfahren der Räder immer wieder die von der Zentrale eingestellte Fahrstufe und der Zug kann über das Signal hinausfahren)

Falls Du den "Stoppabschnitt" haben willst, dann braucht einen weiteren Schalter im Relais; das zu bekommen wird nicht so einfach sein.
D.h.: Relais monostabil, 3 mal Umschalter 12-18 Volt für 1-2 Ampere Schaltstrom.

Viel Spaß beim Testen

Hubert


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