ich baue gerade an meinem Erstlingswerk. 2-Leiter mit ESU Ecos und Tillig Elite.
Eine Kehrschleife habe ich fast fertig (1), da kam mir der gedanke dise noch um ein weiteres Abstellgleis zu erweitern (2). Jetzt frage ich mich wie dies mit den Kehrschleifenmodulen zu lösen ist.
Ich würde jetzt denken, dass beide Gleise ein KSM benötigen und dann das ganze funktionieren sollte. Oder täusche ich mich?
Das kommt immer darauf an, wie lang deine Abschnitte sein sollen und was du für ein KS-Modul benutzt. Kurzschlusserkennung oder mit Ein- und Ausfahrmelder? Denn dein längster Zug muss immer in den Abschnitt passen der umschaltet. Wenn dies der Bereich ist, wo es zweigleisig ist, dann kannst du dein zweites Gleis "parallel" schalten, solange sichergestellt ist, dass entweder ein Zug ein oder ausfährt und nicht beides gleichzeitig. Ich denke du solltest deine Zeichnung noch um Längenangaben erweitern. Oder ist die Weiche vom Parallelgleis wirklich ungefähr auf der Hälfte? Auch dann könntest du es "parallel" anschließen. Die Trennung an der mittleren Weiche wäre dann überflüssig. Und es funktioniert auch wieder, solange nie ein Zug ein- und ein anderer gleichzeitig ausfährt. (Was bei einer Kehrschleife elektrisch gesehen ja eh nie funktioniert.)
Das KSM würde ich einfach an einen der eingleisigen Abschnitte anschließen. Also entweder am Einfahrgleis oben (exklusive der beiden Weichen rechts) oder -falls das zu kurz ist- vor der ganzen Kehrschleife (dann natürlich inklusive der beiden Weichen).
Ich habe die Skizze vereinfacht dargestellt. Die Situation ist komplizierter: Die Kehrschleife umfährt meinen Gleiswendel, der von der Ebene 0 (Schattenbahnhof) nach oben führt. Die eingleisige Strecke ist sehr kurz und beinhaltet mehrere Weichen, die ich nicht mitgezeichnet hatte. Diese sind lektrisch alle voneinander getrennt. Der zweigleisige Abschnitt mündet in die Umfahrung des Schattenbahnhofs, dessen angedeutetes Gleisfeld zu sehen ist. Diese Abschnitte sind 1,50 m lang (1) bzw. 2 m (2) lang.
Ich besitze bislang ein KSM Lenz LK 200.
Der eingleisige Abschnitt ist ca 60 cm lang, damit also leider zu kurz um hier die Blockstelle einzurichten.
Ich würde dir folgendes Empfehlen. Den Bereich zwischen der letzten Weiche im eingleisigen Bereich (damit die ganzen Weichen ausgenommen sind) und der beiden Weichen, die aus der Kehrschleife wieder herausführen (bezogen auf eine Fahrt gegen den Uhrzeigersinn), also komplett Teil 1 und 2 plus eingleisiger Bereich ohne Weichen aus den vielen Abstellgleisen (?) trennst du elektrisch/galvanisch und schließt ihn an das KS-Modul an. Allerdings musst du wie oben geschrieben sicherstellen, dass nicht ein Zug in 1 einfährt und ein zweiter aus 2 ausfährt. Das geht schief. Das KS-Modul schaltet hin und her. Meiner Meinung dürfte nichts kaputt gehen. Aber spätesten deine Kurzschlusserkennung an der Digitalzentrale/Booster schaltet ab.
Aber ansonsten sehe ich hier keine Bedenken oder Schwierigkeiten. Die Belastung bis 5 Ampere für das KS-Modul reicht für zwei Züge in dem Bereich auf jeden Fall aus.
Bei unserer modularen Anlage ist eine große Kehre in dem zwei Bahnhöfe liegen und im Bereich, wo sich das Gleis auftrennt befindet sich ein Gleisdreieck. Damit auch alle langen Güterzüge untergebracht werden können sind dort dann zwei KS-Module eingebaut. Allerdings setzen wir auf welche mit "Totabschnitten" die eine Belastung auf dem Gleis Detektieren. So kommt es nie zu einem Kurzschluss/Fehlerstrom. Schnelle Kurzschlusserkennungen können bei deinem Modul auch mal auslösen. Aber eigentlich trotzdem geeignet, zumal der Verkabelungsaufwand sehr gering ist.