nachdem ich vieles wiederspruechliches dazu in den verschiedenen Anleitungen gelesen habe, habe ich mal eine Frage zu verschiedenen Trafos und Masse im Digitalbetrieb.
Momentan habe ich einen Trafo und die Maerklin CS. Von der gehen halt zwei Kabel zur Anlage, und daran haengen neben den Loks noch alle Weichendecoder. Die Beleuchtung auf der Anlage wird von einem extra Trafo versorgt, die beiden Stromkreise sind nicht miteinander verbunden. So weit so gut.
Nun merke ich aber beim Schalten von Weichen, das bei vielen fahrenden Loks die Lok- und Wagenbeleuchtung anfaengt zu flattern. Da die Vissmann Dekoder ja einen extra Eingang fuer die Schaltspannung haben, wollte ich den benutzen. Und da faengt mein Problem an:
Die Dekoder haben nur einen roten extra-Eingang fuer die Spannung, keinen fuer extra Masse. Laut der Anleitung soll man vom 2. Trafo die Masse einfach mit der vom Ausgang der CS verbinden. Laut Maerklin-Anleitung darf man das aber auf keinen Fall.
Was ist nun richtig? Wie komme ich jetzt an den extra Strom fuer das Schalten der Weichen? Oder geht das gar nicht?
Danke, Thorsten
Epoche VI (3L K-Gleis) mit Märklin CS3+ und MS2 Rollmaterial von Brawa, Fleischmann, Märklin, Piko, Roco, Trix und vielen mehr
#2 von
m_insider_andreas
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gelöscht
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, 27.07.2007 11:36
Hi,
gute Frage die man noch erweitern kann:
Ich nutze die 6021/6050 Kombination zum Schalten und Rückmelden (über aufgetrennte C-Gleise) und würde gerne die MS oder später CS zum Fahren benutzen.
Ausserdem hängen die Schaltdecoder und Weichenantriebe am 6021/6050. Sind die Märklin Antriebe so sicher gekapselt, dass die Masse des Antriebs nicht mit Gleismasse in Verbindung kommt?
Kann ich die Masse der Gleise (MS/CS Masse) über die Märklin s88 an 6021/6050 zum Rückmelden nutzen?
Die Anschaffung neuer Software steht momentan nicht zu Diskussion ... soviel steuer ich nicht per PC, als wenn sie ein 3stelliger Euro Betrag auch nur ansatzweise rechtfertigen würde.
Irgendwie ist die Situation ohne gemeinsame Masse sehr unübersichtlich.
Wie das bei der CS ist hab ich keine Ahnung, sollte aber beid er CS genauso gehen.
Meine Weichen werden analog geschaltet und der Trafo Ausgang braun des 6647 ist verbunden mit der Schienenmasse. Der braune Anschluß der aus der MS Anschlußbox kommt liegt ja ebenfalls an Schienenmasse. Alles läuft ohne Probleme. Selbst der 66045, der als Booster für die MS benötigt wird liegt mit seinem braunen Anschluß auch am Gleis.
An alle Spezialisten. Sorry wenn ich hier braun und Masse benutze,aber das ist für mich als Laien noch am einfachsten auszudrücken und zu verstehen.
Zitat von K.Krapp Meine Weichen werden analog geschaltet und der Trafo Ausgang braun des 6647 ist verbunden mit der Schienenmasse. Der braune Anschluß der aus der MS Anschlußbox kommt liegt ja ebenfalls an Schienenmasse. Alles läuft ohne Probleme.
So haette ich es auch gemacht. Ich habe jetzt auch bei Maerklin ein Beispiel gefunden, wo sie es so machen...
Thorsten
Epoche VI (3L K-Gleis) mit Märklin CS3+ und MS2 Rollmaterial von Brawa, Fleischmann, Märklin, Piko, Roco, Trix und vielen mehr
Zitat von m_insider_andreas Ich nutze die 6021/6050 Kombination zum Schalten und Rückmelden (über aufgetrennte C-Gleise) und würde gerne die MS oder später CS zum Fahren benutzen.
Ausserdem hängen die Schaltdecoder und Weichenantriebe am 6021/6050. Sind die Märklin Antriebe so sicher gekapselt, dass die Masse des Antriebs nicht mit Gleismasse in Verbindung kommt?
Ich kann nur etwas zum K-Gleis sagen: Ja, die Weichenantriebe sind so sicher gekapselt, da ist alles in einem Plastikgehaeuse.
Zitat Kann ich die Masse der Gleise (MS/CS Masse) über die Märklin s88 an 6021/6050 zum Rückmelden nutzen?
Von Masse als Eingang weiss ich nichts, meine CS geht erst naechste Woche zum Umbau nach Maerklin.
Thorsten
Epoche VI (3L K-Gleis) mit Märklin CS3+ und MS2 Rollmaterial von Brawa, Fleischmann, Märklin, Piko, Roco, Trix und vielen mehr
es ist richtig, dass es bei der CS (und auch MS) ein paar Unterschiede zu anderen Digitalsystemen in der Stromversorgung gibt. Die CS bereitet den Strom anders auf, um aus der Leistung des Trafos mehr heraus zu holen. Mann dar deshalb KEINE weiteren Verbraucher außer der CS an den Trafo anschließen.
Jetzt aber speziell zu deinem Problem: Mann darf die Masse eines anderen Trafos mit mit dem Schienenausgang der CS verbinden (0)! Es ist also kein Problem, den roten Anschluss am Decoder an einen separaten Trafo zu hängen (L-Anschluss) und den Massenanschluss (0) mit den Schienen der CS zu verbinden. Ich habe dies zwar noch nicht ausprobiert, habe aber gerade nochmal auf der Mä Homepage nachgeschaut. Es gibt keine Probleme!
wenn Ihr galvanisch getrennt Stromkreise habt, dann könnt Ihr diese mit einem gemeinsamen Bezugspotential "ausrüsten". Ich vermeide hiermbei bewußt das Wort Masse....
Wie schaut das bei meiner Anlage aus:
Fahrbetrieb mit Intellibox Elektronik auf der Anlage mit 12V DC Versorgung Licht- und Weichenversorgung 18V DC
Alle drei Stromkreis haben einen gemeinsamen Bezugspunkt. In Märklinsprache die braune Klemme. Das ist der +Pol der Digitalspannung...Darauf hängen der -Pol der 12V und auch der 18V Versorgung.
Aber nochmals der Hinweis: Alle drei Quellen werden von ihrem eigenen Trafo versorgt. Im Prinzip ist das wie bei den Boostern bei Großanlagen - da wird ja auch bei jedem Booster ein eigener Trafo benötigt. Ihr dürft auch nicht von einem solchen Trafo eine zusätzliche Verbindung zur Anlage herstellen - aber das ist glaube ich allgemein bekannt.
Nun noch zu den Viessmann Dekodern: Diese gehen nach den mir vorliegenden Informationen von einer gemeinsamen Bezugsschiene und voneinender unabhängigen Versorgungen aus. Letztlich wird dabei eine Leitung und ein Anschluß gespart. Die Teile, die ich kenn, haben Ausgangsseitig Relais, so dass hier keine Verbindung der Steuerspannung mit der Lastspannung hergestellt wird - wie das z.B. bei Transistoren der Fall wäre - dann würde es unweigerlich zum Defekt führen.
Ich hoffe, Euch etwas geholfen zu haben und wünsche ein schönes Wochenende,
Hallo Thorsten, von allen eingesetzten Trafos den "braunen" verbinden, dass ist die gemeinsame Masse, oder auch der Nullpunkt. Danach keine Brücken mehr einsetzen. Gruß
Zitat von H.MescherHallo Thorsten, von allen eingesetzten Trafos den "braunen" verbinden, dass ist die gemeinsame Masse, oder auch der Nullpunkt. Danach keine Brücken mehr einsetzen. Gruß
Außer dem der die CS speist. Der muß solo bleiben.
Nach dem CS - Ausgang kann mann die "Masse" verbinden.
ich mache das schon seit 2 Jahren mit der CS und Fremdversorgung der Schaltdecoder. Es ist alles wie gewohnt: CS eigenen Trafo (einzige Ausnahme)! Masse von der CS mit der Masse der Versorgungstrafos verbinden. Schaltdecoder auf Fremdeinspeisung gelb vom Versorgungstrafo. Gelb darf nie mit rot vom Fahrstrom der CS verbunden sein. Wenn man die Masse der CS und der Versorgungstrafos nicht verbindet, können viele Schaltfunktionen nicht mehr ausgeführt werden. Klassiker - Schranken: gelb vom Versorgungstrafo, braun über Kontaktgleis von der gemeinsamen Schienenmasse.
Einzig was Märklin sagt: Die CS braucht einen eigenen Trafo damit sichergestellt ist, das weder rot noch braun vor der CS über irgendwelche Umwege mit nach der CS Verbindung haben können.
Was die CS auch nicht will: Fremdspannung gleichzeitig an beiden Polen am Ausgang. Also Masse verbinden und gleichzeitig Fremdstrom (rot/gelb) vom Analogtrafo oder anderem Digitalsystem am Mittelleiter.
Grüße, Alfred
Z mit MÜT-Digirail + RR&Co 5.0 HO mit CS2 + iPad6 iOS16 + iPhone6 iOS15 + RR&Co 10G CS1 2.0.4 + ControlGui, C-Gleis LGB Gartenbahn analog 1.Österreichischer Straßenbahn und Eisenbahn Klub Eisenbahnmuseum Heizhaus Strasshof
#12 von
Christian Lütgens
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gelöscht
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, 28.07.2007 07:43
Hallo.
Zitat von AlfredWas die CS auch nicht will: Fremdspannung gleichzeitig an beiden Polen am Ausgang. Also Masse verbinden und gleichzeitig Fremdstrom (rot/gelb) vom Analogtrafo oder anderem Digitalsystem am Mittelleiter.
Wobei das natürlich keine Spezialität der CS ist.
Übrigens würde ich davon ausgehen, daß auch die Systems-Booster (wenn es sie dereinst geben sollte) jeweils ihre eigenen Trafos brauchen. Also auch hier erst gemeinsame Masse am Booster-Ausgang.
Nur der Trafo der jeweiligen CS/MS (später auch MFX-Booster) darf NICHT an die gemeinsame Masse/Bezugspotential sprich Schiene angeschlossen werden. Hat auch nichts mit M* zu tun, ist hier bei MFX einfach ein elektrisches Faktum. Ich habe mir allerdings angewöhnt, den "Nicht-Fahrstromtrafos" eine eigene "gemeinsame Masse" zu geben. Nachteil: ein Draht mehr (in der Ringleitung), Vorteil: bei einem Schluss zwischen "Nicht-Fahrstrom" und Fahrstrom überleben es die Endstufen der Fahrgeräte und Booster. Möglicherweise tut man sich auch bei der Fehlersuche leichter. Bezüglich Viessman-Decoder und anderen Geräten mit Fremdspannungversorgung kann ich nix sagen, ob das dann noch ohne Kunstschaltung funzt, keine Erfahrung, nehme an eher nicht. Der Viessmandecoder hat zwar einen Fremdspannungsanschluss, weiß aber nicht, wie der mit der "Digitalmasse" verbunden ist.
Vielleicht einer von Euch? würde mich schon interessieren.
#14 von
Michael Z.
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gelöscht
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, 28.07.2007 20:12
Hallo,
ich habe gestern einen Rückmeldedecoder von Viessmann bekommen. Um über Kontaktgleise schalten zu können musste ich die Masse des Decoders (einen der beiden rechten Stecker) mit "0" der CS verbinden. Danach funktioniert er aber bisher ohne Probleme (Ich kam aber bisher leider noch nicht zu wirklichen Tests).
#15 von
Christian Lütgens
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gelöscht
)
, 28.07.2007 21:19
Hallo.
Zitat von Michaelich habe gestern einen Rückmeldedecoder von Viessmann bekommen. Um über Kontaktgleise schalten zu können musste ich die Masse des Decoders (einen der beiden rechten Stecker) mit "0" der CS verbinden. Danach funktioniert er aber bisher ohne Probleme (Ich kam aber bisher leider noch nicht zu wirklichen Tests).
Das hängt indirekt mit dem ganzen oben beschriebenen CS-Geraffel zusammen. Beim herkömmlichen Digital war die Masse komplett durchgeschleift, also auch Trafo -> Control Unit -> Interface/Memory -> s88. Bei der CS ist s88 offenbar komplett potentialfrei, also weder Trafo-Masse (würde auch nicht gehen...) noch 0. Da die s88-Decoder darauf reagieren, daß der Eingang auf "0" geschaltet ist, muß hier der Potentialausgleich nachträglich hergestellt werden.
Übrigens ist es auch empfehlenswert, im herkömmlichen Digitalsystem den Potentialausgleich anzuschließen, also die s88-Module nicht nur über den Bus auf Masse zu bringen, sondern auch vor Ort. Auch das kann Fehlauslösungen verhindern.