RE: Märklin Schienenbus Beiwagen kleiner als der Triebwagen

#1 von roadrunner159 ( gelöscht ) , 28.01.2017 23:46

Hallo, ich selbst habe "in meinem Bestand" den Märklin Schienenbus 3016 nebst zwei Beiwagen 4018. Dieses Teile drehen seit ein paar Wochen auf der im Zimmer meines Sohnes aufgebauten Bahn ihre Runden. Ich habe mich schon immer gefragt, warum die Beiwagen bei Märklin kleiner sind (5 Seitenfenster) als das Triebfahrzeug (7 Seitenfenster). Ich erinnere, dass der Original Schienenbus in der Regel aus drei gleich langen Wagen bestand.

Ist diese unterschiedliche Größenanfertigung eine Marotte von Märklin, oder gab es real tatsächlich unterschiedliche Wagengrößen?


roadrunner159

RE: Märklin Schienenbus Beiwagen kleiner als der Triebwagen

#2 von klein.uhu , 29.01.2017 00:04

Zitat

... Ich habe mich schon immer gefragt, warum die Beiwagen bei Märklin kleiner sind (5 Seitenfenster) als das Triebfahrzeug (7 Seitenfenster). Ich erinnere, dass der Original Schienenbus in der Regel aus drei gleich langen Wagen bestand.

Ist diese unterschiedliche Größenanfertigung eine Marotte von Märklin, oder gab es real tatsächlich unterschiedliche Wagengrößen?


Moin,

Das kommt darauf an, welchen Schienenbus, welche Baureihe man als Vorbild nimmt. "Den Schienenbus" gibt es nicht, es gibt aber viele verschiedene:
- den VT95 / 795 --- den hatte der Märklin [3016] / [4018] als Vorbild, zusammen mit dem Beiwagen.
Das ist der einmotorige Schienenbus mit dem kürzeren Beiwagen. Steuerwagen dazu gab es nicht.

- den VT98 / 798 --- den hatte Roco als Vorbild, zusammen mit den Beiwagen und dem Steuerwagen.
Das ist der zweimotorige Schienenbus, bei dem alle Fahrzeuge gleich lang sind.

Der kürzere Beiwagen entspricht also dem Vorbild.

Wenn Du darüber etwas mehr wissen willst, kannst Du das zum Beispiel im Modellbau-Wiki nachlesen:
http://www.modellbau-wiki.de/wiki/Uerdinger_Schienenbus
Dort findest Du auch eine Übersicht über die Modelle.

Noch mehr Vorbild-Informationen liefert Wikipedia:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Uerdinger_Schienenbus

Gruß klein.uhu


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RE: Märklin Schienenbus Beiwagen kleiner als der Triebwagen

#3 von volkerS , 29.01.2017 00:07

Hallo Roadrunner,
die Darstellung des Beiwagens ist korrekt.
Beim Schienenbus handelt es sich um den VT95; erkennbar an den Stoßfederbügeln an Stelle richtiger Puffer. Der Beiwagen VB142 hatte nur 5 Fenster. Merkmal ist auch die vereinfachte Mittelpufferkupplung. Diese Kombinationen fuhren auch beim Vorbild nie Puffer an Puffer. Die Sonderkupplung an diesen Fahrzeugen bei Märklin ist also sogar streng genommen vorbildlich. Auch ist kein Transport eines Güterwagens möglich.
Das Gegenteil ist die Serie VT98 mit regulären Zug- und Stoßeinrichtungen.
Volker


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RE: Märklin Schienenbus Beiwagen kleiner als der Triebwagen

#4 von Djian , 29.01.2017 09:28

Moin Roadrunner,

dass der Beiwagen kürzer als der Triebwagen ist, ist historisch bedingt. Die Prototypen Schienenbus-(Motorwagen) waren genauso kurz wie die Beiwagen. Für 2-achsige Fahrzeuge war zu Zeit der Entwicklung ein maximaler Achsstand von 4,5 Metern erlaubt. Für die Tirebwagen der Serienfertigung des VT95 würde dieser dann erhöht.

Die VT95 waren einmotorig, der Nachfolger, VT98 Der mit den gleichlangen Bei- und Steuerwagen, zweimotorig.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Märklin Schienenbus Beiwagen kleiner als der Triebwagen

#5 von Schwanck , 29.01.2017 10:43

Zitat

Moin Roadrunner,

dass der Beiwagen kürzer als der Triebwagen ist, ist historisch bedingt. Die Prototypen Schienenbus-(Motorwagen) waren genauso kurz wie die Beiwagen. Für 2-achsige Fahrzeuge war zu Zeit der Entwicklung ein maximaler Achsstand von 4,5 Metern erlaubt. Für die Tirebwagen der Serienfertigung des VT95 würde dieser dann erhöht.

Die VT95 waren einmotorig, der Nachfolger, VT98 Der mit den gleichlangen Bei- und Steuerwagen, zweimotorig.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias



Moin Matthias,

der markierte Teil deines Beitrags stimmt so nicht, weil du das Wort "fest" vor dem Begriff "Achsstand" vergessen hast.
Es war tatsächlich so, dass für 2-achsige Fahrzeuge nur ein fester Achsstand von 4,5 m zulässig war. Für den Schienenbus VT 95.95 bedurfte es einer Ausnahmegenehmigung in der EBO, um einen festen Achsstand von 6,00 m anwenden zu können.
Es gab jedoch schon 50 Jahre davor 2-achsige mit Achsständen von mehr als 8 Metern, wobei die Radsätze dazu beweglich im Fahrzeugrahmen gelagert sein mussten z.B. als "freie Lenkachsen".


Tschüss

K.F.


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RE: Märklin Schienenbus Beiwagen kleiner als der Triebwagen

#6 von roadrunner159 ( gelöscht ) , 29.01.2017 17:44

Danke für Eure Beiträge, jetzt bin ich schlauer


roadrunner159

   


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