Ich muss euch schon wieder mit einem Eigenbau langweilen . Diesmal ist es eine Zahnradlok der Brohltalbahn in 1:87. Es handelt sich hier auch um ein Projekt, das jahrelang in der Schublade geschlummert hatte. Ich hatte die Lok damals mit Faulhabermotor und Schwungmasse ausgerüstet, aber keinerlei Rücksicht auf eine eventuelle Digitalisierung genommen. Ausserdem waren die Kuppelstangen in einem Stück gefertigt und neigten zum Klemmen, wenn die Kurbeln nicht ganz exakt eingestellt waren. Bei der Überarbeitung wurde zunächst die Schwungscheibe entfernt und durch 5x1F Kondensatoren ersetzt und dann neue Kuppelstangen mit meiner CNC- Fräse gefertigt:



Jetzt läuft die Lok ohne Stocken, auch auf der BEMO-Zahnstange. Sie geht nun zu meinem Freund Toni, der noch einige Teile zurüstet und dann die Lok lackiert, da ich in dem Metier eine absolute Niete bin.
Man beachte übrigens die relativ seltene Joy-Lenkersteuerung und die auf einem Stab sitzende Kelle, die sich (beim Vorbild) beim Einfahren in die Zahnstange beginnt, zu drehen. Die Kelle ist nur Dummy, aber heute würde ich versuchen, sie funktionsfähig zu machen. So sieht das gute Stück inzwischen aus:



Auch ein ganz kurzes Video von der Fahrt auf der Zahnstange gibt es:

Hallo Henner,

hier und da taucht schon mal ein Foto oder Video Deiner gelben, umgebauten Feldbahnlok von Roco auf. Hättest Du Lust und Zeit, uns was zu dem Maschinchen zu schreiben? Das würde mich sehr interessieren, was Du da gemacht hast.


Da ich mich im Forum noch nicht vorgestellt habe, nur Henner gegenüber per PN, hier noch kurz was zu meiner Person:
Ich bin 66 Jahre alt, langjähriger Museumsbahner, fahre Diesellok und Triebwagen auf Meterspur (Selfkantbahn) und möchte, in Erinnerung an schöne Kindertage, das Flair der Egger-Bahn wieder in mein Haus auf eine Kleinstanlage zurück bringen.

Sonnige Grüße aus dem Rheinland,
Ernst 😎

Ernst,
da musste ich ganz tief in meiner Festplatte wühlen, da die Anfänge der Diesellok bis ins Jahr 2000 zurückgehen. Bis auf einige Bilder sind auch keine Konstruktionsunterlagen mehr vorhanden. Ich hatte damals Faulhabermotore mit Getriebe verwendet (ca. 1:3), die heute unbezahlbar wären. Hier ein Bild des Chassis mit dem Prototyp einer analogen keep-alive Schaltung (bitte nicht nachfragen, das wurde ziemlich schnell durch meinen Eigenbaudecoder ersetzt):



Wie ich die Chassis baue, hatte ich hier beschrieben: Beitrag #21, aber das kennst Du ja. Das Gehäuse stammt von einer Roco-Lok. Dabei wurde der hintere Rucksack "amputiert" und durch eine Plastikplatte ersetzt:



Das Chassis würde ich heute noch so bauen, nur als Motor die kleinen Glockenankermotore von z.B. RR verwenden.
Ich hoffe, das hilft Dir weiter.
Gruss

Sehr interessant Henner, vielen Dank !
Grüße
Ernst

Mal wieder was "Grosspuriges". Ich hatte hier hin und wieder über den Bau meiner Echtdampfzahnradlok in 1:22,5 berichtet. Das Vorbild war die erste schmalspurige Zahnradlok (1000mm Spurweite) überhaupt und lief im Hüttenwerk Wasseralfingen. Da sie auch als Verschublok im Werk diente, konnte sie sowohl auf Zahnradstrecken als auch normalen Gleisen verkehren. Um über Weichen fahren zu können, war das Zahnrad höher gesetzt und die Treibstangen entsprechend "geknickt". Ich bin mit dem Bau auf der Zielgeraden; es fehlen eigentlich nur noch die Trittstufen. Eine vollständige Beschreibung des Baus siehe hier. Zuletzt hatte ich die Kupplungshaken angebracht und ein Dummy-Sicherheitsventil Typ Salter gefertigt:



Das Foto ist mit Focus-Stacking gemacht, um die Tiefenschärfe zu erhöhen.
Gruss

Hallo Ihr Stummis weit und breit!

Ich hole mal eine Sache von vor gut einem Jahr hervor, nämlich Henners „Hit & Miss“, eine Eigenbaulok mit einem kommerziellen „Aussetz-Motor“:

Zitat von md95129 im Beitrag #170

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… und zwar einen Flammenfresser. Normalerweise sind diese Antriebe sehr schwach, aber der Erbauer hat es geschafft, einen Motor zu konstruieren/bauen, der ausreicht, den Traktor ziemliche Steigungen überwinden zu lassen. Es gibt darüber auch ein Buch des Autors. Um jetzt wieder auf Feldbahnen zurückzukommen: Die gleiche Antriebseinheit wurde auch für Feldbahnen verwendet. Ich habe das mit dem Bau meiner Feldbahnlok aufgegriffen, allerdings mit einem kommerziellen Hit&Miss Motor:

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Hi,
welches Soundmodul ist denn dort drinn?
besonders gut
mfG Werner

Hi Werner,

ich glaube, dass ist ein geschrumpftes Soundmodul aus nem ollen Lanz Bulldog. Die genaue Schrumpfrate rsp. den Maßstab habe ich vergessen. 🤣🤣🤣

Hallo Bertram und Henner!

An den Vibrationen muss aber noch gearbeit werden, der Fahrer ist ja na einer Fahrt für Leben gekennzeichnet.
Aber um Buttermilch oder gar Käse herzeustellen, ist die Maschine absolut geeignet

Viele Grüße
Andreas

Moin Andreas,

Du hast es genau erfasst! Butter- und Käseproduktion sind das Fernziel! Angesicht vorausgesagter und herbeigeredeter Krisen jeglicher Art bereiten wir uns schon mal auf ein autarkes Überleben jenseits des S-Bahnrings vor. Allerdings fehlt uns momentan noch die Kuh als Milchlieferan… (Achtung: korrektes Gendern)… tin! Schäfin oder Zicke täten‘s zur Not aber auch. 🤓
Na ja, und um den Fahrer tut’s uns natürlich schon ein wenig leid… 🫤

Ist aber absolut naturgetreu: Im Vorbildvideo hat die Fahrerin auch Bandscheibenprobleme!
Gruss

Servus Henner,
Nun nutze ich mal die Gelegenheit, um mal bei Dir zu stöbern.
Eigentlich bewundere ich diejenigen, die das notwendige Werkzeug, Können und Geschick besitzen um solche "Ungetüme" zu bauen.
Leider fehlt mir dazu das nötige Wissen und auch den Mut in den Eigenbau einzusteigen.
Drum halte ich es mit der alten Weisheit "Schuster bleib bei deinen Leisten", andere können das viel besser und da gehörst Du wohl auch dazu.

Grüße