Liebe Leser,
zum Thema Reinigung der Schienen gibt es ja auch in diesem Forum schon einige interessante Beiträge. Z.B. auch über gängige Reinigungssysteme mittels Waggons und ihre Wirkung.
Neben Staub, den man, wenn man es erst meint, wohl nur absaugen kann, gibt es aber auch "Dreck" auf den Schienen, der als kleine schwarze Punkte ungefähr so aussieht und zu ständigen Kontakt-Problemen führt:
Meiner Meinung nach sind das Rückstände von Haftreifen. Haftreifen sind ja aus Gummi und relativ weich, damit sie auch leicht eingebaut werden können. Ich glaube, mit der Zeit wird das Gummi älter, also porös. Weiches Gummi ist davon noch mehr betroffen als hartes. Das sieht man dann auch an den Loks: Wenn man mal mit einer Pinzette an einer Stelle drüber reibt, wird die Stelle direkt matt, oder es löst sich sogar was von dem Gummi ab. Hier mal ein Bild von einer BR 141 mit Haftreifen von 1993:
In 24 Jahren ist mir noch nie ein Haftreifen gerissen oder beim Betrieb sonst wie von der Lok gefallen. Selbst die Fahrzeuge von meinem Opa, angeschafft in den 1950er Jahren, haben noch ihre ersten Haftreifen - und würden auch laufen, wenn ich die auf die Gleise setze. Demnach ist also die Lebensdauer eines Haftreifens nicht unbedingt durch Versagen definiert. Klar, die Reifen könnten sich auch weiten und irgendwann auf den Rädern schlabbern, sodass die Loks schleudern, aber auch das habe ich bei mir noch nie beobachtet.
Um also die Ursache für den Dreck auf dem Gleis zu beseitigen, habe ich an allen meinen Fahrzeugen vorsorglich die Haftreifen gewechselt. Älter als 5 Jahre habe ich jetzt alles ausgetauscht.
Aber reicht das? Was sind denn eure Erfahrungen? Sind bei euch schon mal die Reifen abgefallen, wechselt ihr noch öfters oder eher gar nicht?
Viele Grüße,
Stephan